Amortisation - Lohnt es sich ?

 
Varuna01
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Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 21.07.2008 - 22:48 Uhr  ·  #1
Hallo zu erst einmal.
Ich habe mich sehr gefreut, dieses Forum gefunden zu haben.
Und hoffe, dass man mir folgende Zweifel nehmen kann.

Seit Wochen komme ich von dem Gedanken einer Kleinwindkraftanlage nicht los.
Aber ich denke und rechne, ob sich das überhaupt lohnt.
Vielleicht habe ich auch einen fürchterlichen Fehler drin und Ihr könnt mir die Augen öffnen :?
Folgende Daten einmal:
Standort PLZ 266
Sehr windreich, größtenteils aus NW.
Freie Sicht nach NW.

Einfamilienhaus mit 5 Personen, Stromjahresverbrauch 8.020 kWh
Beispielanlage:
Max. Leistung 3,0 kW
Nennleistung 1,2 kW bei 8 m/s
Rotordurchmesser 350 cm
damit ein Wirkungsgrad von 38 %

Vorrangig soll mein eigener Stromverbauch gedeckt werden. Überschuss ins öffentliche Netz.

Das Jahr hat 8.766 Stunden. Gehen wir mal von 3.000 Std. im Jahr mit einer Leistung von 1,2 kW aus, dann kämen im Jahr 3.600 kW zusammen.
Da nicht immer Wind weht, wenn ich Strom brauche, deckt die Anlage vielleicht 60 % meines eigenen Strombedarfs ab.
Also 2.160 kW.
Ich zahle an Strom 0,21 €/kWh.
Bekomme für die Einspeisung 0,06 €/kWh vergütet.

Folgende Rechnung tut sich mir dann auf:

Stromkosten: 8.020 kW x 0,21 €/kWh = 1.684,20 € abzgl. Übernahme durch Anlage (2.160 kW x 0,21 €/kWh) = 453,60 € bleiben 1.230,60 € Die Anlage speist 1.440 kW ins öffentliche Netz mit 0,06 €/kWh ein, macht 86,40 €.
Bleiben noch 1.144,20 €.

Fazit:
Statt sonst 1.684,20 € zu bezahlen, kostet mich der Strom nur noch 1.144,20 € im Jahr.
Einsparung von 540,- €.

So eine Kleinwindkraftanlage kostet aber ca. 3.900,- €.
Hinzu kommen noch ein Vorschaltgerät zur Netzeinspeisung (1.250,- €) und ein Windy Boy 1700 (1.200,- €) und ein Stromrichtungsrelais (400,- €).
Dann bin ich bei 6.750,- €
Den Mast und noch ein bisschen Kabelsalat habe ich noch nicht einmal mit eingerechnet.

Damit würde sich die Investition erst in ca. 12 1/2 Jahren amortisieren.

Liege ich damit richtig? Oder habe ich da einen totalen Gedankenfehler drin?

Was würdet Ihr mir empfehlen?
Menelaos
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 02:34 Uhr  ·  #2
Hallo!
Du gehst also davon aus, dass deu ein Drittel des Jahres 8 m/s Wind hast...ja?

Das kannste total vergessen. Informiere dich am besten mal über die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in deiner Gegend, dann wirst du schnell feststellen dass du warscheinlich eher auf 4 bis 5 m/s im Schnitt kommst....und das macht schon einen gewaltigen Unterscheid aus. Lies dich ein bischen ins Forum ein, es gibt schon zig Leute die die gleichen Fragen gestellt haben, dann kannst du vielleicht besser abschätzen welche Leistungen du im Schnitt erwarten kannst.
Bis sich die Anlge inklusive Netzwechselrichter abgezahlt hat, wird es bei dem Preis wohl eher 20 bis 30 Jahre dauern, mal ganz abgesehn von den kosten und em Stress der dir bei bevorsteht wenn du versuchst eine Anlage mit soclch einem Durchmesser legal aufstellen zu wollen. Sie ist nicht gerade klein und sowohl die Bauämter als auch die Energieversorger stellen sich nicht selten quer.

Gruß
Max
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 07:41 Uhr  ·  #3
Danke Max für Deine Antwort.
Es ist sehr schwierig, verlässliche Winddaten für meine Region zu bekommen. Alle Daten verweisen auf Narbenhöhen von ca. 60 und mehr Meter hin.

Gehe ich dann mal von 4 - 5 m/s aus, sieht die Rechnung natürlich noch schlechter aus.

Aber ist es nicht der Sinn einer Anlage, dass sie sich in absehbarer Zeit amortisiert?

Lassen wir mal die Baugenehmigung und die Energieversorgungen ausser acht.

Welche Anlagen würdest Du denn empfehlen, um vorausschauend zukünftig Stromkosten einzusparen?
XXLRay
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 08:50 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Varuna01
Gehen wir mal von 3.000 Std. im Jahr mit einer Leistung von 1,2 kW aus, dann kämen im Jahr 3.600 kW zusammen.
Da nicht immer Wind weht, wenn ich Strom brauche, deckt die Anlage vielleicht 60 % meines eigenen Strombedarfs ab.
Also 2.160 kW.
Hier meinst du natürlich jeweils KWh

Was deine Windeinschätzung angeht, kann ich Menelaos nur Recht geben. Die ist viel zu optimistisch. Allerdings solltest du in deine Rechnung einbeziehen, dass der Strompreis ja sicher alles andere als sinken wird.
Du solltest ein Windrad auch nicht als Geldquelle sondern eher als "prepaid-Strom" betrachten.
Menelaos
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 09:35 Uhr  ·  #5
Zitat
Lassen wir mal die Baugenehmigung und die Energieversorgungen ausser acht.


Unterschätze das mal nicht.
Für eine Anlage in der Größenordnung braucst du ein zugelassene Statik und Mast. Da kommst du dicher nochmal auf die selben Kosten wie für das WIndrad.

Zitat
Welche Anlagen würdest Du denn empfehlen, um vorausschauend zukünftig Stromkosten einzusparen?


das ist schwierig zu beantworten wenn man die Verhältnisse vor Ort nicht genau kennt. Viele Anlagen mit gleicher Nennleistung haben ganz unterschiedliche Kennlinien und sind auf bestimmte Windgeschwindigkeiten optimiert. So sind z.B. die PWG ursprünglich für englische Küstenregionen mit mittleren WIndgeschwindigkeiten über 6 m/s entwickelt worden (auch wenn sie hier komischerweise als Schwachwindgenrator angepriesen werden). Man muss also schon genau gucken. EInen konkreten Tip kann ich dir also nicht geben

Bei uns in der Gegend findet man oft so kleine Trafohäuschen am Straßenrand, obenauf eine Messstation. Sowas gibt es bestimmt auch in deiner Ecke und man könnte den Betreiber bitten ein paar Daten rauszurücken, dann hätte man zumindest einen groben Anhalt.

Wenn Sebstbau für dich in Frage käme, könntest du auf jeden Fall die Hälfte der Kosten für die Anlage einsparen.
Mit dem Buch von Horst Chrome können auch Laien ohne Physikstudium ;-) Anlagen planen und an die vor Ort herschenden Gegebenheiten anpassen. Bei ihm gibt es auch fertige Stangenprofile für den Rotorblattbau. Es ist gut geschrieben und es gibt nichts wirklich wichtiges was fehlt. Selbst wenn du keinen Selbstbau planst, würde ich empfehlen dass du das mal anliest um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen was geht und was nicht.
EIn weiterer ganz wichtiger Aspekt ist der Standort des WR. Hindernisse, auch wenn sie weit weg scheinen, können Verwirbelungen verursachen und die Leistung kräftig mindern. Ein kleines WR mit guter Lage kann mehr bringen als ein großes mit ungünstigem Standort...

Gerade wenn du planst, deine Anlage zu subventionieren, solltest du vorher etwas Zeit aufbringen dich über die verscheidenen Faktoren zu informieren, sonst kann es sein dass man auf die Nase fällt und sich ärgert.

Gruß
Max
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 12:04 Uhr  ·  #6
@XXLRay
Ja klar, KWh ist gemeint. Sorry.

@Menelaos
Horst Crome und seine KUKATER. Ja, die Seite hatte ich auch schon mal gesehen.
Werd mich mal intensiver damit beschäftigen und mir das Buch besorgen.

Grundsätzlich geht es mir natürlich darum, wie jedem anderen evtl. auch, mit günstigsten Mitteln viel Ertrag zu erwirtschaften.

Die Anlage soll kein Geldesel sein, aber sie sollte schon meinen eigenen Strombedarf teilweise abdecken können.

Von der Elektronischen Seite her bin ich totaler Laie.
Wie das genau funktioniert mit Wechselspannung, Gleichstrom, Einspeisen, Ladegeräte, evtl. Akkus usw. hab ich keinen blassen Schimmer.
Da werd ich also noch viel lesen müssen.

Als Laie denke ich mir das natürlich ganz einfach.
Windrad erzeugt Strom, fließt zuerst ins Hausnetz ein, was dort nicht verbraucht wird, geht ins öffentliche Netz.
Mehr nicht. :D
Klingt einfach, damit lieg ich aber sicherlich ziemlich daneben.
XXLRay
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 14:23 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Varuna01
Als Laie denke ich mir das natürlich ganz einfach.
Windrad erzeugt Strom, fließt zuerst ins Hausnetz ein, was dort nicht verbraucht wird, geht ins öffentliche Netz.
Mehr nicht. :D
Klingt einfach, damit lieg ich aber sicherlich ziemlich daneben.
Naja, das Grundprinzip stimmt ja schon, aber da hängt eben noch ein bischen mehr dran. Ist ja im Grunde ähnlich wie beim Auto. Der Laie denkt sich: "Ich drück auf Gas und das fährt halt." Aber der Mechaniker (oder versierte Autokäufer) weiß, dass da auf deutlich mehr zu achten ist.
Du wirst also wohl nicht drumrum kommen, dir die Grundlagen anzulesen.
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 14:30 Uhr  ·  #8
Zitat
Als Laie denke ich mir das natürlich ganz einfach.
Windrad erzeugt Strom, fließt zuerst ins Hausnetz ein, was dort nicht verbraucht wird, geht ins öffentliche Netz.
Mehr nicht. Very Happy


Es wäre schön, würde das so einfach sein aber dafür gibt es Politiker die alles viel Spannender machen...

Ich persönlich, und das sehen sicherlich viele anders, halte momentan nicht viel vom Einspeisen ins öffentliche Netz, da es einfach noch mit zu viel Umstand behaftet ist und finde es einfacher und nicht unbedingt weniger nützlich den Strom direkt vor Ort zu verbraten.
Eine Anlage mit der von dir gewünschten Leistung müsste einen Rotordurchmesser von gut 4,5m haben. Das ist zum Battrieladen wohl schon kaum noch zu gebrauchen. Den Strom den man nicht selbst verbraucht, kann man bei solchen Leistungen auch schon gut zum Heizen verwenden.
Hier in Elsfleth gibt es eine reine Heizmühle mit etwas mehr als 3m im Durchmesser. Das klappt sehr gut. Wenns draußen mehr als WIndstärke 3 gibt, kann man fast zugucken wie die Temperatur im Tank steigt. Dadurch kann man an Kosten für Heizöl oder gas sparen und das ist ja auch schon mal nicht wenig.
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 15:56 Uhr  ·  #9
@Menelaos

Daran hatte ich auch schon gedacht.
Ich habe eine Solartank mit 780 Liter, der durch Solarpanele gespeist wird.

Als Laie mal die Frage:
Hätte ich eine "kleine" Anlage, sagen wir mal die PWG 600, welche Geräte würde ich alles benötigen, um den Strom ins Hausnetz einzuspeisen und wenn kein Bedarf ist, einen Heizstab zu erhitzen?
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 16:37 Uhr  ·  #10
Mit solche kleinen Anlagen zu heizen macht denke ich nicht viel Sinn. Da kommt bei wenig Wind nicht genug zusammen.
Was die EInspeisung ins Hausnetz betrifft kenne ich mich auch nicht so richtig aus aber es gibt da so ein paar Spezis hier die dir da sicher weiterhelfen können.
Da gab es auch schon einige Threats zu. Vielleicht hast du schon die Suchern-Funktion oben im Banner gesehen, kannst ja mal schauen was du da so findest.
Gruß
Max
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 17:57 Uhr  ·  #11
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 21:16 Uhr  ·  #12
Ich habe heute mal einige Seiten gelesen und stelle mal folgende Rechnung auf:

Antares 3.5 kW
Nennleistung bei 5 m/s = 500 Watt
Jahresproduktion = 4.383 kWh

eigener Jahresverbrauch = 8.020 kWh x 0,205 €/kWh = 1.644,10 €
abzgl. 60 % Eigenverbrauch = 2.630 kWh x 0,205 €/kWh = 539,15 €
restl. Abnahme von EWE = 5.390 kWh x 0,205 €/kWh = 1.104,95 €
restl. Ertrag der Anlage zur Einspeisung = 1.753 kWh x 0,055 €/kWh = 96,43 €
Förderung KfW der 4.383 kWh x 0,05 €/kWh = 219,15 €

Statt Zahlung an die EWE von 1.644,10 € dann nur noch 1.104,95 €.
Einsparung von 539,15 € + Einspeisung + Förderung von 315,58 € macht zusammen 854,73 €.

Ich habe somit einen Jahresertrag von ca. 854,- €.

Ich habe es doch richtig verstanden, dass, je höher die Nennleistung der Anlage bei der durchschn. Windgeschwindigkeit im Jahr in meiner Region (5 m/s) ist, um so höher ist die Jahresproduktion.
Also muss es mir wichtig sein, welche Anlage bei 5 m/s die größte Nennleistung bringt, egal, ob es eine 1 kW, 2 kW oder 3 kW-Anlage ist, richtig?
Diese Daten erhalte ich dann doch durch die Kennlinien der Hersteller.

Ich habe heute ein Angebot erhalten für:

Antares 3.5 Netzparallel mit Schaltschrank und Windy Boy 3300 für 7.500,- €.
Für den Mast setze ich mal 2.000,- € an und Kabelsalat noch einmal 500,- €.
Alles in allem um die 10.000,- €.

Amortisation nach 11 1/2 Jahren bei heutigem Strompreis.
XXLRay
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 22:40 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von Varuna01
Ich habe es doch richtig verstanden, dass, je höher die Nennleistung der Anlage bei der durchschn. Windgeschwindigkeit im Jahr in meiner Region (5 m/s) ist, um so höher ist die Jahresproduktion.
Also muss es mir wichtig sein, welche Anlage bei 5 m/s die größte Nennleistung bringt, egal, ob es eine 1 kW, 2 kW oder 3 kW-Anlage ist, richtig?
Diese Daten erhalte ich dann doch durch die Kennlinien der Hersteller.
Ja, das ist theoretisch richtig. Leider kann man nicht allen Herstellerangaben immer trauen, sondern sollte sich wenn möglich auf Erfahrungsberichte verlassen.
Menelaos
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 22.07.2008 - 23:06 Uhr  ·  #14
...bzw sich vom Hersteller eine Anlage vorführen lassen und die ausgegebene Leistung mit der angegebenen Leistungskurve vergleichen. Dann kann man sich sicher sein.
Ganz wichtig damit diese Rechnung aber auch nur ansatzweise aufgeht ist der Standort des WIndrades. Ich betone das nochmals weil es von vielen unterschätzt wird. Geografische Verhältnisse und auch weit entfernet scheinende Hindernisse die Verwirbelungen erzeugen können die Leistung beträchtlich (!) mindern. Auch sollte die Anlage möglichst hoch stehen um nicht in den Bereich der Bodenverwirbelungen zu geraten und einen möglichst gleichmäßigen Luftstrom zu erhalten.
Uwe Hallenga
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 07:37 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Varuna01
Ich habe heute mal einige Seiten gelesen und stelle mal folgende Rechnung auf:
Antares 3.5 kW
Nennleistung bei 5 m/s = 500 Watt
Jahresproduktion = 4.383 kWh
....


Moin Moin

Zu der Frage, "was macht mein Windrad eigentlich so im Jahr?", empfehle ich Dir und allen anderen die Seite
http://www.windpower.org/de/tour/wres/weibull.htm.

Es ist wirklich nicht so leicht, wie Du und viele andere sich das Vorstellen mit der mittleren Windgeschwindigkeit und wie sie entsteht und wie Sie sich tatsächlich auf niedrigere und höhere Windgeschwindgigkeiten verteilt.
Auf der Seite führt das ganze Kapitel "Energieproduktion" super und glasklar durch die Effekte mit Beispielangaben und der Möglichkeit mal selbst an den Parametern zu drehen um zu sehen welche Effekte das hat.

Wirklich jedem sehr zu empfehlen !

Gruß Uwe
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 11:20 Uhr  ·  #16
Danke Uwe für den interessanten Link.

Lt. Windkarte liege ich im roten Bereich mit
Geschütztes Terrain 5,0 - 6,0
Offene Ebene 6,5 - 7,5
Meeresküste 7,0 - 8,5
Offene See 8,0 - 9,0

Da es von meinem Standort zur Küste zwar 40 km sind und aus West, Nord und Ost zwischen 200 - 600 Meter keine Bäume/Büsche sind, plane ich in meiner Rechnung trotzdem nur mit 5 m/s.
Nabenhöhe soll später auf 18 Meter sein.

Gruß

Arno
XXLRay
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 11:28 Uhr  ·  #17
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 13:28 Uhr  ·  #18
Hab gerade mal die Möglichkeit nachgerechnet, statt den überschüssigen Strom nicht ins öffentl. Netz einzuspeisen, sondern in die Solartherme zu stecken (wie von Menelaos schon empfohlen).

Von der EWE erhalte ich zur Einspeisung (lächerliche) 0,07 €(kWh.
Stecke ich es in meine Therme, spare ich Gas.
Gas kostet mich bei der EWE 0,08 €/kWh.

Danach könnte ich ja besser den Strom in die Therme stecken, da
- die Vergütung vorauss. immer bei "nur" 0,07 € bleiben wird,
- aber der Gaspreis steigt. Und je höher der Preis, um so größer der Vorteil.

Nachteil: im Sommer speisst die Solaranlage fast zu 100 % den Speicher.
Dann wird nichts mehr abgenommen.
Wohin dann mit dem überschüssigen Strom der WKA ?
Menelaos
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 13:48 Uhr  ·  #19
..im Sommer ist meist aber auch wesentlich weniger Wind...
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Re: Amortisation - Lohnt es sich ?

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Gepostet: 23.07.2008 - 20:39 Uhr  ·  #20
So, 10.000,- € ist natürlich zu teuer.
Also auf die Suche nach einer günstigeren Lösung bzw. Eigenbau oder
andere Art und Weise, die Kosten zu senken, damit sich das alles rechnet läßt.

Ich glaube, so langsam komme ich auf den Weg hin, wo Ihr schon alle lange seid. 😉
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