neue Anlage im windigen Gebiet

 
Stoff
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 16
Dabei seit: 08 / 2007
Betreff:

neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 19.09.2008 - 09:54 Uhr  ·  #1
Hallo...

ich bitte kurz um eure Erfahrung als Hilfe für mein erstes Projekt...

1) Ausgangsbedingungen:

600m hoher Berg (Talboden auf 260-340)...

0 bft: darüber freuen wir uns regelrecht
1-2: bft: eigentlich immer
3 bft: sehr oft, ca. täglich, 1-mehrere Stunden
4-5 bft:2-4x wöchentlich
5-6 bft:2-4x im Monat
7-8 bft: kommt durchaus mehrmal im Jahr vor

leider auch eine Ausgangsbedingung: beinahe keine elektrischen Kenntnisse meinerseits (bin aber sehr aufnahmefähig)


2) Zielsetzung:

Insel (Einspeisung kommt nich in Frage)

Autarkie der Zentralheizung:
grob abgeschätzt wird die Anlage ca. 2-4kWh/d ziehen (wahrscheinlich weniger)


3) geplant:

eigentlich wollt ich mir einen Savonius mit Scheibengenerator selber bauen..
da aber die Zeit drängt, und ich nur sehr wenig davon habe und weiters bei den Kosten und anscheinden Erträgen des Black300 werd ich wohl eher zu diesem greifen
(die Messergebnisse und Erfahrungen von "Viel Wind", "Generator" und "Sandy" etc. sprechen ja eine klare Sprache)
eigentlich würde mir ein 500-1000W besser passen... aber lt. Rückruf bei Prevent wird das 500er erst nächstes Jahr auf den Markt kommen.

- Black 300
- mitgelieferter Laderegler
(- evtl. noch ein Solarpaneel dazu)
- 48V-600A Staplerbatterie (ich versuch es einfach mal, weil mir auch gerade eine günstige angeboten wurde)
- Wechselrichter 230V ca. 1kW

Aufgrund der Insel und Verdrahtung tendiere ich eher zum 24V-System
für herkömmliche 12V-Anwendungen (AutoRadios, Licht, Akkulader etc) denke ich noch an einen weiteren Trafo.

Was ich noch (in Kooperation mit einem verständigen Elektriker) bauen muss:
- Warnung bei Akku-Tiefstand zur Umschaltung auf Netzstrom, wenn möglich automatisiert.


Meine Frage noch:
kann das so funktionieren?
welcher Wechselrichter ist zu empfehlen?
hat vorab schon jemand eine Idee wie das mit der Netzstromumschaltung aussehen kann... (evtl. eine USV nehmen aber die Anschlüsse umdrehen?)
was muss ich evtl. beim Black300 beachten?
bei prevent ist der B300 ja als "Leichtwindrad" bezeichnet... ist der trotzdem für mich geeignet?
ich denke jetzt mal schon... denn somit wird er bei mir fast ständig Strom produzieren und deswegen vielleicht mit seinen 300NennWatt ausreichend sein...
viel viel wind
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Elsdorf
Homepage: mahnecke.de/winden…
Beiträge: 370
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 24.09.2008 - 23:06 Uhr  ·  #2
Hallo,Stoff
Ich habe nicht viel Zeit jetzt, deshalb etwas kurz.
Dein Vorhaben ist realisierbar. Du hast Dir ja schon einige Gedanken gemacht und
das hört sich gut an. Ja. leider kommt das Black 500 erst nächstes Jahr aber die Wahl ist schon mal
sehr gut. Damit hast Du quasi fast immerzu einen Ladestrom. Es ist wichtig, dass schon ab den kleinsten
Wind eine Ladung anfängt. Umso besser die Ladung bei mehr Wind!
Sollte Leistung fehlen, kann man auch 2 parallel betreiben.Bei den Wechselrichtern
tendieren die meisten aber zu 12 V und sind von der Qualität nicht sehr unterschiedlich.
Es gibt auch viel mehr Verbraucher für 12 Volt, deshalb würde ich ungern mit 24 Volt arbeiten.
Eine Umschaltung ist auch nicht das Problem wenn man etwas Hilfe bekommt.
Die Heizung sollte einen Thermostaten haben der die Umwälzpumpe nur laufen lässt
wenn Wärmeanforderung besteht.
Das bringt eine Menge Energieeinsparung. So habe ich meine Heizung auch umgerüstet.
Bitte bei Fragen,fragen
gern hören wir vom Voranschreiten.
Stoff
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 16
Dabei seit: 08 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 13:27 Uhr  ·  #3
Hallo Hermann


Danke für deine Antwort...

auf die 24Volt bin ich deswegen gekommen, weil ich
- erstens allein vom geplanten Akkustandort bis zum Dachfirst schon 10m habe und dann kommt noch der Mast dazu.
- lieber weniger Amp herumschicke, um 1. Kupfer zu sparen, 2. Verluste zu minimieren.
- und die Prevent am Telefon bei einer solchen Insel wie meiner auch zu 24V geraten haben.

wenn es ELEKTRISCH gesehen oder sonst irgendwie mehr Sinn mit 12V macht, bitte her mit den Argumenten....

wegen der üblichen 12V-Verbraucher mach ich mir keine Sorgen...
für etwas Licht, das Autoradio oder den Akkulader kann ich ja einen zusätzlichen kleinen DC-DC-Wandler vom Akku abzweigen lassen...
ausserdem gibt´s für die Fernfahrer und Camper auch schon genügend 24V-Geräte...
Wechselrichter gibt´s auch genug für 12 UND 24V...
(ok, aus diversen Autoteilen kann man sich von der Bohrmaschine bis zur Pumpe alles gestalten, aber ich muss mich halt dann eher an die LKWs halten)

desweiteren sollte die Hauptanwendung eben die Heizanlage sein...
(später mal eine 12/24V Gefriertruhe wäre auch nicht schlecht)

apropos Wechselrichter...:
benötigen meine Heizungsumlaufpumpen und der Gebläsemotor des Heizkessels mit reinen Sinus (also die teuren Geräte), oder kommen die auch mit modifiziertem Sinus klar (ohne früher kaputtzugehen)??
die Steuerung der Heizung sicherlich.. für die wird ja eh wieder heruntertransformiert und gleichgerichtet.

Hermann, meine Heizung läuft nach Innen (-und aussenthermostat), ich glaube zwar eher nicht, dass die alternierend ein und ausschaltet, aber auf jedenfall laufen die pumpen meist sehr langsam)



achja, hab noch zufällig ein Bild von dem Standort gefunden
http://img205.imageshack.us/img205/1588/meerbh9.jpg
(rechts von dem kleinem Bäumchen im Vordergund sieht man eine Kleine Hütte, da drauf soll das kommen)
die Linie vom Haus zu der "Insel" stellt ziemlich genau die Westrichtung dar)


vielen Dank

steff
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 15:30 Uhr  ·  #4
viel viel wind
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Elsdorf
Homepage: mahnecke.de/winden…
Beiträge: 370
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 16:01 Uhr  ·  #5
Hallo,Steff
Bei meiner Gas-Heizung lief die Pumpe immer ständig.(50W)
An den Heizkörpern waren Thermostate die bei erreichter Temp. dicht machten.
Wenn alle Heizkörper dicht waren zog die Pumpe noch mehr Strom, weil ja kein Fluß
mehr möglich war. Das habe ich mit einem zusätzlichen Regelthermostaten jetzt
verbessert. Die Pumpe läuft nur noch wenn es sinnvoll ist.
Viele Elektrogeräte verbrauchen im ausgeschalteten Zustand Strom weil´s einfacher
ist in der Herstellung und die Benutzer können ja den Strom bezahlen.
Wenn man selbst Strom produziert wird man mit der Zeit etwas geizig damit, weil man mehr auf solche
Sachen achtet.
Ob 12 V oder 24 V ist auch ein bisschen abhängig davon, was schon vorhanden ist.
Sicher braucht man bei 24 Volt, nur halb so viel Kupfer, das ist ein großer Vorteil.
Ich seh gerade die Uhr.
Keine Zeit mehr,Sorry
schreibe später weier.
Sandy
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 67
Beiträge: 386
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 17:59 Uhr  ·  #6
Hallo Steff,
nach meiner Meinung kannst du deine Anlage ähnlich aufbauen wie ich: Du überwachst die Systemspannung mit einer Ladeelektronik (Conrad Art. Nr. 197912-62) und schaltest damit deinen Wechselrichter ein und aus. Damit dein Verbraucher ständig eine Spannungsversorgung hat, kaufst du dir eine automatische Umschaltstation (Hab ich von Esomatic). Diese schaltet deine Verbraucher automatisch auf den Wechselrichter, wenn die Ladeüberwachung diesen freigibt und automatisch zurück auf Netzversorgung, wenn der Wechselrichter von der Überwachung wieder ausgeschaltet wird. Das Spannungsfenster kann mit Spindeltrimmern eingestellt werden.
Deine Staplerbatterie ist zwar sehr stark, sollte aber nicht weiter als 80 Prozent entladen werden, sonst wird die ohnehin relativ kurze Lebensdauer weiter sinken.
Aufgrund der Kapazität deines Akkus musst du bedenken, dass bei Sturm der Strom vom Generator sehr hoch werden kann, weil der momentan verwendete Regler nicht den Strom überwacht, sondern die Spannung. Dies bezüglich solltest du noch mal mit Prevent reden, welche Erfahrung sie bei der Akkukapazität haben und ob sie den Regler eventuell geändert haben.
Also das "Hirn" meiner Anlage besteht aus mehreren Ladeüberwachungen, die entsprechend der von mir eingestellten unteren und oberen Spannungsschwelle Aktionen ausführen.
Solarmodule solltest du auf jeden Fall einbauen. Bei meiner Anlage ergänzen sich beide Systeme hervorragend.
Grüße von
Sandy
viel viel wind
*****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Elsdorf
Homepage: mahnecke.de/winden…
Beiträge: 370
Dabei seit: 01 / 2008
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 19:25 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von XXLRay
24V bedeuten einfach bei gleichem Generator einen späteren Ladebeginn. Das wäre in meinen Augen das einzige Argument gegen 24V.

Wollte hier jemand einen 12V Generator an eine 24V Batterie anschließen?
Das sieht nicht so aus XXLRay. Vielleicht ließt Du mal etwas intensiver.
Hallo,Rainer
tja, warum habe ich nicht gleich an Dich gedacht mit Deiner Inselanlage.
Du bist der perfekte Berater für Steff.
Danke, dass Du eingegriffen hast.
Hallo,Steff
was ist das für ein tolles Bild. Eine Insel im Wolkenmeer? Gib´s das in Deutschland?
WindimNorden
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 125
Dabei seit: 12 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 26.09.2008 - 19:50 Uhr  ·  #8
Hallo Stoff,
bezüglich deiner Frage über die Art der Wechselrichter und ihrer Anwendungen schau mal hier rein,

http://www.pan-international.d…chter.html

ich persönlich würde bei deinen Anwendungen einen reinen Sinuswechselrichter betreiben,
wäre dann auf der sicheren Seite,
viele Grüße,
Gunther.
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 27.09.2008 - 18:02 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von viel viel wind
Wollte hier jemand einen 12V Generator an eine 24V Batterie anschließen?
Das sieht nicht so aus XXLRay. Vielleicht ließt Du mal etwas intensiver.
Nein, ich meinte eigentlich, dass man einen früheren Ladebeginn hat, wenn man einen 24V Generator an eine 12V Akkubank anschließt, als wenn man ihn an eine 24V Akkubank anschließt. Hab mich da wohl missverständlich ausgedrückt.
WindimNorden
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 125
Dabei seit: 12 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 27.09.2008 - 19:33 Uhr  ·  #10
Hey Hermann,
Die Wohnlage von Steff/Stoff könnt mir auch gefallen,
wo mag das sein?
Gruß Gunther
Uwe Hallenga
SiteAdmin
Avatar
Geschlecht:
Alter: 63
Homepage: kleinwindanlagen.d…
Beiträge: 1601
Dabei seit: 03 / 2005
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 27.09.2008 - 19:47 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von XXLRay
Zitat geschrieben von viel viel wind
Wollte hier jemand einen 12V Generator an eine 24V Batterie anschließen?
Das sieht nicht so aus XXLRay. Vielleicht ließt Du mal etwas intensiver.
Nein, ich meinte eigentlich, dass man einen früheren Ladebeginn hat, wenn man einen 24V Generator an eine 12V Akkubank anschließt, als wenn man ihn an eine 24V Akkubank anschließt. Hab mich da wohl missverständlich ausgedrückt.


Ich habe sowas oder Ähnliches an anderer Stelle schonmal gelesen und möchte das doch mal kurz kommentieren:
Man schließt nicht einfach eine 24V-Windanlage an eine 12V Batterie an um einen früheren Ladebeginn zu haben und damit wäre alles gut. Das Einzige was ich erreiche ist, das der Generator tatsächlich theoretisch mit halber Drehzahl schon laden könnte (!) wenn denn die Rotorblätter das mitmachen. Immerhin ist doch fast jede Anlage mit seinem Rotor, Anstellwinkel, Profil, Blattlänge etc. an eine bestimmte Drehzahl angepasst.
Der Effekt wäre also vor allem, das die Anlage theoretisch zwar früher anfängt zu laden, aber dabei noch gar nicht die passende Drehzahl zur Leistung hat. Selbst wenn sie dann doch läuft, weil die Windboe eh gerade stärker ist als notwendig, würde sie nie mehr die angestrebte Nennleistung erreichen. Der Generator würde den Rotor immer abwürgen (mit dem Rad im 10.Gang den Berg hoch will ja auch keiner).

Bei Anlagen mit hohen Wirkungsgraden durch gute Rotorblätter und angepasste Generatoren geht der Schuss immer nach hinten los und viel Leistung wird verschenkt für einen minimalen früheren Ladebeginn.


Dazukommt die Fehlanpassung Strom/Spannung : Angenommen ein Generator ist ausgelegt für 240Watt bei 24 Volt fließen theoretisch 10A durch seine Wicklungen und sorgen für "ordentlich" Abwärme für die der Generator hoffentlich ausgelegt ist. Quäle ich den Generator jetzt aber mit 12 Volt und 20A sorgt das für ungleich viel mehr Leitungs- und Leistungsverluste und somit auch zu viel und sehr viel mehr Hitze im Generator selbst und unter Umständen zum frühen Tod des Selben.

Man sollte sich also diese Umstandes sehr bewußte sein bevor man mit solchen Spielchen teure Generatoren opfert.

Gruss Uwe
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 29.09.2008 - 09:46 Uhr  ·  #12
Stoff
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 16
Dabei seit: 08 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 29.09.2008 - 12:56 Uhr  ·  #13
Hallo und vielen Dank für die Antworten bisher...

Sandy, hab die beiden Teile gefunden... danke dafür...
das Esomatic-Produkt scheint genau das, was ich gesucht habe... (schaltet zwei 230V - Eingänge)
die (Esomatic) haben ja noch andere interessante Dinge..

das Conrad Teil, bräuchte ich in 24V, dann wär´s perfekt...
hab ich das richtig verstanden: das Teil wird einfach in die Leitung (zwischen Akku und Wechselrichter, aber die Anschlüsse anders rum als bei seinem eigentlich gedachten Zweck) gehängt und gibt den Stromkreis im beschriebenen Fenster frei, oder eben nicht...

(soeben auch fertig gefunden: http://www.esomatic.de/BatteryProtect.asp)

bei dem Link vom Günther hätte ich einen Wechselrichter gefunden, der bei 20V automatisch abschaltet.. .das wird aber zu tief sein...


Zitat
"Deine Staplerbatterie ist zwar sehr stark, sollte aber nicht weiter als 80 Prozent entladen werden, sonst wird die ohnehin relativ kurze Lebensdauer weiter sinken."


da hätt ich auch noch eine Frage dazu... wenn der Akku vom Generator geladen wird und gleichzeitig Strom entnommen wird... geht dann der Strom, vom Akku quasi "stabilisiert" direkt in den Verbraucher, oder wird hier immer der Akku geladen und gleichzeitig entladen (also dauerne Mini-Zyklen)?

was sagt ihr, zu dem Bericht über Staplerbatterien: http://windgenerator.org.uk/html/battery-tales.html
könnt ihr das so bestätigen?


Zitat
"Aufgrund der Kapazität deines Akkus musst du bedenken, dass bei Sturm der Strom vom Generator sehr hoch werden kann, weil der momentan verwendete Regler nicht den Strom überwacht, sondern die Spannung."


versteh ich das richtig: in einem herkömmlichen System (wenige 100Ah) wären die Akkus bei Sturm gleich mal voll, die Akkuspannung steigt über 14 der Laderegler geht in die Bremse...

bei einem System mit grosser Kapazität, ist der Akku noch lange nicht voll, der Strom des Windrades steigt bei Sturm weiter hoch und fegt den Laderegler (oder evtl. die Generatorwicklung) weg...
ok, mal bei Prevent fragen... danke für den Hinweis.

bei meiner letztwöchigen Anfrage, haben sie den Regler noch immer mit diesen NC-Wiederständen... keine zusätzliche Last...
(da wäre dann später mal auch mal deine Lösung noch vor dem Laderegler Strom abzuzweigen interessant)


Gunther, danke für den Link mit den Wechselrichtern....
Mist.. gerade für Heizungspumpen werden die "reinen" Sinus empfohlen... wie auch für die Heizungssteuerung (wobei mir das spanisch vorkommt... die Steuerung wird intern ja ohnehin mit Gleichstrom laufen?)
aber ok... die haben wenigstens halbwegs günstige Teile...

wegen 12V/24V... ich hab da keine Experimente vor...
vom Generator über Akku bis Wechselrichter in EINER Spannung...
(bei 24V eben einen DC-DC Abzweiger nach dem Akku für 12V)


Hermann, nein die Lage ist nicht in Deutschland (wobei´s bei euch sicher ähnliche Landschaften gibt) sondern in den österreichischen Voralpen... ich sitz quasi auf dem letzten... äh ersten Hügel der Alpen...
im rechten Teil des Bildes, läuft irgendwo unter dem Wolkenmeer die Donau... gerade dzt. haben wir wieder diese Wetterlagen... ist recht angenehm beim Frühstückskaffe diese Ausblicke...

Solarenergie zahlt sich bei mir also aus... dzt. oder auch an sonnigen Wintertagen, muss ich durch 21qm Solaranlage nicht heizen gehen...



Vielen lieben Dank

Stefan
Sandy
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 67
Beiträge: 386
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 30.09.2008 - 21:57 Uhr  ·  #14
Hallo Stefan,
man, dass ist ja ein Berg von Fragen.
Fangen wir mal an mit Frage 1: Der Laderegler von Conrad wird nicht in die Hauptleitung vom Akku zum Wechselrichter geschaltet, sondern es wird einfach der Steuerkontakt vom Wechselrichter mit dem Laderegler – Relais angesteuert. Die meisten Wechselrichter haben einen Steuerkontakt.

Zu Frage 2: Es sind bei meinem System wirklich Minizyklen, weil die Leistung von meinen Generatoren natürlich nicht sehr konstant ist. Allerdings gibt es Windlagen, bei denen der Strom von den Generatoren relativ gleichmäßig ist. Neulich, bei Ostwindlage (Wohne nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt), hatte ich eine Situation, bei der die Generatoren die Spannung bei eingeschaltetem Wechselrichter, Last 210W AC, immer zwischen 12,6 V und 13,2 V hielten. Im Klartext: Es gibt je nach Ladezustand der Akkus und Last auf dem Wechselrichter einen Punkt, an dem die WKAs den Wechselrichter allein und zusätzlich die Akkus speisen. In meiner jetzigen Konfiguration ist dieser Punkt bei ca. 18,5 A die der Wechselrichter aufnimmt und ca. 12,8 Volt Systemspannung erreicht. Die Solaranlage bringt tagsüber zusätzliche Stabilität in die Anlage. Der Ladezustand meiner Akkus liegt bei 90 – 95 % mit einem PB 500 von ELV gemessen.

Zu Frage 3 (Staplerbatterie): Mein Dänisch ist besser als Englisch, aber wenn ich es richtig sehe, glaubt dieser Mensch wirklich sehr stark an Staplerbatterien. Allerdings kann ich seine Aussage nicht teilen. Als Betriebselektriker habe ich 15 Jahre diese Dinger gepflegt. Wenn die Leistung einzelner Zellen runterging und sie wurden ausgebaut, war die Diagnose: Schrott! Es gibt allerdings auch Firmen, die ihre Stapler - Akkus regelmäßig wechseln, bevor sie einen starken Leistungseinbruch zeigen. Diese Teile sind sicherlich noch einige Zeit brauchbar. Aber die Sulfatierung der Bleiplatten dürfte auch hier so weit fortgeschritten sein, dass der Einsatz in einer Inselanlage mit großen Ladeverlusten verbunden sein wird.

Zu Frage 4 (Laderegler): Die Akkus wären bei Sturm wirklich sehr schnell auf die Ladeendspannung aufgeladen, allerdings sind sie dann nicht wirklich voll. Es wurde von mir immer wieder beobachtet, dass gerade an schlechteren Sonnen- und Windtagen meine Akkus sehr gut aufgeladen waren, weil ja der Wechselrichter nicht so oft eingeschaltet und dementsprechend die Systemspannung über den Tag verteilt höher gehalten wurde. Scheinbar sinkt an diesen Tagen auch der Wirkungsgrad meiner Solaranlage, was sich dann in der Regel am nächsten Tag fast annähernd wieder ausgleicht, weil ja die Akkus am Vortag mehr Ladung erhielten.
Deine Staplerbatterie würde natürlich sehr viel mehr Energie aufnehmen, allerdings hättest du auch erheblich höhere Ladeverluste. Du musst selbst überlegen, ob du möglichst viel Energie speichern willst oder ob du sie gleich weiterleiten willst, so wie ich es mache.
Was das Wegfetzen des Ladereglers oder des Generators betrifft, denk mal an den Test (Den Bericht konnte ich jetzt nicht so schnell finden; vielleicht hilft jemand bei der Suche) von unserem Forumsmitglied Generator. Er hat den Black in der Drehbank belastet und die Ergebnisse zeigten, dass die Maschine sehr robust ist. Dem Laderegler wird ebenfalls nichts passieren, weil der verbaute Gleichrichter nach meinem Wissen überdimensioniert ist.
Hoffe, deine Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet

Grüße von
Sandy
Sandy
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 67
Beiträge: 386
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

Zeitverzögerung

 · 
Gepostet: 01.10.2008 - 20:39 Uhr  ·  #15
Hallo Stefan,
hier noch eine wichtige Ergänzung:

Damit der Wechselrichter nicht sofort bei Erreichen der Ladeschlussspannung einschaltet, habe ich ein Zeitrelais von Finder eingebaut. Dazu muss ich noch sagen, dass ich zwei Laderegler von Conrad EL. einsetze. Regler 1 schaltet bei Erreichen von ca. 13,85 V das Zeitrelais ein (Gleichzeitig Aufschaltung von AC Last auf die Generatorenausgänge/ Stufe1). Bleibt die Spannung in der von mir eingestellten Zeit von 10s über der Systemspannung von 13,2 V, so schaltet der Wechselrichter ein (AC Last auf den Generatoren aus). Regler 2 schaltet ihn bei 12,3 V wieder aus und gibt die Möglichkeit zur Einschaltung bei 13 V wieder frei. Damit bei der Spannungsschwelle von 13,2 V Regler 1 den Wechselrichter nicht unterbricht, habe ich einen Thyristor der als Selbsthaltung funktioniert eingesetzt Die Selbsthaltung wird also durch Regler 2 bei 12,3 V unterbrochen.

Die weiteren Abläufe im Zusammenhang mit der Generatorsteuerung habe ich hier ausgelassen, weil ich diese demnächst noch im Black Forum erläutern werde.

Grüße von
Sandy
Stoff
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 16
Dabei seit: 08 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 03.10.2008 - 10:05 Uhr  ·  #16
Hallo Sandy...

danke, danke, danke für deine ausführlichen Antworten..

bei den ganzen Elektrik und Elektronik-Sachen blicke ich halb durch...
aber ich hab mal eine Grundidee und mein Elektriker wird mir dann schon weiterelfen...

also um den Preis um den ich die Staplerbatterie bekomme werd ich´s mal versuchen... (auch um Erfahrungen zu sammeln und weiterzugeben...)

Falls die Ergebnisse NICHT entsprechen, was wäre Deine (Eure) Alternative?
die Ah 12V Bleiakku kostet zur Zeit irgendwo zwischen 1,50 und 3(4) Euro... da kommt schon was zusammen...


noch eine weitere Frage...

Sandy du hast ja auc den PWG400... der nach bisherigen Ergebnissen weniger liefert als der Black...
desweiteren liest man hier nicht gerade Lobeshymnen über die PWG...
der 600 würd nur wenig mehr kosten als der Black... sind die zu empfehlen.. oder scheint der Black in dieser Grössenklasse momentan halbwegs das Optimum zu sein?

nochmals vielen Dank für die bisherigen Antworten

lg Steff
Sandy
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 67
Beiträge: 386
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

PWG contra Black

 · 
Gepostet: 04.10.2008 - 20:56 Uhr  ·  #17
Hallo Steff,
der PWG 400 ist ein solider Windgenerator, der für Starkwind – Gegenden gebaut wird. Dies hatte mir die Fa. Prevent auch beim Kauf im Januar gesagt und mich außerdem schon darauf hingewiesen, dass ein ganz neuer Generator kommen wird, der bei schwachem Wind schon Energie liefert, also der Black. Leider war der Black noch nicht verfügbar und da ich die windreiche Zeit nicht einfach so vorüber gehen lassen wollte, kaufte ich den PWG 400.
Der PWG hat gleich die volle Ladung im Februar und März abbekommen, wie du anhand meines Films hier im Forum ansehen kannst
Im Februar bekam er eine Böe, die innerhalb einiger Sekunden die Windgeschwindigkeit von 4m/s auf über 32 m/s brachte. Die Leistung konnte ich leider nicht mehr genau feststellen, aber sie muss jenseits der 550 W Marke gelegen haben.
Trotzdem: Sollte ich heute die Wahl treffen, würde ich mir gleich den Black kaufen, allein schon wegen der großen Leistungsbandbreite. Die Vermutung, der PWG und der Black könnten bei hoher Windgeschwindigkeit gleich ziehen, hat sich bisher nicht bestätigt. Im Gegenteil: Meine gleichzeitig gemachten Aufnahmen von Windgeschwindigkeit, Strom PWG, Strom Black und Systemspannung haben bisher eindeutig gezeigt, dass der Leistungsunterschied bestehen bleibt.

Zu den Akkus: Erste Wahl sind nach 20 Jahren Erfahrung Blei Gel Akkus. Habe mir selber jedoch aus Neugierde AGM Akkus zugelegt. Mal sehen, wie lange die Dinger halten; den Beweis, dass sie eine lange Lebensdauer erreichen, müssen sie noch erbringen.

Grüße von
Sandy
Stoff
**
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 16
Dabei seit: 08 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 07.10.2008 - 10:30 Uhr  ·  #18
Hallo..

weil hier mal kurz über pro und kontra 12 vs. 24V diskutiert wurde:

noch ein Argument FÜR 24V in meiner geplanten Anlage ist mir gerade eingefallen... (bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege)

und zwar zur Sicherheit der Anlage (und weitergedacht auch zu mehr Energieertrag)

lt. Aussage prevent ist der Laderegler auf 40A ausgelegt...
lt. der Messung von Generator (siehe 2. Posting im Black300-Thread) und des Leistungsdiagrammes von Prevent müsste das ja irgendwo bei
12-14m/s erreicht sein....

wenn man davon ausgeht, dass der 24V-Generator die gleiche Leistung bringt, reden wir in diesem Wind-Bereich schon nur mehr vom halben Strom also rd. 20A...
Der Regler wird nicht so belastet und das Windrad kann ungefährdet noch höher fahren...

lg steff
Sandy
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Schleswig-Holstein
Alter: 67
Beiträge: 386
Dabei seit: 08 / 2008
Betreff:

Regler

 · 
Gepostet: 10.10.2008 - 22:03 Uhr  ·  #19
Moin Steff,
hatte gedacht, die Elektroniker melden sich noch zu Wort, aber es sieht so aus, als müsste der Altgeselle ran.
Aus meiner Sicht ist der Laderegler solider als der alte WLC und ich denke, er verkraftet 12 und 24 V mit dem entsprechenden Strom gleich gut.
Nach meiner Information wurde ein 100 A Drehstrom – Brückengleichrichter eingebaut. Bei der Bremse fehlt mir die Information, ob bei 24 V eine automatische Anpassung der NTC Widerstände erfolgt. Ansonsten würde der Strom entsprechend beim Bremsvorgang höher sein. Es ist zu vermuten, dass die NTCs über Power MOSFETs geschaltet werden und diese auch entsprechend dimensioniert wurden.
Was hat Prevent diesbezüglich gesagt?

Kurz noch mal die Nachteile einer 24 Volt Anlage:
1. Du brauchst bei zwei 12 V Akkus in Reihe einen Ausgleichslader, damit die Akkus nicht in einen unterschiedlichen Ladezustand geraten
2. Der Pflegeaufwand wird höher
3. Ein Stepdown Regler 24/12 V arbeitet zwar mit hohem Wirkungsgrad, trotzdem verursacht er Verluste

Also hast du wieder etwas zu Nachdenken.

Grüße aus dem Norden
Von
Rainer
schrotty63
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: 84164 kronberg
Beiträge: 10
Dabei seit: 12 / 2007
Betreff:

Re: neue Anlage im windigen Gebiet

 · 
Gepostet: 27.11.2008 - 13:12 Uhr  ·  #20
ich betreibe selbst eine inselstromanlage seit 1999 und versorge damit mein gesammtes wohnhaus .
ich habe 24 volt batterien und einen wechselrichter von asp , der hat mich noch nie im stich gelassen .
ich denke aber du solltest nicht allein auf windkraft vertrauen , sondern auch ein paar photovoltaik-module mit einbeziehen .
desweiteren wäre für den notfall ein kleiner notstromgenerator hilfreich .

kannst gerne mal die anlage bei mir in niederbayern begutachten .
gruss
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0