Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

 
BerndH
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Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

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Gepostet: 17.10.2008 - 17:05 Uhr  ·  #1
Hallo

Ich wollte euch meine heutigen Erkenntnisse in Sachen Windgeschwindigkeiten nicht vorenthalten.
Sicher wird es für die Leute die schon länger dabei sind nichts neues sein, aber mich hat es dann doch etwas überrascht.

Ich habe heute die Sensoren meiner Wetterstation, also auch das Anemometer von einer Höhe von ca. 3,5m über dem Boden durch die Montage auf einem Fahnenmasten auf ca. 6,7m über Grund angehoben.

Durch die Aufzeichnungen der Windgeschwindigkeiten vor und nach dem Umbau (waren nur Minuten dazwischen) konnte ich sehr schön den Unterschied ermitteln.
Das Anemometer steht auf freier Rasenfläche in meinem Garten, eine Seite unbebautes Land, zu Bäumen und Häusern auf den anderen Seiten auch ziemlich grosser Abstand von ca. 30 - 80m.

Auf 6,7m Höhe zeigte der Windmesser ca. 1,5 bis 2m/s mehr als auf 3,5m Höhe.
Auch wenn das sicher logisch erscheint überrascht mich die Höhe des Unterschiedes dennoch.
Ich finde es zeigt sehr schön wie stark der erzielbare Gewinn von der Montagehöhe abhängig st.

Sandy
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Re: Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

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Gepostet: 17.10.2008 - 23:27 Uhr  ·  #2
Moin Bernd,
dieser Unterschied wirkt sich in der Praxis auch entsprechend aus. Wenn du im „Black hier geht’s weiter Thread“ mal schaust, kannst du auf Seite 12 den ersten und auf Seite 5 den aktuellen Anbringungsort vom Black sehen. Die Leistung hat sich durch das Höhersetzen mehr als verdoppelt.

Hast ja einen netten Ausblick bei dir, da wird man schnell vom Windenergie Virus infiziert.

Grüße von
Sandy
BerndH
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Re: Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

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Gepostet: 18.10.2008 - 01:23 Uhr  ·  #3
Ja die Dinger im Hintergrund stehen da schon eine Weile "herum",
die Viren sind aber erst jetzt bei mir angekommen :)
Man sieht hier die unverbaute südliche Richtung meines Grundstücks.

Wo kann ich eigentlich die Hauptwindrichtung meines Wohnortes oder Landkreises nachlesen ?

EDIT
Ich habe es gerade selber heraus gefunden wo man die Winddaten für den eigenen Standort nachlesen kann. Bei mir bläst der Wind also meistens aus Westen.
http://www.windfinder.com/wind…ermany.htm
Sandy
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Hauptwindrichtung

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Gepostet: 18.10.2008 - 08:12 Uhr  ·  #4
Bei mir ist die Hauptwindrichtung SW mit 13 Prozent und durch eine Linde blockiert, was in der Praxis auch die entsprechenden Verluste bedeutet. Wenn ich andererseits die anderen Richtungen betrachte, so ist die Windlage bei mir nicht einmal so schlecht.
Wichtig ist also nicht die Hauptwindrichtung, sondern es sind die Richtungen, die deine Anlage frei anströmen können und dies sollten nach Möglichkeit sehr viele sein. Wenn in meinem Fall noch ca. 80 Prozent mit entsprechend hoher Windgeschwindigkeit frei sind, so kann ich damit zufrieden sein.
Deine Wetterstation wird dir bei der Analyse mehr helfen, als die Statistik vom Wetteramt. Deine eigene Analyse beinhaltet auch örtliche Eigenheiten und die sind für dein Projekt letztendlich wichtiger.

Grüße aus dem Norden
Sandy
BerndH
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Re: Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

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Gepostet: 18.10.2008 - 13:25 Uhr  ·  #5
Zitat
Deine eigene Analyse beinhaltet auch örtliche Eigenheiten und die sind für dein Projekt letztendlich wichtiger.

Da hast du natürlich völlig Recht. Das war ja auch der Grund warum ich die Station gekauft hatte.
Aber du kennst das sicher, man sucht ja anfänglich wie wild nach Informationen.
Im Augenblick mache ich mir allerdings Sorgen um den einfachen Steckfahnenmasten auf dem die Sensorik sitzt. Der biegt sich ganz schön schon bei Geschwindigkeiten unter 10m/s. :)
Sandy
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Nabenhöhe und Ertrag

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Gepostet: 27.10.2008 - 20:32 Uhr  ·  #6
Hallo Bernd,
dank eines Arbeitskollegen werde ich jeden Monat mit dem neuesten Bauernblatt versorgt und damit auch mit interessanten Berichten zum Thema Windkraft.
In der Ausgabe vom 11. Oktober 2008 fand ich unter dem Thema „Strom selbst erzeugen mit kleinen Anlagen“ passend zu deinem Thread, Angaben zur Ertragslage bei bestimmten Nabenhöhen von Windgeneratoren.
Beispiel: Während durchschnittlich die Windgeschwindigkeit von 10m auf 30m Höhe um 32% steigt, erhöht sich die Jahresenergieproduktion um 57%. Weiter wird berichtet, dass die Jahresstromproduktion von 30 auf 50 m nur noch um 20% zunimmt.
Anhand einer im o.g. Blatt abgedruckten Tabelle habe ich den für uns interessanten Bereich zwischen 10 und 20m einmal durchgerechnet. Hier steigt der Ertrag immerhin um 34%. Nun fragt es sich natürlich, ob der teurere Mast und die wohl allgemein notwendige Baugenehmigung bei Nabenhöhe über 10m sich vom Aufwand her lohnt. Gehe ich mal von einer 1Kw Anlage aus, so würde der Mehrertrag bei angenommenen 0,20 € pro Kwh (Davon ausgehend, ich senke mit der Produktion meinen Zukauf von Energie meines Stromlieferanten) immerhin 94 € im Jahr betragen [Gesamtertrag 367,4 € ].
Hier noch mal zum selber rechnen die Angaben:
Nabenhöhe 10m / Ø Windgeschwindigkeit 4,56 m/s --- 1367 Volllaststunden
Nabenhöhe 20m / Ø Windgeschwindigkeit 5,13 m/s --- 1837 Volllaststunden
Grüße von oben
Sandy
BerndH
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Re: Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen

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Gepostet: 31.10.2008 - 16:35 Uhr  ·  #7
Hallo Sandy

Sehr interessant was du da in dem "Bauernblatt" gefunden hast.
Gleichzeitig aber für mich auch wieder mal ernüchternd.
Einen 20m Mast würde ich mir vorerst (und meinen Nachbarn) nicht zumuten wollen.
Ich käme dann auch in einen Bereich (oder wäre sogar schon wieder drüber weg) wo Schattenwurf zum Problem würde.
Selbst nur 10m empfinde ich aus ästetischer Sicht als nicht so der Bringer.

Erstaunlich das eine Windnutzung aber erst "so richtig Spass macht" in grossen Höhen.

Das eine will man, das andere muss man....
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