Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

 
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 12.11.2008 - 09:17 Uhr  ·  #21
Hallo,

noch ein paar Anmerkungen zur Leistungsmessung.

Mit einem Heimventilator erreicht man keine Windkanalbedingungen. Mein Eigenbauventilator hatte 50 cm Durchmesser bei maximal 200W Leistung und selbst das war für ein 50cm Windrad-Modell nicht optimal.
Ich habe die Anströmung mal mit einem Windmesser gemessen. In der Mitte war die Geschwindigkeit z.B. 4-5 m/s und in den Randbereichen nur 2 m/s. Außerdem war die Anströmung leicht außerhalb der Mitte.
Absolute Leistungsmessungen sind damit kaum möglich, sondern nur Vergleichsmessungen.
Besser für eine gleichmäßige Anströmung wäre eine Fläche aus mehreren kleineren Winderzeugern.
Sehr gut , aber aufwendiger, geht auch die Messung auf dem PKW-Dach an windstillen Tagen.

Drehmomente werden in der Industrie mit Dehnmessstreifen beklebten Wellen gemessen. Die Speisung der Messbrücke und der Abgriff der Brückenspannung erfolgt über versilberte bzw. vergoldete Schleifringe. Die Preise fangen bei 800 € an.

Man kann auch die Abstützkraft des Generators messen und sich über die Hebellänge das Moment berechnen. Für die Messung von Kräften benutzen wir Wägezellen aus industrieller Fertigung. Eine Wägezelle für 400g liegt bei ca.40€.
Man benötigt dann noch einen Messbrückenverstärker.
Möglich wäre auch die Verwendung einer digitalen Küchenwaage für relativ wenig Geld.
Im einfachsten Fall genügt auch eine kleine Federwaage.

Ich bin aber der Meinung, dass sich mit einem geeigneten DC- Motor das Drehmoment relativ genau und einfach über den Strom messen lässt.

Der DC-Motor sollte eine höhere Nennspannung, geringe Lagereibung und ein möglichst geringes magnetisches Rastmoment haben. DC- Motore mit eisenloser Wicklung besitzen überhaupt kein Rastmoment. Das Moment ist dann M = Ki x I.
Ki ist die Drehmomentenkonstante, die man dem Datenblatt entnimmt.
Der einzige Fehler ist dabei die Lagerreibung des Motors, die man aber aus den Datenblattangaben(Leerlaufstrom) ermitteln kann.

Gruß Uli
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 12.11.2008 - 13:12 Uhr  ·  #22
Hallo Uli,
deine gemachten Erfahrungen mit der Windströmung eines Heimventilators kann ich bestätigen.
Ich habe für meine Kontrollen den "Windmaster" II" benutzt.
Es zeigt sich eine ungleichmässige Verteilung der Windgeschwindgkeit, von den vielen Wirbeln und der Abnahme der
Geschwndigkeit nach hinten hin mal ganz zu schweigen.
Ich wollte ja reproduzierbare Ergebnisse die auch nicht nur im direkten Vergleich am selben Teststand aussagekräftig sein sollen.
Deshalb habe ich mir einen einfachen Windkanal überlegt.
Im Augenblick denke ich an einen Aufbau mit einer Strömungsgleichrichtung- und Verteilung per Gaze bzw.
Fliegengitter und über Jumbostrohhalmen. Hört sich zwar vielleicht lustig an, sollte aber funktionieren.
Viele Schulwindkanäle sind genau so aufgebaut und auch der berühmte Focker hatte seinen Windkanal ähnlich aufgebaut. (Mit Gardinenstoff)

Es zeigt sich auch, das die Dimensionen des Rotors von 50x50cm vielleicht noch zu gross gewählt sind.
Anfänglich empfand ich es eher als zu klein, jetzt umgedreht.
Grund ist, das man mit einem kleineren Test-Rotor mit vielleicht 30cm mit dem handelsüblichen Heimventilator mit
40cm Flügeldurchmesser besser klar kommt und das es den Preis und Platzbedarf des Aufbaus senkt.

Mehrere kleine Ventilatoren die in der Lage sind einen ziemlich schnellen Luftstrom zu erzeugen (ich denke an bis zu ca. 6m/s)
würden vermutlich der Idee des günstigen Testaufbaus entgegen stehen. (ich hoffe ja immer noch auf Mitstreiter die sich auch so einen Stand bauen :)
Für eine quadratische Verteilung müssten es ja mind 4, 9, 16 Ventilatoren sein, je nach Ventilatordurchmesser,

Die Idee auf dem Autodach fand ich im ersten Moment gut und gleichzeitig witzig.
Im zweiten kam mir dann allerdings der Gedanke das die Strömung um ein Auto herum auch nicht so toll, weil verbogen ist.
Ich bin mir auch sicher das ich eine ganze Weile testen möchte mit verschiedenen Bremsbelastungen des Rotors und
verschiedenen Rotorblättern im Vergleich.
Das würde auf dem Autodach doch zu lange dauern, wäre wetterahängig und evtl. würde man mich auch "wegfangen" :lol:

Die angesprochene Wäägezelle interessiert mich. Wie arbeitet die, bzw. wie wird die elektrisch angesprochen ?
Ist die quasi ein veränderbarer Widerstand oder bedarf es einer komplizierten elektronischen Ansteuerung bzw Auswertung?
Der Preis liegt ja noch einigermassen im Rahmen.

Derzeit verwende ich eine digitale Küchenwaage über die ich das Drehmoment aus dem Abstützmoment der Bremse ermittele.
Die Waage ist gestern angekommen und ich staunte nicht schlecht, das diese Waagen immer noch sehr aufwändig mit viel Metall
und Federstahl aufgebaut sind. Ich dachte heute gäbe es einfachere Drucksensoren.

Derzeit will ich zunächst nur die mechansiche Leistung ermitteln, daher wird der Einscheibengenerator auch als reine Bremse benutzt,
oder vielleicht setzte ich auch eine noch leichter zu bauende mechanische Bremse ein.
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 12.11.2008 - 15:40 Uhr  ·  #23
Hallo Bernd,

wir haben früher zur Kalibrierung von Antrieben auch mal mechanische Bremsen eingesetzt. Trotz aufwendiger Konstruktion war es sehr schwierig ein konstantes Bremsmoment hinzubekommen. Durch die entstehende Reibungswärme ändert sich ständig die Bremskraft.
Danach habe ich eine Gleichstrommaschine mit elektrisch erregtem Feld eingesetzt.
Grob wurde das Bremsmoment mit einer veränderlichen Widerstandslast und fein durch Veränderung der Feldspannung eingestellt. Das ging schon wesentlich besser, war aber sehr umständlich.
Seit einigen Jahren erzeugen wir das Bremsmoment mit einem permanenterregten DC-Motor mit einstellbarem Konstantlaststrom. Das funktioniert hervorragend und dieses Prinzip habe ich deshalb auch bei meinen Leistungsmessungen an meinen Windrotor-Modellen verwendet.

Der Aufwand für die Messung mit einer Wägezelle ist nicht sehr hoch. Sie enthält eine Messbrücke aus 4 Dehnmessstreifen, die mit einer konstanten Spannung (z.B. 10V AC/DC) gespeist werden muss. Die Brückenmessspannung beträgt nur wenige mV und wird normalerweise noch verstärkt.

Gruß Uli
radixdelta
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 12.11.2008 - 16:44 Uhr  ·  #24
Zitat
Der DC-Motor sollte eine höhere Nennspannung, geringe Lagereibung und ein möglichst geringes magnetisches Rastmoment haben. DC- Motore mit eisenloser Wicklung besitzen überhaupt kein Rastmoment. Das Moment ist dann M = Ki x I. Ki ist die Drehmomentenkonstante, die man dem Datenblatt entnimmt.


Das Problem dürfte sein einen eisenlosen Gleichstrommotor mit hoher Betriebsspannung (und dabei möglichst niedriger Nenndrehzahl) zu finden. Ein Eigenbau-Scheibengenerator dürfte da eine praktikable Lösung sein, aber das Ki ist dann zu ermitteln.

[/quote]Der einzige Fehler ist dabei die Lagerreibung des Motors, die man aber aus den Datenblattangaben(Leerlaufstrom) ermitteln kann.
Zitat


Man erhält die Lagerreibung bei Leerlaufdrehzahl. Sinnvoll wäre vielleicht bei angeschlossenem Drehzahlmesser die Werte für geringe Drehzahlen zu prüfen, was aber auch nicht weiter Problematisch ist.
Hier sollte auch erwähnt werden das sich eine konstante Lagerreibung erst nach einigen Minuten Betrieb einstellt, weil dann die Lager und damit die Schmierstoffe Betriebswarm sind. Je nach Schmierstoff kann das eine ganze Menge ausmachen, oder kaum messbar sein.

Die Anlage kleiner zu machen ist m.E. keine gute idee. In der Strömungsmechanik lässt sich nur sehr ungenau maßstabsgerecht verkleinern.
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 12.11.2008 - 22:07 Uhr  ·  #25
Hallo radixdelta,

bei MAXON gibt es zum Beispiel einen eisenlosen 60W- DC-Motor mit 48V Nennspannung und einer Leerlaufdrehzahl von 800 U/min und noch einige andere mit Leerlaufdrehzahlen um 1500 U/min.
Aber auch der von mir verwendete Dunkermotor ist recht brauchbar, da er ein recht geringes Rastmoment besitzt. Diese Motore gibt es mit 60/120/180 und 220 V Nennspannung bei 3300 U/min und man kann sie gebraucht relativ günstig ersteigern. Wozu also noch selber bauen?

Ich staune immer wieder, dass ihr so gerne Generatoren selber bastelt.

Gruß Uli
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 13.11.2008 - 09:42 Uhr  ·  #26
Das mit der Abhängigkeit der Lagerreibung von der Drehzahl und Lagertemperatur ist ja richtig, aber wir sollten uns nicht an Kleinigkeiten festhalten.
Mit dem Leerlaufstrom kann man aber das maximale Reibmoment abschätzen.

Wie wollt ihr denn das Reibmoment der Rotorlagerung messen?

Genaue Leistungsmessungen sind ohne Windkanal und genaue Messglieder kaum möglich und für Vergleichsmessungen spielt die Lagerreibung eine untergeordnete Rolle, da die Drehzahlen nicht so gewaltig unterschiedlich sein werden

Vielleicht setzt ihr zu hohe Erwartungen an die zu erreichende Messgenauigkeit.

Ich würde mich schon über Ergebnisse von euch mit 5% Genauigkeit freuen.

Gruß Uli
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 13.11.2008 - 09:52 Uhr  ·  #27
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 13.11.2008 - 23:19 Uhr  ·  #28
Hallo Leute, mal ein kurzer Zwischenbericht von mir:

1)
Eine möglichst reibungsfreie Lagerung bereitet mir bislang viel mehr Probleme als zunächst angenommen.
Durch meine (bewusst) einfache Konstruktion mit 10mm Gewindestange verzieht sich dieselbe ständig beim Anziehen von
Muttern was zu einem leichten Verklemmen der Lager durch leichte Schrägstellung führt.
Ich habe aber eine einfache Lösung in Aussicht. EINFACH ist eine meiner Vorgaben.
Zusätzlich werde ich wohl auf Schrägkugellager oben und Radialkugellager unten umstellen.
Schon jetzt habe ich aber das anfängliche "Eiern" der senkrechten Achse im Griff. Später mit Fotos mehr Infos.

2)
Der Aufbau meines "Scheiben-Bremsgenerators" gestaltet sich langwierig und hat einen nicht unerheblichen Aufwand verursacht.
Für Nachbauten würde ich eine einfachere Lösung empfehlen.
Ich wollte aber gerne so einen Scheibengenerator bauen, irgendwo ist es ja auch ein faszinierendes Teil.

3)
Trotz der winzigen Magnete meines Generators ist der magnetische Fluss zwischen den Magnetscheiben der Hammer.
(Ich hab allerdings derzeit auch nur 5mm Luftspalt.)
Ein einfaches Alublech zwischen die rotierenden Scheiben gehalten wirkt deutlich spürbar als wirksame Wirbelstrombremse.
Beim Montieren der beiden Scheiben hatte ich Mühe das diese nicht ständig aufeinander knallten so stark ziehen diese sich an.
Mit Schrecken denke ich an die Montage eines "richtigen" grossen Scheibengenerators.

Hier noch zwei Fotos :



radixdelta
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 14.11.2008 - 11:25 Uhr  ·  #29
@ arcobär:

relativ günstig... ich habe mal nach Auktionen gesucht. Das was ich so gesehen habe war relativ (für diese Zwecke) teuer. Bei billigen Motoren oder geschlachteten (ich denke da jetzt mal an Plattenspieler mit Direktantrieb) hat man natürlich keine belastbaren Werte zur Hand oder sie sind Wunschdenken der Hersteller. Von daher kann man "relativ günstig" gelten lassen ;-)

Wenn meine Idee klappt, wäre es allerdings vergleichsweise einfach einen beliebigen Motor auszumessen und die benötigten Werte zu ermitteln. Was hälst du von der beschriebenen Methode mit Gewichten an einer Schnur? (@BerndtH: Ich dachte eher an Fallhöhen von >5m, Fenster OG oder DG z.B.)

Thema Lagerreibung: Die Lagertemperatur halte ich nicht für vernachlässigbar. (Wenn man nach der Auswertung einer Messreihe plötzlich Kurven erhält wo Geraden sein sollten, und der Professor dann breit grinsend nochmals zu den Maschinen bittet, dann merkt man sich sowas ;-)) Aber das ist im Wesentichen bei den Messungen, nicht bei der Konstuktion zu beachten (halt ein paar Minuten drehen lassen bevor man ernsthaft misst). Die Drehzahlabhängigkeit wird wohl in der Tat in den meisten Fällen irrelevant sein, ich wollte nur darauf hinweisen das man unter Umständen einen Blick drauf werfen sollte und das das total einfach ist. Zumal ich gerade bei gebrauchen Maschinen die Herstellerangabe in diesem Punkt überprüfen würde. Wer weiß wieviele Stunden die Lager schon gelaufen sind?

Da du die Werte von deinem Motor kennst, kannst du dann mal die ermittelten Wirkungsgrade deiner Testrotoren angeben?
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 14.11.2008 - 12:07 Uhr  ·  #30
Ach du Schande, mir fällt gerade was ein.
In meinem "Messie Imperium" befinden sich noch 18 Stück bürstenlose Motore.
Die Motore stammen aus Kreiselkompassen von Schiffen und U-Booten.
Baugrösse ca. 10cm Durchmesser und 8cm Länge. Baudatum ca. Ende der 70er Jahre.
Die kram ich mal her. :)
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 17.11.2008 - 21:10 Uhr  ·  #31
Hallo radixdelta,

es werden gerade wieder 2 Dunkermotore mit Getriebe, welches man ja abbauen kann, mit 120 und 180 VDC im Sofortkauf für 22 Euronen angeboten.

Gruß Uli
Waldo
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 19.11.2008 - 10:27 Uhr  ·  #32
Hallo BerndH,

gerade war ich in meinem Keller und sah dort zwei Autolüftermotore rumliegen.
Diese Motore wären für jeden einfach zu bekommen und der "Aufbau" für jedermann nachvollziehbar.
Wenn ich mich recht erinnere ging es um einen "einfach "zu erstellenden Prüfstand.
Wären diese Motore denn auch verwendbar, zumindest für einen Prüfstand? :D

mfg waldo
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 19.11.2008 - 12:07 Uhr  ·  #33
Hallo Waldo

Du hast Recht, der kleine Prüfstand soll einfach nachzubauen sein.
Mein Scheibengenerator als Bremse scheidet in der Hinsicht eigentlich aus
denn von "einfach" kann da nicht mehr wirklich die Rede sein.
Im Grunde baue ich ihn rein interesse halber, nicht weil er unbedingt nötig wäre.

Ich besitze auch diverse Gleichstrommotore aus meinem Rasenmähroboter Projekt,
unter anderen auch einige Lüftermotore aus Autos, also Kühlerlüfter.
Leider haben diese Motore meist ein Rastmoment oder drehen einfach etwas schwer.
Für die geringen Kräfte und Leistungen um die es hier geht sind sie vielleicht nicht ganz so gut geeignet.
Auch ist deren Bremswirkung selbst kurz geschlossen nicht so sehr gross, ich habe es an 2 Stück ausprobiert.

Für den Prüfstandnachbau werde ich noch eine einfache mechanische Bremse entwerfen,
da dürfte der Nachbauaufwand erheblich geringer sein.
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 23.11.2008 - 22:24 Uhr  ·  #34
So da bin ich mal wieder. Heute viel Frustration weil mein Prüfstand noch zu schwergängig ist.
An sich dreht er sehr leicht, aber immer wenn ich eine Bremse einbaue fängt das ganze dann durch die neuen Elemente und
Lagerungen etwas an ganz leicht zu klemmen. Das nervt....
Ich gebe aber nicht auf bis er so ist wie ich es mir vorstelle.

Heute habe ich eine einfache mechanische Bremse eingebaut die mit einem Band, ähnlich wie bei einfachen Hometrainern, bremst.
Die Bremse ist "schwimmend" gelagert (in den Brettchen sind Kugellager) und man kann dann anhand des
Abstützmoments das Drehmoment berechnen, ist ganz easy.
Da die ganze Konstruktion ja ohne Drehbank erstellbar sein sollte, waren doch noch Toleranzen vorhanden die das ganze leicht "eiern" lassen was
sich widerum in einer während des Umlaufs leicht "pumpenden" Bremsleistung auswirkte.
An sich funktioniert es genau wie gewünscht aber die Einstellung der Bremsleistung ist wenig komfortabel...
Alles noch nicht so, wie ich das am Ende mal haben möchte 😢

Carl
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 14:00 Uhr  ·  #35
Hallo Bernd! Was wuerdest Du davon halten, als Bremsband ein hauchduennes Stueck Federstahl z.B. aus einen alten sonst unbrauchbaren von Hand aufziehbaren Wecker zu nehmen. Flutscht vielleicht besser. Fetten? Ach so, ja, leichtes Eiern der Bremstrommel! Ja, dann kann man wohl nichts machen. Carl
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 14:23 Uhr  ·  #36
Noch eine Moeglichkeit die mechanische Bremsung zu verwirklichen, evtll.- vielleicht als Vorschlag, falls wenigstens die Achse selbst einigermassen rund laeuft: Das weiss ich aus der Seefahrt, wir haben mit einem Drahtseil, der Spring, den Dampfer beim An- und Ablegen manoevriert, indem das Dahtseil auf dem Poller oder dem Winschkopf mit ein paar Toerns belegt etwas gefiert wurde, es wurde loses Seil von Hand am anderen Ende des Pollers oder Winschkopfes nachgegeben, wenn man das Seil von Hand etwas straffzog bremste das ab, das Seil zum Land zog sich mit seinen Wicklungen straff - aehnlich wie eine Bandbremse also - und so das Schiff an die Pier oder wohin man wollte. Wenn Du also ein sehr duennes Stahlseil hast und damit nur einen oder gar zwei Toerns (Wicklungen) um die duenne Drehachse wickelst, ist das genauso ein grosser Bremswiderstand wie mit einer groesseren Trommel. Du hast so wegen des kleineren Durchmessers sicherlich auch weniger Eierei als mit einer Bremstrommel grossen Durchmessers, falls die Achse auch eiert. So duenne Stahlseile gibt es im Instrumentenbau, ich glaube, ich habe es auch schonmal in einer alten Waschmaschine gesehen, die ich auf Materialsuche zerpflueckt habe. Ja, bei einem Toploader, das war ein mechanischer Sensor fuer den Deckel der Waschmaschine, der einen Schalter betaetigte, sobald der Deckel geoeffnet oder geschlossen wurde. Das Drahtseil dort war sehr duenn und torsionselastisch, sowas haette ich vielleicht genommen. Carl
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 16:34 Uhr  ·  #37
Hallo Carl

Deine Idee hört sich sehr gut an. Besonders eine Sache gefällt mir.
Derzeit ist das Bremsband ja immer auf der gleichen Seite der Trommel angeschlagen.
Wenn ich deine Bremse ausprobiere, kann ich es so machen das das Seil (ich werde es mal mit einem dünnen aus Kunststoff versuchen) nicht mehr auf nur einer Seite, sondern auf den gegenüberliegenden Seiten der Trommel befestigt wird.
Ich könnte mir gut vorstellen das dann die pumpende Bremsleistung vielleicht teils oder ganz verschwindet, denn was das Seil auf
der einen Seite durch leichtes schwanken der Bremsmechanik gespannt wird, das wird es auf der anderen Seite ja dann gelockert.
Das teste ich nachher mal.

P.S.
Der Rotor mit den 3 Flügeln dreht sich hier gerade neben mir im Luftstrom des Ventilators.
Es muss einfach klappen mit diesem (deinem) Profil, denn solch ein Rotor sieht einfach auch verdammt gut aus... :)
arcobär
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 16:45 Uhr  ·  #38
Ich werde bei meiner elektrischen Messmethode mit dem DC-Motor bleiben, weil ich damit bisher gute Erfahrungen gemacht habe und mir die Leistungswerte aus den Messwerten und den Motorkennwerten berechnen. Die Probleme mit dem unrunden Lauf habe ich nicht, da ich den Rotor direkt auf die Motorwelle flansche

Bernd, du kannst aber dein Prinzip der mechanischen Messung gerne weiter verfolgen, denn es kann nicht schaden, wenn wir mit verschiedenen Methoden messen. Wir können dann nicht alle den gleichen Fehler machen.

Gruß Uli
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 16:57 Uhr  ·  #39
Zitat
da ich den Rotor direkt auf die Motorwelle flansche

Ah dann hängt der Motor quasi direkt unterhalb der Tragarmhalterung ?
Steht der Motor dann auf einem Rohr/Stab ?
Ein schlanker Motor wäre natürlich von Vorteil um die Aerodynamik nicht allzugross zu verändern an der Stelle.
An sich eine simple Sache ohne viel Aufwand. Wie ermittelst du die Drehzahl ?
BerndH
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Re: Vergleichsmessungen verschiedener Rotorprofile, Prüfstand

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Gepostet: 24.11.2008 - 17:15 Uhr  ·  #40
@ Carl
Zitat
ist das genauso ein grosser Bremswiderstand wie mit einer groesseren Trommel.

Das bringt mich auf einer Idee die mir vielleicht hilft das ganze nochmals zu vereinfachen.
Die Bremswirkung ist übrigens wirklich enorm und sehr gleichmässig, habe es gerade getestet.
Zitat
wir haben mit einem Drahtseil, der Spring, den Dampfer beim An- und Ablegen manoevriert, indem das Dahtseil auf dem Poller oder dem Winschkopf mit ein paar Toerns belegt etwas gefiert wurde

Den Satz finde ich zu geil :D Soviel Fachausdrücke so kurz hintereinander.... :D
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