Stromzähler rückwärts laufen lassen

Zum oben genannten Thema gibt es offensichtlich verschiedene Meinungen und "diffuse Erfahrungen":
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist es sinnvoller, den Stromverbrauch mit dem eingespeisten Strom zu verrechnen (ca. 8 ct vs. ca. 16 ct/kWh). Steuern, Durchleitungsgebühren, etc. wären nicht zu bezahlen. Wer hat damit konkrete Erfahrungen gemacht?
Gibt es Gerichtsurteile, Gesetze, technische Anleitungen dazu?
Danke!

Vielleicht sollte man noch einpaar Worte darüber verlieren, warum es verboten ist.
Stell dir vor, dein Versorgungsunternehmen muss Arbeiten am elektrischen Hausanschluss durchführen. In diesem Fall wird die Leitung, die zum Haus führt im entsprechenden Verteiler freigeschaltet, also die Sicherung gezogen. Der freundliche Elektroinstallateur von nebenan geht jetzt davon aus, dass die Leitung problemlos berührt werden kann, da er ja nach bestem Wissen und Gewissen Spannungsfreiheit hergestellt hat. Von deinem Windrad, das immer noch fleißig die Leitung bestromt, weiß er aber nichts. So kannst du ganz schnell einen gegrillten Facharbeiter produzieren und das auch noch so kurz vor Weihnachten. Er hinterlässt dann Frau, Kinder, Geliebte und nen blinden Hamster, die nun alle von Sozialhilfe leben müssen :(

Jetzt wo es interressant schreibt keiner hier weiter?

Also es ist doch wohl so das man ohne ENS oder vergleichbare Freischalteinrichtung eh nicht ins Rennen kommt.
Aber was ist wenn man es ordentlich macht?

Ist es dann immer noch verboten?
Ich habe auch irgendwo gelesen, das es Wechselrichter gibt die von EVU`s als Freischalteinrichtung anerkannt sind (oder in naher Zukunft anerkannt werden sollen ??).
Aus rein technischer Sicht spricht dann doch nichts dagegen.

Sven

Naja die Dos Ära endete direkt mit 6.22 1994, indirekt 1999 mit MS-Dos 8.0. Und wir bewegten uns dabei zwischen 25Mhz und 1.1Ghz.

Und bereits 1976 gab es den Verschlüsselungsstandard "Data Encryption Standard" welcher erstmals im Jahr 1998 geknackt werden konnte.
Desweiteren gibts ja den Nachfolger AES oder andere z.B. Twofish, Serpent, oder auch das alte ungeknackte 1993 Blowfish..........~
Also war das ganze objektiv betrachtet immer eine sichere Sache!
Früher wie heute gabs schon Computer - Spezialisten und selbsternannte.
Oder man gibt den Kind einen anderen Namen: PEBKAC Problem exists between keyboard and chair

PS: http://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_%28Maschine%29 und noch früher waren auch nicht alle dumm!

Gruß

Es gibt Netzeinspeiser die quasi "von Haus aus" die Konformitätserklärung für den Netzparallelbetrieb gleich mitbringen. Die Geräte habe in der Regel eine selbsttätige Freischaltstelle (früher wurden solche Einrichtungen ENS genannt). Letztendlich geht es immer darum dass das System sicher und zuverlässig den Wechselrichter vom Netz trennt, wenn es Auffälligkeiten oder Störungen im öffentlichen Netz gibt.
Theoretisch läuft so ein Netzeinspeiser auch ohne diese Freischaltstelle, aber es ist erstens elegal und zweitens auch sehr gefährlich, da diese automatische Freischaltstelle auch den Betreiber selbst schützt im Fehlerfall.


Jeder Lieferant so eines Gerätes sollte auf Anfrage das sofort beantworten können, ob sein angebotenes Gerät diese Konformität direkt erfüllt oder welche zusätzlichen Einrichtungen nötig sind, damit auch eine offizielle Einspeisung genehmigt werden kann. Der Stromversorger ist verpflichtet den Strom abzunehmen nur zu welchen Bedingungen (Vergütung) ist variabel.

Es ist heutzutage normalerweise kein Problem mehr, eine Netzeinspeisung genhmigt zu bekommen, sobald alle Regeln und Bedingungen eingehalten werden und der örtlich zugelassene Elektriker den entsprechenden Netzzugang beantragt hat. Eine einfache Anfrage beim Stromversorger sollte da auch schnell Klarheit schaffen.


Gruß Uwe

Hallo Leute,

also ich versteh das Problem jetzt nicht. So wars bei mir:
Mein EVU hat den Zähler getauscht, hab jetzt einen mit Rücklaufsperre. Kostenpunkt 29,-€.
ENS ist auch verbaut. Die ganze Anlage ist legal, und ich speise vertraglich ins EIGENE Netz ein.
Falls ich mal mehr Strom produziere als ich verbrauche, geht er ins Netz, wird aber nicht gezählt.
Allerdings: Das kommt zumindest bei mir nie vor, das der Zähler wirklich mal stehen bleibt (rel. große Anlage).

Jedenfalls kann ich jede erzeugte Kwh mit 20 Cent berechnen, die hätte ich ja sonst bezahlt.

Viele Grüße
Black 600 Fan

Es ist wirklich ein Problem und eine sehr häufige Frage die mich erreicht.

Nicht zuletzt ist es auch eine politische Frage nach dem: Was wollen wir eigentlich? Was würde es uns leichter machen?
Da bleiben einfach die beiden Schienen über: 1. Baurecht, 2. Einspeisung/Vergütung.

Zur Einspeisung gibt es wirklich auch wiederum etliche Varianten und Maximalvorstellungen von kostendeckenden Einspeisvergütung und Anhebung an das Niveau im Rahmen des EEGs und gleiche Vergütung wie bei PV-Anlagen. Wie schnell das zu verwirklichen wäre kann sich jeder selbst vorstellen und bleibt sicherlich zur Zeit bei der Kassenlage ein frommer Wunsch. Mein schon lange gehegter Wunsch und immer weider auch geforderter Weg ist die bilanzierende Zählung = Ich speise das ganze Jahr über in mein Hausnetz und am Jahresende wird verrechnet. Nun ist das was bei "Black 600 FAN" gemacht wurde der erste Schritt zur Vereinfachung: Zähler austauschen, Stecker der Windanlage in die Dose und fertig. Einfacher geht es nicht und wäre Flächendeckend von mir gewünscht. Gerade bei den kleinen Anlagen bis 500Watt ist der Anteil der kostenlos ins Netz sickert minimal. Für größere Anlagen ist das sicherlich nicht das Wunschziel, aber auch dort wäre es ein Anfang.

Ein Bekannter hatte da mal eine einfache Steuerung gebaut die im Zählerschrank saß und gemessen hat, ob Strom das Haus "verlassen" will oder nicht. Quasi eine Überlastregelung die recht einfach mit einem Mess-shunt und wenig Elektronik zu managen ist. Sobald das der Fall war, wurde eine Heizfolie zugeschaltet die zwischen Isolierung und Warmwasserspeicher saß und dann einfach für 2 Minuten mitheizte. Dann schaute die Steuerung nochmal nach und entschied wieder neu für Zusatzheizung oder nicht. Und schon ist Schluß mit Überschluß kostenlos ins Netz.
Ich hatte damals einen speziellen Kühlschrank mit eutektische Speicherplatte (oder so ähnlich). Da meine damalige Solaranlage nur Tagsüber zuviel Strom produzieren konnten, hatte ich mit einem Timer die Laufzeit des Kühlschranks auf 10:00 und 18:00Uhr beschränkt. Ähnliches könnte man auch mit der Windanlage machen, da die wahrscheinlichkeit ins Netz einzuspeisen besonders in den Nachstunden zu erwarten wäre. Alternativen und Möglichkeiten lassen sich sicherlich finden.



"BLACK 600 FAN" Es wäre toll, wenn Du uns auch regelmässig über Deine Monatserträge berichten könntest ( html/ertrage_kwk.html ) und schreiben würdest welcher Stromversorger so kulant mit der Einspeisung umgeht.

Gruß Uwe

Hi Powerjump, wenn ich so lese was " Kracher " für einen Ärger mit seinem Black hat stelle ich mir so lagsam die Frage ob es immer nur an der Höhe des Mastes liegt wenn zu wenig Ertrag da ist....

Grüße Volker

Ja Du hast Recht.Ich habe gesehen das Du bisher 9 kw/h im Nov. gemacht hast. Ich wohne erheblich weiter landeinwärts und habe 10 kw/h bei 7 m Höhe bisher.
Danke für das Lob meiner Seiten.

Wünsche Dir noch viel Wind grüße Volker