Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

 
linga
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Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 11:45 Uhr  ·  #1
Hallo,

nachdem ich mich eine Weile mit dem Thema beschäftigt habe und viele mir hier bei meinen Überlegungen geholfen haben, steht mein vorläufiger Plan für eine kleine Inselanlage wie folgt:

Generatoren:
- 150 Wp PV (vorhanden)
- 300 Wp oder 600 Wp WKA (500€ / 690€)
- 600 W Benzinaggregat für Notstrom (vorhanden)

WR/Laderegler:
- Steca/Studer AJ 275 12 V (200€)

Akkus:
- 3x Hoppecke SB 140. Es handelt sich um Bleibatterien mit Elektrolyt in Glasfaservließ. Bei 50% Entladung ca. 1000 Zyklen. 140 Ah (C10)/Stück (260€ / Stück)

- Die Dimensionierung der Akkus basiert auf einem prognostizierten Verbrauch von max. 400 Wh/Tag (2 Laptops, Licht, Radio).

- Der WR ist so knapp wie möglich kalkuliert. Er verträgt induktive Lasten und hat eine Dauerleistung von 200 W. 275 W bringt er 30 Minuten lang. Ziel war ein kostengünstiger WR mit moderner langlebiger Technik, integriertem Laderegler, hoher Effizienz/geringer Eigenverbrauch.

- Die vorhandene PV Anlage soll irgendwann ersetzt werden (hat schon fast 20 Jahre auf dem Buckel, gemessen habe ich den tatsächlichen Ertrag noch nicht).
Der Laderegler des AJ 275 verträgt allerdings nur eine Modulleistung bis 10 A, es wird also in dieser Größenordnung von ca. 150 Wp bleiben müssen, es sei denn ich schaffe dann einen separaten Laderegler an.

- Beim Windrad tendiere ich eher zum preVent Black 600. Die Erträge sind vermutlich realistischer für meinen Bedarf und die Repeller drehen sich bei Sturm auch automatisch aus dem Wind. Für mich sinnvoll, da ich mich nicht ständig um die WKA kümmern wollen muss.

- Das Aggregat soll wirklich nur im Notfall genutzt werden. Es ist ein einfaches vorhandenes und ich suche hierzu noch einen Laderegler, der mir die Akkubank im Notfall laden und das Haus mit Strom versorgen könnte. Idee ist es den Generator bei bedarf entweder manuell ins Netz zu schalten oder mit einem automatischen Wechselstrom-Umschalter ferngesteuert zu integrieren ohne den WR abklemmen zu müssen.
Hat hier jemand Tipps zu einem geeigneten Ladegerät? Wenn ich es richtig rechne müsste es ca. 40 A Ladestrom liefern können und die Geräte in dieser Liga scheinen doch sehr teuer zu sein. Grundsätzlich sollte es aber doch auch möglich sein ein schwächeres Gerät zu nutzen?

Alles in Allem rechne ich mit einem finanziellen Aufwand von 2000 Euro für diese Anlage.

Was meint ihr? Ist die Berechnung brauchbar, die geplanten Geräte gut?

PS: Das Thema habe ich analog auch bei photovoltaikforum.com erstellt.
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 15:59 Uhr  ·  #2
Noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung des Standortes, die Pfeile zeigen die Hauptwindrichtung:




Das dritte Bild ist aus dem Obergeschoss des Hauses in Richtung des Windes gemacht.

turbodiesel
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 20:32 Uhr  ·  #3
hallo linga,
bei Deinen aufgezählten Verbrauchern bietet sich ja geradezu 12V Betrieb an:
Kfz Noteboke Adapter, 12V Energiesparlampe, LEDs und Halogen, Autoradio usw.

Der Wechselrichter hat 10-12% Verluste, die Trafos für Laptop auch.

Mit einem Generator 230V erzeugen, um 12V Batterien zu laden um anschließend wieder auf 230V zu bringen, ist Energieverschwendung!!
Man sollte die mühsam erzeugte Energie nicht verschwenden, Verluste hat man so schon genug.
Dein Standort sieht ja nicht schlecht aus, versuche mal über www.windfinder.com oder weißhauptwetter oder Windkarten deine mittl. windgeschwindigkeiten zu ermitteln.

Ich habe einen schlechten Standort aber reichlich Wind (vergleiche mit Bremerhaven) in diesem Monat mit 200W Windrad und 200W PV bis heute 11,7kW/h verbraucht.
Das entspricht ja ungefähr Deinem berechnetem Verbrauch.
Ich verbrauche allerdings den erzeugten Strom fast vollständig sofort, siehe auch
www.kleinwindanlagen.de/Forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2182
damit reduzieren sich die Batterieverluste erheblich.

Es gibt also noch einiges zu überlegen, denn viel Geld ist schnell ausgegeben, und wenn's dann nicht die Erwartungen erfüllt, ist die Enttäuschung groß:?
Viel Wind und Erfolg
peter
Menelaos
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 20:58 Uhr  ·  #4
Hallo Linga!

Dein Standort sieht ja eigentlich ideal aus, in Hauptwindrichtung alles frei, toll...
Ich möchte allerdings noch was zum WIndrad sagen.

Die Black's sind tolle Windgeneratoren mit höchsten WIrkungsgrad und einer sehr hoehen Leistungsdichte pro Rotorflächeneinheit...

Allerdings machen sie meiner Meinung nach nur dort Sinn, wo man eben auch auf diese leinen ABmaße angewiesen ist.

Wenn man sich das Preis/Leistungsverhältnis von Euro/Watt anschaut, kommen andere ANlagen wesentlich besser weg.

Wenn mand den Generator also nicht direkt aufs Hausdach stellen muss und etwas Freifläche hat (haste ja) auf der Man einen geeigenten Mast aufstellen kann, so ist man mit anderen Generatoren denke ich besser beraten. Ich spreche da auf die FD Serie an, auch turbodiesel hat einen dieser Generatoren und Soderica wird hier in den nächsten Tagen einen genauen Bericht darüber schreiben.
Man soll sich nicht täuschen lassen. Diese Anlagen haben eine kleine Nennleistung von nur 200 bis 400 Watt aber einen verdammt großen Rotor. Bei kleinen IWndgeschwindigkeiten bis etwa 6 m/s schlagen sie auch den Black 600 um Längen und schließlich sind es diese kleinen WIndgeschwindigkeiten die man im Jahresmittel meist vorfindet, nicht diejenigen bei denen es stürmt und bei welchen dann die Nennleistungen erbracht werden.

Sie sind extrem günstig und ich habe bislang noch nichts schlechtes von ihnen gehört, die Sturmsicherung arbeitet zuverlässig und in der neuen Generation sollen auchndie Flügel leise sein (haben bei frühen Modellen ein lautes Pfeifen von sich gegeben).

Vielleicht überdenkst du dies bei der Auswahl deines Generators.

Gruß
Max
Windfried
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:07 Uhr  ·  #5
@linga:

Bezüglich Ladegeräten 40A wäre es einfach mal den Versuch Wert, 2 kleinere, so 22A aus der selben Charge parallel zu schalten.
Ringströme kann es keine geben, Das verhindern die Gleichrichter.
Vielleicht sogar noch im Geschäft aus probieren.

Weiß, man soll auch keine Akkus parallel schalten, aber wenn chargengleich.
Ich habs schon gemacht, sondt würde ich es nicht schreiben.

@ Max:
Ja das ist so ne Sache mit den wichtigsten Windgeschwindigkeiten. Die häufigsten sind noch lange nicht die ertragreichsten. Hab mich damit beschäftigt. Schaut mal hier http://www.angeo-privat.gmxhom…c222116732
Das heißt nicht, dass ich etwas gegen das empfohlene Windrad sagen will. FD-Serie, was issn das überhaupt?

Gruß, Andreas
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:22 Uhr  ·  #6
Hey,

vielen Dank für eure Beiträge. Tja, der Wind. Das lässt sich sehr schwer sagen. Die nächstgelegenen Wetterstationen sind dann doch wieder ganz anders gelegen aber das Mittel, welches ich aus verschiedenen Karten und Wetterstationen gezogen habe liegt so zwischen 5 und 10 m/s, die täglichen Böen in dieser Woche zB. bei ca 15 m/s.

Ich werde auf den Dachfirst, wo der Wind direkt angreift und sich noch keine Verwirbelungen bilden sollten, einfach mal einen Stab anbringen mit einem Ping-Pong Ball an einer Schnur oder einfach einem langen Band, welches mir dann hoffentlich anzeigt, ob der Wind gleichmäßig kommt und wenn ja wie stark

Menelaos, kannst du mir vielleicht sagen wie die Anlage heisst? Ich kenne mich mit Windrädern noch kaum aus und weiss nicht, welches gemeint ist. Generell suche ich etwas solides, um was ich mich möglichst wenig kümmern muss.

Das Haus ist vermietet, ich wohne garnicht selbst darin und möchte den Bewohnern möglichst wenig zumuten. Daher lege ich auch Wert auf ein 230V AC Netz, damit die Nutzung unkompliziert bleibt. Generell ist das natürlich völlig richtig, turbodiesel.

Ich bin generell auch durchaus bereit da 700 Euro für eine WKA zu investieren. Was mir eher stinkt ist die Tatsache, dass so ein blöder Mast wahrscheinlich nochmal genau so teuer wird. Problem hierbei ist, dass ich von sowas einfach keine Ahnung habe. Ich pack gern alles an aber ob ich einen Mast in der Größe selber bauen sollte; ist schon ein ganz schönes Projekt, wenn man min. 12 Meter Höhe anstrebt. Generell bin ich für alles zu haben.
Es sollte nicht vollkommen schwachsinnig aussehen, möglichst schlicht und funktionell. Dabei möglichst billig und einfach zu montieren. Nur ist das eben schon etwas viel verlangt, scheint mir :)

Diese Anforderungen folgern im Endeffekt alle aus der selben Überlegung: Möglichst viel Strom für möglichst wenig Geld. EON möchte für ein Kabel zu mir 30.000 Euro haben. Das Angebot habe ich schonmal unterboten. Ziel für mich ist es aber so günstig wie möglich durchzukommen und doch etwas solides zu haben, was nicht nur von absoluten Profibastlern bedient werden kann. Der Grund dafür ist wie schon angedeutet, dass ich das Haus vermietet habe. Eigennutzung auf zig Jahre nicht vorgesehen und wer weiss, wie lange meine Mieter im Objekt bleiben.
Ich möchte einfach nicht mehr als nötig investieren, da mir die Gefahr zu groß ist, dass ich früher oder später auf den Kosten sitzenbleibe.
Einen Mieter für ein solches Objekt zu finden ist aus mehreren Gründen nicht einfach und sollte ich es irgendwann verkaufen, bekomme ich die Investitionen in teure Anlagen auch nicht wieder rein.
Daher eine einfache Lösung, konzipiert zunächst für einen überschaubaren Zeitraum, dimensioniert für das Nötigste.
Wärme, Warmwasser und Kühlung wird übrigens durch Gas bewerkstelligt.

Zur groben Orientierung kann ich noch sagen, dass der Standort in Nordhessen in einem Mittelgebirge auf ca. 350 m Höhe liegt. In 4 Kilometern Entfernung (Luftlinie) hat es bereits 550 m und dort stehen auch eine ganze Reihe großer WKAs.
XXLRay
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:31 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Windfried
FD-Serie, was issn das überhaupt?
http://www.f-t-g.de/2.html

Zitat geschrieben von linga
Tja, der Wind. Das lässt sich sehr schwer sagen. Die nächstgelegenen Wetterstationen sind dann doch wieder ganz anders gelegen aber das Mittel, welches ich aus verschiedenen Karten und Wetterstationen gezogen habe liegt so zwischen 5 und 10 m/s, die täglichen Böen in dieser Woche zB. bei ca 15 m/s.
Was hältst du denn davon, selbst ne kleine Wetterstation zu kaufen und Messwerte an deinem Standort aufzunehmen? Oder du wendest dich an Uwe, der bietet die entsprechenden Geräte gegen Pfand an.
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:50 Uhr  ·  #8
Über Messerungen habe ich auch schon nachgedacht, habe die Geräte bisher jedoch nur zu teuren Miettarifen gesehen und werde gerne mal diesbezüglich unbekannterweise dem Uwe schreiben. Den "Flattertest" werde ich am übernächsten Wochenende auf jeden Fall machen.

Grundsätzlich nochmal zur Elektronik und der Akkukapazität: Hab ich da euren Segen? Das wäre nämlich das erste, was ich anschaffen würde.
Dann könnte wenigstens die vorhandene PV Anlage schonmal gescheit arbeiten, denn aktuell steht dort nur eine 110 Ah Starterbatterie, die langsam völlig den Geist aufgibt und ein billiger WR, der auch nur Rechteck-Sinus produziert und nicht erdbar ist.
Menelaos
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:52 Uhr  ·  #9
So wie du das beschreibst würde ich vielleicht doch lieber zum Black greifen...
Er arbeitet sehr vibrationsarm, ist schick und sehr leise so dass er für eine Dachmontage in Frage kommt, vor allem wenn dann auch noch vermietet wird sollte es ja schon sehr leise und quasi unmerkbar sein. Aber auch hier wirst du die entstehenden Schwingungen dämpfen müssen.

Gruß
Max
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 22:58 Uhr  ·  #10
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 23:00 Uhr  ·  #11
Ich habe eben auch einfach keine Vorstellung der Kräfte, die da entstehen. Ich würde nun zB. einfach wie schon oft empfohlen ein Gerüstrohr holen, mir das ggf. vorbereiten oder verstärken lassen, ggf. verzinken lassen und dann nach bestem Gewissen im Dachstuhl und auf dem Boden mit irgend einer Konstruktion, die noch zu überlegen wäre, befestigen.

Auf die Außenwand kann ich dabei schonmal nicht zählen, da die im Dach nur mit bröseligen Steinen hochgemauert wurde. Ich weiss nicht, wie das Zeug heisst. Ist weder Ytong noch Beton, irgendwas graues was aussieht wie Puffreis :P

Bei den Balken im Dach mache ich mir auch so meine Gedanken. Die sind leicht verwurmt, wohl nichts besonderes bei einem so alten Haus aber einen Elefanten würde ich eben auch nicht daran ziehen lassen wollen und daher habe ich etwas Bedenken vor einer Dachmontage. Nicht, dass mir da nachher die ganze Hütte einstürzt :roll:

Grundsätzlich sind meine Mieter völlig locker und die vertragen auch ein leichtes Brummen - schließlich halten die es da auch ohne WaMa und Föhn aus. Mehr Sorgen mache ich mir eben um das Haus bei einer Dachmontage :?
Menelaos
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 24.03.2009 - 23:37 Uhr  ·  #12
Dann lass das mal lieber sein, dann kannst du auch auf günstigere Anlagen wie eben die FD zurückgreifen.

Die liefern auch 3 Phasen Wechselspannung die sich relativ verlustfrei auch über größere STrecken übertragen lässt und dann erst kurz vor der Batterie gleichgerichtet wird.
Ist also kein Problem wenn du WKA 50 vom Haus wegsteht. ann hast du auch kein Problem mit Vibrationen. Wenn du die ANlage dann vor die bäume vorm Haus stellen kannst (in Hauptwindrichtung ist ja alles frei), dürfte auch ein kleiner Mast (bis 8 m) ausreichen. Höher ist zwar immer besser aber auch kompliziert zu bauen.

Einen Mast bis 7 m oder so kannst du dir aus normalen Zollrohren basteln. Um sie steifer zu machen kann man sie auch mit Schnellbinderzement füllen und somit etwas höher hinaus, Abspannseile die etwa am oberen drittel ansetzen sind aber auf jeden Fall ein Muss, ebenso wie ein geeignetes Fundament damit der Mast durch die gespanten Seile nicht in den Boden Gedrückt wird und stabil steht. Ist alles gar nicht soooo aufwendig wie es jetzt klingen mag.
Die FD Anlagen kommen zudem noch mit Laderegler inklusive Ersatzlast. Diese arbeiten wohl auch sehr gut und zuverlässig.

Gruß
max
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 06:59 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von Menelaos
Dann lass das mal lieber sein, dann kannst du auch auf günstigere Anlagen wie eben die FD zurückgreifen.

Die liefern auch 3 Phasen Wechselspannung die sich relativ verlustfrei auch über größere STrecken übertragen lässt und dann erst kurz vor der Batterie gleichgerichtet wird.
Zumindest bei der 300W-Version sind Laderegler und Ersatzlast integriert. Für die trifft das von dir angesprochene also nicht ganz zu. Ich weiß aber nicht, wie es bei anderen Varianten aussieht.
Menelaos
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 14:11 Uhr  ·  #14
Gut, mag sein, bei der 200er z.b. ist es anders...und eine 400er gibt es auch noch...und noch größere...da muss man sich dann mal schlau machen

Gruß
Max
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 18:16 Uhr  ·  #15
Hallo!

Wenn ich mir das Diagramm von der FD-300 ansehe, dann kommt das im Vergleich doch kaum bei gleichen Windgeschwindigkeiten an das Black 300/600 ran oder gucke ich da irgendwie falsch?

Was hat man von der Qualität zu halten? Das Ding sollte ja nach Möglichkeit auch ein paar Jahre halten.

Viele Grüße
XXLRay
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 18:25 Uhr  ·  #16
Windfried
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 18:59 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von linga


Grundsätzlich nochmal zur Elektronik und der Akkukapazität: Hab ich da euren Segen? Das wäre nämlich das erste, was ich anschaffen würde.
Dann könnte wenigstens die vorhandene PV Anlage schonmal gescheit arbeiten, denn aktuell steht dort nur eine 110 Ah Starterbatterie, die langsam völlig den Geist aufgibt und ein billiger WR, der auch nur Rechteck-Sinus produziert und nicht erdbar ist.


Hi Linga,
also bei solchen Mietern wird es ja garnichts mit der Klimakatastrophe. 😉
400Wh pro Tag. Macht 146 KWh/im Jahr.
Ich brauche im Einpersonen-Haushalt mehr als das 10-fache, trotz Energiespaarlampen. Ansonsten aber das volle Programm.

Obwohl Batterien nur bis zur Gasungsspannung geladen werden (ca. 80%), aber mit voller Kapazität angegeben werden, hast Du für Deine Leut um die 9 Tage Strom im Keller, selbst wenn auf der Erzeugerseite nichts läuft. Das ist ganz ordentlich.

Dass im Winter von der PV nicht viel erwartet werden kann, muss ich Dir nicht sagen.

Bezüglich Kraftwirkung bei Sturm sollte ich Dir das auch abschätzend berechnen können, aber nicht vor WE.
Muss dann auch wissen, welchen Durchmesser und was das Windrad bei Sturm macht. Aus dem Wind drehen etc. ist günstig.
Masthöhe und Lage der Befestigungen brauche ich natürlich auch.
Nachrechnung der Rohrfestigkeit fällt da mit ab.

Angaben bitte per PN.

Grundsätzlich wird der Mast in Firstnähe sein müssen, und so hoch, dass Luftströmung bereits wieder ungestört und Windrad im vollen Luftstrohm. Dort mal Flatterband an der Stange hin halten, um Höhe zu bestimmen.
Es gibt Äußerungen zur BLACK auf dem Dach, dass sie so leise wär, dass "er mal nach sehen müsste, ob sie noch da ist".
Musst mal Suchfunktion im Forum benutzen und nach der Black fahnden.
Wenn doch Lagergeräusche etc. als Körperschall übertragen werden, so ist Schallisolierung mittels Gummi an den Befestigungsstellen am Dachgebälk eigentlich der falsche Ort. Würden durch Einspannung oder Winddruck flach gedrückt (Hebelwirkung) oder sind so hart, dass ohne Wirkung. So was muss eigentlich an die Mastspitze. Aber wünschen wir Dir mal, dass es ohne geht.

Wichtig ist hierbei auch die Frage, wo ist das Schlafzimmer.

Sollten die Windkräfte dann vor liegen, muss eigentlich ein Bausachverständiger befragt werden, ob das Dach das aus hält. Vielleicht hast Du auch ein gutes Bauchgefühl.

Nach meiner Vermutung wird bei 2m Durchmesser die Grenze erreicht sein, um folgende Einschätzung nicht zu provozieren:
"Wenn das Windrad nicht gewesen wär, wäre das Dach nach dem Sturm noch drauf".

Gruß, Andreas
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 19:36 Uhr  ·  #18
Hallo Windfried,

vielen Dank für deinen klasse Beitrag! Ich will kurz darauf eingehen:

9 Tage Überbrückungskapazität klingt erstmal recht viel, beachtet man die Verluste durch Akkuspeicherung, WR und DC-Seitig bei entsprechender Kabellänge (sollte es beim geplanten Standort bleiben, wären das ca. 8 Meter von der WKA bis zum Laderegler), dann ist das bestimmt ein realistischer Wert, weniger sollte man vielleicht nicht riskieren, damit hinterher nicht wieder dauernd mit dem Aggregat nachgeladen werden muss - zudem weniger Beanspruchung den Akkus gut tut. Soweit meine Überlegung - obs stimmt ist eine andere Frage 😉

Allerdings wäre es natürlich auch eine Überlegung wert erstmal nur 280 Ah (C10) Akkukapazität einzubinden, 300€ zu sparen und erstmal zu schauen, ob es nicht auch so geht. Ich denke, ich kann ohne Probleme einen Akku gleichen Typs auch ein halbes bis dreiviertel Jahr nach Installation der Zweien ersten dazustellen. Die Leistung sollte ja innerhalb dieser Zeit nicht derart abnehmen, dass es dadurch zum Batteriekochen bei den älteren kommen sollte?

Zur WKA kann ich mich natürlich erst äußern, wenn ich mich für ein Modell entschieden habe. Eine Anlage von AeroCraft zB. ist offenbar extrem gut gebaut aber eben auch entsprechend kostspielig (ca. 3000 €). Die Black 600 macht einen soliden Eindruck bei vielversprechenden Leistungsdaten, daher hatte ich mich zunächst auf diese versteift. Von der nun vorgeschlagenen weiss ich bisher nichts weiter, lasse mich aber natürlich gerne beraten.

Dein Angebot die Berechnung für mich zu übernehmen freut mich natürlich. Ich wüsste hier in der Region auch niemanden, der sich mit dem Thema auskennt. Eine Recherche verlief zunächst im Sande, ein Energieberatungszentrum hier in der Gegend gibt es mittlerweile zu meiner größten Verwunderung nicht mehr. Dabei haben wir hier extrem viele PV Anlagen in privater Hand.
Ich komme auf dein Angebot also sehr gerne zurück, sobald ich die benötigten Daten habe. Hierzu habe ich auch Uwe angeschrieben und er wird mir seine Windmesseinrichtung zusenden und ich werde dann 2 Wochen Daten loggen und zusätzlich den "Flattertest" machen.
Einen Mast würde ich ohne zuvor gemessen zu haben ca 5 Meter vom Gebäude entfernt in Richtung des Windes aufstellen - eine Dachmontage werde ich noch überdenken und wie empfohlen einen Sachkundigen mit den Gegebenheiten vor Ort und den Belastungsdaten des WKA Herstellers konfrontieren.
Unabhängig davon wächst bei mir auch der "Mut" einen Mast selber zu bauen, da es doch einige nennenswerte Vorteile gibt. Alleine eine einfache Demontage der WKA an einem Kippmast hat schon seine Vorteile.

Die 146 KWh/Jahr hast du völlig richtig hochgerechnet, ich kam auch auf die Werte. Diese fallen so gering aus, da ich an Verbrauchern nur Lampen für einen zwei Personen Haushalt, zwei Laptops und eine Musikanlage kalkuliere. Die vorhandenen Energiesparleuchten ersetze ich gerade nach und nach durch LED Leuchten.
Entsprechend kann ich auch am Wechselrichter sparen und habe so auch keine großen Verluste durch Transformierung. Sollte man mal mehr Leistung benötigen, kann jederzeit das vorhandene Aggregat direkt WC-Seitig eingebunden werden.
Ich bin schon sehr gespannt wie die Anlage dann laufen wird. Viel Leistung benötige ich ja nicht, alles was ich möchte ist eine weitestgehend unterbrechungsfreie Versorgung für die genannten Verbraucher. Nichts nervt mehr als wenn jeden Abend um 22.00 Uhr das Licht ausgeht...

Viele Grüße
linga
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 19:55 Uhr  ·  #19
Hab jetzt nochmal gegoogelt und zB. das FD2.7-500, welches tatsächlich ordentliche Erträge verspricht, nur in Shops im Ausland gefunden. Gibt es keine deutschen Händler, die diese Mühlen vertreiben? Und hat denn jemand Erfahrung mit denen?
Menelaos
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?

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Gepostet: 25.03.2009 - 20:24 Uhr  ·  #20
Auf die Leistungsangaben der FD Anlagen kann man sich auch verlassen, da wird nichts schön gerechnet.
Bei Ebay gibt es Leute welche die kleinen FD vertreiben aber in ihren Auktionen schreiben, sie dass sie auch größere FD Anlagen im Programm hätten. EInfach mal dort schauen und anfragen.

Gruß
max
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