Wind und Wärme und EEWärmeG

 
Ida
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Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 03.06.2009 - 11:34 Uhr  ·  #1
Hallo!

Wie ich dem Unterforum entnommen habe, kann auch mit Windenergie Wärme erzeugt werden. Trotzalledem ist Windenergie nicht im EEWärmeG (http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/ee_waermeg.pdf) als eine zur Erzeugung von Wärme anerkannte Energieform aufgeführt.

Ist diese Umwandlung noch so verlustreich, dass sie sich gar nicht lohnt und daher zu Recht nicht mit in das Gesetz aufgenommen wurde oder war dem Gesetzgeber diese Option einfach nicht bekannt?



Ida
germanus
 
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Warum mit der erzeugten EEnergie keine Heizenergie erzeugen

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Gepostet: 09.12.2010 - 17:44 Uhr  ·  #2
Guten Tag, miteinander,

warum kann man statt der Einspeisung überschüssiger Energie in das Netz der "Versorger / Netzbetreiber" nicht für das eigene Objekt Heizenergie erzeugen ? In der kalten Jahreszeit ist die Hausheizung vordringlich. Als Nicht-Fachmann kann ich nicht abschätzen welches Kosten-Nutzen-Verhältnis zustande kommt. Ausserhalb der Heizperiode ist die Warmwassererzeugung vor der Einspeisung in die Netze für den Erzeuger wichtig.

Die gesamte Materie kann doch nur erfolgreich angegangen werden, wenn zu bezahlbaren Preisen mittelständische Betriebe derartige Systeme entwickeln und das Feld nicht den international agierenden Konzernen überlassen.
Voraussetzung ist die Beseitigung aller Behinderungen für Kleinerzeugeranlagen durch die Administration und die an diesen Entwicklungen nicht interessierten Stromkonzernen bis zu den Stadtwerken die überwiegend Beteiligungsunternehmen der Stromkonzerne sind.

Die Stromkonzerne bis hinunter zu den Stadtwerken als regionale Versorger sind überwiegend auch als Gashändler tätig, die jede Art von Verlust ihrer Betätigungsfelder nicht ohne Widerstand hinnehmen werden. Unterstützung durch die vielen grossen und kleinen käuflichen Lobbyisten ist diesen Geschäftemachern gewiß. - Eine bisherige sogenannte Volkspartei hat zwar die Abschaffung der Konzernbeteiligungen an den regional tätigen Stadtwerken gefordert, aber auf der niedrigen Ebene sind es genau deren Parteigänger, die diese bis 49 % Beteiligungen weiter aufrecht halten. -

Im Rahmen der Möglichkeiten sollten viele tätig werden und sich nicht auf alle Ewigkeit das Geld aus der Tasche nehmen lassen. Geht´s also an !

Mit freundlichen Grüssen

wG
soderica
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 10.12.2010 - 17:24 Uhr  ·  #3
Hallo zusammen
Prinzipiell ist das Erzeugen von Strom mit einer KWA durchaus sinnvoll, jedoch gibt es da einiges zu beachten. Die Anschaffungskosten einer entsprechend Anlage, Wechselrichter, Netzeinspeisung, Genehmigung usw. usw. sind ja nicht unbedingt günstig. Hat man sich das alles einmal zugelegt, spielt es eigentlich keine Rolle mehr, was mit dieser geernteten Energie, sprich Strom, alles betrieben wird. Ich höre hier im Forum immer wieder, dass der so erzeugte
Strom viel zu wertvoll ist, dass man ihn nur verheizt. Hier Frage ich mich immer noch, weshalb diese Meinung nach wie vor so explizit verfechtet wird.

Ich habe mir nur deshalb WKA`s gebaut und zugelegt, damit ich damit Strom zu Heizzwecken bekomme, bewusst habe ich da auf Wechselrichter und Netzeinspeisung verzichtet ( viel zu teuer, das ganze Zeug ). Was man alledings benötigt, ist eine Batteriebank und entsprechend der Generatorleistung 12 od 24 V, entsprechende Heizungen. Angefangen von Autositzheizungen 12 V, LKW Sitzheizungen 24 V, bis hin zu den erhältlichen Infrarotheizungen im 12 - 24V Bereich, gibt es genügend Alternativsysteme auf dem Markt, die nicht auf 220 V Wechselstrom arbeiten. Hat man wirklich vor seine eigenen 4 Wände selbst zu Heizen ( mit einer WKA ) sollten von Anfang an entsprechende Zuleitungen und Steckdosen verbaut werden. Diese Investitionen sind alleweill günstiger als das ganze Drumm herum mit Einspeisung, und allem was dazu gehört. Ich denke der Aufwand mit einer Kleinwindanlage macht sich eh nicht bezahlt, da die erzeugte Leistung viel zu gering ausfallen wird, sollte es sich " bezahlt " machen, dann braucht es grössere Anlgen, im Kilowatt Bereich, die kosten dann aber um einiges mehr. Einfach aber nochmals: lohnt sich der ganze Aufwand mit Einspeisung ect. für die ein paar Groschen, die da rausspringen?

Die Sache mit 12 oder 24 Volt ist aber sehr interessant, lassen sich dadurch fast alle 220 V Geräte ersetzen. Hat man so etwas vor, dann hilft nur die richtige Planung und die Anschaffung entsprechender Geräte ( LED Beleuchtung sei hier nur mal als Beispiel erwähnt ). Zusätzlich bringen weitere WKA`s und PV Anlagen entsprechend mehr Enegrie zum Heizen, Beleuchten, Fernseh gucken. Ein 220 Volt Anschluss darf aber trotz allem nicht vergessen werden, man weis ja nie.

Bei mir funktioniert es und so wird es auch weiterhin bleiben. Ich unterstütze hier nicht die staatlichen Abzocker und deren Gesetze, es geht auch ohne.

Gruss Bruno
Windhund
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EEWäermeG u. EnEV

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Gepostet: 25.12.2010 - 23:31 Uhr  ·  #4
Hallo,

da stimme ich Germanus und Soderica zu.
Im EEWärmeG ist die Windkraft nicht aufgeführt. Leider. Ist aber nicht sooo schlimm, denn das Gesetz verpflichtet die Hausbauer lediglich, mindestens 20% der benötigten Heiz-Wärmeenergie über erneuerbare Energien zu decken. D.h. es ist eine Pflicht, das betone ich, denn was Pflicht ist wird nicht gefördert. Lege ich mir eine KWEA zu, kann ich z.B. den Strom für die Wärmepumpe selbst erzeugen (oder zumindest einen Teil davon) oder meine solarthermische Anlage im Winter mit einer Heizpatrone unterstützen, sparen kann ich damit in jedem Fall, denn der sonst dazu benötigte Strom kostet jetzt über 20 Ct/kWh, viel mehr als man für die Einspeisung bekäme. (einfache Beispielrechnungen zur Rentabilität unter easy-windpower.de und dann unter Windkraft). Ich verstehe deshalb auch nicht, wieso manche vom "verheizen" der Windenergie sprechen. Verliere ich doch auch beim Wechselrichter schon zwischen 10 und 20% der mühsam geernteten Energie, ist für eine kleine Anwendung die 12V oder 24V Variante sicher die bessere Alternative.
Ob man´s dann zum Heizen nimmt, kommt wohl auf den Einzelfall an. Wenn ich mit einem Holzofen heize, werde ich nicht meinen Windstrom dazu nehmen, um zusätzlich einen Heizlüfter zu betreiben. Das wäre dannwirklich "verbraten".
In der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung), die ebenfalls verpflichtend ist, wird aber nicht nur die Wärmeenergie betrachtet, sondern eine Obergrenze für den gesamten Primärenergieverbrauch eines Gebäudes gesetzt. Hier kann man die Windkraft als regenerative Energie sowohl als Heizenergie oder zur Beleuchtung oder was auch immer einsetzen. Voila.

Gruß und schöne Feiertage

Windhund
Mark
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 26.12.2010 - 15:06 Uhr  ·  #5
Diese Rentabilitätsrechnung ist nonsens.
fiedje
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 26.12.2010 - 20:12 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von Mark

Diese Rentabilitätsrechnung ist nonsens.

Tolle Begründung... :devil:
Mark
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 28.12.2010 - 18:02 Uhr  ·  #7
Nehmen wir mal ein Windrad mit 2m Durchmesser und eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 7.5ms und einen Wirkungsgrad von 35%
0.5* 1.25 *451 * 3,14 * 0, 35 = 310wh dazu 8760stunden = 2715 kwh im Jahr
(diese WKA wurde ca. 700Watt bei 10ms leisten)

Jetzt eins mit 3m Durchmesser
0.5* 1.25 *451 * 7,01 * 0, 35 = 692 dazu 8760h = 6062kwh
Ok jetzt nehmen wir an es bringt bei 10ms die maximal Leistung und man hat 2000Vollaststunden
0.5* 1.25 *1000 * 7,01 * 0, 35 = 1533 dazu 2000vollaststunden = 3066kwh
Aber hier reden wir schon wieder von einer 1500Watt anlage bei 10ms
(auch hier kann man wieder variieren wenn man möchte)

Die Seite rechnet mit:

Kosten der KWEA: 2.500.-€ (inkl.Laderegler, Befestigung, Nennleistung 750 Watt)
Akkus: 500.-€
Wechselrichter: 500.-€
Kleinmat.(z.B.Kabel etc.) 100.-€
Gesamt: 3.600.-€

Jahresertrag: 2.000 h x 0,75 kW = 1.500 kWh
1.500 kWh x 0,2.-€ = 300.-€

3.600.-€ / 300.-€ = 12 Jahre Amortisationszeit

Ok 750Watt Nennleistung bei? Muss ja was kleineres sein. Also nehmen wir wieder das 2M Windrad Nennleistung bei 10ms
0.5* 1.25 *1000 * 3,14 * 0, 35 = 687 2000stunden 1374kwh


Natürlich kann man jetzt noch Durchmesser und Nennleistung etc verändern und wieder rechnen.
Das ist Schönrechnerei!! Evtl bietet er ja demnächst mit seinem Argument WKAs in seinem SHOP an!

Bin aber gerne für jede weitere Kritik offen.

Gruß
fiedje
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 28.12.2010 - 19:54 Uhr  ·  #8
Danke, dass war nachvollziehbar...
Windhund
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Ertragsberechnung

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Gepostet: 29.12.2010 - 23:10 Uhr  ·  #9
Zitat
Natürlich kann man jetzt noch Durchmesser und Nennleistung etc verändern und wieder rechnen.
Das ist Schönrechnerei!! Evtl bietet er ja demnächst mit seinem Argument WKAs in seinem SHOP an!

Bin aber gerne für jede weitere Kritik offen.


Hallo Mark,

leider hast Du einen Denkfehler in Deiner Rechnerei. Auf der angegebenen Seite ist nicht die Rede vom Durchmesser der Anlage, lediglich von der Nennleistung. Die Vollaststunden errechnen sich aus dem Jahresertrag (also auch bei 3m/s und 4m/s und 5m/s usw.) geteilt durch die Nennleistung der Anlage. Dabei ist der Wirkungsgrad uninteressant, weil im Ertrag schon alle Faktoren eingeflossen sind.Es wird auf der Seite auch darauf hingewiesen, dass es sich bei 2000 Vollaststunden, und große Anlagen laufen mit noch mehr Vollaststunden, um einen sehr guten Standort handelt. Also z.B. nicht bei mir im Garten.
Ich finde das nicht schöngerechnet.
Übrigens kann man bei einer vorausschauenden Ertragsrechnung nicht von der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit ausgehen, sondern muss die Weibull-Verteilung beachten. Und dies dann mit der Leistungskurve der gewüschten Anlage vergleichen bzw. ausrechnen.
Schönrechnerei funktioniert auf diese Weise: "Anlage hat 750 Watt, bei durchschnittlicher Windgeschwindigkeit 4,5m/s leistet die Anlage 300Watt, das x 8760h = 2628 kWh"

Gruß

Windhund
Mark
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 31.12.2010 - 10:10 Uhr  ·  #10
Ok!

Da ich einen Denkfehler habe und darauf hingewiesen werde das die HP keinen Durchmesser der Anlage bereitstellt sondern NUR die NENNLEISTUNG!
Was denkst denn DU welche Anlagengröße 750Watt bei Volllast bringt? Warum ist der Wirkungsgrad der Anlage nicht entscheidend? Würdest du dir für 2500€ eine Anlage alias Schönrechnerei in den Garten stellen?
Nurmal so zum allgemeinen Grundverständnis: Ich verstehe unter 2000 Volllaststunden das die Anlage 2000Stunden die Maximale Leistung erziehlt!

Und jetzt gehen wir mal deiner Theorie auf den Grund!
Bei 2m Durchmesser und 35% Wirkungsgrad würde eine Anlage bei 3ms
0.5* 1.25 *27 * 3,14 * 0, 35 = 16.5wh Im Jahr ca 145kwh erbringen.
Jetzt das ganze bei 6ms Durchschnittlicher Windgeschwindigkeit!
0.5* 1.25 *216 * 3,14 * 0, 35 = 148wh im Jahr ca 1296 kwh im Jahr!

Wo bekommst du für 2500€ eine WKA welche die Leistung wie auf der HP errechnet erbringt?
Wenn ich jetzt noch ein bisschen sarkastisch sein darf. Vergiss bitte nicht Sie hat ja nur 750Watt Nennleistung! Wann sie die erbringt weiss keine Mensch und welchen Wirkungsgrad die Anlage hat ist ja auch uninteressant. Evtl bringt sie die 750Watt ja bei 3ms oder bei 36ms wind.

Bitte erklär mir jetzt wer hier den Denkfehler hat.
Windhund bist du der Betreiber der HP?

Gruß

Und allen einen guten Rutsch
Mark
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 31.12.2010 - 12:56 Uhr  ·  #11
Tatsächlich du bist der Betreiber........

kwt.....
Erdorf
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 31.12.2010 - 13:25 Uhr  ·  #12
Hallo zusammen,

Zitat
Ich verstehe unter 2000 Volllaststunden das die Anlage 2000Stunden die Maximale Leistung erziehlt!


So wie ich es verstanden habe geht es um 2000 Stunden bei Nennlast.
Für eine 750 Watt Anlage bei den Kosten liegt die Nennlast wohl bei den angesprochenen 10 m/s.

Letztendlich bedeutet diese Rechnung dass 2000 Stunden im Jahr (ca. ein viertel der Zeit!!!)
im Schnitt 10 m/s Wind in einer Höhe von 10 m herrschen müssen.
Was für ein Standort! Wenn man so einen Standort hat, installiert man bestimmt nicht so eine kleine Anlage...

Es bleibt dabei, das ist schön gerechnet, unrealistisch und irritiert die Leute mehr als es hilft.

Danke an Mark.


Gruß Frank
Windhund
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 03.01.2011 - 19:16 Uhr  ·  #13
Nun ja,

das mit den Volllaststunden wurde offenbar nicht ganz verstanden. Wobei es sich allerdings wirklich um einen sehr guten, das betone ich nochmal, Standort geht.
Durchmesser, Wirkungsgrad etc. sind uninteressant bei der Rechnung, ausser natürlich in Bezug auf den Preis einer solchen Anlage. Man wird doch aber für 2.500.- genug 750 Watt-Anlagen finden?
Bei wieviel m/s die Nennleistung erreicht wird, wird auch nicht angegeben, aber auf der Seite wird ja die "Beispiel-Anlage" auch gar nicht zum Verkauf angeboten. Wenn man´s schönrechnen will, hätte man auch einen Benzin-Generator für 2.500.- € nehmen können, das gibt es auch.
Also noch mal zu den Volllaststunden:
Darunter versteht man den Ertrag einer Anlage in kWh in einem Jahr, geteilt durch die Nennleistung der Anlage.
D.h.: 1. Genauso wie der Ertag sind die Volllaststunden in erster Linie standortabhängig.
2. Es muß bei 2000 Vollaststunden nicht 2000 Stunden lang die Windgeschwindigkeit zum Erreichen der Nennleistung vorherrschen,
vielleicht wird diese Windgeschwindigkeit im ganzen Jahr nicht einmal erreicht.
An einem durchschnittlichen Standort kann man nicht mit einem solchen Ertrag rechnen, das wird vermutlich der Punkt der Kritik sein. Ich werde mich mal mit dem Betreiber der Seite in Verbindung setzen, ob man das nicht ändern könnte, damit es keine Mißverständnisse gibt.
Beschäftigt man sich mit großen Anlagen, sind 2.500 - 2.800 Vollaststunden das wirtschaftliche Ziel (bei Nenngeschwindigkeiten die nicht unter 12 m/s angegeben werden). Allerdings hat man dabei den Vorteil der großen Höhe. Die Anlagen liefern mehr als 8000 Stunden im Jahr Strom.

Gruß

Windhund
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 03.01.2011 - 19:50 Uhr  ·  #14
Ich verstehe unter dem Beispiel eher arglistige Täuschung!
Einer realistischen Berechnung und Kritik wird hier deinerseits ausgewichen.

Die Richtige Deklaration für die Berechnung wäre:
An einen sehr guten Standort! z.B. 10m Bodenfreiheit auf der Zugspitze oder 30m Wasserfreiheit als Offshore Anlage.

Schau dir doch bitte einmal die Realität an.
Homepage/index.php?option=com_…&Itemid=72

Und ich bitte dich ganz herzlich, schreib nicht das sind keine 750Watt Anlagen und deren Standort ist auch nicht sehr gut!

Danke

Gruß
Erdorf
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 03.01.2011 - 21:31 Uhr  ·  #15
Hallo Windhund,

das mit den Volllaststunden habe ich schon richtig verstanden,
hier sind viele beispielhafte Zeit- Leistungsverhältnisse möglich und
keines trifft die Realität...

Ich habe nur mal ein einfaches Zeit- Leistungsverhältnis gewählt
um klar zu machen was der Schreiber unter einem Zitat: "guten" Standort versteht.
Bei 10 Metern Höhe ist das zu 99% einfach nur ein unrealistischer Standort.

Klar, man kann auch hier wieder sagen,
zur Masthöhe wurde ja, wie zur Nennleistung, Wirkungsgrad, ... nichts gesagt.
Vielleicht war ja in den Kosten ein 50 m Mast oder eine Anlage mit 750 Watt Nennleistung bei 5 m/s eingerechnet ...

Ein kurzer Blick auf reale Erträge von Anlagen mit halber Nennleistung
zeigt doch dass man hier grob um Faktor 10 schön rechnet.
Und das ist und bleibt nun mal unseriös, nützt keinem was, sondern schadet nur.

Gruß Frank
Windhund
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 04.01.2011 - 15:17 Uhr  ·  #16
Ok, Ihr habt mich überzeugt.

Ottonormalverbraucher wird zuhause seltenst einen guten Standort vorfinden. Dann sollte man auch niemandem mit hohen Erträgen Hoffnung machen. Wobei jeder, der sich Windkraft zunutze machen will, wissen muss, dass man dazu in erster Linie Wind braucht. Der Seitenbetreiber hat mir versichert, dass er den entsprechenden Eintrag demnächst ändert ;-)

Gruß

Windhund
Erdorf
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 04.01.2011 - 17:03 Uhr  ·  #17
Hallo Windhund,

wenn so etwas jemand liest der in die Thematik einsteigt und den Wind bestimmt nicht richtig beurteilen kann.
Dieser jemand sieht: naja in 12 Jahren soll sich die Investition rentieren.

Vielleicht stellt er fest, er kann einen 750 Watt Generator sogar günstiger bekommen
und mit Eigenleistung den Mast bauen, verkabeln, ...
Er sagt sich vielleicht: "ich habe zwar nicht unbedingt einen 'guten Standort', aber dafür kann ich die Kosten drücken".

Schade wenn er später feststellen muss dass aus den erwarteten 12 Jahren nichts wird
und er realisieren muss dass er die schwarze Null nicht mehr erlebt!

Wie schon gesagt davon hat keiner was.


Gruß Frank
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Andere, ausführlichere Berechnung

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Gepostet: 05.01.2011 - 13:18 Uhr  ·  #18
Hallo,

der Seitenbetreiber ;-) hat die angesprochene Rentabilitätsberechnung nun geändert. Es wurde ein relativ schlechter (bzw. ein für Gartenhausbesitzer durchschnittlicher) Standort ausgewählt.
Der Preis und die Leistungskurve wurde von einer auf dem deutschen Markt erhältlichen 600 Watt KWEA genommen. Da die Seite gewerblich ist, kann der Seitenbetreiber aus rechtlichen Gründen keine Angaben zum Typ und Hersteller machen. Vor allem aber auch weil der Betreiber selbst an der Entwicklung einer Anlage ist, wird er schon aus moralischen Gründen keinen Vergleich anstellen. Sollte es denn einmal zur Marktreife seiner eigenen Anlage kommen, wird er dann nur mit den Werten seiner eigenen Anlage rechnen.

Mich würde nun interessieren, ob es da noch Anlass zur Kritik gibt. Das A und O für die Windkraftnutzung ist nun mal der Wind, d.h. der Standort. Das betont der Seitenbetreiber schließlich auch wiederholt.
Das mit den Volllaststunden wurde nun ganz weggelassen. Je mehr man reinbringt, um so mehr wird der Laie dann auch verwirrt. Aber wer neugierig ist, kann sich die Volllaststunden mal ausrechnen.

Gruß

Windhund
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 05.01.2011 - 16:10 Uhr  ·  #19
Jetzt sieht das ganze schon besser aus.
Man sieht auch das die errechnet Differenz an diesen Standort bei durchschnittlicher Windgeschwindigkeit zu den tatsächlich vorhandenen Gegebenheiten ca 15% beträgt.

Gruß
Erdorf
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Re: Wind und Wärme und EEWärmeG

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Gepostet: 05.01.2011 - 21:28 Uhr  ·  #20
Hallo Windhund,

Die Rechnung ist nun deutlich besser geworden, Kompliment.
Vor allem die Grundaussage stimmt nun:
"Wenn du nicht genug Wind hast wird es schwer eine schwarze Null zu schreiben"
Weiterhin ist die Abschätzung der Energieernte nun nachvollziehbar.

Etwas komisch ist immer noch die Rechnung für die Insel.
Diesmal stimmt die Grundaussage:
"Für die Insel rentiert sich die Investition deutlich früher"

Jedoch wird hier eine Akku Lösung mit Windgenerator gegen
eine reine Benzin Generator Lösung verglichen.
Der Vergleich hinkt: ein 800 Euro Benzin Generator stirbt ohne Akku,
aufgrund der Betriebsstunden in zwei Jahren!
Das bedeutet das man einen Benzin Generator nur sinnvoll mit Akkus und Ladegeräten einsetzten kann.
Leistungsfähige Ladegeräte sind sehr teuer, z.B. 1 KW 1000 Euro,
jedoch kommt man sowieso ohne Ladegeräte nicht aus.
Es gibt immer mal Situationen wo man die Akkus aktiv nachladen muss ...
Erzeugt man mehr regenerativ, kann man sich ein kleineres Ladegerät kaufen,
oder die Anschaffung eines größeren sparen ...

Zugegeben die Konstellationen in einer Insel sind deutlich komplexer,
es ist nicht einfach einen relativ allgemeingültigen Vergleich zu machen.
Jedoch dass ein Benzin Generator ohne Ladegeräte und Akkus und Wechselrichter betrieben wird
ist immer nur temporär, weil der Benzin Generator stirbt.

Hmm, also wie vergleichen ?
Ich habe 1 KW Ladegeräte (Selbstbau) und Sprit Kosten von ca. 1 Euro pro Stunde Gas/Generator bei Mittellast.
Mit Diesel wäre es ähnlich teuer, mit Benzin ca. 1.5 Euro.
Das Gas muss in Flaschen 'angekarrt' und geschleppt werden. Der 'Alligator' ist laut und stinkt.
Der 'Alligator' muss angemacht werden, ausgemacht werden, befüllt werden, das Öl gewechselt werden, gewartet werden, ...
Der 'Alligator' nervt, das Windrad nicht :D.
Man spart sich eventuell die Anschaffung eines teuren 230 V Ladegerätes.
Gut das Windrad muss auch gewartet werden, die Technik ist deutlich einfacher und
daher potenziell weniger wartungsintensiv und fehleranfällig.

Der beste Vergleich ist einfach der:
Mit Benzin Generator:
Wir sitzen abends auf der Terrasse und möchten nach getaner Arbeit gemütlich ein Bier trinken,
das Bier wird verteilt und gerade als wir anstoßen wollen geht dem Benzin Generator der Sprit aus,
wer läuft? ...

Mit Wind Generator:
Wir sitzen abends auf der Terrasse, trinken nach getaner Arbeit gemütlich ein Bier,
hören den Vögeln zu und schauen zufrieden unser Windrad an.

Gruß Frank
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