Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

 
Jochen2
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Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 17:46 Uhr  ·  #1
Mit meiner Anlage LINK lade ich eine 48V Batteriebank mit einem einfachen Laderegler. Hierbei habe ich folgendes festgestellt (leichter Wind - kein Sturm!):

Anfangs (leere Batterien) wird mit 49V geladen.
Diese Spannung wird mit zunehmendem Ladezustand dann langsam größer (bedingt durch den sich ändernden Innenwiderstand der Batterien)

So weit so gut. Doch wenn die Batterien zu ca. 75% geladen sind, geschieht folgendes:
Die normale vom Laderegler abgegebene Ladespannung liegt dann bei beispielsweise zwischen 54V und 56V. Die ideale Ladespannung sollte jedoch bei 20°C bei 58V liegen (jetzt bei 0°C bei 60V). Gut, wenn nicht genug Wind ist, kann man nichts machen. Ist ja auch nicht so schlimm, jedoch beobachte ich bei ca. 75% Ladezustand folgendes kleines Ärgernis:
Bei einer Böe steigt die Spannung auf 58V und der Laderegler geht auf "Overvoltage" und schaltet auf den Dumpload. Gut - soll er. Doch dann schaltet der Laderegler erst wieder auf "Laden" wenn die Spannung auf unter 52,6V fällt. Und dann passiert praktisch nie, da die Batterien schon 53V oder mehr haben. Dann dreht das Windrad die ganze Zeit nur für den Dumpload. Da hilft dann nur, die Sicherung am Laderegler einmal zu öffnen und wieder zu schließen. Dann wird wieder fröhlich mit 56V geladen - bis die nächste Böe den Laderegler wieder dazu bringt, auf "Overload" zu gehen. Schade um die Energie, die dann lediglich in den Dumpload fließt. Doch außerdem heißt das, ich komme quasi nie auf 100% Ladung, da der Wind nunmal nicht gleichmäßig wie ein Föhn bläst.

Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man das optimieren könnte? Mit einer Art stabilisiertem Netzteil vielleicht?
Das Ganze nervt mich allerdings nicht sehr, da ich genug Wind habe. Also würde ich da nicht in einen mehrere hundert Euro teuren MPPT investieren wollen. Doch schade ist es schon, dass ich so nicht auf 100% kommen kann und natürlich auch, dass das Windrad am Ende nur für den Dumpload läuft.
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 17:55 Uhr  ·  #2
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 18:38 Uhr  ·  #3
Ist ein Kaufgerät. Kam mit dem Windrad. Schaltplan habe ich keinen.

Hier mal ein Bild


Auf dem Voltmeter am Laderegler kann man nichts genaues ablesen. Ich habe ein Multimeter daneben, welches dann genauere Ablesungen erlaubt. Da es eine MAX - MIN - Funktion hat, kann ich sagen, dass es bei 58V auf OVERLOAD (auf Dumpload) geht und erst bei 52,6V Batteriespannung den Dumpload wieder raus nimmt.

Ist übrigens ganz interessant zu sehen: neulich hatten wir sehr böiges Wetter. Zunächst schaltet der Laderegler bei 58V auf den Dumpload. Dadurch fällt die Ladespannung dann plötzlich auf 52V oder so (ist schwer zu sehen weil es relativ schnell geht). Der Ladevorgang wird aber fortgesetzt! Kommt dann die Ladespannung durch eine noch heftigere Böe erneut an die 58V (trotz Dumpload) , so wird eine WEITERE Dumploadstufe hinzugeschaltet. Das war letzte Woche sehr schön zu beobachten.
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 20:00 Uhr  ·  #4
Hier ein paar Bilder vom Innenleben. Sehe da leider kein Poti oder etwas, wo ich eine Einstellung vornehmen könnte...
Habe ein paar Beschriftungen vorgenommen. Hoffe, sie sind zu sehen.



Erdorf
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 20:45 Uhr  ·  #5
Hallo Jochen,

das hört sich für mich so an als ob deinen Batterien entweder tatsächlich voll
zu klein dimensioniert oder 'verbraucht' sind.

Welche Kappazität haben deine Batterien ?
Was ist das für ein Batterien Typ (Blei Säure, GEl, ...) ?
Welche Ströme fließen dann bei so einer Böe ?
Wie 'misst' du daß die Batterien zu 75 % geladen sind ?

Mann könnte über einen einstellbaren Spannungswächter
ab einer bestimmten Spannung, z.B. bei 57 V eine Last (Licht, Heizung, ...) zuschalten.
Das ist bei einigen Ladereglern dabei und wird normalerweise zum Last Abschalten bei Batterie Unterspannung verwendet.
Ob es so etwas für 48 V Systeme gibt ?


Gruß Frank
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 21:17 Uhr  ·  #6
Hallo Frank

Die Batterien sind ca. einen Monat alt und haben jeweils eine Kapazität von 110Ah. Sind also alles die gleichen Blei-Säure-Batterien.
Den Ladezustand teste ich mit einem Säureprüfer LINK
Welche Ströme fließen, ist schwer zu sagen. Wenn die Batterien leer sind, können Ströme bis zu 40A fließen ohne dass OVERVOLTAGE kommt. Wenn der Wechselrichter mit Verbrauchern dran hängt, habe ich auch schon 60A gesehen, ohne dass der Laderegler auf OVERVOLTAGE geht. Aber jetzt, wo die Batterien relativ voll sind und kein Wechselrichter dranhängt, ist bei rund 10A schon Feierabend weil OVERVOLTAGE kommt.
Erdorf
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 22.12.2009 - 21:54 Uhr  ·  #7
Hallo Jochen,

ich hatte das mit dem 'Link' zunächst übersehen.

Ich habe mir deine Anlage mal angeschaut.
Respekt und Gratulation!

Tatsächlich sind die Batterien für dein Wind 'Monster' zu klein dimensioniert :D.

Der Laderegler macht alles richtig,
auch die Hystere ist korrekt, er schaltet erst bei 52,6V wieder an, das entspricht ca. 13.1 V bei 12 V.
Volle Batterien haben eine Ruhespannung von 12.8 Volt.

Ich hatte mir schon gedacht, das du in diesem Fall überhaupt keine Last an den Batterien dran hast.
Alleine schon der Standby vom Inverter würde recht schnell für ein Sinken der Spannung unter 52,6V
und damit für ein erneutes Laden der Batterien sorgen.

Also was tun ?
Ich würde die Batteriekappazität deutlich erhöhen (min. Faktor 2),
Ich habe z.B. 1000 Ah 24 V bei deutlich weniger Watt regenerativ installiert.

Von diesen Batterien hast du, so wie es jetzt ist, warscheinlich nicht lange.
Übrigends sollten nur max. 30 % entladen werden,
je nach Typ z.B. Solarbatterien gibt der Hersteller auch max. 50 % an.
Ich betreibe meine Battrien bei 10 % - 20 % Entladung.

Alternativ gibt es theoretisch die Möglichkeit mit einer Zusatz Last ab z.B. 52 V,
diese Last muss nicht sehr hoch sein: 10 W -50 W.
Die Last sorgt dann im Falle der Lade Abschaltung für ein schnelleres Sinken auf die Ruhe Spannung
und damit für eine schnellere erneute Lade Anschaltung.
Aber das ist ein verdammt 'wackeliger' Systemzustand, belastet die Bremsen, ...
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das auf Dauer gut geht ...

Ich weiss ja nicht was du vor hast,
aber wenn du das Ziel hast eine autarke Insellösung zu bauen,
dann brauchst du deutlich dickere Batterien (min Faktor 2).

Übrigends habe ich meine Battreien für 300 Euro bekommen.


Gruß Frank
Erdorf
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Batteriebank

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Gepostet: 23.12.2009 - 00:10 Uhr  ·  #8
Hallo Jochen,

je mehr ich darüber nachdenke,
desto mehr bin ich der Meinung,
daß du massiv (Faktor 5 .. 10) die Batterien aufstocken solltest.

Wenn man mit Solar läd, ist das alles nicht soo kritisch,
weil man den Solarladestrom regulieren kann und nicht die gesamte Energie abnehmen muss.
Das geht aber beim Wind praktisch nicht,
die erzeugte Energie muss abgenommen oder der Generator muss komplett abgebremst werden.

So wie es jetzt ist wirst du die Batterien nicht vernünftig mit Wind laden können
und deine Batterien werden auf Dauer 'kaputt' gehen.

Das 'kaputt' gehen könntest du verhindern, in dem du zusätzlich Photovoltaik installierst,
dann macht aber das tolle Windrad noch weniger Sinn ...

Anbei ein Link zu meiner Batteriebank: Batteriebank 1000 Ah 24 Volt
und noch ein Link zum Thema: günstige Blei Säure Akkus

Weiterhin viel Erfolg,
ich finde es beachtlich was du jetzt schon auf die Beine gestellt hast
und bin überzeugt das du eine Lösung finden wirst.

Gruß Frank
XXLRay
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 23.12.2009 - 07:56 Uhr  ·  #9
Ich gebe Erdorf grundsätzlich Recht. Im Prinzip macht der Laderegler alles richtig. Wenn du etwas an der Hysterese ändern willst (die prinzipiell alles richtig macht), wirst du wohl auf der Platine herumlöten müssen. Kannst du ein Foto von den ICs (die eckigen schwarzen mit den acht Beinchen) machen, so dass man die Beschriftung lesen kann oder die Aufschrift hier aufscheiben?
Ich habe mich ehrlich gesagt auch schon über die geringe Kapazität deiner Akkubank gewundert. Gegen Böen können aber tatsächlich Kondensatoren mit ordentlich Kapazität hinter der Gleichrichtung bieten. Ich denke, es sollten zumindest 100 Milli(!)Fahrad sein, die parallel angeschlossen werden. Recht gut verwendbar sind Kondensatoren, die im Hifibereich für PKW angeboten werden. Durch Reihenschaltung kann man die nötige Spannungsfestigkeit sicherstellen.
Erdorf
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Kondensator

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Gepostet: 23.12.2009 - 09:25 Uhr  ·  #10
Hallo XXLRay,

prinzipiell hast du Recht mit einem Kondensator.
Tatsächlich gibt es im KFZ Hifi Kondensatoren mit 1 F bei 16 V,
er bräuchte min. 4 solcher Kondensatoren, die neu ab 50 Euro kosten.
aber praktisch glaube ich nicht das es wirklich funktioniert:

weil: 1 F = 1 As/V.

Kondensatoren haben Kappazitäten in As/V und nicht in Ah!

Kurz überschlagen (nicht korrekt gerechnet!):

10 A, 5 Sekunden lang 1 Volt Überspannung pro Batterie (bezogen auf 12 V) abfangen
10 * 5 / 1 = 50 As/V = 50 F!

selbst wenn man 2 Volt Überspannung (bezogen auf 12 V) zulässt bleiben es 25 F!
selbst wenn man nur von einer Böenzeit von 1 s ausgeht bleiben es 5 F!

Kurz:
Wie auch du sofort erkannt hast ist es ein Problem der zu geringen Kapazität.
In dieser Dimension sehe ich keine reelle Möglichkeit mit Kondensatoren was zu 'flicken'.
Hier helfen nur deutlich dickere Akkus von denen Jochen auf lange Sicht sowieso mehr hat.

Erste Abhilfe:
Den Inverter im Standby oder einen anderen Varbraucher um 10 W - 20 W immer laufen lassen.
Das macht das Problem erst mal kleiner (klar man 'verschenkt' so bis zu 500 Wh / Tag ).

@Jochen wie hoch ist den der 'Standby' von deinem Inverter ?

Wenn die Batterien von Jochen bei 10 A schon in Überspannung geraten,
ist das ein erstes Zeichen dafür das die Batterien 'kaputt' gehen.
Wenn er nicht reagiert hat er das gleiche Problem in einem halben Jahr bei 50 % Sauredichte.
Dann dauert es nicht mehr lange und die Batterien funktionieren gar nicht mehr ...

Noch etwas:
An der Hysterese würde ich überhaupt nichts ändern,
man erreicht zwar kürzere Zyklen aber nicht die Ladung die man sich eigentlich vorstellt.
Der Arbeitsbereich der Akkus sollte ja genau zwischen 70 % - 99 % sein!
Ein ständiges Abbremsen, Dumpload, Laden, Abschalten, ... ab 75 % Ladung
verringert drastisch die Betriebssicherheit der Anlage ohne wirklichen Gewinn.
Dann lieber bei 75 % aufhören zu laden und sich jedes Jahr neue Batterien kaufen.

Gruß Frank
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 23.12.2009 - 15:19 Uhr  ·  #11
Hey, vielen vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten!!!

@ XXLRay
Tja, scheint als hätte der Hersteller Angst vor Nachahmern, denn wie ich gerade feststelle, sind die Beschriftungen unkenntlich gemacht worden. Sieh selbst:




@ Erdorf
Ich hab keine Ahnung, wie hoch der Verbrauch des Wechselrichters bei stby.Betrieb ist. Ich habe aber festgestellt, dass die Batteriespannung um ca. 0,7V abfällt wenn ich den Wechselrichter einschalte.

Ich hätte da eine andere Idee, wie man die Ladespannung evtl. stabilisieren könnte. Wie wäre es, wenn ich durch den Wechselrichter ein handelsübliches 48V-Ladegerät betreiben würde, welches dann die Batterien wiederum lädt?
Siehe Skizze


Mir ist natürlich klar, dass ich hier kein Pepetuum-Mobile erfunden habe, und dass das ganze natürlich mit Verlusten einhergeht, aber müsste das nicht klappen? Ich meine dann läge doch die Ladespannung IMMER korrekt bei 58V UND ich bekäme die Batterien quasi voll. Jedenfalls solange das Windrad die Verluste wettmacht.

Oder habe ich mir jetzt Lacher eingehandelt? :lol:
Erdorf
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Perpetuum Mobile

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Gepostet: 23.12.2009 - 16:10 Uhr  ·  #12
Hallo Jochen,

Nette Idee,
aber das führt im besten Fall zu einer 'teuren' Heizung,
im schlechtesten Fall zu einem Kurzschluss und zur Zerstörung des Wechselrichters oder Ladegerätes.

Was du machen kannst ist mit 'Steckdosenstrom' deine Batterien so laden,
aber dann macht das Windrad wieder keinen Sinn ...
Übrigends sind die von dir genannten 58 V (14.5) ein Idealwert,
der eigentlich nur beim Laden über Steckdose mit viel Zeit Sinn macht.
Ich lade meine Battrien über Gas Generator, immer mit 15 V (60 V beim 48 V System)
weil ich den Generaor nicht ewig laufen lassen möchte.
Mein 'Wind' muss die Batterien gar nicht voll kriegen,
das macht Solar oder eben das Gas.
Schon deswegen habe ich nicht deine Probleme.
Ich habe halt eine 'echte Insel', Solar, Wind und Gas im mix,
Hohe Ausfall Sicherheit und gutes Kosten / Nutzen Verhältnis ...

Das hilft dir wirklich:
Hast du dir mal meine Batterien angeschaut ?
Hast du dir schon den Link zu günstigen Blei Säure Akkus durchgelesen ?


Gruß Frank
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 23.12.2009 - 16:25 Uhr  ·  #13
Hallo Frank

Ja, hab mir Deine Links angesehen. Und auch der Neid hat mich schon gepackt! :-) Ich habe hier in der Nähe mal einen Betrieb gefragt, der einen Elektrostapler hat. Doch zur Antwort bekam ich folgendes:
"Eigentlich sind wir Ihenen dankbar, dass Sie unsere alten Batterien haben wollen, denn die Entsorgung kostet viel Geld, doch da wir ein nach ISO ...irgendwas... zertifizierter Betrieb sind, müssen wir die fachgerechte Entsorgung aller Altlasten nachweisen und sind somit gezwungen, die Batterien teuer zu entsorgen!"

Ist also gar nicht so einfach, solche Batterien zu bekommen. Das heißt, ganz so stimmt das natürlich nicht, denn auf NEU bekommt man sie für "nichtmal" 3000€ :'(
Erdorf
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Batterien

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Gepostet: 23.12.2009 - 17:29 Uhr  ·  #14
Hallo Jochen,

gut das du schon mal in diese Richtung gesucht hast ;-)

3000 Euro und mehr würde ich nicht ausgeben, aber das sind die Preise von Neuware ...
Diese Batterien gibt es tatsächlich gebraucht,
bei dem Gewicht ist es aber deutlich günstiger Regional zu suchen und zu kaufen.

Du kannst ja versuchen Sie offiziell vom Händler in der Region als 'gebraucht' zu kaufen,
und besser noch die Entsorgung gleich mit zu kaufen ...
Das müsste dann auch in die ISO passen ...

Versuche es weiter ...
ich habe ca. 6 Monate gebraucht um was passendes zu finden ...

Wichtig:
Bei diesen Batterien kann man die schädliche Sulfatbildung deutlich sehen.
Das sieht aus wie Rost an einem Pol.
Teilweise schwimmen auch ca. 1 cm große Plättchen in der Säure.
Das ist alles halb so wild für unseren Anwendungsfall,
wobei dennoch gilt: je weniger sichtbare Sulfatkristalle desto besser.
Wichtig ist vor allem das die Säuredichte (Kappazität) noch einigermaßen stimmt.
Auf diesen Batterien ist die Nenn Säuredichte angegeben.
Bei mir ist das 1,24, das ist weniger als bei deinen jetzigen Batterien (1.3 ?).
Du hast halt Starter Batterien mit einem ganz anderen Focus ...
Wenn die Batterie nach einer Ladung über Nacht noch min. 1,22 hat ist sie für unseren Anwendungsfall ok.

Noch etwas:
Dein Problem wird dadurch faktisch gelöst.
Meine Batterien können immer weiter15 A 'verbraten' ohne in OVERVOLTAGE zu gehen.
Und bedenke bitte, du must doppelt soviele Zellen wie ich verweden (24 Stück) damit du auf 48 Volt kommst.


Viel Erfolg,
Gruß Frank
Jochen2
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 25.12.2009 - 14:46 Uhr  ·  #15
Übrigens:

Hab in meiner Neugierde den Aufbau oben auf meiner Skizze (Batterien zu laden durch Ladegerät, welches am Wechselrichter angeschlossen ist) mal ausprobiert. Und es funktioniert! Kein zerstörter Wechselrichter! Ob's allerdings effektiv ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Ich werd's mal beobachten.
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 26.12.2009 - 00:01 Uhr  ·  #16
Update:

Also das stabilisierte Laden mit dem Ladegerät funktioniert aus irgendeinem Grunde nicht. Die Ladespannung wird nicht erhöht! Sie bleibt nach Anschluss des Ladegerätes gleich! Als wenn das Ladegerät gar nicht angeschlossen wurde.
Interessant ist, dass das Ladegerätaber trotzdem je nach Einstellung laut Messgerät Strom verbraucht (bis zu 400W). Stecke ich das Ladegerät in eine andere Quelle, steigt die Ladespannung wieder auf 58V - 60V.
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 26.12.2009 - 01:42 Uhr  ·  #17
Hallo Jochen,

vielen Dank für dein 'Update'

wenn du verstehen willst was passiert:
02408 / 958496

Gruss Frank
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 27.12.2009 - 21:25 Uhr  ·  #18
Danke für das Angebot!
Ich habe heute eine neue Mogelpackung hinzugefügt. Bei Bedarf, also dann wenn der Laderegler ständig auf Dumpload geht weil die Batterien quasi voll sind (bei mir ja nur ca. 75%) und die Spannung öfter über 58V kommt, schalte ich ein Ladegerät hinzu, welches eine weitere Autobatterie (100Ah) lädt. Das hat dann zwei Vorteile:

1. Die Ladespannung geht durch den nun angeschlossenen Verbraucher (Ladegerät) zurück und der Wind "füttert" dadurch nicht mehr den Dumpload
2. Mit der später voll geladenen 12V Batterie betreibe ich einen 12V Wechselrichter, den ich noch von meinen früheren Windradversuchen hatte. Der 12V Wechselrichter wiederum betreibt ein 48V Ladegerät, welches meine Batteriebank laden kann. So kann ich die 75% noch etwas steigern. Natürlich nur zum Preis großer Verluste. Aber was soll's - Windenergie ist kostenlos!

Ich werde später mal schildern, ob's klappt. Zur Zeit haben wir natürlich gerade wiedermal zu wenig Wind. Wie immer, wenn man was ausprobieren will ^_^

Anbei die (Zu-)Schaltung


Bei Flaute nehme ich dann natürlich die voll geladene 12V Batterie vom Ladegerät, so dass es KEIN (wie oben) Pepetuum Mobile ist :D
Erdorf
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 28.12.2009 - 12:11 Uhr  ·  #19
Hallo Jochen,

"Der 12V Wechselrichter wiederum betreibt ein 48V Ladegerät, welches meine Batteriebank laden kann."

Eine wie auch immer geartete Rückführung bleibt ein "Pepetuum Mobile" mit dem schon von dir festgestellten Effekt.
Du 'verzögerst' nur die Rückkopplung was es schwieriger macht den Effekt festzustellen.

Tatsächlich hast du mit der neuen Schaltung deine Batterie Kappazität um ca. 20 % erhöht.
Das ist zwar weit entfernt von dem von mir empfohlenen Faktor 5 (und mehr), aber immerhin.
Nun hast die Möglichkeit sinnvolle Verbraucher anzuschließen welche weiter die Ladespannung dämpfen.
Überlege mal was du sinnvoll mit dem 12 V Wechselrichter betreiben kannst.

- Nein, du kannst nicht sinnvoll die 4 mal größeren Batterien laden -

Gruß Frank
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Re: Wie Ladevorgang optimieren (48V)?

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Gepostet: 28.12.2009 - 13:34 Uhr  ·  #20
Hm, ich denke, ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt.

Die einzelne 12V Batterie, wird zunächst mal von meinem Inselsystem geladen. Bei Bedarf - wohlgemerkt. Nämlich nur dann, wenn der Laderegler wegen OVERVOLTAGE ständig auf den Dumpload schaltet. Und bevor die wertvolle Energie im Dumpload verpufft, schalte ich eben den "Verbraucher" 12V-Ladegerät hinzu.

Später, wenn dann die einzelne 12V Batterie voll geladen ist, trenne ich sie von meinem Inselsystem und speise damit einen 12V/230V Wechselrichter, was dann eine neue, einzelne, autarke Energiequelle darstellt. An diese neue Energiequelle schließe ich dann ein 48V-Ladegerät an, welches meine 48V-Batterie-Bank lädt. So dass ich diese auf mehr als 75% Ladezustand bringen kann. Ich denke nicht, dass ich so auf 100% komme, aber jedenfalls auf mehr als 75%. Wieviel das dann wirklich bringt, wird die Praxis zeigen.

Zur Verdeutlichung habe ich hier mal ein Schaltbild eingefügt. So sieht es aus wenn ich die 48V-Batteriebank mit der zuvor geladenen 12V Batterie lade.
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