Hallo,
habe heute die "Sphinx" zusammengebaut und dabei einige Erfahrungen gemacht, die für Bausatz 01 - Käufer vielleicht hilfreich sind.
Wie schon oben gesagt, hatte ich die vordere Rotorscheibe nochmal abgenommen. In diesem Zustand habe ich den Generator an den Kopf geschraubt (der auf dem Montagegestell fixiert ist - eben der "Sphinx"). Da sich hier die Gelegenheit bot, habe ich durch das Einsetzen einer dünneren Unterlegscheibe den Luftspalt um ca. 1 mm verringert.
Das Aufsetzen der vorderen Rotorscheibe ging wie von selbst, doch habe ich mir fast einen Finger gequetscht - die Magnetkräfte sind da schon heftig.
Da das vordere Flanschlager nicht so leicht über die vier Gewindestangen läuft, habe ich es mit Hammer und Holzklotz vorgetrieben. In der Annahme, dass durch das Anziehen der Muttern die das Flanschlager fixieren, sich wieder ein planer Lauf der Rotorscheiben einstellt, habe ich alles so montiert. Doch mit Erschrecken musste ich feststelle, dass die beiden Rotorscheiben zwar parallel, aber eben doch stark "eierten"! Das hatte Max ja auch schon beschrieben. Nach etwa eineinhalb Stunden verschiedenster Versuche brachte ich es nicht fertig die Rotorscheiben so zu justieren, dass die Magnete nicht an der Statorscheibe schliffen.
Jetzt wurde es schon langsam Dunkel (wegen Platzmangels steht der Generator im Freien auf dem Gartentisch) und ich entschloss mich das vordere Flanschlager nochmal abzunehmen. Die vordere Rotorscheibe habe ich dabei aber nicht abgezogen. Nachdem nun die beiden Rotorscheiben nur noch durch das hintere Flanschlager gehalten wurden, habe ich versucht die Scheiben manuell so auszurichten, dass sie möglichst plan zur Statorscheibe laufen. Das ganze dauerte eine Weile, aber endlich hatte ich es hinbekommen.
Beim Aufstecken des vorderen Flanschlagers versuchte ich die Ausrichtung der Scheiben möglichst nicht zu verändern (ständige Probeumdrehungen und manuelles Nachjustieren). Nachdem das Flanschlager soweit aufgesteckt war, habe ich die vier Schrauben in Viertel- oder Halbdrehungen so angezogen, dass dem "Eiern" der Scheiben entgegengewirkt wurde. Mit jeder Viertel- oder Halbdrehung der Muttern erhielt ich ein besseres Gefühl, wie sich das auf die Planlage der Rotorscheiben zu Statorscheibe auswirkt.
Nach all der anfänglichen Verzweiflung konnte ich dann doch einen Zustand erreichen, in dem die Rotorscheiben gegenüber dem Stator nur ca. 0,5 mm eiern.
Ihr könnt Euch sicher nicht vorstellen, welchen Frust ich bei dieser Aktion hatte und wie froh ich bin das geschafft zu haben.
Dabei ging mir ständig der Spruch durch den Kopf:
don´t touch the running system
Letztendlich ist jetzt alles so montiert, dass ich hoffentlich da nicht noch einmal ran muss. Wenn aber doch weiß ich jetzt wie es geht!
Gelernt habe ich dabei:
Beim Aufsetzen des vorderen Flanschlagers ständig darauf achten, dass die Planlage der Rotorscheiben zur Statorscheibe gegeben ist und nur jede, der vier Muttern kontrolliert anziehen und bei jeder Vierteldrehung die Auswirkung auf die Planlage zu beobachten.
Fotos zum aktuellen Aufbau und Daten zum verkleinerten Luftspalt werde ich demnächst einstellen…
Gruß
Klaus