Betonmast - eigenbau

 
doelle4
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Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 28.08.2010 - 03:46 Uhr  ·  #1
Ich hab heut nacht statt das ich aufm Flug gewesen bin einen 2,4 m 6 Flügler Langsamläufer gebaut den ich nun auf einen Mast stetzen will.

Meine idee : Ein KG Rohr mit 5 Meter dm 150 mm mit Beton füllen und in der Mitte ein 12er Betoneisen als Bewehrung.
Ist die Kostengünstigste Variante und will die Abspannseile weglassen die beim Rasenmähen stören. wir ca 1,5 Meter eingegraben und mit Schotter verfüllt und mit Betonsockel obenrum eingelassen.

Da bei niedrigen Windgeschwindigkeiten der Verlust in Bodennähe nicht so hoch ist wie bei höheren erscheint mir dies für ein Windrad dessen Wirkungsbereich zwischen 3 und 6 m/s liegen akzektabel.

Hat schon wer erfahrung mit Betonmasten dieser Ausführung?
Harzer
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 28.08.2010 - 07:40 Uhr  ·  #2
Zitat
Ein KG Rohr mit 5 Meter dm 150 mm mit Beton füllen und in der Mitte ein 12er Betoneisen als Bewehrung.........wir ca 1,5 Meter eingegraben und mit Schotter verfüllt und mit Betonsockel obenrum eingelassen.


Also 5m -1,5m = 3,50m Masthöhe

Hast du da wirklich schon Wind?
Die Idee find ich gut aber es kommt sicher auch auf das Gewicht des WR an.
Hast du mal den Eisenkorb in einem richtigen Betonmast gesehen?
Da ist mehr drinn als ein 12 Eisen.
Bleibt noch die Farbe....möchtest du ein rotes Rohr im Garten stehen haben? :sick:
eisenloser
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 28.08.2010 - 11:58 Uhr  ·  #3
Das Rohr kann er ja später entfernen, zur Not aufschneiden und abmachen.
Ein 12er Eisen als Bewehrung in der Mitte (!) bringt aber rein gar nichts denn
die auftretenden Kräfte bei Biegung des Turms wirken am Rand des Turms, dort
muss also die Bewehrung hin.
Die Natur macht uns das schön vor indem sie lange Grashalme innen hohl gestaltet,
denn innen wäre das "Material" eh überflüssig.
Es dürfte aber in der Praxis ein Problem werden das Rohr auf 5m genau gerade
zu erhalten wenn man den sehr schweren Beton einfüllt. Auch die Bewehrung dabei
in Position zu halten dürfte nicht einfach werden.


Eugen
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ist ein gebrauchter Lampemmast nicht billiger?

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Gepostet: 28.08.2010 - 12:52 Uhr  ·  #4
Ein Gebrauchter Ampel/Lampenmast ist m.E. billiger und sicherer...

so was kann man mit ein wenig Verhandlungsgeschick über Strassenbaufirmen/Landschaftsverband kriegen.
Die werden aus unterschiedlichsten Gründen schon ausgetauscht.

Gruss Friedhelm
Erdorf
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 28.08.2010 - 14:04 Uhr  ·  #5
Beton kann weder Biegekräfte noch Zugkräfte vertragen,
dafür enorme Druckkräfte.
Wäre meiner Meinung nach nur bei Abspannung eine Überlegung wert.

Ich habe aktuell in Spanien 'Gittermasten' aus Beton gesehen für Stromkabel.
Die sind jedoch ähnlich wie Stahl Masten konstruiert.
Vermutlich ist im inneren komplett ein Eisengerüst, dass nur durch den Beton verstärkt
und zusammengehalten wird.

Wenn schon Beton, dann würde ich zwei Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser nehmen
und den äußeren Ring mit mehreren, 12er Eisen füllen. Die 12er Eisen würde ich quer verbinden.
Später dann den in den äußeren Ring Beton einfüllen.

Ob das einfach herzustellen ist ?
Ob das wirklich 'günstiger' wird ?
Ob das dann wirklich hält ?

Lieber mal über fertiges Material, auch über Alu Traversen nachdenken ...

Gruß Frank
doelle4
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Betonmast zusatz

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Gepostet: 29.08.2010 - 04:40 Uhr  ·  #6
Ein 12er Eisen in der Mitte bringt schon viel, die professionellere aufwendigere Variante die auch für größere Windräder reichen würde wäre aber 4x 8 er Eisen im Quadrad im äußeren Radbereich des Rohres was ich nach überdenken warscheinlich auch machen werde.
Abstandshalter zum aufklipsen gibts im Baufachhandel.

Rotes Rohr im Garten - ich hab die der Lüftung grün gestrichen ;-)

Das Beton nicht auf Zug taugt ist bekannt aber auf druck sehr gut der auf der anderen Seite des Eisens auftritt.
Hätt ich nicht selbst ca 60m3 Beton, 5 Überleger und eine Säule die ein drittel des Hauses trägt allein mit Eisen bewährt wär ich mir auch nicht so sicher.
Laternenmasten such ich schon lange aber vergebens und so stabil und schwingungsfrei wie Beton sind sie leider auch nicht und meistens schon angerostet..
Sogar ein verzinktes 1 1/2 Zoll Rohr kostet schon um die 110 Euro :-(

Das ein PVC Rohr drüber ist seh ich als Vorteil für die Lebensdauer des Mastes wie auch die glatte Oberfläche die in jeder Farbe gestrichen werden kann.

Kosten für so einen Mast bei 4x8mm Eisen:

Eisen ca 15-20 Euro
Rohr ca 20 Euro
Abstandhalter 5 Euro
Zement+ Sand max 10 Euro

Lebensdauer sicher 50 problemlose Jahre

Wenn dann würd ich ihn gleich an der gewünschten Stelle aufrecht fertigen da ein nachträgliches Aufstellen aus Gewichtsgründen nur mit Traktor oder ähnlichen möglich wär was meinen englischen Rasen nicht bekommt.
Erdorf
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 29.08.2010 - 10:53 Uhr  ·  #7
Hallo Dolle

Zitat
Ein 12er Eisen in der Mitte bringt schon viel


Es bringt gar nichts, weil bei Biegung theoretisch keine und praktisch zu wenige Kräfte in der Mitte wirken.
Am Rand entsteht auf der einen Seite Druck (den kann der Beton vertragen) und
an der anderen Seite Zug, den kann der Beton nicht vertragen.

Zitat
4x 8 er Eisen im Quadrad im äußeren Radbereich des Rohres

Das kann funktionieren, weil diese Eisen dann die Zugkräfte aufnehmen.

Zitat
Abstandshalter zum aufklipsen gibts im Baufachhandel.


Es gibt auch verschweißte Eisen Gitter. Diese Gitter machen so ca. 10 cm Quadrate.
Ich kann mir vorstellen, das wenn man diese Matten zu einem langen Korb zusammen biegt
und mit Draht 'verrödelt', noch besser geeignet sind,
weil man dann viele verschweißte quer Verbindungen hat und die Zugbelastung sich damit besser verteilt.

Übrigends sind Kräfte direkt über dem Fundament größten.
Es kann Sinn machen hier mehr Eisen zu verwenden.

Wie auch immer,
das Eisen im äußeren Randbereich zu positionieren ist der richtige Weg.
Mach es und berichte.

Viel Erfolg, Gruß Frank.
doelle4
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 29.08.2010 - 20:37 Uhr  ·  #8
Hallo Frank ,stimme dir zu.
Das die 12 Eisen Methode nicht professionell ist weiß ich, würd aber gehen aber es soll ja was vernünftiges werden und daher beiseite gelegt.
Die Idee mit der Matte find ich gut, erspart mit Arbeit beim Korb binden.
Sind als 2m2 Matten erhältlich und lassen sich gut mit Seitenschneider zwicken und kosten auch nicht viel.
Werd hierzu Estrich Gittermatten vom Baumax verwenden, haben 5x5 cm Raster und gehen leicht zu biegen, hab diese bereits öfter über 70er Kanalrohr gebogen und gegen Wildverbiss über Bäume gestülpt.
Werd ich machen, aber Bagger kommt erst in 2 Wochen für Autoabstellplätze, werd mir dort gleich Sand zwischenlagern um noch vor dem Frost der Betonarbeiten verhindert aktiv werden zu können.
Bin guter dinge. Weiterer Vorteil der 4x8 er Eisen Methode der Mast muß nicht durchgehend auf einmal betoniert werden da es hier nicht ins gewicht fällt wenn es nicht ein durchgehender Guß ist.
Gruß Hans
wind
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@ doelle4

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Gepostet: 02.10.2010 - 09:57 Uhr  ·  #9
Warum fragst du nicht einfach mal einen Experten für Betonmasten?

Frag doch einfach mal die Firma Leonhard Moll aus München. Die kennen sich damit bestens aus, auch für KWEA!

Ich, für meinen Teil, würde mich bei richtigem Wind NICHT in der Nähe deiner Eigenkonstruktion aufhalten wollen, da mir dein Rotor mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die Ohrem fliegen würde!

Hast du denn mal das Schwingungsverhalten deiner Anlage berechnet? Welche Eigenfrequenz weist sie auf? Wie verhinderst du, dass der Turm nicht in den Schwingungsbereich der Eigenschwingung kommt? Das hätte nämlich die Zerstörung des Turms zur Folge, wie du sicherlich weißt ...

Du kannst auch nicht einfach "irgendeinen Turm" nehmen, schon gar nicht einen Lichtmasten (aus o. g. Fragen heraus!)!!!

Gruß

wind
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 02.10.2010 - 14:39 Uhr  ·  #10
Gestern habe ich einen wunderbaren 15 m Stahlmast gesehen... :-)
Mit etwas Glück kann man den vielleicht auch günstig abstauben Wind...!??? :-D
Als Metaller halte ich auch recht wenig von Beton und denke nicht dass das letztlich günstiger ist als eine Stahlkonstruktion...

Gruß
Max
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 03.10.2010 - 11:58 Uhr  ·  #11
Was den Stahlmast angeht, so musst Du den Insolvenzverwalter befragen Menelaos :D Im Übrigen sind jetzt wohl auch die anderen Masten käuflich beim Insolvenzverwalter erwerbbar :lol:

Die Wirtschaftlichkeit bei einem Vergleich zwischen Beton- und Stahlmast hängt rein von der Höhe des Mastes ab. Als Faustregel kann man aber ab einer Nabenhöhe von ca. 20 m immer den Betonmast günstiger realisieren, außer die Stahlpreise sind absolut im Keller, denn man muss ja mit zunehmender Höhe auch mit der Wandstärke des Metallmastes dicker werden.
Menelaos
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 03.10.2010 - 15:01 Uhr  ·  #12
Wenn ich nur wüsste wohin damit nach dem Kauf... :-( seufz
wind
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 03.10.2010 - 16:19 Uhr  ·  #13
Ich hab irgendwo gehört, dass doelle4 noch einen Mast sucht. Kannst ja mal bei ihm versuchen ;)
Menelaos
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 03.10.2010 - 17:20 Uhr  ·  #14
Naja, nachdem mein generator nun weg ist :-( habe ich gestern mit dem Bau des nächsten begonnen, noch ein wenig besser, noch ein wenig größer und wesentlich leistungsfähiger.
Ich baue also vielleicht lieber erstmal die ganze ANlage fertig und mache mir dann Gedanken um einen Mast. Ich selbst habe ja leider keinen Platz für eine Windanlage und es scheint unglaublich schwierig zu sein, jemanden zu finden, der in der Nähe wohnt und sie kostenlos aufstellen will.
Ein 20 m Mast wäre natürlich klasse, am besten noch kippbar :-)
Vor reinem Beton gruselt es mir aber irgendwie etwas...aber ein Stahlrohr mit Beton ausgefüllt, damit könnte ich mich wohl anfreunden :-)

Gruß
Max
doelle4
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Re: Betonmast - eigenbau

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Gepostet: 06.10.2010 - 22:34 Uhr  ·  #15
Masten suchen tu ich schon aber bei den Speditionspreisen heute kommt er auch geschenkt vom Ausland teuer :-(

Hab jetzt Sand bekommen. 4 m3, 2 davon sind schon wieder zu Beton geworden,wart noch eine Baukommision für meinen 50m2 carport dann gehts zum illegalen Mastenbau da unser Bausachverständiger ein Querulant ist und es dem Bürgermeister egal ist. Nachbarn hab ich keine.
Stahlrohr mit Betonausfüllen ist Unsinn, lass es hohl, der betonkern würde brechen und das rohr innen schaben außer das Rohr ist mind 10-15 cm dick.
Alternative wär ein Eigenbau Gitterrohrmast sowas hab ich früher überlegt.
Die Masten die ich aufstellen will sind nicht hoch.
Hab sowiso einen 20 Meter hohen Hügel hintern Haus der ist der höchste Punkt innnerhalb von einem Kilometer und gleich mit der 40 km Hochebene.
Mir gehts halt nur um die Witterungsbeständigkeit, Optik ohne Abspannen und den geringen Preis von weit unter 100 Euro
und es wird nichts zum aufstellen benötigt weil er erst senkrecht verfüllt wird.
Ein viel zu dünnes 2 Zoll Eisenrohr kostet die 6meter Stange 150 Euro und ein gerade passables verzinktes 10cm Rohr ab 400 Euro :-(
Auch fürs Fundament hab ich feines. gratis Steine, Beton+ Eisenreste
Steine kosten bei mir nix, die Bauern werfen sie auf Haufen neben dem Acker und sind froh wenn sie weg sind.
Hab eine 1 meter hohe und 20 Meter lange Stützmauer im Garten gelegt mit Steinen vom Acker, sieht rustikal aus und hält ewig und gratis.
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