Stromnetz als Energiespeicher

 
escu
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Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 03.05.2005 - 07:59 Uhr  ·  #1
Wer hat Erfahrungen mit der Stromeinspeisung ins Netz bei Kleinwindrädern?

Hier sehe ich eine Benachteiligung für Kleinwindräder. Schließt
man einen Vertrag nach EEG (das wollen die Stromversorger)
bekommt man 20 Jahre lang 8cent pro KWh. (Dies ist sinnig bei
Großanlagen)
Geht man jedoch davon aus, dass

der produzierte Strom nicht einmal den eigenen Bedarf deckt, so muß
man sich die Frage stellen, warum dieser verkauft werden soll.
Der Gesetzgeber sieht beim Verkauf zudem Unternehmerisches handeln.
(Thema Mehrwertsteuer etc.)
Diesen produzierten Strom selbst zu nutzen (kein Vertrag, stattdessen
das Geld sparen was man für Bezugstrom ausgeben würde, nämlich
15- 17 cent pro KWh incl. MWSt.) das wollen die Stromversorger nicht.

Sie argumentieren , daß der selbst produzierte Strom zeitnah verbraucht werden muß. (Beim Vertragsmodell spielt das keine Rolle)

Wer hat Erfahrungen diesebezüglich gesammelt oder kann irgendetwas zum Thema beitragen.
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 07.05.2005 - 12:18 Uhr  ·  #2
Hallo Escu!

Bei der Entwicklung unserer Netzeinspeise-Wechselrichter für Kleinwindräder von 1-3 kW stand die Eigenstromnutzung im Vordergrund, denn die Windradbesitzer sollten unabhängig von den Einspeisevergütungen der jeweiligen europäischen Länder sein. Den vom Kleinwindrad erzeugten Strom direkt zu verkaufen wie bei uns den Solarstrom macht keinen Sinn, weil eben nur die Vergütung der Großwindräder gezahlt wird.
Und deshalb speisen wir Kleinwindradbesitzer eben unseren Strom direkt über eine beliebige Verteilerdose ins eigene Hausnetz, unsere Verbraucher nutzen ihn zuerst und der
Hausstromzähler läuft langsamer oder gar nicht mehr. Bei richtiger Planung des Windrades an den Strombedarf, kommt wenig Überschuss vor. Steht das Windrad aber in einem günstigen Windgebiet, dann wird der Überschuss verkauft oder, und das wird immer mehr erlaubt, dreht der Stromzähler rückwärts.
Viele Kleinwindradbesitzer sparen so mit unseren Windrädern seit drei Jahren deutlich Strom ein, mit den neuen leisen Flügeln ist das sogar in Wohngebieten möglich.
Da ich als Hausbesitzer jetzt deutlich weniger Strom vom E-Werk beziehen muss, sollte der Stromtarif genauer betrachtet werden. Denn meist kommt man in eine ungünstige Tarifklasse mit sehr hohen Grundbeiträgen. Deshalb wechselten die meisen meiner Windradkunden zum bekannten Öko-Stromanbieter EVS in Schönau, der seinen Strom nur nach verbrauchten kW-Stunden verkauft, ohne Grundgebühr. Da wird Stromsparen echt belohnt.
Gruß von Günther
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 07.05.2005 - 16:25 Uhr  ·  #3
Hallo Günther,

schön, daß Du mir auf diesem Weg antwortest!

Was Du beschreibst, ist in jedem Fall illegal.Sorry.

Punkt 1: Man muß einen Einspeisegenehmigung beantragen.

Punkt 2: Man bekommt diese genehmigt.

Punkt 3: Inbetriebnahme in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber,
Stromversorger hat in diesem Falle nichts zu melden!

Punkt 4: In einigen Bundesländern braucht man eine Baugenehmigung!!
(z.B in Bayern )

Punkt 5: Dies hat alles nichts mit richtiger oder falscher Planung der Anlage zu tun, denn die spannendende Frage ist, wird überschüssig produziert oder nicht. In meinen (unseren) Fall eindeutig nicht.

Günther, ich mir in den Kopf gesetzt, Kleinwindräder zu verkaufen. Deshalb gehe ich den langen beschwerlichen Weg(weil legal!)

Ich werde auf jeden Fall den ÖKO Stromanbieter EVS Schönau genauer
anschauen. Sicher ist, daß mit einem Doppeltarifzähler nicht gewechselt
werden kann. Mal schauen, was für 1 KWh zu bezahlen ist.

Für Deine Antwort vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

escu
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 07.05.2005 - 17:22 Uhr  ·  #4
Hallo Günther,

habe mir gerade die homepage von Netzversorger ESW Schönau angeschaut.

Man muß halt Idealist sein, um dahin zu wechseln.

Mein jetziger Strompreis beträgt 16,35 cent (incl. aller Abgaben bei
den Stadtwerken Klingenberg a/Main) und ist ca. 1-2 cent höher, da
ich einen Gewerbetarif habe.

Der günstgste Tarif bei ESW Schönau ist 18,6 cent incl. aller Abgaben.

Bedenkt man, daß ich ca. 20000 KWh p. Anno benötige, so muß ich
mit 450 Euro Jahresmehrkosten kalkulieren.

In meinem Beispiel, müßte sich Dein (mein) Windrad ganz schön lange
drehen um die Kosten zu fangen, geschweige denn an die Anschaffungs-
kosten zu denken.

Viele Grüße

escu
Fabian
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 07.05.2005 - 19:18 Uhr  ·  #5
Hallo,

schade, dass sich dieser " Günther" nicht mehr meldet....
Er scheint ja was gutes zu verkaufen wollen 8) ...

Zitat geschrieben von Günther
Hallo Escu!

Bei der Entwicklung unserer Netzeinspeise-Wechselrichter für Kleinwindräder von 1-3 kW stand die Eigenstromnutzung im Vordergrund, denn die Windradbesitzer sollten unabhängig von den Einspeisevergütungen der jeweiligen europäischen Länder sein.
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 01:58 Uhr  ·  #6
Hallo Escu!

Was meine vielen Kunden und ich machen ist nicht illegal! Natürlich wird die Einspeisung ins Hausnetz angemeldet, zumindest in Deutschland ist das Pflicht. Einige Netzbetreiber haben die Anlagen kontrolliert und abgenommen, ohne Probleme. Es wurde sogar das Rückwärtslaufen der Hauszähler angeboten, was soll da illegal sein?
Eine Baugenehmigung ist auch in Bayern, wie in den anderen Bundesländern, nicht überall vorgeschrieben. Das hängt vom Landkreis ab.
Punkt 5 verstehe ich nicht.
Der Schönau-Tarif ist natürlich, wie beschrieben, nur für Stromsparer interessant, mit 20 000 kW bist du ein Großverbraucher, da hilft eigentlich nur ein BHKW oder ein 10 kW-Windrad...

Gruß von Günther
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 09:19 Uhr  ·  #7
Hallo Günther,

entschuldige, aber so wie Du das beschrieben hattest, wäre es ein-
deutig illegal.(sicherlich wünschenswert und dafür müssen wir kämpfen)

Wer sind denn bitte einige Netzbetreiber. Bitte nenne uns doch Roß und
Reiter. (Ich hab den Bund der Steuerzahler involviert, Ansprechpartner
ist Frau Ritch, REA vom Bund der Steuerz. in München)

Thema Bayern. Meines erachtens gibt es die Landesbauvorschriften, in
welchen Landesbaurechtliche Dinge abgehandelt werden.
( Bay. Landesbauordnung; Hess. Landesbauordnung)
In meinem Fall habe ich ein Bauplan zur Genehmigung eingereicht. Ich werde diesen Punkt erneut überprüfen.

Punkt 5 habe ich auch von Dir nicht verstanden, o.K. dann können wir
Ihn streichen.

Meine Philosophie ist etwas anders als die deinige. Mir geht es in erster
Linie nicht darum, den kompletten Bezugstrom zu kompensieren. Mir
ist wichtig, dass kein neues Subventionsmodell geboren wird (ist leider
Fakt, E-ON Bayern: 20 Jahres- Vertrag) und die Preise eine sichere
Amortisation bieten.
Ein weiterer Eckpunkt hierzu ist die CE- Kennzeichnung. Ich weis, jeder
Hersteller muß diese für seine Produkte selbst ausstellen. Hier wird ge-
fälscht was das Zeug hält. Wo hast Du Deine Anlagen zertifizieren lassen.
Nach welchen Kriterien wurde was geprüft?
Habe bisher nur Gespräche mit der LGA Nürnberg geführt. (Herr Stenzhorn). Seit 14 Tagen sind die am Überprüfen, welche Vorschriften
bei Kleinwindräder erfüllt werden müssen?

viele Grüße

escu


Amortisation als die Photovoltaik hergeben.
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 12:10 Uhr  ·  #8
Hallo Escu!

Genehmigung Kleinwindräder:Da es in den Landesabauordungen keine klaren Richtlinien für den Aufbau von Kleinwindrädern gibt, verfahren die einzelnen Behörden meist nach dem 10m-Mast-Modell für Handy-Antennen. Wenn man dann noch das Geräuschgutachten vorlegt (meine Windräder liegen alle unter Wohngebietsnieau), dann gibt es nirgends Probleme. Sogar in einem Naturschutzgebiet in Bayern durfte ein 1-kW-Windrad mit eingefärbten Flügeln aufgestellt werden.

In Norddeutschland müssen mangels Unkenntnis bei der Genehmigung ellenlange Formulare wie bei Großwindrädern ausgefüllt werden, aber es gibt auch positive Beispiele, wo Windräder nur nach mündlichem Anfragen genehmigt wurden. Entscheidend ist das Einverständnis der direkten Nachbarn, die aber nicht gestört werden dürfen. Und das machen aber die meisten in Deutschland angebotenen Kleinwindräder, sie sind einfach mangels Flügelüberarbeitung zu laut. Und das erschwert zunehmend schon die Genehmigung meiner leisen Kleinwindräder.
Ein einheitliches Geenhmigungsverfahren für alle Budnesländer wäre zwar wünschenswert, wenn sich aber die norddeutsche Variante durchsetzen würde, dann müssten die Kunden eventuell monate- ja jahrelang auf Zusagen waten. Dann ist mir die bisherige Lösung lieber, bei der sich die Kunden mit ihrem örtlichen Bauamt einigen. Gerade in Kleinstädten und Dörfern ist das wegen der Bürgernähe ein großer Vorteil für die Aufstellung.

Ich verstehe nicht was du mit einem Netzeinspeise-Kleinwindrad anderes erreichen willst. Natürlich wäre die Kompensation des kompletten Bezugsstromes sinnvoll, wie das ja von vielen Anfragern angestrebt wird. Leider wird das nur an den Küsten erreicht.
Wenn ich teilweise oder sogar ganz mit einem Windrad meinen Strom einsparen kann, dann wird das bei den steigenden Strompreisen doch immer sinnvoller. In manchen Ländern amortisieren sich so meine Windräder heute schon in wenigen Jahren. Da brauche ich keine Subventionszusage, keine Verhandlungen und Ärger mit dem Netzbetreiber, und habe keine zusätzlichen Zählerkosten!
Außerdem ist dann nicht irgendwann Schluss mit Subvention (wenn kein Geld mehr da ist), somit habe ich Planungssicherheit. Das hat viele Windradinteressenten überzeugt, das sieht man an der steigenden Nachfrage von kleinen Firmen, Schulen, Berggasthöfen und Hotels.

Diese Lösung hat sich als die Zukunftssichere herausgestellt, auch in den Nachbarländern, die ich hauptsächlich beliefere. Dafür werden auch unsere Netzeinspeisewechselrichter geprüft und zertifiziert, damit sie die europäischen Normen einhalten. Das hat viel Mühe und Geld für unsere drei Minifirmen gekostet und wir sind ein bisschen stolz auf unseren Erfolg.

Gruß von Günther Hacker
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 13:00 Uhr  ·  #9
Hallo Günther,

bitte gebe sachliche Informationen zum Thema und schreibe bitte nicht
so allgemein.

Punkt 1: Genau das mit dem 10 Meter Antennenmodell funktioniert nicht.
(Landratsamt Miltenberg)
Thema Geräusche- Emmision. Die meisten Geräusche entstehen bei hohen
Drehzahlen des Repellers, da schwache Materialien zu vibrieren neigen.
Es gibt einen Hersteller, der hat auf GFK Repeller Patente und behauptet,
daß seine Windgeneratoren selbst bei 20 m/s (kein Schreibfehler!!) keine
Geräusche machen.( www.aeromaxenergy.com )

(Absatz gelöscht)

Punkt 2: Siehe 1. Satz ganz oben

Punkt 3: Wo und Wer hat die Windräder zertifiziert?
Wo und Wer hat den Einspeisewechselrichter zertifiziert.
Wer gab Dir schriftlich, dass der Zähler rückwärts laufen darf.

(das er das macht, weiss ich. Heimlich anschließen könnte ich auch.)

viele grüße

escu

P.S. Prüft Angaben der (Name gelöscht) sehr genau.
Uwe Hallenga
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Philosophie der Netzeinspeisung

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Gepostet: 08.05.2005 - 14:09 Uhr  ·  #10
Moin auch!

Hmmmm..... wird das hier doch etwas hitzig ??? .....

Wäre schön, wenn die Beteiligten zur sachlichen Diskussion zurückfänden.

Vielleicht schaffen wir ja mal einen Überblick zu erstellen, wo und wie Baugenehmigungen mit welchen Rahmenbedingungen benötigt werden und wo nur ein vereinfachtes Verfahren reicht.
Soweit ich weiß sind es die Länderparlamente die die Baubestimmungen festlegen, aber wie üblich sind dort viele Richtlinien, die von den einzelnen Genehmigungsbehörden sehrwohl positiv als auch negativ ausgelegt werden können. Das Entscheidene ist hier wie so oft das Auftreten des Antragstellers. Viele Gemeinden hier in Norddeutschland sind durch die Vielzahl an großen Windanlagen ziemlich verschreckt und blocken erstmal ab und verstecken sich hinter dem Regelwerk für große Anlagen. Bringt man aber bei der erste und zweiten persönlichen Besprechung im Bauamt mal ein einzelnes Rotorblatt mit und veranschaulicht die tatsächlichen Dimensionen, löst es sich oft in ein Lächeln auf (weil so ein Mini-Ding keiner wirklich ernst nimmt). Wenn dann auch noch alle Nachbarn sich "VORHER" einverstanden erklärt haben, ist vieles auf einmal ganz einfach !

Die Baugenehmigung ist ja wohl auch noch unabhängig von der entsprechenden Einspeisegenehmigung. Ich weiß in jedem Fall von mehreren Anlagen, die legal einspeisen und für die Genehmigung lediglich einen neuen Zähler mit Rücklaufhemmung bekommen haben. Zusätzlich musste eine ENS (wie bei Solaranlagen auch) installiert werden und fertig. Sollte ich also mal im eigenen Haushalt mal keinen Strom verbrauchen und der Wechselrichter speist dennoch ein, geht der kostenlos an den Stromversorger und wird dann halt vom Nachbarn verbraucht und ans EVU bezahlt.

Was die Wechselrichter betrifft, so ist es zwar richtig das SMA etliche tausend Wechselrichter hergstellt hat, aber wieviele davon sind für Windanlagen konzipiert? Der Leistungsteil ist bei Wechselrichtern für Windanlagen das kleinste Problem. Schwierig ist die Anpassung an die Leistungskennlinie des Generators und Rotors. Die ist bei jeder Anlage anders und nicht zu vergleichen mit Solarmodulen und dem realtiv stabilen Angebot durch die Sonne.

Ich hatte vor rund 15 Jahren meinen ersten Netzeinspeise-Wechselrichter von UFE "NEG300" von Klaus Köln. Der wurde schließlich in einer zweiten Version als Batterieladeregler angeschlossen und sobald die Batterien voll waren, wurde ins Netz eingespeist. Als Überspannungsschutz wurden zwei Solarmodule parallel zur Windanlage geklemmt. Eine echte HauRuck-Methode, die aber viele Jahre sau-gut funktioniert hat. Über Wirkungsgrade und sowas hat man noch nicht ganz so viel nachgedacht, weil es schon ein Wunder war, das es überhaupt funktionierte. Spätere Entwicklungen der Firma Würth in Zusammenarbeit mit AeroCraft waren nur mit mässigen Erfolg beschieden und ich habe zum Schluß mehr Wechselrichter austauschen müssen als ich verkauft habe. Dennoch weiß ich, das etliche Anlagen immer noch laufen und die Betrieber zufrieden sind. Es ist also nicht alles schlecht, sondern oftmals nur eine Fehl-Anpassung. Aktuelle Entwicklungen von Würth zum Thema Wind kenne ich nicht.

Ich als Betreiber wäre zwar auch von der Vielzahl an gebauten Wechselrichter beeindruckt, aber ich weiß eben auch von den vielen hunderten von Ausfällen bei den Solar-Wechselrichtern und ich möchte nicht nochmal, das eine Firma auf meine Kosten und Nerven neue Produkte ausprobiert. Da ist mir persönlich eine kleine spezialisierte Firma lieber. Aber hier mögen sich die Geister scheiden und jeder nach seinem Gefühl entscheiden.

Zur Philosopie der Netzeinspeisung:
In Deutschland und den sonstwie flächendeckend mit Stormversorgung sehr gut versorgten Ländern ist eine Diskussion um Amortisation mit Kleinwindanlagen doch eher eine überbewertete Auseinandersetzung.
Die Regel sieht doch so aus:
Wenn man eine Kleinwindanlage in Deutschland mit Netzeinspeisung betreiben will, kann man gerade noch überlegen was zuerst da war, das Hobby und der Spaß an der Technik oder der Idealismus. Durchkalkulierte Wirtschaftlichkeit in herkömmlichen Sinne ist einfach nicht möglich. Natürlich kann man immer argumentieren, das ein großer Teil der Kosten über das Konto "Hobby" gebucht werden muß und das mir die Netzeinspeisung und die daraus resultierene Gutschrift auch noch ein kleines Feedback liefert (dieses kleine Gutschrift muß dann herhalten für die Ausweitung meines Hobbys). Aber das ist auch gut so und legitim.
Immerhin hat dies zur weltweiten Weiterentwicklung der Anlagen geführt und zu neuen Wechselrichtern die endlich funktionieren (und zu manchen lustigen sogenannten "Neu-"entwicklungen die NUR gut aussehen und sonst zu nichts anderem taugen).
Wenn ich also Geld und eigene Arbeit in ein "sinnvolles" Hobby investiere, anstatt mir Gartenzwerge in meinen frisch gemähten Rasen zu pflanzen, schaffe ich also auch noch die umweltfreundliche Ergänzung meiner Stromversorgung und womöglich ein Anschauungsobjekt zum Nachmachen. Was will ich mehr.....


Die Ausnahmen mag es geben, wo wirklich Kleinstverbraucher die sich zB über Schönhausen angemeldet haben und womöglich in Kombination mit einer SolarStromanlage echten Überschuß produzieren und einen sehr guten Wind-Standort haben. Aber es dürfte sich wirklich um wenige Ausnahmen handeln.


So das wollte ich mal kurz schreiben....

Gruß Uwe Hallenga






(PS. An alle Gartenzwerg-Besitzer: seht es mir nach, ich kann die Dinger einfach nicht leiden! )
Uwe Hallenga
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sachliche Infos

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Gepostet: 08.05.2005 - 14:51 Uhr  ·  #11
Hallo Escu!

Auch Dich möchte ich bitten sachlich zu bleiben:

zu 1a: Wenn Du schreibst: das funktioniert nicht, dann schreib dazu, wo es nicht funktioniert. Wenn es bei Deiner Gemeinde nicht funktioniert heißt dies nicht gleich das es gar nicht funktioniert. Es gab verschiedene Gemeinden, wo dies diffinitiv möglich war. Ob heute immernoch weiß ich nicht.

zu 1b: Ob das Sachlich richtig ist, möchte ich bezweifeln. Meinen Erfahrungen nach lag es bei meinen Bauexperimenten nicht an Materialschwingungen, sondern an mässig ausgeführten Profilen, an der Ausarbeitung der Lee-Kante und der Blattspitzen die das Pfeifen verursachen.

zu 1c: Das etwas keine(!) Geräusche macht ist ziemlicher Unsinn. Wenn er das so schreibt..... Nun denn, ich hoffe, das es ihm niemand einfach so glaubt!

zu 1d: Wenn Du hier Links reinstellen möchtest, bleib fair! Was wolltest Du damit ?
Wenn ich den Text richtig lese, steht da, das Herr Hacker die Anlage an einen Kunden verkauft hat der einen Netzanschluß bekommen hat. Warum sie bei ihm nicht gelaufen hat steht da nicht. Ausserdem hat Herr Hacker den neuen Besitzer der Anlage besucht und ihm wegen der Nähe zu Nachbarn von einer Aufstellung abgeraten. Da steht nicht, wieviele Nachbarn drumrum stehen und wie nah die Nachbarn wirklich sind.

Mir geht es nicht um die Aktion als solches und ob das von Herr Hacker korrekt war einen Kunden zu besuchen und Ihm unter besonderen Umständen abzuraten, oder überhaupt etwas verkauft zu haben, sondern darum, das hier nur Informationen weitergereicht werden die korrekt sind und ggfl. auch entsprechend kommentiert werden!


zu 2: Ja ja das mit der sachlichen Information....... siehe meine obige Ausführung

zu 3c: Ich habe da auch nichts Schriftliches, aber ich weiß von zwei verschiedenen Betreibern, die nach langer Hinhaltetaktik der Versorger eben diese Versorger schriftlich auf diese Netzeinspeisung hingewiesen haben und diese wohl seit Jahren dulden. Über die Gründe kann man spekulieren. - Ich werde die Adressen nicht bekannt geben um nicht für diese beiden Betreiber in mögliche Schwierigkeiten zu bringen.

zu P.S.: Es sind immer alle Angaben auch aller anderen Hersteller gründlich zu prüfen und mit Referenzangaben zu vergleichen. Da gibt es noch einige mehr...

Alles klar?

Uwe Hallenga
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 15:40 Uhr  ·  #12
Hallo Escu, hallo Uwe!

Gartenzwerge mit einem Gartenwindrad zu vergleichen- wie lustig!
Aber im Ernst: Was Uwe für die Windradselberbauer in Beiträgen und in seinen Büchern geleistet hat, habe ich eben inzwischen für die vielen enttäuschten Windrad-Netzeinspeisebesitzer getan, die vor Jahren wie Uwe eben auf einige Firmen hereingefallen sind.
Tests mit 24 Kleinwindrädern und die Entwicklung zusammen mit einem erfahrenen Wechselrichterhersteller haben eben inzwischen zu einer ordentlichen Lösung und zum ersten richtig funktionierenden Netzeinspeiser mit allen Schutzeinrichtungen für das Windrad geführt, der sehr beliebt ist. Dass das nicht allen Mitbewerbern gefällt, ist mir klar.

Alle meine Kunden besorgten sich bisher Mast, Baugenehmigung und Einspeisegenehmigung selbst, eben auch vermehrt mit Zähler rückwärts. Und das mit voller schriftlicher Erlaubnis des Netzbetreibers, nicht illegal, wie mir hier wiederholt unterstellt wird!
Auch wenn es mir nicht geglaubt wird, in den meisten Bundesländern und in auch in Bayern wurde nach dem 10-Meter-Mastmodell für mindestens 40 meiner Windräder entschieden!
Und Herrn Revellio aus meiner Nachbarstadt, der sich nichtsahnend über ebay eine gebrauchte Inclin 1500 ersteigert hat, habe ich persönlich vor Ort abgeraten, dieses Starkwindrad ungefragt 10m direkt vor seine Reihenhaussiedlung in den Garten zu stellen. Was soll also dieser Vorwurf?

Außerdem ist es nicht richtig, dass das Geräusch eines Kleinwindraflügels nur durch das Vibrieren des Materials bei hohen Geschwindigkeiten kommt. Das ist bei den Billigplastikflügeln der Fall, hochwertige Flügel aus Holz oder GFK mit Kohlefaser haben diese Eigenschaft nicht. Das haben wir in Windkanaltests mit drei anderen Windradanbietern ausprobieren können.
Noch ein Hinweis zu den Wechselrichterpreisen: Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist für einen Wechselrichterhersteller relativ einfach den MPP-Tracker abzuschalten und die Software zu ändern. Dann muss aber der Windradbesitzer für den Schutz seines Windrades sorgen, denn wenn der Strom ausfällt oder die ENS den Wechselrichter vom Netz trennt, dann führt das ziemlich sicher durch die hohe Leerlaufdrehzahl zur Zerstörung des Windrades mit allen Folgen.
Also muss man entweder einen sogenannten "dumpload" vorschalten, der teuer ist und die überschüssige Energie in Heizstäben verbrät, oder eben den Wechselrichter völlig neu konstruieren. Den Weg sind wir gegangen, denn diese externen Dumploads sind einfach zu unsicher, wie der Test in Kanada und yahoo-Forumsbeiträge gezeigt haben.
Bei Überspannung durch Sturmböen, Netzausfall oder Trennung duch die ENS wird bei uns das Windrad für einige Minuten oder längere Zeit elektronisch abgebremst, das bietet weitgehende Sicherheit. Dieser größerer elektronische Aufwand kostet Geld, aber wir wollen dem Windradkunden größtmögliche Sicherheit bieten. Jeder Windradinteressent möge selber entscheiden, ob es ihm das wert ist.

Mit freundlichem Gruß
Günther
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 08.05.2005 - 17:17 Uhr  ·  #13
Hallo Uwe, Hallo Günther,

ich gebe Euch recht, hier ist zu viel Spannung drin.

Ich sehe mein hauptsächliches Problem in Günthers Aussagen, die sind
mir ungeheuerlich publizistisch gemacht. Zudem vermisse ich eine ernsthafte Sachlichkeit, weil Sachverhalte ausschweifend und irgendwelchen anderen Sachen vermischt werden.
Korrekte sachliche Aussagen werden einfach nicht gemacht.
(z.B. Wer hat die Zertifizierungen vorgenommen?)

Deshalb hatte ich das Gefühl, daß Günther Werbewirksam tätig wird.

Schluß damit. Entschuldigung. Zurück zum Thema: WER HILFT

Frage an Dich Günther: Wer hat Deine Windräder zertifiziert?(Hier könnte ich Hilfe gebrauchen)

Uwe, Deine Idee mit der Karte finde ich super.(Wer führt Sie).
Zudem verstehe ich, daß Du die 2 Namen (Zähler rückwärts laufend)
nicht benennen willst. Hört sich leider "Halblegal an" deswegen will ich
dieses Thema in die Diskussion bringen. Wir haben ein prima EEG,
wobei für wirkliche Innovation kein legaler Raum ist?(Ich möchte kein
Subventionsmodell, jeder kann selbst entscheiden ob er Windrad kauft oder nicht)
Aber: Für jeden der sich dafür entscheidet möchte ich den größten
Ertrag (= eingespartes Stromentgelt) Bei Zähler mit Rücklaufsperre
verschenke ich ggf. an den Netzbetreiber.

Viele grüße

escu
Uwe Hallenga
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Bist Du Händler oder möchtest einer werden?

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Gepostet: 08.05.2005 - 19:11 Uhr  ·  #14
Hallo Escu,

Ich habe nichts dagegen, wenn sich auch ein paar mehr Händler zu Ihren Angeboten äußern würden und wir alle von den Erfahrungen profitieren können. Ob und für wenn das dann nach Eigenwerbung aussieht bleibt jedem selbst überlassen. Wenn es zu doll wird, habe ich dann immernoch die Möglichkeit dieses zu unterbinden. Bisher hatte ich jedoch nicht das Gefühl das dieses zu dick aufgetragen ist.

Jeder wird sich aber auch verteidigen dürfen, wenn Angriffe zu diskutieren sind und im anderen Licht für den unbeteiligten Leser klarer werden. Davon lebt ein Diskussionsforum. Im Moment haben wir hier noch nicht ganz so viele Profis die regelmässig etwas schreiben, und das mit der eigenen Darstellung ein Problem wäre.


Du fragst, wer Die Windanlagen zertifiziert hat und das Du dabei Hilfe gebrauchen kannst.
Bist Du selber Händler und möchtest Anlagen importieren oder selbst entwickeln?


Es ist gut wenn Du Dich so sehr detailliert um die Einzelheiten kümmerst und alles im Detail klären willst bevor Du eine Anlage aufstellst. Noch besser ist es, wenn Du uns dann im Detail darüber berichtest. Zu Deinem Bauantrag und der Netzeinspeisung bei Dir im Ort kannst Du schon gleich im neuen Kapitel einen Beitrag leisten.

Gruß Uwe Hallenga
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 10.05.2005 - 20:51 Uhr  ·  #15
Hallo Uwe,

zunächst möchte ich Deine Frage beantworten.

Ich bin Deutschland Distributor für Aeromag. Diese vertreiben im
Moment die Lakota Serie in allen Varianten.
(12, 24, 48 Land oder Marine, M1 oder neuerdings den HV)
Im Herbst ist dann der OB1 geplant der wesentlich Leistungsstärker
sein wird.

Im wesentlichen möchte ich meine geschäftlichen Tätigkeiten auf
den HV beschränken. HV steht für High Voltage. Die Hochspannung
wird als Eingangsspannung für den 1700 Windy Boy benötigt. Auch
dieser ist in Europa Brand-Neu und wird morgen an mich ausgeliefert.
Ab nächste Woche werde ich in Frankfurt (auf einem Hochhaus ca. 65 mtr.) eigene Test durchführen. Nach Abschluß, werde ich mit dem Lakota HV, mobil auf einen Anhänger zu Terminen fahren.(Bei Wind und einer Steckdose kann die Funktion sofort getestet werden.)

Wer nun glaubt, daß ich mit diesen Gerätschaften Neuland betrete, der
irrt. Der Lakota HV sowie der Windy Boy 1800 (amerikanisches Gegenstück zum 1700 WB Europa) wurden erfolgreich im Free Wind Test
Centre in Ferndale (Kanada) getestet.

Der Lakota wird über Dumpload betrieben und wird in keiner Normal-
Situation elektr. abgeschaltet. Wir werden alle Windgeschwindigkeiten
gerecht (Helikopter- Stellung der Repeller)

Meine Homepage sollte über meine Philosophie aufschluß geben.
( www.kleinwindgenerator.de )

viele Grüße

escu
Uwe Hallenga
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Gepostet: 10.05.2005 - 20:59 Uhr  ·  #16
Moin!

Tschuldigung wenn ich hier dann doch mal ein bisschen schmunzeln muß. Du hattest doch ziemlich gestochert, als um legale oder elegale Einspeisung ging und hast Dich sehr weit erhoben und die Nase gerümpft und nun lese ich:

> ...... Bei Wind und einer Steckdose kann die Funktion sofort getestet werden...... <

Na, wenn das mal nicht elegal ist ????


Zu dem Rest schreibe ich später mehr. Hab gerade nicht so viel Zeit....

Bis dann und immer schön auf dem Teppich bleiben ;-))

Uwe Hallenga
escu
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 11.05.2005 - 06:08 Uhr  ·  #17
Hallo Uwe,

von wegen elegal, laut Herrn Stenzhorn (LGA Nürnberg macht die dt.
Rechtsprechung ausnahmen, nämlich zu Messe-Test zwecken)
Ob Du es glaubst oder nicht, meine Anlagen sind gnadenlos mit diesen
Etiketten ausgestattet.

Spaß beiseite, wir müssen uns z. Zeit etwas in dem Halblegalen Raum
aufhalten. (Netzeinspeisung- CE- Zertifizierung)
Nur, ich möchte es da nicht stehen lassen.

Warum: Auf dieser Basis lassen sich langfristig keine gute und große Geschäfte machen. Dies ist aber auch ein Ziel von mir, mit einem guten Produkt Geld zu verdienen.

(Absatz gelöscht)

Ansonsten möchte ich hier im Forum noch etliche Beiträge abliefern.
Im Moment ist auch bei mir die Zeit recht knapp, deshalb kommen
sie vielleicht nicht ganz so flüssig (z. B. Einspeisegenehmigung)

Ein Wort noch zu Deinem Forum Uwe, ich finde es toll dieses als
Sprachrohr benutzen zu können. Wenn ich jemanden auf den
Schlips trete, meine ich dies bestimmt nicht persönlich. Ich sehe
diese alles ungeheuer Fachbezogen, möchte also gleichzeitig am
liebsten alles beweisen.

viele grüße

escu
Fabian
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Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 12.05.2005 - 19:47 Uhr  ·  #18
Hallo,

ich hätte da auch ne' kleine Frage:

Eigentlich ist doch ein normaler Wechselrichter dasselbe, wie ein Netzwechselrichter!?
Der Unterschied liegt doch nur darin, dass der Netzwechselrichter die Spannung und die Frequenz dem Stromnetz anpasst.-- Oder braucht man noch was?
Eine Diode? -- Damit der Strom aus dem Stromnetz nicht zurück in die WKA fließt?

Gruß

Fabian
Uwe Hallenga
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Betreff:

Eigenwerbung

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Gepostet: 13.05.2005 - 10:01 Uhr  ·  #19
Hallo Escu!

Nachdem wir direkt ja nun auch schon diversen E-Mail kontakt hatten und ich eine Weile gebraucht habe um zu merken, das es sich um die gleiche Person handelt, muß ich schon schreiben, das ich mit Deinem Stil massive Probleme habe.
Du beschwerst Dich darüber, das Günter (immerhin seit langer Zeit ein erfahrener Windradbauer und Betreiber) für seinen kleinen Laden und seine bisher geleistete Arbeit für die Kleinwindanlagen-Szene etwas Eigenwerbung macht. Nachdem ich dann geschrieben habe, das ich das nicht so schlimm finde, solange es sich in Grenzen hält, haust Du hier so dermassen auf die Kacke mit Eigenwerbung, das es schon weh tut und die Grenze deutlich sprengt.

Das ist nicht ok und ich habe Deinen Beitrag entsprechend gekürzt.

Natürlich kannst Du alles möglich über Deine Philosophie schreiben, aber Du stellst Dich da hin, als wenn Du schon enorm viel Erfahrung hast und zig Windanlagen und Wechselrichter getestet hättest und diese von Dir angebotene Produkt-Kombination der Weisheit letzter Schluß wäre. Du tust Dir und der ganzen Szene damit keinen Gefallen.
Gute und ehrliche Werbung für sich und sein neues Produkt für einen langfristigen Erfolg macht man in so einer empfindlichen Szene nicht mit Schaum und Blasen sondern mit Erfahrung, Erfahrungsaustausch und viel sachlichem Einfühlungsvermögen bei Betreibern


So....


Wenn Du hier "gute" und gern gesehene Werbung machen möchtest, schreibe was zu Deinen Erfahrungen und was Du über den Freifeldtest in Kanada weißt. Warum testest Du die Anlage auf einem Hochhaus und nicht auf einem normalen Mast mit zB. 10m? Meines Wissens nach ist das Strömungsbild auf einem Gebäude durch die Gebäudekanten selbst so turbulent, das eine sinnvolle Nutzung fast ausgeschlossen ist (Es sei denn, ich baue wieder einen sehr hohen Mast auf das Hochhaus, aber das schein mir nicht sehr sinnvoll zu sein).
Ein anderes Problem dürften die Schwingungen sein die der Rotor oder Generator über den Mast in das Gebäude überträgt. Solange die Windanlagen draussen auf einem Mast stehen merkt man von diesen Schwingungen erst wenn man den Mast anfasst und berührt, stelle ich die Anlage auf ein Gebäude schaffe ich erst einen Resonanzkörper der im Gebäudeinneren zu unerträglichem Gegrummel anschwellen kann (das sind mehrfache und auch eigene Erfahrungen)!
Ich habe mir noch mal die Produktbeschreibung vom WindyBoy angesehen, und finde keine Angaben darüber, wie zB. die Leistungskennlinie eingetragen wird und mit welcher Genauigkeit ich in detaillierte Drehzahlbereiche eingreifen kann. Auch fehlt jeglicher Hinweis auf einen Überdrehzahlschutz für die Windanlage. Was passiert bei Stromausfall. Gibt es eine "Ersatzlast" um die Anlage auszubremsen? Wie wird diese angesteuert? und und und..

Aufgrund Deiner anderen E-Mails an mich und Deinen diversen Schreiben hier kann ich nicht sehen, das Du irgendwelche Erfahrungen mit Kleinwindanlagen hast und schon gar nicht mit der Netzeinspeisung.

In der Zwischenzeit müsstest Du ja Deinen Windyboy haben und kannst dazu was schreiben. Aber bitte lass es mit den Selbstbeweihräucherungen.


Bis dann

Uwe Hallenga
Guestuser
 
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Betreff:

Re: Stromnetz als Energiespeicher

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Gepostet: 13.05.2005 - 10:46 Uhr  ·  #20
Hallo Fabian!

Netzeinspeise-Wechselrichter sind anders aufgebaut als Sinus-Wechselrichter für Inselsysteme. Denn sie benötigen eine aufwändige Elektronik zur Netzsynchronisation und eine andere Leistungscharakteristik.
Zum Windwechselrichter: Während beim Solarmodul die Spannung bei Licht weitgehend gleich bleibt, verändert sich beim Windrad ständig die Spannung, bei Böen sogar blitzschnell. So macht z.B. ein 24-Volt-Windrad zwischen 0 und 85 Volt, damit wäre der MPP-Tracker (regelt automatisch immer die beste Leistung) im Solarwechselrichter überfordert. Also muss eine bestimmte Kurve im Wechselrichter vorprogrammiert werden, die möglichst genau der Leistungskurve des Windgenerators entspricht.

Da aber die Windradgeneratoren sehr unterschiedlich sind, müssen diese Kurven möglichst genau angepasst werden. Dazu sind eigentlich Windkanalmessungen und Freilandmessungen notwendig, am PC oder im Labor lässt sich nur eine Einheitskurve einprogrammieren. Die kann passen oder auch nicht. Das zeigt sich in Pfeifen der Flügel (zu wenig belastet) oder in Zittern und Brummen dese Generators (zu stark belastet). Für einen Laien ist es sehr schwierig bis unmöglich, die richtige Kurve herauszufinden. Um nicht zu viel wertvoll erzeugte Energie zu verschenken, sollte der Windradinteressent darauf achten, dass sein Wechselrichter optimal auf sein Windrad abgestimmt ist. Das bietet bisher nur ein Hersteller an.

Windradwechselrichter arbeiten im Niederspannungs- oder Hochspannungsbereich. Im letzteren muss ein Hochspannungswindrad (ab 120 Volt) eingesetzt werden, bei Schwachwind schaltet der Wechselrichter meist noch nicht ein, weil die Spannung nicht ausreicht. Beim Niederspannungswechselrichter wird ab 28 Volt Eingangsspannung ins Netz eingespeist.
Aber nicht nur die Umwandlung des erzeugten Stroms und Einspeisung sollte Aufgabe eines Windwechselrichters sein: Bei Spannungsspitzen durch Böen, Netzausfall oder Netzstörungen muss das Windrad vom Netz getrennt werden. Es schützt sich zwar mechanisch (seitliches Wegdrehen oder Helikopterstellung), im Leerlauf wird es aber bei Orkanböen unweigerlich zerstört werden mit allen Folgen!
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: einen so genannten „Dumpload“ vorzuschalten, wenn der Wechselrichter die Schutzeinrichtungen nicht eingebaut hat. Dabei wird die überschüssige Leistung in einem Extragerät oder in einem Wasserboiler auf Heizstäbe geschaltet und dort „verbraten“. Diese müssen eventuell stunden- oder tagelang die Leistung des kompletten Windrades aufnehmen können, was abgesehen vom Preis ein gewisses Risiko darstellt. Denn fällt ein Heizstab aus, fällt der Schutz fürs Windrad weg. Das ist schon Windradbesitzern in Kanada passiert, mit bösen Folgen.
Deshalb bietet eben der andere Windwechselrichterhersteller nach langen Tests seine Wechselrichter ohne das Zusatzteil an, da wird zum Schutz des Wechselrichters und des Windrades der Generator automatisch so lange kurz geschlossen und damit abgestoppt, bis das Netz wieder frei ist. Das passiert natürlich nur im Notfall, ist aber eine sichere Lösung.

Gruß von Günther
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