Es geht noch mal in den Urlaub

Ein freundliches Hallo an alle!
Mein Windrad macht sich! Ich habe schon meine ersten Testläufe gemacht und muss jetzt den neuen Kupferlackdraht verarbeiten den ich gestern per Post bekommen habe!
Aber zu dem Windrad kommt wenn es fertig ist noch eine komplette Beschreibung mit allen Daten und vielen Bilder!

Jetzt aber mal zur meiner Frage! Ich fahre die Tage noch in den Urlaub und mochte meinen 12 Volt Bleiakku zur Stromspeisung von meinem Elektroaussenborder mitnehmen. Ich habe aber leide keine Möglichkeit den 96Ah Akku an einer Steckdose zu laden, sondern ich habe nur mein Auto! Kann ich nicht einfach mit meinem Auto den Akku laden?
Kann ich nicht einfach den Akku parallel mit einem Starthilfekabel an die normale Autobatterie klemmen und dann den Waagen 10-15 Minuten laufen lassen? Muss doch eigentlich gehen! Wenn ich kein Licht am Auto anmachen kann die Lichtmaschine doch schon den Zweiten Akku der parallel mit angeschlossen ist laden?

Freue mich über eure Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Theo

Im Prinzip geht das schon, aber hat auch ein paar Nachteile und kann auch ganz schön gefährlich sein:

Wenn Du eine leere Batterie mit einer vollen Batterie parallel klemmst, fließt ein gewaltig hoher Strom um die Ladedifferenz auszugleichen. Das führt zwar kaum merklich aber doch dauerhaft zu Schäden an den Blei- und Gitterplatten (Trennung). Dieser Schaden wird irgendwann doch zu spüren sein, wenn man dies regelmässiger macht. Oftmals werden die Batterien warm bis heiß und der Funkenflug kann schon beachtlich sein - also Vorsicht.

Besonders kritisch ist es, wenn die Batterien unterschiedlich alt und unterschiedlich "verbraucht" sind. In der Regel haben Sie dann eine verschobene Ladekennlinie und Ladespannungsverlauf. Dies interessiert aber beim Zusammenklemmen weder die volle Batterie noch die Lichtmaschine. Für die volle Batterie sieht es für einen ganz kurzen Moment einfach nur nach einem Kurzschluß aus. Dannach versucht die Lichtmaschine beide Batterien auf ein Niveau zu ziehen - Ein Ausgleichsstrom würde auch weiterhin zwischen den Batterien fließen.

Kritisch und besonders ungesund ist dies für unterschiedliche Batterietypen: Im Auto sind in der Regel Anlasserbatterien mit dünnen Bleiplatten und großer Oberfläche für einen kurzen aber kräftigen Anlasserstrom. In Elektrobooten, Solaranlagen und ähnlichem sind es aber meist Antriebsbatterien mit dicken Bleiplatten für niedriegen aber dafür dauerhaften Strom.

Aber - Im Prinzip machst Du ja nichts anderes wie beim "Auto-überbrücken", nur das Du die Batterien zusammen lassen willst zum weiterladent, was eben einfach für beide Batterien nicht gesund ist.

Empfehlung: Für Batterien gibt es im Campingzubehör so Schnapp-Batterieklemmen (Dicke Dinger in Rot und Blau) die sehr guten Kontakt bieten (besonders mit Batteriefett). Statte doch einfach Dein Auto mit je zwei Klemmen für Plus und Minus aus, starte erst Deine Auto, klemme die Bootsbatterie an und klemme die Starterbatterie ab. Jetzt kann der Laderegler der Lichtmaschine sich ausschließlich um die zu ladene Batterie kümmern und wird nicht von der vollen Batterie getäuscht.


Schönen Urlaub

Uwe




PS. Mit einer viertel Stunde Batterieladen kommst Du aber nicht hin: Wenn die Lichtmaschine mal gepulst im Mittel 20 Ampere in die Batterie drückt, würde dies nach einer Stunde gerade mal 20Ah sein (Kurzzeitig am Anfang vielleeciht auch mal 40A). Der Wirkungsgrad der Batterie liegt auch nur je nach Alter so um die 85% = 17Ah. Bei einer dicken Antriebsbatterie handelt es sich aber meist um 80 - 120Ah Kapazitäten was dann für eine vollständige Ladung von rd. 5 Stunden bedeuten würde. Also Vorsicht, wenn Du Dich mit der Batterie zu weit aufs Wasser wagst.... Der Rückweg mit Rudern ist meist gefühlt sehr viel länger