Ampere-Kilowatt

 
reinhard
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Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 15.03.2011 - 15:10 Uhr  ·  #1
Hab schon viel herumgesucht aber so richtig schlau bin ich nicht geworden, wie man bei Batterien bei denen man die Ampere Stunden weiß auf Kilowatt hinkommt.

Meine Konkrete Frage wäre, welche Akkus (in Ampere Stunden) würde ich brauchen um bei 220-230Volt einen Stromverbrauch von 20Kilowatt abzudecken? Und wie verhalten sich die Ampere, wenn ich zum Bsp. einen 1500Watt starken Fön anstecken würde, welche Batterie bräuchte ich da um den Fön eine Stunden zu betreiben?

Danke für die Hilfe
anpoky
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 15.03.2011 - 15:41 Uhr  ·  #2
Moin Reinhard,

Grundlage ist die Formle P = U * I (http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung)

Dein Fön mit 1500 Watt an einer 12V Batterie eine Stunden lang betreiben, heißt:

1500 W = 12 V * x Ampere -> 1500 / 12 = 125 Ampere -> Um den Fön eine Stunde lang betreiben zu können, brauchst du ca 125 Amperestunden einer 12 V Batterie. Ich habe zwei Bleiakkus jeweils mit 86 Ah parallel geschaltet, das sind dann zusammen 172 Ah. Die würden wohl gerade mal so für diesen Fön reichen.

Gruß

Andreas
Menelaos
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 15.03.2011 - 15:51 Uhr  ·  #3
...woebei man berücksichtigen muss, dass die Kapazität der Batterie stark sinkt wenn man ihr hohe Ströme entnimmt. Meist bezieht sich die Kapaziät auf eine vollständige ENtladung innerhalb von 10 Stunden. Wenn du einen Fön anschließt, welcher eine hohe Leistung hat, kan es sein dass die BAtterie nur noch halb so viel "Leistung" abgeben kann. Noch dazu kommt, dass man die Batterie nicht vollkommen entladen sollte, da dies schädlich für sie ist. Du solltest die Batteriekapazität also gut auf das doppelte auslegen damit die Rechnung aufgeht.

Gruß
Max
reinhard
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 15.03.2011 - 17:27 Uhr  ·  #4
danke, hilft mir schon enorm weiter, also wenn meine Milchmännchenrechnung stimmt, dann brauch ich für 20Kilowatt Speicherplatz, Batterien die parallel geschalten in Summe 1666 AmperStunden zusammenbringen. Lieg ich da soweit richtig?
Menelaos
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 15.03.2011 - 18:37 Uhr  ·  #5
Ja, theroretisch stimmt das soweit aber in der Praxis wird das so nicht hinhauen. Da solltest du dann schon mindestens 2000 ah ansetzen damit es aufgeht.

Gruß
Max
wieso
 
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 16.03.2011 - 01:56 Uhr  ·  #6
an 12 volt würde ich gar nicht denken bei soviel Ampere
( nichtmal die Frau will ich mir vorstellen nach einer Stunde föhnen bei 1500 watt :devil: )

24 volt oder 48 volt Batterie wären zu bevorzugen

Batterien sind teuer und über´stapazieren kostet mehr

Besser ist Entladetiefe und Menge so klein wie möglich zu halten
fiedje
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 16.03.2011 - 08:17 Uhr  ·  #7
Normale Blei-Akkus sollten nicht über 50% entladen werden, wenn sie die maximale Anzahl von Ladezyklen erleben sollen.
Die Durchschnittliche Anzahl von Ladezyklen bei normalen Bleiakkus beträgt zwischen 400 und 600 Zyklen.
Jede Entladung über 50% reduziert die Anzahl, je weiter entladen, desto mehr Ladezyklen gehen verloren.
Es gibt jedoch speziell zyklenfeste Batterien, die auch bis 80% Entladung aushalten. Die sind allerdings teuer.
Hier gibts entsprechende Tabellen der Batteriehersteller.

Nun kommt noch der Wandler hinzu, der die Spannung auf 230 V~ hoch transformiert. Die Dinger werden dabei warm und das ist der Verlust, den Du vorher auch noch abziehen musst.
Ich geh beispielhaft mal von 1500W aus.
1500 W Ausgangsleistung bei 90 % Wirkungsgrad bedeuten, dass Du 1666W reinstecken müsstest, um 1500 W rauszubekommen.
Bei 50% Entladungstiefe würde das bedeuten, dass du 3333W in den Batterien haben müsstest.
3333W bei 12 V wären 278 Ah, die die Batterien haben müssten.

Nun fällt jedem sofort ein, dass nur genug Batterien parallel geschaltet werden müssten.
Parallelschaltung von Batterien ist ein heikles Thema. Das kann man WENN, dann nur mit exakt gleichen Batterien machen, damit diese sich gegenseitig nicht zerstören.
Wird eine der parallel geschalteten Batterien schlechter, zieht sie automatisch die guten Batterien mit runter.
Mit 2V(6Stk) oder 6V(2Stk)-Batterien mit hoher Kapazität in Reihenschaltung sind unproblematischere Ergebnisse erzielbar und die Batterien sind noch "tragbar" im Sinne des Wortes.
Zu finden bei den Suchworten "Gabelstapler Batterie" oder "Verbraucher Batterie" oder "Traktions Batterie"

3333W bei 48 V wären 69 Ah, die lassen sich bequem durch eine Reihenschaltung mit normalen Batterien erreichen.
Hier sollten alle Batterien die gleiche Kapazität haben, damits keine Probleme gibt.
Nur gibt es bei dieser Lösung nicht so viele Wandler auf 230V~, somit sind diese natürlich teurer.

Gruss Friedhelm
illiat
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Zusammenhänge

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Gepostet: 16.03.2011 - 11:05 Uhr  ·  #8
Hallo an alle Energieexperten,

sorry, aber wenn ich mir die Beiträge hier so durchlese kommen mir gelinde gesagt so einige Zweifel. Was also bedeutet der Unterschied zwischen elektrischer Leistung und elektrischer Arbeit.
Die Formel für die Leistung P = U x I ist wohl jeden bekannt. Die Formel für die elektrische Arbeit lautet P = U x I x t.
Um das verständlich zu machen, was das bedeutet ein Beispiel:

Ein 24 Volt Akku mit 100 Ah kann eine elektrische Arbeit verrichten von 24 Volt x 100 Ampere x 1 Stunde. Es ergibt sich: 2400 Wh oder auch 2,4 KWh

Man könnte aber auch schreiben 24 Volt x 50 Ampere x 2 Stunden, oder 24 Volt x 25 Ampere x 4 Stunden, oder 24 V mal 200 A mal 0,5 Stunden.
Rein rechnerisch erhalte ich immer das gleiche Ergebnis.
Tatsächlich sind aber Akkumulatoren reale Bauelemente, die bedingt durch ihre konstruktive Gestaltung den angegebenen Wert genau genommen nur für einen festgelegten herstellerspezifischen Wert des Entladestroms bei einer vorgegebenen Temperatur einhalten. Meist, aber nicht immer wird dafür der Strom einer 10-stündigen Entladung bis zur so genannten Entladeschlusspannung vorgegeben. Das bedeutet für unser Beispiel ein 24 V Akku mit 100 Ah könnte 10 Stunden mit 10 A entladen werden. In diesem Fall würde eine el. Arbeit von 2,4 KWh verrichtet werden. Das gleiche Ergebnis erhalte ich theoretisch, wenn ich nun 20 Stunden mit 5 A entlade oder 1 Stunde mit 100 A. In der Wirklichkeit sieht das aber so aus, dass in der Regel bei einem geringeren Entladestrom die entnehmbare Energiemenge etwas größer ist und bei höherem Entladestrom sich die entnehmbare Energiemenge verringert. Die Hersteller veröffentlichen dazu Datenblätter mit Kennlinien.
Hier gibt es zum Verständnis eine interessante Datei: http://www.elweb.info/projekte/dieterwerner/AKKU1A1.pdf
Wer es etwas genauer wissen möchte mit dem Zusammenhang von elektrischer Leistung und Arbeit,
der schaut bitte mal hier nach: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0306111.htm

Gruß Ullrich


Viele Grüße Ullrich
fiedje
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 16.03.2011 - 16:02 Uhr  ·  #9
Hallo Ulrich,

ich sehe keinen Grund gleich die Keule zu schwingen.
Wenn er sich die Tabellen für die Batterien besorgt, kann er sich aussuchen, welche Batterie bei Entladung in einer Stunde passt.
Was ist daran falsch? Gut, man hätte den Hinweis geben können, dass sich die Leistung bei den Batterieangaben i.d.R. auf 20 Stunden Entnahme bezieht.
Aber wenn er den Hinweisen folgt, kann er das sehen.

Gruss Friedhelm
doelle4
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 16.03.2011 - 18:41 Uhr  ·  #10
Ruhig blut, es geht um nix.
Summasumarum: Er wollt nur abschätzen können wissen wieviel so ein Akku eigentlich in sich hat, deshalb auch die Föhnfrage.
Er wirds nicht brauchen und nie sowaswas bauen, wozu gibts um 120€ Notstromaggregate ?

Hat den selben tiefgang wie : Wieviel Syvesterraketen mus ich zusammen binden um mitzufliegen und damit ich mein Haus von oben zu fotografieren kann.....
Gruß Hans
illiat
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 16.03.2011 - 22:15 Uhr  ·  #11
Hallo,
wie es scheint, darf man eben alles nicht so verbissen sehen mit der elektrischen Zität. :devil:

Gruß Ullrich
wieso
 
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 17.03.2011 - 01:52 Uhr  ·  #12
ja genau nur das der Fragesteller eher blöde Antworten bekommt .....


Egal 7-10 kwh verbrauch haben wir hier so im Durchschnitt 80 % gedeckt mit PV , und Wasserkraft , bischen Wind auch .... , blöder 120 Euro Benziner kommt nicht in Frage

Gruss
illiat
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 17.03.2011 - 05:13 Uhr  ·  #13
Hallo Wieso,
sollte dir meine Antwort zu blöd gewesen sein, bitte ich dich fünfundzwanzig bis sechsunddreissig mal um Entschuldigung. Ich hatte die Höhe deines Niveaus völlig falsch eingeschätzt. Ich denke wir sollten dieses Thema jetzt beenden. Wenn du dich so brennend für die elementaren Grundlagen der Elektrotechnik interessierst, wirst du mit Sicherheit im Internet etwas finden.

Gruß Ullrich
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 17.03.2011 - 11:09 Uhr  ·  #14
Dich hatte ich nicht gemeint

Komisch ich hatte gedacht dies ist ein Kleinwindrad forum :(

Da wird man doch über Batterie ausslegung debatieren können , gerade dann , wenn der Fragesteller Interesse an einer Windkraftanlage zeigt
Erdorf
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 17.03.2011 - 13:58 Uhr  ·  #15
Hallo zusammen,

die Ausgangsfrage ist mehr als gut, und schnell von uns, beantwortet worden.
Es gibt keinen Grund für schlechte Stimmung zu sorgen.
Alle Antworten in diesem Thread zeugen von hinreichendem Fachwissen.

"20 KW" (vermutlich 20 KWh pro Tag) sind deutlich über dem was man mit einer Kleinwindanlage leisten kann.

Gruß Frank
wieso
 
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 18.03.2011 - 05:01 Uhr  ·  #16
Zitat
"20 KW" (vermutlich 20 KWh pro Tag) sind deutlich über dem was man mit einer Kleinwindanlage leisten kann.


Wie? Das bischen Strom aus Eneuerbaren herzustellen ? Wo ist da das Problem ?

Aber klar , da wir ja im Benziner Forum sind raten wir zu 120 Euro Benzin Generatoren

Gruss
XXLRay
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 18.03.2011 - 09:23 Uhr  ·  #17
Menelaos
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 18.03.2011 - 15:08 Uhr  ·  #18
Es geht ja vor allem auch darum, wirtschaftlich zu arbeiten.

Wenn cih weiß dass cih einen Benziner als Backup habe, ob ich ihn nun brauche oder nicht, kann ich die benötigte Akkukapazität deutlich schrumpen und ggf. mehrere Tausend Euro sparen. Batterien halten auch nicht ewig, vor allem bei täglichen Zyklen. Da ist anch 5, maximal aber 10 Jahren definitiv sense und dann steht schon nur noch ein Bruchteil der Kapazität zur Verfügung. Wenn cih einen benziner habe, muss ich die Akkubank nicht so auslegen dasss ich mehrere Tage überbrücken können muss sondern kann im Fall des Falles mal kurz nachladen. Das kommt dann sehr viel günstiger und ist letztlich auch umweltfreundlicher.

Der Generator ist also ein Backup, ein Notgroschen für Zeiten in denen eben mal keine SOnne ist und auch kein Wind....oder was soll dann passieren...? Licht aus und warten?
Oder gleoich die Batteriekapazität verdoppeln für den Fall dass 2 Mal im Jahr nicht genug Strom vorhanden sein könnte??? So ein Unfug!

Es gibt nicht die eine einzige tolle Art der Energiegewinnung. Vielmehr liegt die Zukunft in der Richtigen Kombination verschiedener regenerativer Energien im Zusammenhang mit der gezielten Nutzung fossiler Brennstoffe. Das ganze soll ja nicht einfach nur dunkelgrün sondern auch wirtschaftlich sein...so sehe ich das jedenfalls.

Gruß
Max
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Re: Ampere-Kilowatt

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Gepostet: 18.03.2011 - 19:05 Uhr  ·  #19
Klar tu ich miss verstehen :devil: , aber mit Absicht

Gute Batterien halten 10-30 Jahre (sag ich mal so ) wenn man sie nicht nur als Speicher sieht sondern eher als Puffer

Verkauft werden uns aber immer zu kleine batterien und /oder zu kleine generatoren


Wind und PV ergänzen sich hervorragend , sodass man eigentlich eine 20 kwh Entladung pro Tag , bei richtiger Auslegung ausschliessen kann , weil ja der Generator (sagen wir Wind und PV ) ja (fast) immer parallel mit arbeitet

Es ist Mitte März und wir sind durch den Winter durch , Batterie ist jeden Abend nun voll geladen auch während wir verbrauchen (Waschmaschine, Geschirrspüler , Kochplatte, Fön, Staubsauger, Fehrnseher,Computer ,....

Früh am Morgen im Moment steht auf meinem Batterie Monitor immer so ca 150 AH Minus ( also bei mir dann mit 24 Volt und 1600 AH Batterie 10 % Entladung ) da meine Anlage halt eher auf PV ausgelegt ist laden wir Nachts nicht genug

Zu Stromgeneratoren sei es Benzin,Gas, oder Diesel sag ich nur das diese richtig ins Geld gehen können

Jedoch klar irgendwie brauch man diese dann doch im Notfall :'(

Gruss
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