H-Rotor aus Modelltragflächen

 
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H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 07:50 Uhr  ·  #1
Guten Morgen Forum!

Hat eigendlich schon einmal jemand probiert aus Modellflugzeugtargflächen einen H-Rotor zu bauen.
Ich denke das die im Elektroflug-Modellbau verwendeten Profile auch bei einer WKA zu verwenden sind.
Man müsste natürlich die Querruder und Wölbklappen starr mit der Fläche verbinden und die V-Form aus der Fläche nehmen oder
ev. in eine negative V-Form umbauen und die ganze Fläche mit Kohlefaserstäben aussteifen.
Außerdem bekommt man so manche Flächen auch im Voll-Gfk ausgeführt.

Werde mich mal schlau machen was eine Fläche mit zwei Meter Länge kostet.

Vieleicht hat schon jemand Erfahrungen gesammelt.

LG
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XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 08:33 Uhr  ·  #2
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 09:31 Uhr  ·  #3
Gibt es da ein Tool zur Berechnung eines H- Rotors, so wie das Rowitool oder das für den Lenz2.
Ich denke auch beim H- Rotor steht die Flügeltiefe in Abhängigkeit zum Rotordurchmesser.
Wobei man in manchen Videos H- Rotoren mit sehr schmalen Flügeln sieht. Auch bei großen Anlagen.
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 10:32 Uhr  ·  #4
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 11:15 Uhr  ·  #5
Dein Projekt habe ich mir schon angesehen, auch die Links zu den Profilen.
Sehr gute Infos. Ein symetrisches Profil scheint geeigneter zu sein als ein asymetrisches.
Werde mal im WWW stöbern ob es da nicht irgendwo Berechnungen oder Statisiken zu der Flügeltiefe und Rotor-DM gibt.
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 12:33 Uhr  ·  #6
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 13:02 Uhr  ·  #7
Da sind ja in Deiner Projektbeschreibung einige Links mit entsprechenden Profilen für starre Flügel.
Ich hab vor langer Zeit in meiner Modellsegelflugepoche mit Eppler-Profilen herumgebastelt, da müßte ich noch einen Profilkatalog haben.
Gut wenn man nicht alles wegwirft.

In einem der Links hab ich auch eine Abbildung gesehen wo auf die Profildicke hingewiesen wird.
Die sollte bei symetrischen Profilen nicht mehr als 18 - 20% der Profillänge sein.
Hast du dich auch daran gehalten?

Und wie ist das, je dicker das Profil - um so leichter läuft er Rotor an, dafür weniger Speed.
Je dünner desto schlechter der Anlauf, dafür mehr Speed.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.05.2011 - 13:40 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von 1_Watt
Da sind ja in Deiner Projektbeschreibung einige Links mit entsprechenden Profilen für starre Flügel.

Ich sag dir ja nur, was mein aktueller Wissensstand ist - sozusagen exklusiv :)

Zitat geschrieben von 1_Watt
In einem der Links hab ich auch eine Abbildung gesehen wo auf die Profildicke hingewiesen wird.
Die sollte bei symetrischen Profilen nicht mehr als 18 - 20% der Profillänge sein.
Hast du dich auch daran gehalten?

In der neusten Version ja. Trotzdem würde meine nächste Version wohl z.B. ein NACA 2355 werden. Wenn du dich aber zunächst an einem symmetrischen Profil probieren magst ist das super. So hast du zumindest Referenzwerte.

Zitat geschrieben von 1_Watt
Und wie ist das, je dicker das Profil - um so leichter läuft er Rotor an, dafür weniger Speed.
Je dünner desto schlechter der Anlauf, dafür mehr Speed.

Ja, das kann man verallgemeinert so ausdrücken. Außerdem sollte die Sehnenlänge des Profils von Oben gesehen nicht mehr als 10% des gesamten Umkreises ausmachen. Das ist vereinfacht die Solidity eines Darrieus.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 28.05.2011 - 13:54 Uhr  ·  #9
Na das sind ja schon ein paar Daten mit denen man herumrechnen kann.
Das wären dann bei 2,0m DM eine Flügeltiefe von 62,83cm. Pro Flügen nehme ich an.
Gar nicht mal so wenig, oder?
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 28.05.2011 - 15:12 Uhr  ·  #10
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 28.05.2011 - 18:35 Uhr  ·  #11
Ja, das hab ich mir schon gedacht. 21cm pro Flügel ist schon was anderes.
Ich hab in Deinem Projekt wegen der Schnellaufzahl nachgelesen und bin da auf 2,3 für starre Flügel gestossen.
Bei nachgeführten/angelenkten Flügeln wurde von 4 - 6 geschreiben. Hier soll sich auch die SLZ mit zunehmendem Wind vergrößern. Da wird es rechnerisch dann schon etwas schwierig.

Hab schon in einer Exzell-Tabelle herumgerechnet, allerdings muss ich noch die Umdrehungen zu der zunehmenden Profildicke angleichen. Da muss ich noch etwas nachlesen. Aber das ist auch in einem gewissen Grad vom verwendeten Profil abhängig.
Nicht ganz einfach, aber bei uns regnet es in Strömen, also was sollte man sonst machen.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 28.05.2011 - 18:41 Uhr  ·  #12
Je geringer die Solidity (also das Verhältnis von Gesamtsehnenlänge zu Gesamtumfang - das gilt für Profile, die auf der gesamten Höne, die gleiche Sehnenlänge haben) desto höher ist auch die Schnellaufzahl (und desto geringer das Anlaufmoment). Außerdem hängt die SLZ natürlich von der Profildicke ab (je dünner desto höher).
Du kannst jetzt nicht allgemein davon ausgehen, dass gesteuerte eine höhere SLZ haben als ungesteuerte.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 28.05.2011 - 20:11 Uhr  ·  #13
Ich weis jetzt nicht ob meine Antwort hochgeladen wurde oder nicht.
Ich schreib sie einfach noch einmal.
Also um es einfach zu halten bleiben wir bei den starren Rotorflügeln.
Wie hoch ist die SLZ bei einem RotorDM von z.B. 2m und der sich daraus resultierenden Profillänge von 21cm pro Flügel und einer Profilhöhe von 3,78cm?
Oder um wieviel verringert sich die SLZ wenn ich die Profildicke auf 15% reduziere? Wobei sich die U/min erhöhen, aber sich der Anlaufmoment verschlechtert.
Drei Faktoren in Abhängigkeit, nicht ganz einfach!
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 29.05.2011 - 08:50 Uhr  ·  #14
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 29.05.2011 - 09:46 Uhr  ·  #15
Da wird man wohl um einen Messstand mit immer den gleichen Bedingungen nicht herumkommen.
Denke da an Lüfterventilatoren, da kann man gut die Drehzahl regeln. Wegen dem Anlaufmoment ist das sicher nicht schlecht.
Hab da noch ein paar herumliegen. Die kosten auch bei Conrad nicht viel.
Den H-Rotor würde ich aus Styrodur schneiden, DM 50 - 75 cm, Höhe 50cm, und auf eine Fahrradachse montieren.
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 29.05.2011 - 10:43 Uhr  ·  #16
Hier hab ich mal ein paar Informationen zum Bau von Windtunnels:

- http://www.apogeerockets.com/e…ter252.pdf
- http://www2.estesrockets.com/p…_TR-TN.pdf (ab Seite 13)
- http://www.physicsforums.com/showthread.php?t=191978
- http://www.fi.edu/flight/first/makebigger/plans.pdf
- http://arxiv.org/ftp/physics/papers/0208/0208039.pdf
- http://en.wikipedia.org/wiki/S…ind_tunnel
- http://www.fieldlines.com/board/index.php/topic,137885.html
- http://fieldlines.com/board/index.php/topic,140755.0.html

Prinzipell denke ich, dass man im optimalen Fall ein geschlossenes System baut, in dem die Luft immer im Kreis geführt wird. So etwas also:


(Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.)

Die konkrete Umsetzung hätte aber wohl einen eigenen Thread verdient.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 29.05.2011 - 11:23 Uhr  ·  #17
Da hast du wohl recht aber den Platz für einen Windkanal dieser Größe habe ich dann auch wieder nicht.
Es sollte doch der ganze Rotor im Windkanal/Windstrom Platz finden, denke ich.
Um auch ev. verschiedene Profile und Anstellwinkel am Rotor testen zu können.
Tank
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 23.06.2011 - 16:29 Uhr  ·  #18
Hallo,
ich bin u.a. begeisterter Modellbauer (E-Flug). Ich baue Segler, Aircombat-Modelle und "normale" Flieger.
Ich habe auch ein kleines Profil-Archiv auf der Festplatte. Symetrische Profile wird man ausser bei Jets nirgends finden, denn der Sinn ist ja, durch die Asymetrie den Auftrieb zu erzeugen (Weg oben länger als unten, deshalb Unterdruck auf der Oberseite = Auftrieb).
Man kann aber ein Profil aufteilen und spiegeln.
Beim Bau habe ich mich bisher an Tragflächenprofile gehalten, die auf der Unterseite weitgehend gerade sind. Ist viel einfacher zu bauen und für Segler gibt es da sehr viele "einfache" Profile, die auch wirken.
Wie das beim H-Rotor, den ich übrigens sehr interessant finde, funktioniert, da habe ich keine Erfahrung. Die negative V-Form ist ja gar kein Problem.

Die Hauptarbeit sind erstmal die Rippen, bzw. die Musterrippe(n). Im Fall vom H-Rotor braucht man nur 2.
Die bereitet man sehr genau aus dickerem Flugzeugsperrholz vor, verbindet sie mittels 2 ca. 10 cm langen Stahlstiften (oder Gewindestangen M3 o.ä.).
Dazwischen kommen dann die Balsaholzstreifen roh zugeschnitten. Das alles wird schön zusammengeklemmt und dann exakt zugeschliffen. Man hat am Ende eineganze Reihe von nahezu identischen Rippen, mit denen man dann den Bau der Flügel beginnen kann.
Siehe auch:
http://www.google.de/imgres?im…20&bih=960

relativ weit unten die Bilder.

Dann noch den oder die Holme, am Ende mit 1,5mm Balsa beplanken, verschleifen und "verglasen".
Wenn so ein Flieger mit einem Affentempo Loopings machen kann, dann hält es auch als H-Rotor.

Einen Savonius habe ich schon gebaut. Ich glaube, der H-Rotor wird das nächste Projekt 8-)
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 25.06.2011 - 20:09 Uhr  ·  #19
Hallo Tank!
Entschuldige bitte das ich mich erst jetzt melde, war die letzten 14 Tage etwas urlauben.

Ich würde die Flügel aus hartem Styropor schneiden und ev. auch mit Kohlefaserstäben/Leisten verstärken. Die Holm- / Rippenbauweise ist mir etwas zu langwierig.
Mir schwebt da auch so eine Mischung aus Lenz und H-Rotor vor um den Anlauf zu verbessern.
Vieleicht kann ich in den nächsten Tagen eine Skizze des Blattprofils hier einstellen.

Ich habe zur Zeit einen Lenz2 als Testversion (50cm Höhe / 70cm DM) auf einer Fahrradachse hinter unserem Haus laufen, der dreht sich zwar langsam aber doch ununterbrochen.
Daher möchte ich einmal etwas mit Profilen herum probieren um zu sehen ob ich die Drehzahl erhöhen kann.

Die Geschichte mit dem Savonius war nicht ganz so erfolgreich. Zu schwer, zu aufwendig zu bauen und zu wenig Drehzahl.
Tank
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 27.06.2011 - 22:04 Uhr  ·  #20
Hallo 1_Watt,

wenn du die 2 Musterrippen, bzw. Schablonen hast und einen 2. Mann, der dir beim Schnaidenhilft, ist das eine feine Sache.
Ein Tip: mache dir Abschnittsmarken an die Schablonen entlang der Aussenlinie. Wenn die Tiefe des Flügels z.B. so 25 cm sein soll, dann ca. alle 10-15mm ein Markierung.
So könnt ihr euch während des Schneidens absprechen, wo ihr mit dem Draht jeweils seid. Sonst wird der Flügel schief.

Ich stehe halt auf Holm-Rippenbauweise. Ist auch leichter 8-)
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