H-Rotor aus Modelltragflächen

 
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 11.07.2011 - 13:00 Uhr  ·  #21
Hallo Tank!

Danke für den Tipp mit den Markierungen.
Als zweiter Mann wird wohl meine bessere Hälfte herhalten müssen. :love:

Leider komme ich zur Zeit zu gar nichts in Sachen Windkraft.

Und leider ist gestern mein Versuchs - Lenz2 in einer 17,6m/sec Gewitterböhe in die ewigen Jagtgründe abgerauscht. :(
Das Teil wurde einfach mit dem schweren Astro - Stativ vom Garagendach beblasen. War doch sehr beindruckend. :o
Der Lenz2 hatte aber bis zum Zeitpunkt seines Abtretens ordentlich Speed drauf.

Allerdings wird einem bei solch einem Gewitter erst bewusst mit welcher Kraft diese Böhen daherkommen. Da ist man gut beraten Teile wie Abspannungen und Mast lieber eine bis eineinhalb Nummern größer zu dimensionieren.

Das Abtreten des Lenz2 nehme ich allerdings zum Anlass den Bau eines H-Rotors zu beschleunigen und werde mich melden sobald ich erste Erfahrungen gesammelt habe.

LG
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 22.08.2011 - 16:31 Uhr  ·  #22
Hallo Tank, hallo XXLRay,

am vergangenen Wochenende war es soweit!
Da hab ich meinen Versuchs H-Rotor auf der Fahrradnabe montiert.
Hier die Daten:
Profil NACA 0016 (symetrisch), Sehnenlänge 11,5cm
daraus errechnet sich ein Rotordurchmesser von ca. 110cm. Höhe der Rotorblätter 50cm.

Die Rotorblätter habe ich aus trittfestem Styrodur (das grüne) mit einem Styroporschneidedraht geschnitten.
Das herstellen einer brauchbaren Styroporsäge war nicht ganz einfach aber mit einem 30V/5A Netzteil lässt sich die Temperatur bestens regeln.
Den Schneidedraht (135cm Länge) bekommt man im Baumarkt für unter 10,--Euro. Netzteil bei Amazon 100,-- Euro.
Die Regelung lässt sich auch mit einem Modelleisenbahntrafo bewerkstelligen aber nicht ganz so fein wie mit dem Netzteil. Trafo bei ebay 16,-- Euro.

Nun zum Laufverhalten des H-Rotors.
Die Rotorblätter sind extrem leicht und daher auf einfachen Alu-Flachleisten montiert. Also hier ist kaum Masse im Spiel.
Folgedessen dreht sich auch der Rotor bei der kleinsten Briese.
Zur Zeit haben wir hier in Österreich eine kleine Hitzewelle mit 35-38°C am Tag und daher auch Null Wind.
Sobald einmal etwas mehr Wind aufkommt wird man sehen welche Belastungen die Blätter aushalten.
Nach meiner Einschätzung werden die Blätter in dieser einfachen Ausführung kaum 5,0m/sec überstehen.
Das Gute bei der Sache ist das die Dinger auf Grund des geringen Gewichtes (max 5 Gramm/Blatt) mit Sicherheit keinen Schaden anrichten können
und außerdem sind sie in einer Stunde wieder hergestellt.

Weiters möchte ich natürlich auch noch andere Profiltypen- und Stärken ausprobieren, zB auch asymetrische Profile und so noch Erfahrungen sammeln.

Gruß
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XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 22.08.2011 - 16:36 Uhr  ·  #23
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 23.08.2011 - 07:45 Uhr  ·  #24
Morgen,

das wird etwas schierig da der Rotor zwischen zwei Häusern steht und nicht konstant angeblasen wird.
Außerdem habe ich heute morgen beobachtet das bei stärkeren Böen die Rotorblätter versuchen nach oben und unten dem Winddruck auszuweichen, was zu erheblichen Schwingungen führt.
Leichtbauweise ist also auch nicht alles.
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 23.08.2011 - 12:33 Uhr  ·  #25
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 23.08.2011 - 15:24 Uhr  ·  #26
Da der Quirl ja auf einem schweren Stativ montiert ist, bin ich ja mobil mit dem Ding.
Also werde ich versuchen einen Standplatz zu finden wo einigermaßen Gleichmäßige Bedingungen vorherschen.
Wird so werden das ich mich dafür einen halben Tag auf das Hausdach setzen muß. Nicht so toll. ;-(
Zuerst werde ich aber noch die Auslegerarme steifer bauen um die Schwingungen zu beseitigen.
Windfried
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oh jeh!

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Gepostet: 24.08.2011 - 21:47 Uhr  ·  #27
Da es hier was Ernsthaftes werden könnte mische ich mich mal ein.
Was muss ich hier lesen?
Zitat geschrieben von XXLRay

Nach meinen Nachforschungen ist ein symmetrisches Profil besser für einen variablen Anstellwinkel geeignet. Wenn die Flügel starr sind solltest du ein asymmetrisches Profil verwenden, dass sich an den Umkreis "anschmiegt".

Weiß der Geier, wo Du Dein Halbwissen her hast.
Alles falsch!
Die envergate (ch), sehr begehrt, weil offensichtlich sehr gut, ist ein gesteuerter Darrieus. die haben ein asymmetrisches Profil, was sich an den Drehkreis anschmiegt. Wölbung nach außen, sonst lässt sich nichts anschmiegen. Hier in der Suchfunktion mal envergate eingeben.

Bei ungesteuerten nimmt man zunehmend auch asymmetrische, mit der Wölbung nach innen, auch wenn es geschossen aus sieht.
Mit Verringerung des Anstellwinkels um 4 bis 5°- Hinterkante zum Drehzentrum - erreicht man so einen erklecklichen Selbstanlauf.
Das widerspricht der Bewertung dieser Einbauart, die ich hier gemacht habe http://www.angeo-privat.gmxhom…rrieus.pdf

Symmetrische Profile sind garnicht so schlecht. Wölben sie sich doch auf der Kreisbahn virtuell im Luv-Halbkreis zur richtigen Seite.
Auch wurden sie früher bei schnellaufenden Darr. erfolgreich verwendet.

"Ich hab in Deinem Projekt wegen der Schnellaufzahl nachgelesen und bin da auf 2,3 für starre Flügel gestossen.
Bei nachgeführten/angelenkten Flügeln wurde von 4 - 6 geschreiben. Hier soll sich auch die SLZ mit zunehmendem Wind vergrößern. Da wird es rechnerisch dann schon etwas schwierig."

Ja was er so alles schreibt, der selbsternannte XXL.
Ist gerade wieder umgedreht sinnvoll. Die Gesteurten könnten sich geringere tsr leisten und die Starren brauchen die hohen.
Trotzdem läuft die envergate bei ca. 3,3. Warum?
Weil dessen Aerodynamiker die unsinnige Mode mit tsr 2,5 und drunter nicht mitmacht. Kommt ne Bö mit nur 1,4 Überhöhung seid Ihr bei tsr 1,8.
Bei 1,5 ist der Wirkungsgrad nahe Null. Heißt, bei jeder Bö im Anfahrmodus. Na klasse.

Silidity-Berechnung inzwischen allgemein auf Durchmesser bezogen, nicht mehr auf Umfang. Forum/cf3/topic.php?p=19216#real19216
Die 21 cm bei D 2m sind aber richtig für tsr 2,5.

Im Leerlauf Drehzahl mit ca. 1,6-facher Erhöhung zu erwarten, also so als wenn tsr=4.

Wenn man sich nicht mit dem Leerlauf zufrieden gibt, wenn also ne Windanlage zur WKA werden soll, dann wird es ernst.
Aber dazu vielleicht später, wenn überhaupt nötig.

Übrigens: nicht alles, was gut anläuft ist dann auch im Wirkungsgrad Spitze.

Hier noch ein Link, wenn es nicht zu kompliziert wird: http://www.angeo-privat.gmxhome.de/Windkraft/Darrieus_X.pdf

Gruß vom Windfried
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 25.08.2011 - 09:01 Uhr  ·  #28
Zitat geschrieben von Windfried
Weiß der Geier, wo Du Dein Halbwissen her hast.
Alles falsch!

Das kann man aber auch ein bischen freundlicher sagen. Wir wollen uns doch hier alle gegenseitig mit Respekt behandeln. Pöbelforen gibt es schon mehr als genug im Internet. Unter anderem hab ich dieses "Halbwissen" nämlich von dir selbst (oder ich hab das falsch verstanden): http://www.angeo-privat.gmxhom…rrieus.pdf

Hier wird ein NACA0018 verwendet
http://cyclocopter.snu.ac.kr/paper/SPIE2006.pdf (NACA0018) "Efficiency Improvement of a New Vertical Axis Wind Turbine by Individual Active Control of Blade Motion"

Dieser Bericht verlässt sich mit dem NACA0021 ebendfalls auf ein symmetisches Profil
http://www.ewec2007proceedings…lpaper.pdf "Experimental results from a 12 kW vertical axis wind turbine with a direct driven PM synchronous generator"

Dieser Bericht nutzt auch ein symmetrisches NACA 63 018 (nicht zu verwechseln mit NACA 6318)
http://www.me.columbia.edu/sen…report.pdf "MECE E3410.001 ENGINEERING DESIGN FINAL DESIGN REPORT"

Andere Quellen gehen davon aus, dass die Form des symmetrischen Profils für starre Flügel um den Rotationskreis "gebogen" werden muss:
http://club.cycom.co.uk/vertAxis.html
http://www4.gu.edu.au:8080/adt…index.html "Evaluation of self-starting vertical axis wind turbines for stand-alone applications" Brian Kinloch Kirk April 1998

Ich hab meine Aussagen diesbezüglich nie als allgemeingültig hingestellt eben weil die Datenlage, die ich dazu habe, magenlhaft ist. Aussagekräftige Messwerte wachsen halt leider nicht auf Bäumen und wenn du da mehr Material zur Verfügung stellen kannst, freu ich mir ein Loch in den Bauch. Mir geht es nicht darum, ob ich Recht habe. Das ist einfach mein momentanter Kenntnisstand und wenn du deine Aussagen untermauern kannst, freu ich mich über den Erkenntnisgewinn. Ich habe schließlich keinen persönlichen Vorteil davon, hier falsche Tatsachen zu verteidigen.

Zitat geschrieben von Windfried
"Ich hab in Deinem Projekt wegen der Schnellaufzahl nachgelesen und bin da auf 2,3 für starre Flügel gestossen.
Bei nachgeführten/angelenkten Flügeln wurde von 4 - 6 geschreiben. Hier soll sich auch die SLZ mit zunehmendem Wind vergrößern. Da wird es rechnerisch dann schon etwas schwierig."

Ja was er so alles schreibt, der selbsternannte XXL.

Den Abschnitt habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. In wessen Projekt hast du das nachgelesen und sollte ich mich jetzt dazu äußern?

Ich freue mich ja wirklich über eine angeregte Diskussion, die einen weiterbringt. Das darf aber gerne in gesittetem Ton geschehen. Müssen deine Beiträge immer so vor Sarkasmus triefen oder zieh ich mir den Schuh nur freiwillig an weil du den Finger immer direkt in die Wunde legst?
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 26.08.2011 - 08:05 Uhr  ·  #29
Guten Morgen!

Hab gerade gelesen was in den letzten Tagen da los war. Mein kleiner Versuchs-H-Rotor macht mehr Wind als ich jemals angenommen hätte.

Windfried,

danke für Deine Erleuterungen zu den offensichtlich unterschiedlich praktizierten Themen wie Profile, asymetrisch oder symetrisch, Solitidy-Berechnung, SLZ usw.
Ich werde diese Angaben bei meinen Versuchen berücksichtigen.

XXLRay;

Deine Links zu den symetrischen Profilen sind sehr aufschlußreich.
Im allgemeinen wird ein normaler Bastler sich für starre Rotorblätter entscheiden, da die Herstellung eines nachgeführten H-Rotor doch eine entsprechende Werkstätteneinrichtung (Drehbank usw.) erfordert, wie uns ja ein Kollegen in diesem Forum sehr eindrucksfoll gezeigt hat.

Werde am Wochenende versuchen diese Kennlinie zu erstellen. Vieleicht auch mit verschiedenen Profilen.
Mal sehen wieviel Zeit mie bleibt, muß auch noch meiner Schwie(richkeits)mutter einen Schlafzimmerschrank (vom Schweden) zusammenschustern.

Und vor allem - Leute bleibt ruhig bei der Hitze!

In diesem Sinne

LG
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 26.08.2011 - 08:42 Uhr  ·  #30
Windfried
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Gepostet: 26.08.2011 - 11:17 Uhr  ·  #31
Zitat geschrieben von 1_Watt

Morgen,
Außerdem habe ich heute morgen beobachtet das bei stärkeren Böen die Rotorblätter versuchen nach oben und unten dem Winddruck auszuweichen, was zu erheblichen Schwingungen führt.
Leichtbauweise ist also auch nicht alles.


Hallo 1_Watt, bei dem es hoffentlich nicht bleiben soll.
Kenne den Aufbau nicht, aber viieleicht kannst auch Du an den Flügelenden Seildreiecke verwenden Forum/cf3/topic.php?p=22919#real22919
Du baust zwar leicht (noch), aber grundsätzlich können die Fliehkräfte mörderisch werden, vor allem, wenn noch Glasseide+Epoxidharz! (kein Polyesterharz!) drauf muss. Wenn keine anderen Quellen siehe hier http://de.wikipedia.org/wiki/Fliehkraft
Das Omega, also das mit dem Quadrat, ist die Kriesfrequenz = 2*Pi*f , f die Drehfrequenz in 1/s, also Drehzahl/60 .
Werte in Grundgrößen einsetzen, also kg, m, s, Fliehkraft dann in N (Newton).

Gruß, Andreas
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 26.08.2011 - 14:12 Uhr  ·  #32
Hallo Windfried,

Danke für den Denkanstoss mit der Abspannung. Aber bei einer Rotorhöhe von 50cm noch nicht notwendig.
Es schwingen auch nicht die Rotorblätter sondern die Auslegerarme fangen durch den Winddruck an zu schwingen. Ich werde die Auslegerarme verstärken und damit diese "Unart" unterbinden.

Zur Formel:
Fz = Masse Omega hoch 2 Radius - wenn du diese Formel gemeint hast, denn weiter unten im Artiken steht auch noch eine mit der Geschwindigkeit "v hoch 2", anstelle der Winkelgeschwinigkeit "Omega hoch 2".

Omega (Kreisfrequenz) hab ich schon ermittelt aber muß ich die drei Werte addieren, multiplizieren? - Bitte hierbei um Hilfe da ich auf Werte komme die definitiv nicht stimmen können!?

LG
Mike
Windfried
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 01.09.2011 - 11:43 Uhr  ·  #33
Zitat geschrieben von 1_Watt

Hallo Windfried,
Zur Formel:
Fz = Masse Omega hoch 2 Radius - wenn du diese Formel gemeint hast, denn weiter unten im Artiken steht auch noch eine mit der Geschwindigkeit "v hoch 2", anstelle der Winkelgeschwinigkeit "Omega hoch 2".

Omega (Kreisfrequenz) hab ich schon ermittelt aber muß ich die drei Werte addieren, multiplizieren? - Bitte hierbei um Hilfe da ich auf Werte komme die definitiv nicht stimmen können!?
LG
Mike


Hallo Mike,
Ja da gibt es noch eine andere Formel, aber willst Du vorher auch noch die Umfangsgeschwindigkeit ausrechnen?

Ansonsten, bei solcher Formelschreibweise immer multiplizieren. Hoch 2 natürlich nicht, da wird quadriert. Wenn zu addieren, steht da ein + dazwischen.
Noch einmal der Hinweis, alle Werte in Grundgrößen einsetzen, also m, s, kg, dann Ergenis in N.

Am Beispiel meiner abgespannten Flügel:
Masse 1,15kg Drehradius 0,625m Drehfrequenz bei Windgeschwindigkeit 14m/s ist 11,8 1/s (entspricht 706 u/min)
Ergebnis: Fliehkraft=3927N entspricht etwa der Gewichtskraft vom 393 kg !!! Nur bei einem Flügelgewicht von 1,15kg.
Zum Vergleich: Selbst bei einer 50-Jahres-Bö Windklasse 4 habe ich auf dem Flügel nur einen Staudruck von etwa 369 N

Gruß, Andreas
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 01.09.2011 - 17:20 Uhr  ·  #34
Hallo Andreas,

das würde also bei einen Rotordurchmesser von 1,4 Meter und einem Blattgewicht von (angenommen!!!) 8 Gramm heißen: die Blätter werden bei 12 m/sec und 655Um/min, ca. 8,5 Kg schwer.

Wenn das stimmt -> alter Schwede.

Da hab ich ja schon wieder was dazu gelernt. Fein! ;-)

Da stellt sich mir auch gleich noch die Frage ob all die Windradbauer, die hier im Forum ihre doch sehr imposanten Selbstbauanlagen vorstellen, diese auch derart durchgerechnet haben?
Nicht ungefährlich das Ganze.

Gruß
Mike
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 02.09.2011 - 22:26 Uhr  ·  #35
Hallo Mike,
also, ich habe jetzt 2x nachgerechnet. Ganz so viel wohl nicht.
(Omega)² ist bei mir 4704 [1/s²], Gewicht 0,008kg, Drehradius 0,7m
Zitat geschrieben von 1_Watt

Hallo Andreas,

das würde also bei einen Rotordurchmesser von 1,4 Meter und einem Blattgewicht von (angenommen!!!) 8 Gramm heißen: die Blätter werden bei 12 m/sec und 655Um/min, ca. 8,5 Kg schwer.

Wenn das stimmt -> alter Schwede.

Da hab ich ja schon wieder was dazu gelernt. Fein! ;-)

Da stellt sich mir auch gleich noch die Frage ob all die Windradbauer, die hier im Forum ihre doch sehr imposanten Selbstbauanlagen vorstellen, diese auch derart durchgerechnet haben?
Nicht ungefährlich das Ganze.

Gruß
Mike

Hallo Mike,
also, ich habe jetzt 2x nachgerechnet. Ganz so viel wohl nicht.
(Omega)² ist bei mir 4704 [1/s²], Gewicht 0,008kg, Drehradius 0,7m . Komme auf Fliehkraft 26N, also so wie 2,6kg.
Wenn Du mit den Maßeinheiten [kgm/s²] raus bekommst, so wäre das richtig. Entspricht nämlich 1Newton.

Wie bekommt man nun raus, ob der Flügel das aushält?
Man simuliert mit Gewichten. Die Profis nehmen Sandsäcke. Es kommt auf gleichmäßige Lastverteilung an.

2,6 kg genügen aber nicht. 3-fache Sicherheit sollte man schon ansetzen. Sind wir doch wieder bei fast 8 kg.
Flügel nicht unbedingt durchbrechen, sondern bei gefährlicher Biegung Versuch abbrechen und über das weitere Vorgehen nachdenken.
Das kann auch heißen, die Enden ab zu spannen.
Luftkräfte sind bei diesen leichten Flügeln auch nicht zu vernachlässsigen.
Wenn Glasfaser-Kunstharz drauf wäre, betragen die durchaus weniger als 1/10 der Fliehkraft in normalem Betrieb. Wären also vernachlässigbar.

Ansonsten teile ich Deine Befürchtungen, wobei es die Horizontalachser besser haben, denn da wirkt die Fliehkraft in Blattrichtung und nicht senkrecht dazu.
Gruß, A.
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 05.09.2011 - 09:07 Uhr  ·  #36
Hallo Andreas,

Bin jetzt auch bei den 26N / 2,58 Kg angekommen. Ist auch nicht so wenig bei 8 Gramm Blattgewicht.
Werde diese Woche versuchen ein Rotorblatt mit einer Sehnenlänge von 11,5 cm und 1,5 Meter Länge zu fertigen.
Zur Verstärkung/Versteifung möchte ich einen kleinen Aluwinkel in das Profil einarbeiten an dem man auch die Streben verschrauben kann.
Als Profil werde ich das NACA 0018 oder das Tsagi-mod-20%W1% (welches aus dem DU-06-W-200 modifiziert wurde) versuchen.
Die beide oben angeführten Profile stammen aus dem Nachbarforum und sollen gute Werte in Bezug auf Anlauf und Drehzahl haben. Mal sehen.

Zur Zeit läuft mein Rotor mit dem NACA 0016 bei 1,8m/sec Wind mit kläglichen 36 U/min. Nicht so berauschend.

LG
Mike
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 05.09.2011 - 10:53 Uhr  ·  #37
Hallo Mike,
an den Befestigungsstellen sollte ein Paket aus 2-3 Holzrippen, breit, vielleicht 9mm (pro Rippe), sein. Pappelsperrholz z.B.
Hatte mal die Idee, zwischen zweien eine übergroße AL-Rippe zu positionieren, zur Befestigung und mit den Holzrippen zu verstiften.
Da Du aber eh nicht ohne Faserlaminat auskommen wirst, ist Durchbohren am Rippenpaket und Einsatteln besser.
Wie genau erkläre ich bei Bedarf.

Alternative: Außenklemmung.

Wie man die Oberfläche hält, ob glatt oder eher rauh, ist eine interessante Frage, die mit der Reynolds-Zahl zu tun hat.
Diese ist wiederum abhängig von der Flügelbreite (und den Anströmgeschwindigkeiten).
Wie Du merkst, ist ganz schön komplex.
Wenn es nicht zu viel ist, kannst Du ja mal hier nach schauen Forum/cf3/topic.php?t=2222
Ansonsten meine Einschätzung:
Bei dieser Flügelbreite macht es ab 5m/s Windgeschwindigkeit und tsr3 Sinn, die Oerfläche glatt zu halten.
Drunter wäre rauh besser, da läuft der Darr. aber eh nicht an.
Man kann folgendes machen:
1. Faserlaminat ungespachtelt lassen, messen, später spachteln und schleifen (Lackieren), wieder messen
2. Spachteln, schleifen, messen. Später Rauhlack, wieder messen

Gruß, A.
XXLRay
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 05.09.2011 - 11:01 Uhr  ·  #38
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Re: H-Rotor aus Modelltragflächen

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Gepostet: 05.09.2011 - 12:54 Uhr  ·  #39
Hallo Andreas,

DANKE für die Tips! Den Link werde ich mir heute Abend ansehen, bin total zu mit Arbeit.

Hallo XXLRay,

sieh dir mal den Link vom Nachbarforum an, http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=814 , das Tsagi- Dings- Profil ist doch sehr dick und daher eher einfach zu fertigen.
Wenn das Tsagi-Dings nicht läuft kann mann ja auf altbewährte NACA's zurückgreifen.
Hab jetzt an meinem Versuchsrotor einen Windmesser und einen Fahrradtacho montiert - also es gibt bald Messwerte - hoffe ich. ;-)
Allerdings das selbe wie bei Dir, das Teil steht sehr ungünstig.

LG
Mike
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Gepostet: 05.09.2011 - 22:16 Uhr  ·  #40
Schon mal mit Anströmwinkel-Reduzierung im Luvhalbkreis versucht?
Was bei NACA 4418 mit Wölbung nach Innen funktioniert, könnte vielleicht auch bei Symmetrischen oder quasi Symmetrischen gehen.
> Hinterkante 3 bis 5° zum Drehzentrum

Erwartet vom Ungesteuerten aber keine Wunder bezüglich Selbstanlauf.
Gruß, A.
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