Hallo Berno, was für einen Nabendyn hast Du denn? Meiner, der billigste von Shimano, bringt mit dem 55cm Durchmesser X 50cm Höhe C-Rotor (Zweiflügler) bei Windgeschwindigkeit: 2 m/sec 3 Volt, bei 2,5 m/sec5 Volt, bei 3 m/sec 8 Volt, bei 4 m/sec 12 Volt, bei 5 m/sec 15 Volt und bei 6 m/sec 18 Volt Leerlaufspannung. Von wegen nur 6 Volt! Allerdings kommt er wohl nie über 5 Watt Leistung, sonst würden wohl die Lampen am Fahrrad durchgehen. Also zum 12 V Autoakku laden reicht´s mit etwas Geduld! Dauert nur 2-3 Wochen! Und wenn Du einen alten Akku mit wenig Restkapazität nimmst, hält der auch noch ewig für gelegentliche Beleuchtung oder Ähnliches. Auf Ladegerät, Überspannungs- und Unterspannungsschutz kannst Du dann bei altem schrottreifen Akku verzichten, vor allem, wenn Du nur ab und zu mal Licht anmachst oder so wie am Weidezaun, wo wenig verbraucht wird und fast nur die Ladeerhaltung gebracht werden muß. Dafür reicht die Kapazität meist noch jahrelang, nur nicht zum Starten eines Autos!
Apropo Lenz-Rotor - den habe ich auch auf der To-do Liste. Momentan baue ich noch an zwei verbesserten Mesständen mit Rubin-Drucklagerung, die Lager (billige Riesen-Kenia-Rubine) schleife ich mir selber mit Diamantbohrer und poliere dann. Keramik-Radiallager kommen oben an die Drehachse, unten läuft eine Stahlnadel im Rubin wie beim Uhrmacher. C-Rotor und Lenz-Rotor sollen simultan im Freiland verglichen werden. Die Rotorwelle, die aus 10mm V2 Stahl massiv besteht, ist weit oben direkt im Rotorzentrum im Druck und Schwerpunkt des Rotors gelagert, um so schweinisches Schlackern, welches durch Winddruck, Lastwechsel und Hebelkraft auf eine längere frei über dem Lager stehende Drehachse entsteht, zu vermeiden. Messtände die "eiern" habe ich schon woanders mal gesehen, man lernt ja manchmal beim Zuschauen! Allerdings wird es mit dem Messen an laufenden Rotoren noch einige Ewigkeiten dauern, weil auch das Moment bei verschiedenen Anstellwinkeln beider Flügelmodelle auf einem Schlitten, der auf Schienen 90° zur Strömungsquelle und Richtung fährt, mit Feinst-Federwaage gemessen werden will. Es geht um das jeweilige Moment, welches bei allen Anstellwinkeln genauso wie auf der Umlaufbahn, nur hier eben besser nachweisbar erzeugt wird. Der Schlitten muß auch noch gebaut werden, dann die Versionen des Lenz und des C-Rotors, von denen jeweils die leistungsfähigste Bauweise verglichen werden soll. Da muss ich mich wegen dem Lenz noch schlau machen, was dann gerade die beste Form ist. Wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis das erste Ergebniss hier gemeldet werden kann.
Noch was - wenn Du im "Blechgeschäft" bist - je leichter die Flügel, desto besser. Hat was mit Fliehkräften zu tun und damit, dass diese durch Lastwechsel im Drehkreis interferiert werden. Wirkt fast wie Unwucht. Warum nimmst Du in Zukunft kein Alu statt verzinktem Stahlblech? Der Tragarm kann ruhig bleischwer sein, bringt sogar Vorteil mit Laufruhe und Schwungkraft, aber die Flügel - am besten federleicht und gleichzeitig stabil. Mit Alu sparst Du doch bei gleicher Blechstärke einiges Gewicht, und da es Alu in hochwertigen Legierungen gibt, wie beim Flugzeugbau, kann man damit hochfest konstruieren. Mein erster C-Rotor 1m Durchmesser und 50 cm Flügelhöhe aus 1mm Alublech läuft heute noch, nach 20 Jahren!