Bleiakkumulatoren

 
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 17.02.2021 - 14:18 Uhr  ·  #101
Zitat
hmm wie können die das schaffen

Klingt nach einer Frage, willst du die Frage präziser stellen?

Zitat
Nee, eher Antworten

Auch gut, wo ist die Frage? Und wo ist die Antwort dazu?

Sorry, dein Kommentar produziert bei mit recht viele Fragezeichen.
wieso
 
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 17.02.2021 - 14:46 Uhr  ·  #102
naja ganz einfach ist die Frage wie man eine Staplerbatterie im Schichtbetrieb andständig geladen bekommt , wo soll da genug Zeit sein ?


Frage und Antwort = Liebe ( meine Batteriepflege der Staplerbatterie )
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 17.02.2021 - 15:24 Uhr  ·  #103
Ja, ok, ich hatte an diese Frage gedacht bin dann aber unsicher geworden :'(

Beim Stapler spielt die Säureschichtung eine untergeordnete Rolle weil das hinreichend verhindert wird.
Der Stapler wird beim Entladen bewegt, das mischt die Säure und das wird teilweise im Akku noch durch Konstruktionen verstärkt.
Bei der Ladung wird entweder über Gasung gemischt oder Elektrolytumwälzung mit externer Luft gemacht.

Stapler im Schicht Betrieb müssen bei-ladefähig werden und werden in Pausen und Standzeiten bei-geladen.
Hier ist dann Elektrolytumwälzung Pflicht, alleine schon um schneller zu Laden (Ladewirkungsgrad ist egal).
Auch werden spezielle Ladegeräte verwendet, die mit starken Strom Pulsen arbeiten (Ladewirkungsgrad ist egal).
Das hat dann nichts mehr mit der bekannten UI Ladekennline oder deren Varianten zu tun.
Das löst die Probleme der fehlenden Vollladung im 24/7 Betrieb aber auch nicht.
Hier muss man dann eben einen höheren Akkuverschleiß in Kauf nehmen und eben doch hin und wieder
voll laden oder, und das ist der Trend, es werden Lifepo4 Akkus verwendet die eben nicht voll geladen werden müssen.
Hinzu kommt dass der Akkuverschleiß einkalkuliert wird, das sind ja nicht alleine die Hauptkosten und
es wird damit Geld und ein Mehrwert erwirtschaftet.

Das alles ist dann, in den Details, ziemlich anders als 'unser ortsfester Zyklen Betrieb' in der Strominsel :D
Und auch ziemlich anders als 'ortsfester Standby Betrieb' in USV Anlagen ;-)
FamZim
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 10:09 Uhr  ·  #104
Halo

Erlich gesagt habe Ich Zweifel an der Aussage das schwere Säure nach Unten sinkt ohne sich wieder gleichmässig zu mischen und zu verteilen.
Wenn Wasser nachgefüllt wirt , ganz Oben drauf, ist nach kürzester Zeit die normale Säuredichte zu messen über den Platten.
Ich denke das Mischungen aus Salz, Zucker und auch Säure sich von selbst gleichmässig mischen und sich nichts nach unten absetzt.

Gruß Aloys.
FamZim
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 10:37 Uhr  ·  #105
Hallo

Bei "Uns " in der Verzinnerei wurde CU in einer Mischsäure gereinigt , ein ~100 Litter Becken.
Beim Säure wechsel kam erst die Wassermenge rein und dann die unterschiedlichen Säuren.
Das wurde dann erstmal sehr heiß.
Danach überall gleicher Säuregehalt.

Gruß Aloys.
Che
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 11:08 Uhr  ·  #106
Und wenn es danach hätte unberührt gestanden, einige Wochen?
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 13:55 Uhr  ·  #107
Hallo zusammen,

vielen Dank für das Interesse an meinen Beiträgen ;-)

Die Beobachtungen von Aloys sind korrekt.
Lösungen (z.B. Wasser + Salz) haben grundsätzlich die Neigung auch ohne äußere Einflüsse überall
eine gleichmäßige Konzentration herzustellen.

Beschrieben wird das gerne über den sogenannten Osmotischen Druck. Das ist berechenbar, vorhersehbar und reproduzierbar.

Gleiches gilt für den Druck der Aufgrund der Schwerkraft entsteht.
Dieser Druck wirkt dem Osmotischen Druck entgegen
und produziert dann diese Säuredichte Unterschiede.

Ohne jetzt Formeln zu bemühen würde ich mal schätzen dass der Osmotische Druck vielleicht in ca. 1h für eine Verteilung sorgt
und der Schweredruck vielleicht 24h benötigen würde um eine messbare Säureschichtung zu erzeugen.
Nur um mal wenigsten grob die 'Kräfteverhältnisse' zu beschreiben.

Wenn wir uns "ortsfeste Blei Akkus im Standby Betrieb" anschauen,
also Blei Akkus ohne Zyklen und ohne Gasung,
die dann auch mehrere Wochen nicht durchmischt werden,
dann werden diese mit geringerer Säuredichte betrieben, nämlich 1.24 anstatt 1.28.
Das verhindert dann eine Übersättigung der Säuredichte am Boden der Zelle, bedingt durch die Schwerkraft.
Das macht man nicht unnötig, denn das geht zulasten der Nennkapazität des Akkus.
Die Nennkapazität ist hier um gute 25% reduziert.

Es ist auch nicht so als ob die Schwerkraft in der Lage wäre, selbst wenn man ewig warten würde,
die Lösung komplett zu trennen, derart dass oben dann Wasser wäre.
Ich schätze , dass es, bei einer Nennsäuredichte von 1.24, eben nicht mehr vorkommen kann,
dass unten am Boden die Säuredichte von 1.28 überschritten wird.

Und was ist nun schlimm daran, wenn bei Nennsäuredichte von 1.28 und vollem Akku,
also Ruhespannung von 12.8 V, oben 1.27 gemessen werden?
Das bedeutet das unten am Boden die Säuredichte 1.29 ist, also übersättigt.
Damit kann am Boden kein Bleisulfat mehr gelöst werden, der Beginn des Bleisulfat Kristall Wachstums.

Grüße
Che
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 14:07 Uhr  ·  #108
Dafür die Platten entsprechend dicker, um vergleichbare Kapazität zu erlangen.
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 14:19 Uhr  ·  #109
Zitat
Dafür die Platten entsprechend dicker, um vergleichbare Kapazität zu erlangen.

Nein, die Dicke der Platten macht nur Langlebigkeit.
Die Oberfläche der Platten macht kleinere elektrische Widerstände,
besseren Zugriff auf die Säure und mehr oberflächlich schon bereit gestellte Elektronen, also höherer Startstrom.

Die Kapazität wird durch die Menge der Säure und ihrer Dichte bestimmt,
sowie die Erreichbarkeit der Säure für das Blei.
Che
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 14:30 Uhr  ·  #110
Schon recht, aber mehr Dicke macht auch mehr Volumen. Da lässt sich mehr aktive Masse unter bringen. Ist das jetzt richtig?
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 14:48 Uhr  ·  #111
Ja, mehr Blei Dicke heißt mehr Bleivolumen und gleichzeitig weniger Säure Volumen und weniger Kapazität,
bei gleicher Bauform.
Ja, mehr Blei Dicke heißt auch mehr Masse.
Aktiv kann das Blei nur über seine Oberfläche werden, indem es mit der Säure reagiert.

Um hohe Ströme, z.B. den Kaltstartstrom bzw. Kälteprüfstrom bei Starterakkus im Auto zu erhöhen,
wird die Oberfläche des Bleis gerne erhöht. Beim Starter Akku, meine ich es wären sogar mehrere wellige 'Bleiblätter'.
Auch wird die Oberfläche gerne zusätzlich rau gemacht um mehr Oberfläche zu generieren.

Man nennt die Bleiplatten der PZS Zellen, auch gerne 'Panzerplatten'.
Damit deutet man an, diese wären langlebig oder gar unzerstörbar, letzteres sind sie nicht :D
Also es geht bei mehr Blei um Langlebigkeit und/oder höhere Ströme.
Che
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 16:53 Uhr  ·  #112
Das ist aber fast selbstredend, dass die OPz dann auch größere Gehäuse bekommen.
Menelaos
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 18:11 Uhr  ·  #113
Was ist denn eigentlich von diesen Hochvoltpulsern zu halten die es in allen Preisklassen von diversen Herstellern gibt? Einige schwören drauf, andere halten das für Hokuspokus...
Ich konnte einen günstig ergattern und hab ihn am Akku im Wohnmobil. Obs was bringt oder nicht - keine Ahnung. Tut seinen Dienst auf jeden Fall erst ab 13,5 Volt - Soll also wohl nur beim laden und quasi voller Batterie eingesetzt werden. In meinen Akku kann man nicht groß reinschauen. Hat jemand Erfahrungen damit, ggf. mit belegbaren Ergebnissen statt Aberglauben?

vg
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 18.02.2021 - 21:39 Uhr  ·  #114
Ich hatte mal zwei 12 V 'Pulser' in Betrieb.
Was mich von Anfang an stutzig gemacht hatte, war das Gehäuse das wie ein Kühlkörper aussah.
Das Gehäuse war aus Kunststoff und wurde nie warm.

Ich hatte diese 'Pulser' (Megapulse hieß er glaube ich) bei schon ca. 7 Jahren gebrauchten,
durchsichtigen OPSZ Akkus mit 1.24 Säuredichte angeklemmt, Arbeit gab es genügend Korrosion, Sulfatkristalle O-).
Ich konnte, außer der leuchtenden LED ab einer bestimmten Spannung, keinen Mehrwert erkennen.
Nach ca. 2 ..3 Jahre leuchtete eine LED am Pulser nicht mehr.
Dann habe ich die Pulser entfernt und außer eine LED weniger konnte ich keinen Unterschied erkennen.
Jetzt würde ich die Che schicken damit er mal rein schauen und Licht ins Dunkel bringen kann 8-)

Mein Fazit: "Hokuspokus", wenn ich Menelaos zitieren darf :D
Das selbe Fazit habe ich übrigens auch jetzt für 'Tetranatriumsalz' :D

Aber 'diese Pulser' zum Nachrüsten, bitte nicht mit den Ladegräten von Hoppecke und Co gleichsetzen.
Die pulsen dann echt mit hoher Spannung und starken Strömen in spezieller Frequenz um
den mittleren Strom zu erhöhen. Vielleicht nicht sehr 'schonend' aber dafür wird schneller geladen.

Was spürbar und messbar zum Aktivieren hilft, sind kontrollierte Lade und Entladezyklen.
So ca. bis zu 7 Stück, was natürlich dauert.
Das ist dann ein Teil Frühlings - Wartung in der Strominsel (ortsfester Zyklen Betrieb).
Das ist wie Gymnastik für den Akku, nach dem kalten und harten Winter mit wenig Ladung.
Geht aber auch mit anderen Akkus, die nicht komplett tot sind.
Es gibt mehrere Youtube Berichte wo z.B. aus anfänglichen 10 Ah dann 40 Ah wurden.
Dazu später dann ggf. mehr.
Menelaos
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 10:25 Uhr  ·  #115
Danke für deine Einscätzung - freue michbauf das "später mehr".

vg
max
FamZim
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 12:05 Uhr  ·  #116
hallo

Wer zum Beispiel in die Pharmazi will, lernt unter anderem den Leitsatz erst das Wasser dann die Säure sonst passiert das ungehäure.
Das besagt nichts anderes als das Säure mit Hitzeentwicklung (Kochen) und spritzen einhergeht bis durch Osmose ein Gleichstand herscht.
Dann gib es kein leichter und schwerer, also keine Schichtung.
Das ist nicht wie O Saft und Ko.
Die Osmose wirt dann, nach Gleichstand, ja nicht ausgeschaltet, sondern kontroliert ständig die Säure nach Ungleichheiten und gleicht das sofort wieder aus.

Gruß Aloys.
Che
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 13:23 Uhr  ·  #117
^^

@ Max, bezüglich Deiner schlechten Erfahrungen mit ner AGM Dual bei Wohnmobilen:

Erst mal ist es schon ne komische Sache, mit der Bordbatterie auch starten zu wollen.
Sollten eigentlich 2 sein, durch ein Relais oder ne Diode getrennt.
Oder man muss Sorge tragen, dass zum Starten immer genug übrig bleibt.

Dann ist im Web zu lesen, dass AGM, also die mit GlasVlies, empfindlich für höhere Temperaturen sind,
wie sie z.B. im Motorraum herrschen.
Dafür haben Starterbatterien extra ne sog. Calzium-Technologie, um das besser aus zu halten.

Unter Würdigung all dessen und Deiner Erfahrungen,
was würdest Du denn als Bordbatterie für ein Wohnmobil empfehlen?

@ Erdorf:
Da Du freundlicherweise Starterbatterien angesprochen hast, weswegen sind die eigentlich weniger Zyklenfest bei tieferen Entladungen, also z.B. mit DOD 50%?
Kann mir vor stellen, dass es mit der Bleierosion zu tun hat, lt. Literatur ca. 0,1 mm/Jahr.
Wenn dann die Gitterstrukturen wesentlich filigraner sind, als bei anderen, kann man sich frühere Ausfälle vor stellen.

Bei Bleierosion aber interessanter Widerspruch:
Soll dort am größten sein, wo die Säuredichte am geringsten. So hatte ich es gelesen.
Bei OPz-Batterien aber Säuredichte gesenkt, damit sie noch länger halten. Ist wiedesprüchlich, oder?
Menelaos
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 15:13 Uhr  ·  #118
Hallo Che,

Wollte sie als kombi zum Staten nehmen, passten aber um zwei cm genau nicht unter den Fahrersitz. Musste daher doch getrennte Akkus verwenden. Zu warm ist ihnen sicher auch nicht geworden.

Heutige Wohnmobile sind teilweise so krass ans Limit gebaut dass man bei einigen Modellen nur noch 250 Kilo zuladen darf. Totaler Unfug! Für Leute die sowas dennoch kaufenkommen ja quasi fast schon noch Lifepo4 in Frage.

Ich hingegen hate ein paar hundert Kilo Reserve. Die kleineren Busse bzw. die welche ich seltener fahre haben nun einer 120Ah "Solarbatterie", mein ständiger Begleiter ebenso aber mit 270Ah. Bislang zwei Jahre relativ problemfrei. War nun aber auch Budgetware, wollte nicht viel investieren. Zyklen fahren sie alle kaum, sind ale völlig überdimensioniert mit Solar vollgeballert und hängen viel im Float.

vg
Erdorf
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 15:31 Uhr  ·  #119
Hallo Che,

Für das Wohnmobil meiner Eltern betreue ich einen Gelakku. Diesen habe ich auch einmal näher vermessen.
Ich finde diese Gelakkus für diese Anwendung ok.
Man sollte jedoch einkalkulieren, dass diese nach z.B. 6 Jahren ersetzt werden müssen.
Das ist aber auch ok, und die können ja auch länger leben, hängt ja auch mit dem Stromverbrauch ab.
Wir hatten den Stromverbrauch drastisch reduziert indem wir für ca 50 Euro LED Leuchtmittel eingesetzt haben.
Noch dazu wurde das Licht heller und schöner.
Wenn das Wechseln des Akkus lästig wird ist Lifepo4 eine Alternative, aber auch deutlich teurer.

Warum der Starter Akku keinen tiefen DoD vertragen kann:
Die wesentlichen Effekte bei tiefer Entladung (DOD) sind Bleikorrosion oben beginnend und
Bleisulfat Kristalle unten beginnend.
Zitat
Wenn dann die Gitterstrukturen wesentlich filigraner sind, als bei anderen, kann man sich frühere Ausfälle vor stellen.
Ja, das sehe ich auch so, diese filigranen Gitterstrukturen setzen sich einfach früher zu,
so dass die Säure nicht mehr dran kommt und die Bleisulfate, nicht mehr gelöst werden können.

Zitat
Bei Bleikorrosion aber interessanter Widerspruch:
Soll dort am größten sein, wo die Säuredichte am geringsten. So hatte ich es gelesen.
Bei OPz-Batterien aber Säuredichte gesenkt, damit sie noch länger halten. Ist widersprüchlich, oder?

Sehr gute Frage Che ^_^, Respekt :D
Ich erkläre es mir so:
Zunächst weise ich auf einen Effekt hin auf den du, Che, mich hingewiesen hast.
Säureschichtung führt zu einer erhöhten Säuredichte am Boden und zu einer geringeren Säuredichte oben.
Hierdurch sind die Bleiplatten leicht unterschiedlich geladen und es fließt u.A, ein Strom der die Selbstentladung erhöht.
Leicht unterschiedlich geladen bedeutet ein Elektronen Überschuss auf der einen Seite und Elektronen Mangel
auf der andere Seite. Elektronen Überschuss bei Blei fördert Korrosion, weil Sauerstoff (O2)
ein Elektron zur Bindung benötigt.
Ich gehe nicht davon aus, dass eine Nennsäuredichte von 1.24 Bleikorrosion fördert,
sondern eine geringere Säuredichte als die Nennsäuredichte aufgrund von Säureschichtung.
wieso
 
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Re: Bleiakkumulatoren

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Gepostet: 19.02.2021 - 17:50 Uhr  ·  #120
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