Hallo zusammen,
seit einige Zeit verfolge ich dieses Forum intensiv und liege bereits in den Startlöchern, mir ein eigenes kleines Windrad zu bauen. Neben der reinen Bastelei interessiert mich vor allem die Effizienz der Anlage. Daher versuche ich jetzt im Vorfeld die Verteilung der Windgeschwindigkeit möglichst genau zu bestimmen. Ich verwende eine Wetterstation mit Logfunktion von PCE mit der Bezeichnung "PCE-FWS 20" (Preis ca. 100€). Derzeitig ist sie auf ein Aufnahmeintervall von 30min eingestellt. Der Aufstellungsort ist Zempin auf Usedom, ganz nah an der Ostseeküste. Das Anemometer habe ich auf ca. 5m Höhe montiert, was dem potentiellen Standort einer kleinen Windanlage entsprechen würde. Ganz perfekt ist der Standort nicht, es gibt einige Bäume in der näheren Umgebung. Aber die Nähe zur Küste lässt natürlich auf gute Winderträge hoffen.
Der Standort der Anlage (Google Maps)
Die Messung habe ich um Neujahr eingerichtet und sie seitdem durchgelaufen. Die Daten habe ich nun auswertet und mit Werten vom Deutschen Wetterdienst vergleichen. Hier habe ich als Referenz die nächste Station Greifswald ausgewählt, das ist ca. 40km entfernt.
Aufgetragen ist in diesem Diagramm die Windgeschwindigkeit über der Zeit für meine Station und die Referenzstation Greifswald. Vom DWD habe ich nur Tageswerte. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, habe ich die Windgeschwindigkeit meiner Station auch tageweise gemittelt. Interessant ist, dass es trotz des erheblichen geografischen Abstandes über längere Zeiträume einen ganz ähnlichen Verlauf gibt. Allerdings sind meine gemessenen Winddaten klar erkennbar kleiner als die der Referenzstation.
Auch im Histogramm ist die Verschiebung hin zu kleineren Windgeschwindigkeiten gut zu erkennen.
Durch das Auftragen der Geschwindigkeiten meiner gegen die der Referenzstation konnte ich den Unterschied quantitativ ermitteln. Es gibt eine Abweichung um den Faktor 2.3 .
Das Ergebnis widerspricht ganz und gar meinen Erwartungen. So dicht an der Küste hätte ich rechte hohe Windgeschwindigkeiten erwartet. Kann das an den Abschattungen der Bäume liegen? Was sagen Eure Erfahrungen? Oder hat jemand Erfahrung mit dem erwähnten PCE-Messgerät? Vielleicht ist es ja nicht korrekt kalibriert?
Einen schönen Gruß, Knollo
seit einige Zeit verfolge ich dieses Forum intensiv und liege bereits in den Startlöchern, mir ein eigenes kleines Windrad zu bauen. Neben der reinen Bastelei interessiert mich vor allem die Effizienz der Anlage. Daher versuche ich jetzt im Vorfeld die Verteilung der Windgeschwindigkeit möglichst genau zu bestimmen. Ich verwende eine Wetterstation mit Logfunktion von PCE mit der Bezeichnung "PCE-FWS 20" (Preis ca. 100€). Derzeitig ist sie auf ein Aufnahmeintervall von 30min eingestellt. Der Aufstellungsort ist Zempin auf Usedom, ganz nah an der Ostseeküste. Das Anemometer habe ich auf ca. 5m Höhe montiert, was dem potentiellen Standort einer kleinen Windanlage entsprechen würde. Ganz perfekt ist der Standort nicht, es gibt einige Bäume in der näheren Umgebung. Aber die Nähe zur Küste lässt natürlich auf gute Winderträge hoffen.

Der Standort der Anlage (Google Maps)

Die Messung habe ich um Neujahr eingerichtet und sie seitdem durchgelaufen. Die Daten habe ich nun auswertet und mit Werten vom Deutschen Wetterdienst vergleichen. Hier habe ich als Referenz die nächste Station Greifswald ausgewählt, das ist ca. 40km entfernt.

Aufgetragen ist in diesem Diagramm die Windgeschwindigkeit über der Zeit für meine Station und die Referenzstation Greifswald. Vom DWD habe ich nur Tageswerte. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, habe ich die Windgeschwindigkeit meiner Station auch tageweise gemittelt. Interessant ist, dass es trotz des erheblichen geografischen Abstandes über längere Zeiträume einen ganz ähnlichen Verlauf gibt. Allerdings sind meine gemessenen Winddaten klar erkennbar kleiner als die der Referenzstation.

Auch im Histogramm ist die Verschiebung hin zu kleineren Windgeschwindigkeiten gut zu erkennen.

Durch das Auftragen der Geschwindigkeiten meiner gegen die der Referenzstation konnte ich den Unterschied quantitativ ermitteln. Es gibt eine Abweichung um den Faktor 2.3 .
Das Ergebnis widerspricht ganz und gar meinen Erwartungen. So dicht an der Küste hätte ich rechte hohe Windgeschwindigkeiten erwartet. Kann das an den Abschattungen der Bäume liegen? Was sagen Eure Erfahrungen? Oder hat jemand Erfahrung mit dem erwähnten PCE-Messgerät? Vielleicht ist es ja nicht korrekt kalibriert?
Einen schönen Gruß, Knollo