Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Erdorf
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 02.05.2012 - 17:34 Uhr  ·  #21
Hallo XXLRay,

Das 'beste' was unser Forum als Eigenbau bietet, (nur meine Sicht), ist die Schaltung von User 'Gleichstrom': Forum/cf3/topic.php?t=2999.
Für den geeigneten Bastler eine kostengünstige Alternative zum Morning Star.
Wobei User 'Harald' darauf aufbauend ein Platinen Layout entworfen hat ...

Meinst du das? Wenn ja: Extrem einfach ist (auch wieder aus meiner Sicht) anders ...

Andere Schaltungen kenne ich nicht, bzw. haben den Nachteil per Relais, ... zu schalten.
Damit ist dann keine stufenlose Regulierung der Dumpload möglich, mit entsprechenden Nachteilen ...

Wie auch immer ein Hinweis auf die Schaltung von Gleichstrom ist nicht falsch an dieser Stelle,
wobei auch hier zu berücksichtigen ist, dass PWM Gleichstrom erzeugt wird.
Der PWM Gleichstrom müsste entsprechend geglättet werden (Kondensatoren), bevor man einen Einspeisewechselrichter drauf los lässt.
Bei der Schaltung von User 'Gleichstrom' hat man immerhin den Vorteil, die PWM Frequenzen zu kennen bzw. sogar zu beeinflussen,
so dass hier weniger Überraschungen auftreten sollten.
Zudem kostet die Schaltung, wenn man selbst Hand anlegt deutlich weniger ...

Gruß
XXLRay
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 02.05.2012 - 19:54 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von Erdorf
... bzw. haben den Nachteil per Relais, ... zu schalten.
Damit ist dann keine stufenlose Regulierung der Dumpload möglich, mit entsprechenden Nachteilen ...

Mit Überspannung sollte man ja recht selten zu kämpfen haben. Da ist auch ein Relais in Ordnung.
Harald
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 02.05.2012 - 21:11 Uhr  ·  #23
Hallo,
Zitat: Wobei User 'Harald' darauf aufbauend ein Platinen Layout entworfen hat ...

Berichtigung: Das Layout wurde von einem anderen User aus diesem Forum entworfen der mir auch die Platine danach hergestellt hatte die ich dann bestückt und in einem Versuch getestet habe, nur der Richtigkeit erwähnt, lob wo Lob hingehört. Auch wiederum ein Lob an den User Gleichstrom der die eigentliche Schaltung eingestellt hatte. Hier waren also mehrere Köche am Werk ohne die Suppe zu versalzen. Ich werde die Schaltung wohl für die Ladesteuerung des PWG einsetzen.

Gruß Harald
Erdorf
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 02:45 Uhr  ·  #24
Hallo XXLRay,

Zitat
Mit Überspannung sollte man ja recht selten zu kämpfen haben. Da ist auch ein Relais in Ordnung.


Selten oder nicht selten ist erst mal nicht entscheidend.

Ein Beispiel:
PV 300 Watt, Einspeisewechselrichter 300 Watt, Gel Akkus, PV Laderegler auf 13.8 V max.
Jetzt kann man versuchen mit einfachen Schaltungen Spannungsschwellen zu definieren wann der Einspeisewechselrichter per Relais aktiviert wird. z.B. >= 13.6 V ein, <= 13.0 V aus.

Wenn nun die PV nur 200 Watt liefert (z.B. nachmittags) und der Akku über 13.6 V hat wird der Einspeisewechselrichter eingeschaltet.
200 Watt von der PV, 100 Watt aus dem Akku, die Akkuspannung sinkt sofort unter die 13.3 V, real <= 12.8 V
und sofort wird der Einspeisewechselrichter wieder ausgeschaltet.
Die PV drückt nun die Akku Spannung wieder hoch, bis wieder 13.6 V anliegen.
Einspeisewechselrichter ein, Akku Spannung sinkt sofort, Einspeisewechselrichter aus, ...
Dieser Zustand ist äußerst instabil. Das ist weder gut für den Akku, das Relais noch für den Einspeisewechselrichter.
Außerdem wird der Gel Akku quasi nie mit richtiger Spannung geladen, ab 13.6 V wird ja eingespeist.
Will man das entschärfen müsste man als untere Spannung 12.6 .. 12.7 V angeben.
Hierdurch würde der Akku dann immer teilentladen, was auch nicht gut ist.

Deswegen meine Empfehlung, wenn schon unbedingt mit Relais arbeiten,
die Einspeiseleistung auf unter die PV Leistung, ca. halb so groß zu dimensionieren.
Hierdurch kommt es seltener zum Überschwingen durch das Einschalten des Einspeisewechselrichter.
Klar kann man damit dann nicht immer den kompletten Überschuss einspeisen.
Und jetzt kommen wir dann auch zum Punkt: Wie oft gibt es denn Überschuss und
lohnt sich eine PWM Lösung, die jeden Überschuss einspeisen kann.

Etwas entspannter wird eine Relais Lösung übrigens mit Säure Akkus (Lars),
weil diese Akkus größere Spannungsfenster haben:
z.B.; PV Laderegler auf 15.0 V max.
Einspeisewechselrichter >= 14.5 V ein, <= 13.0 V aus.
Hier kann man den Einspeisewechselrichter größer dimensionieren (auch immer noch unterhalb der PV Leistung).

Gruß
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 03:19 Uhr  ·  #25
Also ich versteh nicht warumm du dieses willst.
Inselanlage ok, wenn kein Netz da ist oder Zuleitung nur für Gartenhütte zu aufwändig wär, Netzeinpseisung wenn Netz vorhanden ist.
Aber Inselsystem mit Überschußeinspisung da hast ja von beiden Seiten die schlechteste Variante mit allen Nachteilen ausgewählt.
Speist du nur ein so minderst du mit einem Großteil des Stroms deinen Zählerverbrauch was dir 20 Cent bringt pro KW bringt, Überschuß wird nahezu nicht vorhanden sein.
Akkustrom kostet minimum 15 Cent Akkuverschleiß (rechne mal die Zyklen und die Anschaffungskosten nach..) , das heist du verdienst nur statt 20 Cent hier 5 Cent und den Rest gibst gratis ab bzw mindert deinen Stromverbrauch aber zu einem geringeren Anteil.
Wenn du nun die WKA+PV /Regelungs Anschaffungskosten auch einrechnest so kommst du effektiv weit teuerer wie wenn du gar nichts machst.
Das heist der Strom deines Systems kostet dir sicher 30 eher 40 Cent pro KW wenn die Anlage auch abbezahlt werden soll um in der Lebensdauer auf 0€ zu kommen.
Kapier ich nicht...
Da mach ich gar nix und bin nimm den Netzstrom um 20 Cent hab ich noch massig verdient und keine Scherereien :-)

Den Rutland brauchst bei dem geringen Ertrag gar nicht berücksichtigen und die 160 Watt PV =(0-120W im Netz untertags) braucht dein Haus in der Regel ständig (miss ruhig mal nach..) es gibt nahezu keinen Überschuß.
Hätt ich im Forum hier nicht vor Jahren schon alles durchkalkuliert als günstige Netzeinspeisung noch utopisch war würd ichs nicht schreiben.
Gruß Hans
XXLRay
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 09:01 Uhr  ·  #26
@Erdorf: Ich stimme dir absolut zu, das PWM die schönere Variante ist. Bei der relativ geringen Leistung von der wir hier reden ist meiner persönlichen Einschätzung nach eine Relaislösung absolut ausreichend. Da kann man sich aber sicherlich bis zu religiösen Auswüchsen drüber streiten.
Erdorf
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 09:34 Uhr  ·  #27
Hallo XXLRay,
'streiten' müssen wir uns nicht.

Die Einspeisung überhaupt ist in diesem Projekt mehr als fraglich,
was ja auch Hans recht deutlich zu vermitteln mag.
Egal ob Relais oder PWM Lösung. Um Effizienz scheint es hier nicht zu gehen.

Wie auch immer, ich wollte darstellen das eine Relaislösung so ihre Tücken hat:
a) wenn falsch dimensioniert leiden die Bauteile (Akku, Relais, Einspeisewechselrichter)
b) richtig dimensioniert sind nicht 100 % Überschuss Ableitung möglich
c) eine Relais Lösung sich zwar einfach anhört,
aber im Detail müssen optimale, sichere Spannungsschwellen eingestellt werden
und zudem können beim Dimensionieren der Überschuss Leistung fatale Fehler passieren.

Ich hoffe das ist mir in etwa gelungen.

Und ja, du hast recht, eine 'Relais' getriebene Dumpload ist oft eine kostengünstige Alternative,
zumal viele PV Laderegler einstellbare Lastausgänge (Spannungslevel) schon mitbringen,
je nach Last ist dann nicht einmal ein Relais nötig.

Als Kriterium ob eine Relais Lösung passt, können diese Fragen helfen:
Reicht es, wenn die Dumpload Leistung 'nur' etwa halb so groß ist, wie die maximale PV (Wind) Leistung der Anlage?
Ist es ausreichend, wenn oft, aber nicht immer jeder Überschuss in die Dumpload fließt?

Wer bei der Beantwortung der Fragen realistisch ist und Kosten Nutzen abwägt,
wird wohl sehr oft beide Fragen mit 'Ja' beantworten und eine Relais Lösung installieren können.
Wer immer, allen Überschuss verwerten will (warum auch immer), sagt zwei mal 'Nein' und sollte sich mit PWM Technik auseinander setzen.

Gruß
doelle4
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 12:57 Uhr  ·  #28
Ich hab den Einwand nur geschreiben ob der technische Aufwand dies rechtfertigt da Speter in einem anderen Thread schrieb das er eine idetische Rutland 913 wie er sie sie auch hier verwenden will bereits am Dachboden eingemottet hat weil sie sowenig Leistung brachte. Die 914 ist eine 913 mit intenen "MPP" und 91 cm Repeller
Wieviel Überschuß wird ein 90 cm Repeller erzeugen in einem Hausnetz wo die meiste Zeit ständig 80-150 Watt Strom gebraucht werden.
Bitte um berücksichtigung bei dem Konzept.

Hier ein Link zur verwendete WKA mit Leistungschart:

http://www.shipshop.de/produkt…-914i.html
Gruß Hans
Harald
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 16:36 Uhr  ·  #29
Hallo Frank (Erdorf)
Hoffe meine Anmerkung mit der Berichtigung ist nicht negativ angekommen!

Ich bin auch schon länger am Grübeln den PV Überschuss speziell im Sommer (Inselanlage z.Z. 500Wp im Endausbau mit 900WP) für z.B. Umwälzpumpe, Peltier Kühlung und sonstiges zu nutzen. Leider bietet mein PV Laderegler solch einen Ausgang nicht an. Mit einem TCA 965 Fensterdiskriminator http://www.atx-netzteil.de/fensterdiskriminator_tca965.html könnte ein recht unkomplizierte Schaltung aufgebaut werden um in einem definierten Spannungsfenster zu arbeiten. Jetzt meine Frage: Wie bringe ich der Schaltung dann aber bei keinen Überschuss zu entnehmen wenn der Laderegler gerade meinen Blei-Säure Akkus eine Ausgleichsladung verpassen will? Das Anzapfen am Moduleingang des Steca PR 3030 funktioniert wohl auch nicht, der Regler ist ein PWM Shunt Regler der den PV Eingang in Impulsen kurzschließt. Die vorliegende Schaltung von „User Gleichstrom“ kann parallel zum Steca so auch nicht eingesetzt werden. Ich habe auch schon daran gedacht ab einer gewissen Akkuspannung einen Teil der PV Leistung geregelt abzutrennen und dann für den Überschuss solange zu benutzen bis die Akkus (>400 Ah) durch andere Belastung unter einen bestimmten Spannungswert gefallen ist um dann den abgezwackten PV Strom wieder auf den vorhandene Laderegler zu schalten um schnellst möglich mit der vollen PV Leistung die Akkus auf 100% zuladen. Je nach Auslegung sollten so lange Ein- und Ausschaltzeiten für den Überschuss machbar sein. Gibt es in der Runde eventuell andere Anregungen oder sogar getestete bezahlbare Schaltungen?

Gruß Harald
XXLRay
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 16:40 Uhr  ·  #30
Harald
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 18:11 Uhr  ·  #31
Hallo XXLRay,

eine LED wäre die wohl die Lösung um mit deren Spannungs Ansteuerung ein Relais oder einen Powermosfet zu schalten, leider nicht vorhanden. Angezeigt wird über LCD unter anderem die momentane Polspannung des Akkus. Für den Hersteller wäre es wohl kein Problem gewesen einen Schaltausgang für die PV Überschussleistung zu integrieren auch ohne zusätzliche Kosten. Der Vorgänger des Steca PR, ein Phocos (PWM Serienregler) besitzt einen solchen Ausgang aber nur für Phocos Geräte z.B. spezielles Kühlgerät. Zurzeit versorgt dieser Phocos CX 20 Regler in einer Testphase einen älteren 200 Ah Blei Säure Akku mit zusätzlich angeschlossenen 150 WP PV, das Ganze nur für die Inselbeleuchtung. An den beiden neuen 220Ah Akkus sind ein 400W Sinus- und ein 2500W Trapezwechselrichter angeschlossen die getrennt voneinander die 230 V AC im Haus usw. bereitstellen. Es ist also ein 12 V DC- und ein 230 V AC Netz im Haus usw. vorhanden. Die Idee mit der LED, wäre zu schön gewesen!

Gruß Harald
wieso
 
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 20:04 Uhr  ·  #32
Zitat
Gibt es in der Runde eventuell andere Anregungen oder sogar getestete bezahlbare Schaltungen?

Gruß Harald


Gibts schon nur was ist bezahlbar .......... :-/ ich heitze seit ca 6 Wochen mit dem Überschuss , und im Sommer werd ich eine Wasserpumpe betreiben .....

Das geht mit einem guten Inselwechselrichter und dem ansteuerbaren Relais

Gruss Lars
Harald
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 20:57 Uhr  ·  #33
Hallo Lars (Wieso)

Wenn ich mir so deine Ausstattung ansehe, Hut ab! In diese € Regionen wollte ich eigentlich nicht gehen.

Der 2500/4000W Inselwechselrichter (wenn auch nur Trapezwellenform, sprich etwas geglätteter Rechteck) an dem bis jetzt alle benötigten Handmaschinen laufen, besitzt eine Buchse an dem man eine Kabelfernbedienung mit einrastenden Taster anzuschießen kann. Die Kontakte des Ein-Austaster können bestimmt mit einem Arbeitskontakt eines Relais ersetzt werden um diesen Inselwechselrichter zu schalten. Das wäre wohl das kleinste Problem, wann und wie sollte aber das Relais angesteuert werden? Was ich bis jetzt noch nicht getestet habe ist folgendes: Läuft der Wechselrichter unter Last an wenn die Kabelfernbedienung betätigt wird, oder wird er dabei sogar zerstört?
Gruß Harald
Erdorf
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 21:35 Uhr  ·  #34
Hallo Harald,

Danke für die Berichtigung.

Zitat
Wie bringe ich der Schaltung dann aber bei keinen Überschuss zu entnehmen wenn der Laderegler gerade meinen Blei-Säure Akkus eine Ausgleichsladung verpassen will?


Hierzu muss man wissen, das die Ausgleichsladung ab ca. 13.8 V (12V System) stattfindet.
Die Zellen des Akkus sind in Reihe geschaltet. Aufgrund nicht näher beleuchteten Einflüssen laden und Entladen
sich die Zellen im Betrieb leicht unterschiedlich. Deshalb müssten die Zellen eigentlich leicht unterschiedlich geladen werden.
Man kann/möchte die Zellen aber in Reihe aufladen (Aufwand reduzieren),
so dass beim Laden einer Zelle automatisch immer auch alle anderen Zellen geladen werden.
Wird nun eine Spannung von ca. > 13.8 V angelegt, fangen die vollen Zellen das Gasen an, die überschüssige Energie wird vergast.
Die noch nicht vollen Zellen nehmen weiter Ladung auf, bis alle Zellen gleich geladen sind.

Im Bereich der Ausgleichsladung nimmt der Akku nur noch reduzierten Strom auf.
Es gibt dann auch während der Ausgleichsladung schon typischerweise immer auch Überschuss,
der normalerweise durch die PV Regler ab geregelt wird.
Nach der Ausgleichsladung wird die Akkuspannung normalerweise weiter gesenkt, z.B. konstante 13.8 V
somit existiert noch mehr Überschussenergie.

Will man die volle Ladekennlinie fahren und die Überschuss Energie nutzen,
braucht man einen Dumpload Laderegler Regler wie z.B. den Morning Star.

Das ist aber meiner Erfahrung nach nicht nötig.
Blei Säure Akkus sind vergleichsweise gutmütig, so denn Sie nicht tief entladen werden
und immer wieder in die Gasung gebracht werden.
Ab 13.8 V hat der Akku Überspannung, die z.B. zum Ausgleichen, Gasen, Säure umwälzen, Entsulfatieren, Regenerieren, ... verwendet wird.
Der Akku benötigt diese Phasen, aber wie lange und in welchen Abständen da hat man recht viele Freiheitsgrade.
Mit Fein Tuning der Spannungslevel kann man hier immer einen funktionierenden Kompromiss fahren.

a) Man verwendet eine Relais Lösung und eine vergleichsweise kleine Dumpload,
So dass die Ausgleichsladung zwar reduziert, aber nicht nicht unterbrochen wird.
Hier könnte man z.B. ab 14.5 V eine Dumpload einschalten.
Unter 13.8 V - 13.0 V wieder ausschalten.
Wie gut das funktioniert muss man probieren und die Spannungslevel entsprechend tunen.
Lars macht das so ähnlich.

b) Man verwendet eine PWM Lösung, die z.B. alles über 14.5 V auf die Dumpload abführt.
Wie gut das funktioniert muss man probieren und die Spannungslevel entsprechend tunen.
So eine Lösung kann man sehr wohl auch parallel zu vorhandenen Ladereglern verwenden.
Aber damit das funktioniert, muss die Überschussspannung unter der Abregel Spannung der Laderegler liegen.
Dein Steca sieht leider ein Einstellen der Spannungslevel nicht vor ...

z.B. bringt der CMP 30 Laderegler alles mit für eine Relais basierte Dumpoad Steuerung.

Die Spannungslevel des Lastausgangs können programmiert werden,
am Lastausgang kann ein Relais angeklemmt werden, ...
Die Spannungslevel zur Akku Ladung können auch programmiert werden.
Jedoch werden keine komplizierten Ladekurven gefahren.
Das Einhalten komplizierter Ladekurven ist bei der Strom Insel sowieso fragwürdig bis unmöglich.
Ich habe sehr positive Erfahrungen mit diesem Regler gemacht und z.B. eine 'Überschuss' Akkuheizung damit realisiert.
Mit so einem Regler kann gut, bis zu ca. 50 % der PV Leistung als Überschussleistung installieren und steuern.
Bis zu max 30A direkt, mehr auch, aber dann über Relais.

Gruß
wieso
 
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 03.05.2012 - 22:40 Uhr  ·  #35
sorry auch wenn er teuer ist , der Outback MPPT Laderegler ist beides in einem , also ein MPPT solar Laderegler und parallel ein PWM Dump load controler , also man kann da die max PV an den MPPT anschliessen und ein solid state relay (ca80 Euro , 80 A) welches via PWM signal dann (wenn die Relais schaltung im Regler aktiviert wird) den Dump steuert , also jedes watt abfuehrt was nicht in die Batterie passt ( auch von Wind etc in parallel) via DC Heitzelement


Nur mir persoenlich ist AC gefaelliger im Moment mit dem AC relay im Wechselrichter , auch wenn dieses ungenau ist , aber dort kann ich halt auch einfach AC Abnehmer anschliessen , wie Wasserpumpe oder hoffentlich mal eine Waermepumpe


Nur so

Gruss Lars
Harald
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 04.05.2012 - 16:41 Uhr  ·  #36
Hallo,
durch den externen Temperaturfühler des Steca Laderegler (an einer Akkupolklemme angeschraubt) steigt die Akkuspannung (bei geringer Keller Temperaturen von nur 5-7 Grad C) schon mal bis 15,x V bei der Ausgleichsladung an, wobei sich gegen Ende der Ladung nur noch ein geringer Ladestrom < 1A einstellt was am auch am Steca abzulesen ist. Diese Aktion macht der Steca schon recht gut. So wie mir bekannt ist, wird die Säure durch die aufsteigenden Blasen durchmischt da sich sonst nach einer gewissen Zeit eine Säureschichtung einstellt. Wie du schon berichtet hast, wird auch jede Zelle in der Reihe, sollten sie unterschiedliche Ladezustände besitzen wieder zu 100% angepasst bzw. auf gleiche Pegel gebracht. Die von dir angegebenen >13,8 V (beginnendes gasen) ist auch nach meiner Feststellung sehr von der Akkutemperatur abhängig. Diese gesamte Prozedur ist im µ Prozessor des Regler hinterlegt. Ob der Ablauf zu jeder Zeit aber passt kann ich nicht beantworten. So wie ich deinen Zeilen entnehmen kann, kannst du in dieser Hinsicht auf größere Erfahrungen zurückgreifen.
Dass der Laderegler den PV Überschuss ab regelt konnte ich auch anhand der Stromanzeige des Reglers sehen. Hier floss ein PV Strom in Höhe von 25 A bis 28 A wobei der Strom zum gleichen Zeitpunkt Richtung Akku (s) < 1A war. Ich werde mich mal nach dem Abarbeiten meiner Außenbaustellen der Überschuss Reglung widmen. Nach dem Lesen deiner Berichte zwecks Akkuheizung die ich auch irgendwann in Angriff nehmen möchte geistert mir der PV Überschuss schon länger durch den Kopf. Habe mir mal die Beschreibung des CMP 30 (50) angesehen. Die 60€ für diesen Laderegler werde ich doch einmal investieren und damit bei gegebener Zeit experimentieren. Hab vorerst mal Dank für die Infos aus der Praxis.
Könnte ich ungeschoren den kleinen Fluss in ca. 100 m am Fuße meines Südhanggeländes als Energielieferant nutzen, wären alle Klimmzüge mit dem Überschuss Nebensache. Leider nicht möglich, er ist nur zum Angeln und Kanufahren zu nutzen.
@ Lars: mit deinen verbauten Komponenten hast du wirklich nicht gekleckert sondern geklotzt! Ich werde nur noch größere € Beträge für einen langlebigen Akku (s) ausgeben, die Insel hat mich in den vergangen Jahren schon einiges gekostet, mal ganz abgesehen von PV und Co.
Gruß Harald
Erdorf
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 04.05.2012 - 17:12 Uhr  ·  #37
Hallo Harald,

Es ist richtig, alle Spannungen sollten Temperatur kompensiert werden.
Wenn nicht weiter Angegeben gelten die Spannungen nur für 20°C.
Der CMP 30/50 hat ebenfalls eine TK auf alle einstellbaren Spannungen.
Achtung: Jeder Laderegler hat eine etwas andere TK!
Selbst die gleichen Laderegler können leicht unterschiedlich schalten!

@All
Nach etwas längerem Überlegen bin ich der Meinung das man eine Überschuss Lösung
NICHT mit einem hochfrequenten PMW Signal machen sollte.

Als alternative kann man eine einfache Spannungsregelung verwenden,
jedoch über ein Zeitrelais (z.B. 5 Minuten oder 10 Minuten) dafür sorgen dass es nicht zum permanenten hin und her Schalten kommt.
Hier kann man dann sowohl AC als auch DC Dumpload verwenden, auch einen Einspeisewechselrichter.
Auch kann man die Dumpload dann, von der Leistung her, in der Größenordnung der PV (oder Wind) Leistung wählen.
Da kommt dann einem niederfrequenten PMW Signal gleich und das sollte die Hardware auch vertragen.
Für 5 oder 10 Minuten die Gasung oder die Ladung zu unterbrechen ist für die Akkus auch kein Problem.

Was meint ihr dazu?

Gruß
wieso
 
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Re: Insel-Anlage mit Überschuss-Einspeisung ins Hausnetz

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Gepostet: 05.05.2012 - 03:23 Uhr  ·  #38
Ja Harald , .... und die "guten "Komponenten leben auch noch :fgrin: , ein paar Fehlentscheidungen am Anfang vor ca 6 Jahren waren aber auch dabei in der wachsenden Inselanlage , seit dem hasse ich semi profesionelle Notsrom generatoren und Gel batterien , und liebe nun die PV und 2 Volt Säure batterie Zellen und Ideen die Spass machen ohne "fossile" Energieträger
die der Insel zuarbeiten ...... wird einem nicht langweilig
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