Hallo zusammen!
Bislang habe ich keine Erfahrungsberichte über den Breezebreaker 800 von fusystems gefunden, deshalb möchte ich hier meine persönlichen Erfahrungen mit dieser Anlage wiedergeben:
Aufgrund der bei uns herrschenden Windverhältnisse (Nähe der Insel Usedom) entschloss ich mich Anfang 2012 eine Kleinwindanlage anzuschaffen. Der Markt schien mir unüberschaubar groß und dazu hatte ich in meinem ganzen Bekanntenkreis nicht einen einzigen Windradbesitzer, der mir seine eigenen Erfahrungen zum Besten geben konnte. So kam mir der Fund eines im Internet entdeckten Berichtes von ZDFneo mit der Vorstellung des Breezebreaker 800 gerade zum richtigen Zeitpunkt. Obwohl in diesem Beitrag keine nennenswerten Messergebnisse mitgeteilt wurden, wuchs mein Vertrauen in das beworbene System. »Wenn das ZDF sich schon dieser Anlage widmet...«
Bei meinen weiteren Recherchen zum BB800 stieß ich immer wieder auf Schlagworte wie »neue Maßstäbe«, »patentiert«, »zertifiziert«, »klein, effizient und leistungsstark«, »weltweit einmalig«, »ausgereift und hochwertig« etc., ohne dass ich Gegenstimmen vernahm. Physikalischen Diskussionen in Foren habe ich zu dieser Zeit keine Beachtung geschenkt. So entschloss ich mich, Kontakt zu fusystems aufzunehmen. Einige Tage später erhielt ich Informationsmaterial von der zwischengeschalteten Firma GMV Alternative Energietechnik als PDF-Anhang. Zum Bekunden meines weiteren Interesses wurde mir eine Frist (!) von 15 Tagen eingeräumt.
Kurzum: Ich bestellte zwei Generatoren in Verbindung mit einem Windyboy 1100 LV der Firma SMA. Die Lieferung folgte nach Vorkasse in der angekündigten 13. KW 2012. Gemäß der Aufbauanleitung benötigte ich lediglich zwei Masten mit einem Durchmesser von 60mm oder weniger, Material könne Stahl, Aluminium oder Holz sein. Zur Materialstärke wurden keine Empfehlungen abgegeben. Die Firma GMV riet mir, die Masten bei Dachmontage entkoppelt einzubauen (Gummidämpfer zur Vibrationseliminierung). Pro entkoppelter Zwischensparrenhalterung inkl. Mast sollte ich weitere 400,- Euro zu den knapp 5000,- für Generatoren und Netzwechselrichter einkalkulieren. Das war mir zu teuer. Also besorgte ich mir aus einer Schlosserei zwei Masten mit je 4m. Einen aus verzinktem Stahl, Wandungsstärke 3mm und einen aus Edelstahl mit einer Wandungsstärke von 2mm. Diese verbaute ich mittels Schellen und Mastfuß auf 18mm starke Gummimatten, so dass es zwischen Mast und Sparren bzw. Dachboden keine direkten Berührungspunkte gab.
Der erste Wind ließ nicht lange auf sich warten. Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 5 und 12m/s über 10h kam es zu einer Tagesgesamtleistung von 0,03 kWh! Das konnte nicht der Fall sein. Die Rotoren drehten sich in einer beängstigenden Umdrehungszahl, ließen die Masten ordentlich vibrieren (insbesondere bei schnellen Umdrehungsgeschwindigkeitsänderungen) und erzeugten ein Geräusch, das mit dem eines Modellhubschraubers verglichen werden kann. Ohne Zweifel ist der Lärmpegel messtechnisch nicht »laut«, aber: dieses Geräusch hört man auch noch in 50m Entfernung und wird nicht nur von uns, sondern auch von unseren Nachbarn als sehr störend empfunden.
Aus der Praxis kann ich nun auch bezeugen, dass mir nur die Winde zw. NW über N bis NO die Windräder antreiben. Alle anderen Richtungen liefern aufgrund von Bäumen (Abstand ca. 20m und mehr) zwar Wind, aber mit Turbulenzen. Diese bewirken auch eine Drehung der Rotoren, allerdings vertikal und nicht, wie gewünscht, horizontal. Die Firma fusystems lässt mit ihren Werbevideos im Netz den Eindruck entstehen, dass man auf einem 1,50m Mast am Straßenrand Strom erzeugen könne. Meine Generatoren sind mit ihrer Achse mehr als 10m über Boden und über 2m über First und der wirtschaftliche Betrieb bleibt leider aus.
Mittlerweile hat der Windyboy 90 Stunden Betriebszeit und ganze 0,5 kWh in das häusliche Stromnetz einspeist. Das entspricht ca. 12 Cent »Ertrag« in vier Wochen. Ich erwarte keinen Strom bei Windstille oder schwacher Brise. An Tagen mit Winden über 10m/s sollte aber die Zahl im kwh-Zähler von rechts nach links vor das Komma wandern. Am 06.06.2012 habe ich die Anlage reklamiert, bislang aber keine Antwort erhalten. Zuvor schon bat ich den Hersteller und den Vertreiber, mir Adressen von anderen Kunden mit der Absicht zukommen zu lassen, Messwerte und Erfahrungen auszutauschen. Auch diese Bitte blieb sowohl schriftlich als auch telefonisch unbeantwortet.
Hier nun meine Bitte an alle, die ebenfalls mind. einen Breezebreaker 800 erworben und montiert haben, mit mir in Kontakt zu treten.
Für Fragen stehe ich auch gerne zur Verfügung!
Gruß Dieter
Bislang habe ich keine Erfahrungsberichte über den Breezebreaker 800 von fusystems gefunden, deshalb möchte ich hier meine persönlichen Erfahrungen mit dieser Anlage wiedergeben:
Aufgrund der bei uns herrschenden Windverhältnisse (Nähe der Insel Usedom) entschloss ich mich Anfang 2012 eine Kleinwindanlage anzuschaffen. Der Markt schien mir unüberschaubar groß und dazu hatte ich in meinem ganzen Bekanntenkreis nicht einen einzigen Windradbesitzer, der mir seine eigenen Erfahrungen zum Besten geben konnte. So kam mir der Fund eines im Internet entdeckten Berichtes von ZDFneo mit der Vorstellung des Breezebreaker 800 gerade zum richtigen Zeitpunkt. Obwohl in diesem Beitrag keine nennenswerten Messergebnisse mitgeteilt wurden, wuchs mein Vertrauen in das beworbene System. »Wenn das ZDF sich schon dieser Anlage widmet...«
Bei meinen weiteren Recherchen zum BB800 stieß ich immer wieder auf Schlagworte wie »neue Maßstäbe«, »patentiert«, »zertifiziert«, »klein, effizient und leistungsstark«, »weltweit einmalig«, »ausgereift und hochwertig« etc., ohne dass ich Gegenstimmen vernahm. Physikalischen Diskussionen in Foren habe ich zu dieser Zeit keine Beachtung geschenkt. So entschloss ich mich, Kontakt zu fusystems aufzunehmen. Einige Tage später erhielt ich Informationsmaterial von der zwischengeschalteten Firma GMV Alternative Energietechnik als PDF-Anhang. Zum Bekunden meines weiteren Interesses wurde mir eine Frist (!) von 15 Tagen eingeräumt.
Kurzum: Ich bestellte zwei Generatoren in Verbindung mit einem Windyboy 1100 LV der Firma SMA. Die Lieferung folgte nach Vorkasse in der angekündigten 13. KW 2012. Gemäß der Aufbauanleitung benötigte ich lediglich zwei Masten mit einem Durchmesser von 60mm oder weniger, Material könne Stahl, Aluminium oder Holz sein. Zur Materialstärke wurden keine Empfehlungen abgegeben. Die Firma GMV riet mir, die Masten bei Dachmontage entkoppelt einzubauen (Gummidämpfer zur Vibrationseliminierung). Pro entkoppelter Zwischensparrenhalterung inkl. Mast sollte ich weitere 400,- Euro zu den knapp 5000,- für Generatoren und Netzwechselrichter einkalkulieren. Das war mir zu teuer. Also besorgte ich mir aus einer Schlosserei zwei Masten mit je 4m. Einen aus verzinktem Stahl, Wandungsstärke 3mm und einen aus Edelstahl mit einer Wandungsstärke von 2mm. Diese verbaute ich mittels Schellen und Mastfuß auf 18mm starke Gummimatten, so dass es zwischen Mast und Sparren bzw. Dachboden keine direkten Berührungspunkte gab.
Der erste Wind ließ nicht lange auf sich warten. Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 5 und 12m/s über 10h kam es zu einer Tagesgesamtleistung von 0,03 kWh! Das konnte nicht der Fall sein. Die Rotoren drehten sich in einer beängstigenden Umdrehungszahl, ließen die Masten ordentlich vibrieren (insbesondere bei schnellen Umdrehungsgeschwindigkeitsänderungen) und erzeugten ein Geräusch, das mit dem eines Modellhubschraubers verglichen werden kann. Ohne Zweifel ist der Lärmpegel messtechnisch nicht »laut«, aber: dieses Geräusch hört man auch noch in 50m Entfernung und wird nicht nur von uns, sondern auch von unseren Nachbarn als sehr störend empfunden.
Aus der Praxis kann ich nun auch bezeugen, dass mir nur die Winde zw. NW über N bis NO die Windräder antreiben. Alle anderen Richtungen liefern aufgrund von Bäumen (Abstand ca. 20m und mehr) zwar Wind, aber mit Turbulenzen. Diese bewirken auch eine Drehung der Rotoren, allerdings vertikal und nicht, wie gewünscht, horizontal. Die Firma fusystems lässt mit ihren Werbevideos im Netz den Eindruck entstehen, dass man auf einem 1,50m Mast am Straßenrand Strom erzeugen könne. Meine Generatoren sind mit ihrer Achse mehr als 10m über Boden und über 2m über First und der wirtschaftliche Betrieb bleibt leider aus.
Mittlerweile hat der Windyboy 90 Stunden Betriebszeit und ganze 0,5 kWh in das häusliche Stromnetz einspeist. Das entspricht ca. 12 Cent »Ertrag« in vier Wochen. Ich erwarte keinen Strom bei Windstille oder schwacher Brise. An Tagen mit Winden über 10m/s sollte aber die Zahl im kwh-Zähler von rechts nach links vor das Komma wandern. Am 06.06.2012 habe ich die Anlage reklamiert, bislang aber keine Antwort erhalten. Zuvor schon bat ich den Hersteller und den Vertreiber, mir Adressen von anderen Kunden mit der Absicht zukommen zu lassen, Messwerte und Erfahrungen auszutauschen. Auch diese Bitte blieb sowohl schriftlich als auch telefonisch unbeantwortet.
Hier nun meine Bitte an alle, die ebenfalls mind. einen Breezebreaker 800 erworben und montiert haben, mit mir in Kontakt zu treten.
Für Fragen stehe ich auch gerne zur Verfügung!
Gruß Dieter