Großkraftanlage für Gemeinde!?

 
Mindhunter
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Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.07.2012 - 04:32 Uhr  ·  #1
Hallo,

nur mal so aus Jucks und Dollerei beschäftige ich mich seit kurzen mit Windkraft. Anscheinend rechnen sich die Kleinkraftanlagen ja nur in Windstarken Gebieten. Durch googlen bin ich aber auf einen Beitrag in der ZDF-Mediathek gestoßen. Eine Dokumentation über das hochziehen einer der höchsten Anlagen in Deutschland mit Rotor in ca. 200m Höhe. Die Anlage sollte ungefähr 20.000 Einwohner versorgen können und kostete wohl 11 Mio Euro. Dabei handelt es sich wohl nur um die Baukosten. Jetzt habe ich das mal pro Person umgeschlagen und komme auf 500€ pro Person. Das ist ja eigentlich geschenkt. Ich weiß zwar nicht wie hoch die Entwicklungskosten sind, aber rein von den Baukosten handelt es sich dabei ja wohl um eine Energieversorgung zum Nulltarif. Deswegen frage ich mich ob man nicht als Gemeinde, Bürgerprojekt oder ähnliches so eine Anlage hochziehen könnte. Gibt es da keine Möglichkeiten, behalten die Energieversorger die Rechte bei sich oder gibt es auch öffentliche Projekte?
XXLRay
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.07.2012 - 08:41 Uhr  ·  #2
danile
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.07.2012 - 21:24 Uhr  ·  #3
Auf YouTube gibt es mehrere Videos, in denen Gemeinden Windkraftanlagen errichten, um damit ihre finanzielle Lage zu bessern
wieso
 
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.07.2012 - 22:01 Uhr  ·  #4
http://www.3sat.de/page/?sourc…index.html

Zitat
Ein Dorf klemmt sich vom Stromnetz ab
Überschüssige Energie bringt Zusatzeinnahmen
Das 150-Einwohner-Dorf Feldheim versorgt sich autark mit Strom und Wärme aus Windkraft- und Biogasanlagen.
dig-it
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.07.2012 - 22:51 Uhr  ·  #5
Zitat

Die Anlage sollte ungefähr 20.000 Einwohner versorgen können und kostete wohl 11 Mio Euro. Dabei handelt es sich wohl nur um die Baukosten. Jetzt habe ich das mal pro Person umgeschlagen und komme auf 500€ pro Person.

Ganz so einfach sind die Dinge nun leider nicht. Wenn die Anlage mit ihrer Nennleistung 20 000 Einwohner versorgen kann, dann tut sie das durchaus nicht ununterbrochen. Gestehen wir ihr mal 2000 Volllaststunden pro Jahr zu - was Inshore schon recht großzügig ist - dann muss in der restlichen Zeit ein gewisser Teil bis hin zu 100% des Stromes vom Stromversorgungsunternehmen geliefert werden. Das verlangt einen kostendeckenden Tarif. Und möglicherweise hat es auch in der Region gerade keinen großen Bedarf, wenn die Anlage reichlich Überschuss produziert.

Zum Nulltarif ist die Energieversorgung schon lange nicht. 500 € nur für die Baukosten entsprechen bei einem 4-Personen Haushalt und den aktuellen Strompreisen ungefähr drei Jahren Stromverbrauch. Da aber reichlich Strom zu normalen Preisen bezogen werden muss, erhebliche Wartungskosten anfallen, Steuern, Versicherungen, Infrastruktur, Verwaltung... muss man da schon sehr genau hinschauen.

Ich kenne bisher noch keine Kostenrechnung von kommunalen Anlagen. Vielleicht verfügt ja jemand hier über Entsprechendes...

Dieter
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 00:48 Uhr  ·  #6
Ja wäre interessant mal eine paar Kostenpläne dafür zu kennen. Natürlich kommt da noch einiges drauf. Aber das mit dem Stromverbrauch eines 4 Personenhaushalts scheint mir doch untertrieben. Wenn ich im Internet nachschaue, wird ein Durchschnittsverbrauch von um die 4500 kwH angegeben, was bei einem Strompreis von 25 Cent mal mindestens 1000 € pro Jahr sind. Wenn der Windertrag also nach deinem Beispiel 25% vom Tagesbedarf abdeckt, hätte man eine reine Investitionarmotisation von 2 Jahren. Ich will hier ja nichts schönrechnen, aber ich denke das da mehr Potential drin steckt, als so mancher Stromversorger jemals zugeben würde. Wenn es wirklich Gemeinden gibt, die das eigenständig Betreiben, wird man sicherlich auch Daten da zu öffentlich, vielleicht sogar im Internet einsehen können. Muss mich mal auf die Suche machen ^_^ .
Menelaos
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 00:55 Uhr  ·  #7
Zitat
500 € nur für die Baukosten entsprechen bei einem 4-Personen Haushalt und den aktuellen Strompreisen ungefähr drei Jahren Stromverbrauch.


Bitte...?!?

Also ich kenne keinen VIER PERSONEN-Haushalt der damit 3 Jahre hinkommen würde, nichtmal ein Einfamilienhaushalt schafft das, jede Wette...

Bei 24 Cent pro KWh die man etwa zahlt, kommen da knapp 2000 kWh bei 500 Euro Kapital heraus die man sich erkauft.
Ich denke dass ich sehr sparsam bin und verbrauche etwa 1500 kWh/pro Jahr und das obwohl ich mit Strom koche und Dusche. Ansonsten ist bei mir alles höchste Energiesparklasse und ich habe auf LED und Energiespalampen umgestellt sowie überall infrarotgesteuerte Steckerleisten um quasi keine Standbyverbräuche zu haben.

Die Einfamilienhaushalte die ich so kenne liegen alle zwischen 3000 und 5000 kWh pro Jahr.

Wie ein Vierfamilenhaushalt mit umgerechnet sagen wir mal 700 kWh pro Jahr auf 3 Jahre gerechnet hinkommen soll ist mir schleierhaft!
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 01:14 Uhr  ·  #8
Ja, da haben sich unsere Kommentare überschnitten. Wenn man noch etwas weiterdenkt, und man neue Konzepte wie Windgas, das 2012 gestartet werden soll, einbinden könnte. z.b. http://www.fraunhofer.de/de/pr…icher.html. Dann könnte man 100 % Eigenproduktion, mithilfe von Speicherung und Rückumwandlung erreichen. Das ist jetzt wirklich ein bisschen visioniär gedacht, aber evtl. bald realistisch.
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 08:41 Uhr  ·  #9
Hallo zusammen,

seit wann ist den Methan-Gas neutral ?
Das ist doch der Klimakiller schlechthin. Da ich auf einer Kläranlage mit Faulung arbeite, weiß ich, dass dieses Gas NIE so in die Atmosphäre gelangen darf. Wenn ein BHKW dieses Gas nicht verbrennen und ausnutzen kann, so muss es über eine Fackel verbrannt werden.

By the way....was macht eigentlich die Redox-Flow Technik ?

Viele Grüße

André
wieso
 
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 09:11 Uhr  ·  #10
hier mal so die Zusammensetzung des Strompreises .......


https://www.badenova.de/web/de…tzung.html

Wenn man bei einer Selbstversorgung vom Endkundenpreis ausgehen will , müsste man sich schon auch sein eigenes Stromnetz mit aufbauen , denke ich....
dig-it
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 04.07.2012 - 09:56 Uhr  ·  #11
Zitat

500 € nur für die Baukosten entsprechen bei einem 4-Personen Haushalt und den aktuellen Strompreisen ungefähr drei Jahren Stromverbrauch.

Sorry, das war natürlich Unsinn.

Aber da ein Haushalt in diesem Beispiel nur in rund 25% der Zeit seinen Strom aus der Windanlage bezieht, nämlich nur dann wenn die unter Volllast läuft, amrtisieren sich diese 500 €/Person erst nach sehr langer Zeit, wenn überhaupt. Und ein gemeindeeigenes Speicherkonzept würde nach dem bisgherigen Stand der Technik die Investitionskosten sicherlich mehr als verdoppeln... Wobei man aus Gründen der Versorgungssicherheit immer noch im ögffentlichen Netzt bleiben muss.

Ich finde die Idee kommunaler Anlagen gut. Realistisch sollten sie aber in Kombination mit Stromversorgungsunternehmen und im Rahmen eines Gesamt-Energiekonzeptes durchgeführt werden,

Dieter
Columbus
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Redox-Flow-Batterien?

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Gepostet: 07.07.2014 - 18:14 Uhr  ·  #12
Diese Frage zu der Redox-Flow-Technik interessiert mich auch sehr. Gildemeister bietet da wohl schon etwas an, aber zu zu hohen Preisen. Aber was spricht gegen Selbstbau?

Gruß Columbus
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Gepostet: 10.07.2014 - 18:23 Uhr  ·  #13
Columbus
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Gepostet: 11.07.2014 - 11:18 Uhr  ·  #14
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.09.2014 - 14:28 Uhr  ·  #15
Hm, ist das hier so uninteressant oder warum reagiert hier niemand?
XXLRay
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Re: Großkraftanlage für Gemeinde!?

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Gepostet: 03.09.2014 - 15:30 Uhr  ·  #16
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