Hallo,
die Lima stammt aus einem recht neuen Unfallwagen und drehte sich nicht mehr. Das Gehäuse war gebrochen. Die Lager relativ schwergängig aber geschmeidig. Nach dem Richten war sie für einen Test auf der Drehmomentwaage ok, aber ich würde sie nicht einbauen. Es bleibt ein gewisses Fragezeichen, ob sie nicht zuviel Reibung hat. Wie aus den Messwerten ersichtlich, habe ich ohne Felderregung und bei 500UpM ein Drehmoment von 0,22Nm gemessen. Das sind 11W Leistung. Das vordere Lager wird auch nach längerer Zeit warm. Jemand müsste mit einer garantiert einwandfreien Lima vergleichen.
Im Originalzustand ist der Ständer im Stern geschaltet, nicht wie ich an anderer Stelle vermutete im Dreieck. Die Nuten sind endlich mal gut mit Kupfer gefüllt. Besser geht es nicht. Den Regler habe ich entfernt und damit auch die Kohlebürsten. Ersatzweise habe ich Kohlebürsten aus Zink-Kohle Batterie-Anoden eingebaut. Die Reibung ist zu vernachlässigen.
Die im Original parallel geschalteten Ständerwicklungen wurden in Serie geschaltet. Der originale Drehstrom-Brückengleichrichter aus 6 Dioden wurde weiter verwendet. Man könnte ihn gegen Schottky-Dioden tauschen und hätte einen höheren Wirkungsgrad.
Zur Felderregung habe ich einen Pulsweitenmodulierten (PWM) Steller verwendet, und dessen Stromaufnahme gemessen. Der Steller hat fast keinen Verlust. Es wurden Drehzahl-Leistungs-Kennlinien bei drei verschiedenen Erregerleistungen gemessen. Bei P-el ist die Erregerleistung bereits abgezogen. Es ist die zur Verfügung stehende Ladeleistung. Bei "negativer Leistung" heißt das, daß mehr Leistung aus der Batterie entnommen wird, als erzeugt wird.
Die Lima habe ich auf eine Platte geschraubt und darunter genau axial ein leichtgängiges Kugellager montiert. Rückstellkräfte der Kabel und Lagerreibung waren vernachlässigbar klein zu den gemessenen Kräften. Die Bohrmaschine wurde mit einem Stelltrafo versorgt, weil das viel feinfühliger als die Phasenanschnittsteuerung in der Bohrmaschine ist, und keine Störungen verursacht. Ferner kann man auch mal kurz über die normale Netzspannung gehen. An der gelben Schnur wurde die Federwaage eingehängt. Möglichst rechtwinkelig.[img]12 90A Lima test.jpg 292.07 KB
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Die Ergebnisse sind einigermaßen ernüchternd. Allerdings sollte man bedenken, daß ich die Maschine bei kleiner Leistung gemessen habe. Zum einen, weil das am meisten interessiert, zum anderen weil meine Heimwerkerbohrmaschine einfach nicht mehr Leistung ausspuckt. Bei der Lima handelt es sich immerhin um eine 14Vx90A=1,2kW Maschine. Das der Wirkungsgrad bei 10W nur 10% beträgt ist zwar schade, aber erklärlich.
Mal provozierend gefragt: Wo sind die Kennlinien anderer Generatoren??
Der geneigte Leser wird sich fragen, woher er den PWM-Steller nimmt, und auf welche Erregerleistung er ihn einstellt. Ich verweise auf meinen Beitrag zur elektronischen Erregung für Drehstromlichtmaschinen. Auch Drehzahlsteller aus Akkuschraubern eignen sich zu diesem Zweck. Man könnte mit einer Winddruckplatte den Drücker betätigen. Hält vermutlich nicht lange.
Gruß, Heinz
die Lima stammt aus einem recht neuen Unfallwagen und drehte sich nicht mehr. Das Gehäuse war gebrochen. Die Lager relativ schwergängig aber geschmeidig. Nach dem Richten war sie für einen Test auf der Drehmomentwaage ok, aber ich würde sie nicht einbauen. Es bleibt ein gewisses Fragezeichen, ob sie nicht zuviel Reibung hat. Wie aus den Messwerten ersichtlich, habe ich ohne Felderregung und bei 500UpM ein Drehmoment von 0,22Nm gemessen. Das sind 11W Leistung. Das vordere Lager wird auch nach längerer Zeit warm. Jemand müsste mit einer garantiert einwandfreien Lima vergleichen.
Im Originalzustand ist der Ständer im Stern geschaltet, nicht wie ich an anderer Stelle vermutete im Dreieck. Die Nuten sind endlich mal gut mit Kupfer gefüllt. Besser geht es nicht. Den Regler habe ich entfernt und damit auch die Kohlebürsten. Ersatzweise habe ich Kohlebürsten aus Zink-Kohle Batterie-Anoden eingebaut. Die Reibung ist zu vernachlässigen.
Die im Original parallel geschalteten Ständerwicklungen wurden in Serie geschaltet. Der originale Drehstrom-Brückengleichrichter aus 6 Dioden wurde weiter verwendet. Man könnte ihn gegen Schottky-Dioden tauschen und hätte einen höheren Wirkungsgrad.
Zur Felderregung habe ich einen Pulsweitenmodulierten (PWM) Steller verwendet, und dessen Stromaufnahme gemessen. Der Steller hat fast keinen Verlust. Es wurden Drehzahl-Leistungs-Kennlinien bei drei verschiedenen Erregerleistungen gemessen. Bei P-el ist die Erregerleistung bereits abgezogen. Es ist die zur Verfügung stehende Ladeleistung. Bei "negativer Leistung" heißt das, daß mehr Leistung aus der Batterie entnommen wird, als erzeugt wird.
Die Lima habe ich auf eine Platte geschraubt und darunter genau axial ein leichtgängiges Kugellager montiert. Rückstellkräfte der Kabel und Lagerreibung waren vernachlässigbar klein zu den gemessenen Kräften. Die Bohrmaschine wurde mit einem Stelltrafo versorgt, weil das viel feinfühliger als die Phasenanschnittsteuerung in der Bohrmaschine ist, und keine Störungen verursacht. Ferner kann man auch mal kurz über die normale Netzspannung gehen. An der gelben Schnur wurde die Federwaage eingehängt. Möglichst rechtwinkelig.[img]12 90A Lima test.jpg 292.07 KB
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Mal provozierend gefragt: Wo sind die Kennlinien anderer Generatoren??
Der geneigte Leser wird sich fragen, woher er den PWM-Steller nimmt, und auf welche Erregerleistung er ihn einstellt. Ich verweise auf meinen Beitrag zur elektronischen Erregung für Drehstromlichtmaschinen. Auch Drehzahlsteller aus Akkuschraubern eignen sich zu diesem Zweck. Man könnte mit einer Winddruckplatte den Drücker betätigen. Hält vermutlich nicht lange.
Gruß, Heinz
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