Hallo XXLRay
Ich habe den Beitrag gesehen. Mein Server macht wirklich in der letzten Zeit einige Probleme. Ist wahrscheinlich energetisch von einem Windrad abhängig

. Er sollte aber bald wieder online sein, habe den Stecker jetzt von der grünen zur gelben Dose gewechselt (die mit dem Strahlenzeichen, bei mir 82% ...steigend)
Also nun zur Simulation: Die Vogelwarte Sempach ist "die" Eidgenössische Forschungsinstitution zum Thema Vögel und Fledermäuse. Sie hat schon mehrere wissenschaftliche Abhandlungen zu diesem Thema veröffentlicht. Es gibt in der Schweiz keine andere Forschungsstätte, die sich mit diesem Thema dermassen tiefgründig auseinandersetzt. Die Studie ist in meinem Artikel im Original beigelegt (wieder mal in englischer Sprache). Die Simulation basiert auf empirisch erfassten Daten, welche die Vogelwarte Sempach mit Radar vornimmt. Diese Vogelzugdaten sind nicht simuliert, sondern gründen direkt auf ausgewerteten Detektionen der Radar- und Infraschallmessungen, welche während Monaten in allen Regionen der Schweiz stattgefunden haben. Mit diesen Daten - und hier greift Deine fühlbare Kritik - wurde mittels einer Simulation der Einfluss von Windkraftwerken und deren theoretische Bestandessdichte auf die Populationen des Rotmilans untersucht.
Das Verhalten des Rotmilans ist bestens bekannt. Auch in Deutschland ist er das von Windkraftanlagen meistgeschlagene Tier. Sein Bestand nimmt europaweit ab. In der Schweiz ist die Population nur deshalb stabil, weil es hier noch fast keine Windkraftwerke gibt. Man kann das natürlich schönreden und sagen, die meisten Vögel werden durch den Verkehr, die Strommasten und Leitungen und weiss nicht was alles getötet. Nur genau dafür gibt es eben keinerlei empirische Daten. Das hindert die Windradlobby nicht daran, mit grossen Zahlen von "
10'000 Vögel werden durch Strommasten und Autos und schnelle Velofahrer und und und ... getötet". Ich habe allerdings noch nie von einem Rotmilan gehört, der am hellichten Tag in eine Stromleitung geflogen wäre. Auf den Autobahnen sieht man ganz selten mal einen geschlagenen Vogel. Die Zählung bei Windkraftwerken ist natürlich schwierig. Deshalb sind die Zahlen ja auch relativ gering. Es ist aber allen Vogelspezialisten klar, dass man nur einen Bruchteil der geschlagenen Vögel auch findet. In der folgenden Nacht bleibt so ein feiner Braten nicht liegen ... Auf der Autobahn schon.
Das Vogel- und Fledermausproblem mag für sich alleine kein Grund sein, keine Windkraftwerke aufzustellen. Man muss sich aber einfach bewusst sein, dass eine Population, wenn sie instabil wird, irgendeinmal verschwindet. Und deshalb kann man mit Sicherheit sagen: Windkraftwerke haben keinen positiven Effekt für die Natur. Das kann man beim besten Willen nicht schönreden. Auch dann nicht, wenn sich der deutsche Naturschutzbund diese Falschaussage mit ein paar 100'000 Euro aus den Kassen der Windradlobby hat entlocken lassen.
Schönreden und schlechtreden
Ich möchte nicht auf dieser Schiene weiterfahren. Mein Blog ist Dir und Deinen Freunden wahrscheinlich ein echtes Ärgernis. Wenn Du Belege willst, dann lies meine Artikel und auch die erwähnten Belege bitte vollständig. Kritisiere und mäkle herum, kein Problem. Aber tu das bitte erst, wenn Du den Artikel und die Belege gelesen und verstanden hast. Das ist keine Sache von 1 Minute lesen und das Wort "Simulation" aus dem Zusammenhang reissen. So drehen wir uns nur im Kreis. Du kannst sicher sein, dass ich auch Dokumente, Studien und Aussagen von Wissenschaftlern lese, die nicht meiner Meinung sind. Es ist sogar so, dass in jedem wissenschaftlichen Dokument, das ich als Beleg beifüge auch immer Aussagen drin sind, die ich nicht unterschreiben kann oder welche FÜR den Einsatz von Windkraft sprechen. Ich bin es leid, empirische Informationen ins Netz zu stellen und alles was die Gegner machen können ist eine oberflächliche Kritik auszusprechen. Wissenschaft ist auch Diskussion (Teil jeder Studie) und kann niemals die absolute, abschliessende Wahrheit sein. Weder Deine noch Meine.
Die guten Seiten der Windkraft
Ich bin mir bewusst, dass die Windkraftnutzung mit Grossanlagen eine äusserst interessante Technik ist, die den Menschen auch wirklich helfen kann. Es braucht genug Abstand zu bewohnten Gebäuden (10-fache Gesamthöhe), genug Wind (mindestens 6.5 m/s Jahresdurchschnitt auf Nabenhöhe) und es dürfen keine Subventionen für die Einspeisung bezahlt werden. Mit diesen einfachen Regeln kann ich zu Windkraft stehen. Dann macht sie Sinn und kann auch ihren Teil an die Energiewende leisten. Mit lausigen 5m/s und 300 Metern Abstand zu bewohnten Gebäuden, der völlig übertriebenen Subvention von 21,5 Rappen pro KWh (18 EURO-Cent, Schweiz) wiegen die Nachteile schwerer als die unter diesen Umständen kaum messbaren Vorteile. In Amerika laufen die Windparks oft mit durchschnittlichen Werten von über 10m/s. In Deutschland seid ihr ja noch gut dran. Da gibt's wenigstens gewisse Regeln ...