24 V Generator gesucht

 
Much
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24 V Generator gesucht

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Gepostet: 13.09.2013 - 21:44 Uhr  ·  #1
Hallo!
Seid geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Generator für ein Minniwasserkraftwerk.
Die Wasserturbine liefert 700W bei 800 U/min. Der Generator soll direkt 2 Bleiakkus in serie bei 24 V laden.
Damit die Verluste im Generator akzeptabel sind, sollte der Innenwiederstand pro Strang nicht mehr als 0,05 Ohm betragen.
Die Leerlaufspannung bei 800 U/min sollte bei ca. 29V liegen.
Falls jemand eine derartige Maschine zum Verkauf hat, bitte melden.
Für mich spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um eine modifizierte Lichtmaschine um um einen selbet gebauten Scheibengenerator oder sonst was handelt.
Falls jemand weiß, wo ich so ein Teil bekommen kann, wäre die Info auch sehr hilfreich.

Vielen Dank,
Much
Black300
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 14.09.2013 - 19:26 Uhr  ·  #2
doelle4
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 14.09.2013 - 20:13 Uhr  ·  #3
Bin kein Generatorprofi wie z.b. Menelaos aber denke kaum das 4,7 Ampere zufriedenstellen sind.
1,5 KW bei 360 Volt sind ev 100 Watt bei 24 Volt Leistung...
Der Innenwiderstand dürfte sehr weit vom gewünschten Wert wegliegen.
Gruß Hans
danile
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 14.09.2013 - 20:56 Uhr  ·  #4
Ich könnte dir evtl. einen Scheibengenerator bauen, oder du dir auch selbst. Habe schonmal einen für mein Windrad gebaut, der sehr gut funktioniert. Hier das Video mit Bildern zum Bau:
http://www.youtube.com/watch?v=PWFmA6ZL7pI

Für einen Scheibengenerator bräuchte ich aber einige Angaben und viel Zeit.

Zitat
Damit die Verluste im Generator akzeptabel sind, sollte der Innenwiederstand pro Strang nicht mehr als 0,05 Ohm betragen.

Die Verlustleistung wäre dann: (800W/24V)^2*0,05Ohm*Wurzel(3)=96W.
Wirkungsgrad (nur ohmsche Verluste berücksichtigt): 800W/896W=89%

Bei einem solch hohen Strom (33A) sollte der Innenwiderstand in der Tat nicht mehr als 0,09Ohm nach Gleichrichtung betragen, da ansonsten die Erwärmung sehr hoch werden würde.
Menelaos
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 14.09.2013 - 23:39 Uhr  ·  #5
0,01 Ohm...? Wieso so dermaßen wenig?

0,5 würden es auch dicke tun...
danile
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 15.09.2013 - 08:40 Uhr  ·  #6
Zitat
0,01 Ohm...? Wieso so dermaßen wenig?

0,5 würden es auch dicke tun...


Ich denke, du meinst 0,1Ohm, weil von 0,01Ohm war nie die Rede.
0,1Ohm deshalb, da ansonsten bei 800W viel Wärme entsteht und weil so viel Leistung verschenkt werden würde. Bei einem Wasserrad liegt diese Leistung ja im Gegensatz zu Windrädern normalerweise dauerhaft vor und deshalb rentieren sich die zusätzlichen Kosten für einen kleineren Innenwiderstand auch.

Pv(0,5 Ohm)= (800W/24V)^2*0,5Ohm=555W Verlustleistung! Das Wasserrad kann aber nur 800W an den Generator abgeben.
Mit 0,09Ohm Innenwiderstand würde der Generator dann, wenn man nur die ohmschen Verluste miteinberechnet, 30A abgeben bei 24V, also 720W und 81W Verlustleistung.
Much
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einstellbarer Laderegler

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Gepostet: 15.09.2013 - 13:40 Uhr  ·  #7
Hallo miteinander!

zunächst mal vielen Dank für eure Antworten. Ich lese die Beiträge in diesem Forum schon seit Längerem mit Interesse, habe mich aber bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet.
Zur Frage mit den 0,05 Ohm: Bei einem 3 Phasen Generator, der direkt an 24V Batterien angeschlossen wird, errechnet sich der Wirkungsgrad bei 0,05 Ohm und 700W zu 95%. Hier sind allerdings noch keine Eisenverluste erfasst, die bei einer umgebauten Lichtmaschine beträchtlich sein können.

Das Projekt mit dem Wasserkraftwerk ist eine Geschichte mit vielen Fehlschlägen.
Zunächst wollte ich mit einem Gleichstrommotor als Geno bei 48V Batterien laden. Damals war mir die Bedeutung des Innenwiederstandes nicht bewusst. Der Generator hat fast nur Verluste produziert.

Im nächsten Schritt versuchte ich es mit einem Asynchronmotor im übersynchronen Betrieb am Netz. Auch hier ein Fehlschlag.
Die Leerlaufleistung des Motors [automatisch zensiert] ca. 500W. Das bedeutet, von den 700W mechanisch wurden gerade mal 200W ins Netz gepumpt.

Inzwischen sind mir einige Hintergründe mit dem Strom klarer geworden.
Die 24V Nennspannung, die ich jetzt anstrebe kommen aus der Tatsache, dass ich einen Wechselrichter habe, der bei 24V arbeitet. Dieser Wechselrichter soll eine Phase der Hauselektrik versorgen. Er überwacht auch den Ladezustand der Akkus und schaltet sich ohne Unterbrechung selbstständig ans Netz, wenn die Akkus leer sind.

Da es fast unmöglich ist, einen passenden Generator zu finden denke ich darüber nach, selbst einen zu bauen.
Die eisenlosen Scheibengeneratoren, die hier im Forum beschrieben werden, erscheinen mir für diesen Zweck sehr brauchbar. Das Problem, das ich damit habe ist die Tatsache, dass es nicht möglich ist, die Parameter der Maschine im Vorhinein exakt zu berechnen. Es gibt im Forum das Tool zur Auslegung einer derartigen Maschine. Ich habe selber versucht, den magnetischen Fluss in einer derartigen Maschine zu simulieren. Meine Werte decken sich jedoch nicht exakt mit denen im Tool.
Alle Versuche einer hinreichend genauen Auslegungsrechnung sind bisher gescheitert.

Natürlich kann ich versuchen, die Maschine so zu wickeln, dass es in jedem Fall ausreichend Ladestrom geben wird. Das hat aber zur Folge, dass die Drehzahl der Turbine wahrscheinlich nicht in ihrem Optimum liegen wird. Ist die Drehzahl aufgrund eines zu hohen Lastmoments aber zu niedrig, sinkt der Wirkungsgrad und die abgegebene Leistung stark ab.

Verzeiht mir diese Menge an Text. Ich versuche, das Problem nur besser darzustellen.

Hier meine Frage:
Hat jemand von euch schon mal versucht, den Ladestrom von einem Generator mit schnellen Transistoren zu zerhacken?
Mit einer solchen Schaltung sollte es möglich sein, die Kennlinie des Generators so zu verändern, dass er die gewünschten Parameter liefert.
In meinem Fall könnte ich damit meine gewünschte Turbinendrehzahl einstellen.
Bei einem Windrad könnte man die Drehzahl des Rades beliebig variieren und damit die Stromausbeute bedeutend erhöhen.

LG,
Much
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 15.09.2013 - 21:28 Uhr  ·  #8
Hallo Much,
man bekommt die maximale Leistung aus einem Generator bei Leistungsanpassung, wo Innenwiderstand des Generators gleich Eingangswiderstand des Inverters. Wenn ich mich irre bitte korrigieren. Der Inverter hat an seinem Ausgang praktischerweise ein Konstantstromverhalten, wenn Akkus geladen werden sollen. Solch einen Inverter habe ich als Schaltung bei Elektor gefunden, verändert und nachgebaut. Das Design ist sehr flexibel. Der Haken an der Sache ist, das dann der Wirkungsgrad im Idealfall auf 50% begrenzt ist. Die halbe Leistung wird im Generator verheizt. Natürlich kann man den Eingangswiderstand des Inverters beliebig höher machen, bekommt dann aber weniger Leistung heraus. Wo liegt mein Denkfehler?
Gruß, Heinz
Menelaos
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 15.09.2013 - 22:46 Uhr  ·  #9
Ich denke dass es hier am sinnvollsten ist einen MPP Laderegler zu verwenden. Da gibt es günstige Geräte die gute Dienste leisten, zudem wird der Wirkungsgrad deutlich höher.

Ein eisenloser Generator für ein Wasserkraftwerk ist meiner Meinung nach Perlen vor die Säue werfen...ich würde hier mit Getriebe arbeiten. Dann kann auch der Innenwiderstand schön weit sinken.

Gruß
Max
Erdorf
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 15.09.2013 - 22:47 Uhr  ·  #10
Hallo zusammen,
hallo Much.

Zitat
Die Wasserturbine liefert 700W bei 800 U/min.

Wow, das ist super! Bei 24 h wären das maximal 16 KWh am Tag!
Das ist dann ungefähr so viel, wie ein Einfamilienhaus an Strom braucht!

Zitat
Die Leerlaufspannung bei 800 U/min sollte bei ca. 29V liegen.

Das wird so nicht funktionieren.
Bedenke, erst wenn der Generator mehr Spannung erzeugt, als die Akkus haben, fließt Strom
und unter Last knickt die Spannung aufgrund der Generator Verluste ja nochmal ein!
Vereinfacht ausgedrückt: Erst die über dem Akku liegende Spannung wird in Strom (in den Akku hinein) gewandelt.
Präziser: (UGen - UAkku) / (RGen + RAkku) = Strom
Dazu später mehr ..

Ich denke so ungefähr 10% Leistungs- Verluste im Generator wird man akzeptieren müssen.
Also 630 out, und 70 Watt bleiben im Generator.
630Watt bei 28 V = 22,5 A (Strom).
Man läge dann grob, erst mal bei (28V) / 22.5 A = 1 Ohm! Spulen Widerstand.
(Akku Widerstand liegt im mOhm Bereich und wurde vernachlässigt).
Also mit 0.5 Ohm wie Max das ja schon sagt,
liegt man schon sehr richtig und grob bei akzeptablen 5 % Verlusten im Generator.
- Und wie man sieht kann Max besser schätzen als ich rechnen, hihi -

@Heinz
Leistungsanpassung gilt hier nicht, würde 50% Verluste erzeugen.
Was hier zählt ist: den Wirkungsgrad zu maximieren indem man Verluste minimiert.
Ist irgendwie, wie immer im Leben und man muss auch wie immer Kompromisse eingehen :D
Die 'Leistungsanpassung' hier, gerade bei Akku Ladung, ist es:
Einen Arbeitspunkt maximaler Ausgangsleistung einzustellen,
wobei der Strom proportional zum mechanischen Drehmoment ist und
die Spannung proportional zur Drehzahl ist.
Leistung = Drehzahl x Drehmoment = Spannung x Strom
Also eine Leistungswandlung (Mechanisch -> Elektrisch) mit möglichst wenig Verlusten.

@Much
Wie hast du die 700W bei 800 U/min ermittelt?
Wenn die Turbine bei 800 U/min 700W liefert, muss sie da nicht schneller im Leerlauf drehen?
Zur Leerlaufspannung:
Bei, angenommenen 22.5 A Strom und Gesamtwiederstand (Spulen + 100mOhm 2 Akkus) von 600mOhm
Müsste der Generator: 13.5 V Mehr liefern als der Akku hat.
Als Akku Ladespannung würde ich min. 30V nehmen. (hast du flüssige Akkus?)
Grob liegst du dann bei 43,5V im Leerlauf mit ein wenig Reserve bei 45V.
a) Ist die generierte Spannung zu hoch, fließt zu viel Strom und du würgst das Wasserrad ab.
b) Ist die Spannung zu klein, lädst du nicht oder schlechter.

Bei a) reicht normalerweise ein einfacher PWM Regler,
der pulst und reduziert dadurch die effektive Spannung
wenn du viel höher liegst kann man auch einen MPPT verwenden.
Normalerweise ist so eine Wasserturbine recht 'gutmütig' und erhöht,
wenn die Drehzahl sich verringert, das bereitgestellte Drehmoment, was die Leistung fast konstant hält.
Was hast du denn für eine Wasserturbine? Kannst du mal Bilder einstellen, auch vom Bach ... ?

bei b) hilft dann eigentlich da nur noch ein neuer Generator :'(
Transformator, Step Up Regler ... macht zusätzliche Verluste und Probleme bei der Dauerstabilität, ist nicht zu empfehlen,

Wie auch immer, wenn du es schaffst, permanente 630 Watt zu erzeugen ist das eine klasse Sache
und bringt pro Tag dann etwa 15KWh, davon können 'Kleinwindmüller' meistens nur träumen :happy:

Gruß Frank
Much
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 16.09.2013 - 12:45 Uhr  ·  #11
Hallo miteinander, Hallo Frank.

Die Turbine ist eine Art Freistrahlturbine. Das bedeutet, Wasser wird in Düsen beschleunigt und dann im Laufrad umgelenkt. Derartige Maschinen haben in der Tat eine gutmütige Kennlinie.
Das maximale Drehmoment entsteht im Stillstand. Mit zunehmender Drehzahl sinkt das Moment linear mit der Drehzahl bis zur Maximaldrehzahl, da wird es null.
Die maximale Leistung entsteht bei Maxdrehzahl/2. Dort liegt auch der maximale Wirkungsgrad.
Ermittelt habe ich die Leistung, indem ich das Drehmoment bei verschiedenen Drehzahlen gemessen habe.
Zum Geno. Ich denke, eine eisenlose Maschine ist hier durchaus angebracht. Was hier wichtig ist, ist der Wirkungsgrad.
Die Hersteller von Lichtmaschinen für Fahrzeuge geben dien Wirkungsgran ihrer Maschinen mit 50% an. Das ist in meinem Fall nicht akzeptabel.
Die Verluste treten ja nicht nur im Geno auf. Es gibt Verluste beim Laden der Bleiakkus, Verluste beim Endladen und Verluste im Wechselrichter. All diese Verluste werden leider nicht addiert sondern multipliziert. Hier ein Beispiel:
Geno 80% Akku 75% Wechselrichter 85% ergibt einen Gesamtwirkungsgrad von 0,8*0,75*0,85=0,51.
Das heißt von den schönen 700W*24h=16,8 kWh pro Tag sind dann nur 51% nutzbar. Deshalb ist es vor Allem bei kleinen Leistungen enorm wichtig, die Wirkungsgrade aller Komponenten möglichst hoch zu halten.
Im Forum wurde schon vor langer Zeit die Frage des Innenwiederstandes von Generatoren erörtert.
Ihr seid zu dem Schluss gekommen, mit Hilfe des Innenwiederstandes des Generators könne man seine Kennlinie an das Windrad anzupassen.
Der Innenwiederstand im Geno macht grundsätzlich nur eines. Er macht Verluste, die mit dem Quadrat des Stromes steigen. Die Verlustleistung ist I^2*Ri.
natürlich wird die Kennlinie eines Generators weicher, wenn er einen höheren Innenwiederstand hat.
Die Drehzahl nimmt dann bei steigender Antriebsleistung zu, was der Kennlinie des Windrades entgegen kommt.
Die Zunahme der Drehzahl ist allerdings durch eine Zunahme an Verlusten im Geno erkauft und führt nicht zu der erhofften Leistungserhöhung am Verbraucher.
Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der Wasserturbine und vor Allem in der Photovoltaik.
Die PV Menschen haben das schon frühzeitig erkannt und eine MPP Regler entwickelt. Leider kann man aufgrund der Wirkungsweise des MPP Reglers diesen nicht für Windräder oder Wasserräder verwenden.
Gestern habe ich beschlossen, mit der Entwicklung eines MPP Reglers für Windräder und Wasserräder zu beginnen.
Ich bin überzeugt, dass ein derartiger Regler zusammen mit einem eisenfreien Geno mit minimalem Innenwiederstand das direkte Laden von Akkus mit einem Windrad sehr attraktiv machen kann.

Ich werde euch über die Entwicklung am Laufenden halten.

LG,
Much
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Erdorf
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 16.09.2013 - 17:19 Uhr  ·  #12
Hallo Much,

Erst mal danke für die Bilder.

Ich habe mir die Leistungskennlinie mal angeschaut.
Dort erkenne ich dass bei etwa 100 rpm die maximale Leistung erreicht wird. Leerlauf wäre dann bei etwa 200 rpm.
Stimmt das soweit? Wie kommen die von dir angegebenen 700 Watt/800 rpm zustande, verwendest du schon ein Getriebe?

Wie man schön an der Kennlinie erkennen kann, hat die Turbine einen recht gutmütigen Punkt maximaler Leistung.
Ich will sagen, wenn man den optimalen Arbeitspunkt nicht exakt trifft macht das nur sehr wenig aus.
Außerdem ist ein MPPT System vergleichsweise schwer für so etwas aufzusetzen,
weil:
a) sich die Leistung nur wenig ändert, wenn die Drehzahl verändert wird.
b) das System eine nicht unerhebliche Massenträgheit hat, dem entsprechend träge ist
und eine MPPT Regelung diesen Umstand berücksichtigen muss (also nur ganz langsam nach Regeln und dann wieder messen und vergleichen).
Es kann schon sein, dass hier ein Solar MPPT Regler ungeeignet ist ...

Ich halte es bei so einem System für besser,
den Arbeitspunkt über Generator/Getriebe fest vorzugeben, so dass man ungefähr bei mindestens 100 rpm landet und einen einfachen PWM Regler zu verwenden:
z.B. den hier: http://www.prevent-germany.com…solar.html
Das bedingt aber dass man in der Lage ist eine vernünftige Generator/Getriebe Kombination zu finden.

Den Zusammenhang zwischen Innenwiederstandes des Generators und dem Wirkungsgrad hast du korrekt wider gegeben.
Beim Windrad kann man den 'Innenwiederstand', bei Akku Ladung, künstlich erhöhen, wenn die Spannung zu früh zu groß wird und der Generator dadurch überbelastest wird.
Das aber eigentlich deswegen, weil man den Arbeitspunkt falsch eingestellt hat und es bleibt natürlich eine 'Krücke' mit weniger optimalem Ergebnis.

Letztendlich musst du entscheiden, wie viel 'Kupfer' (bzw. Geld) dir der Wirkungsgrad des Generators wert ist und dementsprechend handeln.
Bitte bedenke, je näher du an 100% kommt desto teurer wird das Ganze:
z.B. eine Verbesserung von 5 % auf nur 2.5 % Generator Verluste (+2.5%), braucht doppelt soviel Kupfer.
z.B. eine weiter Verbesserung von 2.5 % auf nur 1.25 % Generator Verluste (+1.25%), braucht nochmal doppelt soviel Kupfer ...

Ein 'eisenloser Generator' hat u.A. den Vorteil kein Rastmoment zu haben.
Für ein Windrad ist ein geringes Rastmoment wichtig, weil hierdurch der Generator flotter (ohne Strom zu produzieren) auf Touren kommt.
Das ist jedenfalls beim Wasserrad kein Thema, es ist genügend Drehmoment vorhanden.
Möglicherweise hat ein 'eisenloser Generator' auch weniger Verluste, bin mir da aber nicht ganz sicher, vor allem nicht wegen der Größenordnung.

Zu den Wirkungsgraden:
Geno 90%, Akku 90% Wechselrichter 90% halte ich für realistisch machbar.
macht ca. 28 % Verluste, ja, so ist das Leben nun mal ...
Dann wärst du etwa bei 500 Wp = 12 KWh / Tag. Das bleibt 'ordentlich'.

Wie auch immer, ich finde dein Thema spannend, berichte bitte weiter ..

Gruß Frank
Much
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 17.09.2013 - 18:34 Uhr  ·  #13
Hallo Frank, hallo an Alle,

hier noch eine grundsätzliche Frage:
Soweit ich das überblicken kann ist hier in diesem Forum stand der Technik bei Scheibengeneratoren die Spulen im Stator nebeneinender anzuordnen.
Diese Bauart ist zwar einfach aber nicht besonders effizient.
Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass bei Verwendung rechteckiger Magnete der Spannungsverlauf weit weg von einem Sinus ist. Das bedeutet aber, dass sich die Maschine in der Auslegung nicht exakt rechnen lässt, da der Formelapparat für Drehstrommaschinen nicht anwendbar ist.
Ich halte die eisenlosen Maschinen für sehr potent. Sie versprechen einen hohen Wirkungsgrad bei vergleichsweise geringem Gewicht.
Da ich eine derartige Maschine gerne bauen wollte, mir aber jetzt die Zeit dazu fehlt, anbei einige Eckpunkte meines Entwurfs.
1. Die Wicklungen im Stator sind - wie bei Drehstrommaschinen üblich – ineinander verschachtelt. Das bringt den Vorteil, dass man bei gegebenem Bauvolumen möglichst viel Kupfer in das Magnetfeld bringt.
2. Runde Magnete zusammen mit den verschachtelten Wicklungen garantieren einen sinusförmigen Stromverlauf.
3. Meine Simulationen haben ergeben, dass es sinnvoll ist, die Magnete auf Eisenpole zu setzen. Dadurch wird der Feldverlauf im Luftspalt besser geleitet und es gibt weniger Streuverluste. Auch können die Magnete bei vergleichbarer Feldstärke deutlich dünner und damit billiger werden.
4. Die Eisenscheiben müssen eine ausreichende Wandstärke haben, damit der Fluss im Eisen nicht in die Sättigung läuft.

All diese Maßnahmen führen zu einer kompakteren Bauweise bei gleicher Leistung.
Schwierig ist die Tatsache, dass der Wickelkopf aus der Ebene kommt. Das bedeutet, der Verguss wird schwieriger, allerdings hat der Stator dann eine höhere mechanische Festigkeit, was ja kein Nachteil ist.
Fraglich ist auch, ob die Kühlung bei der erhöhten Leistungsdichte ausreichend ist.

Ich will bei nächster Gelegenheit für ein anderes meiner Projekte einen derartigen Generator bauen. Er soll 10 kW bei 400V und 50 Hz liefern.

Bitte teilt mir eure Meinung und Erfahrungen mit dieser Bauweise mit.

VG,
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 17.09.2013 - 21:00 Uhr  ·  #14
Hallo,

Deine Annahmen bezüglich dem Spannungsverlauf durch eckige Magnete kann ich nicht bestätigen. Auch eckige Magnete bringen einen astreinen Sinus in der Wicklung zustande. Der Rest ist eher normal, denn alle setzen beim Scheibengenerator massive Stahlscheiben als Magnetträger und Rückschluss ein. Verschachtelte Wicklungen sind definitiv schwieriger zu fertigen als flache, dennoch hat man Mittel und Wege gefunden, solche in Heimarbeit herzustellen.

MfG. Andreas
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Re: 24 V Generator gesucht

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Gepostet: 18.09.2013 - 06:44 Uhr  ·  #15
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