Die Bilanzsumme benennt alle Aktiva und Passiva einer Bank. Meine 10 % Angabe sollte dazu dienen, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, ab wann es für ein Geldinstitut gefährlich wird. Es wird dann gefährlich, wenn an nur einem Tag ein großer Teil der Kunden das zu Großteilen nur als Giralgeld vorhandene Bankvermögen als Bargeld anfordert. Wenn das Institut „den Braten nicht riecht“ und sich rechtzeitig mit Barmitteln versorgt, dann kann es durchaus zur Zahlungsunfähigkeit kommen.
Mir sind Daten bekannt aus denen hervorgeht, dass z.B. eine Sparkasse etwa 3 % ihrer Bilanzsumme als Bargeld jederzeit zur Verfügung hat. Zu erwähnen sei noch, dass Sparkassen in der Regel sehr vorsichtig sind, also noch zu den „soliden“ Geldinstituten zählen.
Zum Thema Einlagensicherungsfond:
http://www.bds-online.info/201…wischerei/
Mindesreseve:
http://www.bundesbank.de/Navig…erven.html
Dazu das Schreiben der Bundesbank an die Geldinstitute:
http://www.bundesbank.de/Redak…cationFile
Giralgeld:
http://www.bpb.de/nachschlagen…schoepfung
Wenn du das Prokon Geschäftssystem als Schneeballsystem ansiehst, müsstest du unser gesamtes Finanzsystem auch so bezeichnen. Mir konnte mein Lehrer im Fach Volkswirtschaftslehre (1979!!!) seinerzeit auch keine Antwort auf die Frage geben, wie ewiges Wachstum der Wirtschaft im Angesicht des exponentiellen Wachsens der Geldmenge funktionieren soll (Zinseszinssystem). Unser gesamtes Geldsystem hat ein Ablaufdatum, wann dies sein wird, werden wir wahrscheinlich zuletzt erfahren.
Grüße von
Sandy
(Rainer)
P.S. In England hat es aus meiner Erinnerung heraus so ein Ereignis wie oben von mir geschrieben vor einigen Jahren gegeben. Offiziell gab es Kredite der englischen Notenbank, später sickerte durch, dass diese große Mengen Geld drucken ließ und es zu dem in die Krise geratenen Geldinstitut bringen ließ.