Vibrationen und Geräusche sehr stark

 
danile
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Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 14.12.2013 - 10:10 Uhr  ·  #1
Hallo,

meine Anlage ist aufgestellt. Beim ersten Test bei ordentlich Wind aber weniger erfreuliche Ergebnisse: Die ganze Garage vibriert ziemlich stark und die Sturmsicherung funktioniert auch nicht. Ich habe zudem auch das Gefühl, dass die Spannung unter Last viel niedriger ist als im Leerlauf, was eigentlich nicht sein kann.
Nun bin ich auf der Suche nach den Ursachen für das alles. Dass die Sturmsicherung nicht funktioniert kann eigentlich nur zwei Gründe haben: Die Reibung ist sehr hoch um den Mast herum und das Blech ist zu schwer. Ich werde jetzt statt dem Edelstahlblech Alublech verwenden und die Sturmsicherung so einstellen, dass sie schon bei 7m/s rum aus dem Wind drehen müsste, weil ich nichts riskieren möchte und erstmal schauen möchte, ob die Sturmsicherung überhaupt funktioniert.
Gründe für die starken Vibrationen könnten sein: Irgendein Teil ist in Resonanz, vielleicht auch die Garage? oder auch der Stator?, die Vibrationen vom Generator sind sehr stark oder gibt es aerodynamische Unwuchten?

Ich würde mich freuen, wenn Rückmeldungen kommen.
Gleichstrom
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 14.12.2013 - 10:49 Uhr  ·  #2
Hallo Dani,

erstmal Gratulation zum bisher geleisteten. Zur Sturmsicherung bist du auf dem richtigen Weg. Die Vibrationen müssen verschwinden, das ist gefährlich. Ich schlage vor die Anlage noch einmal herunter zu nehmen (...seufs). Dann am Boden aufbauen und irgendwie (!?) die Achse mit allem drum und dran antreiben. Beobachten. Dann nur den Generator. Dabei bitte vorsichtig sein, das niemand vom Repeller erfasst wird. So solltest du der Ursache der Unwucht näher kommen können. Gleichstrom-Generatoren haben hier den Vorteil, das sie auch als Motor funktionieren. Klümpchen aus Karosseriekitt, Sanitärkitt, als Gewicht ankleben und beobachten wo es schlimmer oder besser wird. Bei Erfolg wäre die nächste Überlegung wie man ein Gewicht dauerhaft anbringt. Ich habe Epoxy-Kitt verwendet, kann aber noch nichts zur Dauerhaftigkeit sagen.
Gruß, Heinz
P.S. hast du Fotos von dem Schaltkasten?
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 14.12.2013 - 10:54 Uhr  ·  #3
Hallo Heinz,

erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Unwucht ist, weil im Leerlauf sind diese Vibrationen nicht vorhanden, sondern erst unter Last. Ich habe mir schon gedacht, dass jemand sagt, die Anlage sollte wieder runter und ich halte das eigentlich auf für gut. Was ich für möglich halte ist, dass der Stator ins Schwingen kommt, weil er ohne Glasfasermatten ist und nur drei mal befestigt ist- eigentlich Dummheit von uns, das so zu machen, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich das noch nicht. Eventuell wäre da ein neuer angesagt- Vinylharz, mehr Wicklungen und dünnerer Draht, eventuell auch mehrere dünne parallel, Glasfasermatten+Schnitzel und vor allen Dingen beim Ausgießen verpressen.

Die Bilder schicke ich dir per PN.
Windfried
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 15.12.2013 - 23:17 Uhr  ·  #4
@ Daniel,
Zitat
Ich habe zudem auch das Gefühl, dass die Spannung unter Last viel niedriger ist als im Leerlauf, was eigentlich nicht sein kann.
Aber hallo!
Stromquellen sind sog. aktive Zweipole. Die bestehen aus einer EMK (elektromotorische Kraft) und haben einen Innenwiderstand.
Die EMK ist die eigentliche Spannung, ob nun elektrochemisch erzeut, wie beim Akku oder durch Induktion, wie beim Generator, das ist egal.
Beim Generator ist das die Leerlaufspannung, die man messen kann.
Bei Belastung entsteht am Innenwid. ein Spannungsfall U = I * R, um den sich dann die Klemmenspannung vermindert.

Dieser Spannungsfall ermöglicht übrigens Rückschluss auf den Ri. So kann man ihn bestimmen.

Bezüglich Sturmsicherung hatte ich Dir doch geraten, die Kraft zu bestimmen, die in Generator-Achsrichtung die Anlage im Mast-Schwenklager drehen kann.
Ist die zu groß, sind sämtliche nachgelagerten Einrichtungen vom Furlsystem sinnlos. Vielleicht reichst Du mal paar Zahlen rüber, bevor Du die Allgemeinheit weiter damit bemühst.

Natürlich gibt es auch aerodyn. Unwuchten.

Vermute aber hier etwas anderes:
Das System Gondelmasse - federnder Mast ergibt einen Biegeschwinger mit bestimmter Eigenfrequenz.
Letztere kannst Du vermutlich sogar durch Versuch bestimmen.
Anlage mit der Hand in Schwingungen versetzen und dann auszählen - entweder Schwingungen/Sekunde oder Sekunden/Schwingung. Bei Dir vermutlich das 1. anwendbar.
Kann auch Schwingungen/2 oder 3 s sein, wenn Anlage dann noch schwingt. Dann wird es genauer. Achtung! 1 Schwingung ist ein Vollsinus, kein Halbsinus.

Daraus f in Hz bestimmen ist einfache Mathematik, oder Du gibst die Zahlen durch.

Kann gut sein, dass irgendeine Drehfrequenz (= U/min / 60) das System in Resonanz bringt. Warum erst bei Last? Weil die Drehzahl dabei runter geht. Vorher war sie möglicherweise über der Resonanzfrequenz.
Was kann man machen? Dazu später. Erst mal Frequenz bestimmen!

Fotos vom Schaltkasten, die möchte ich auch. Habe mindestens den gleichen Anteil an der beratung geleistet.


@ Gleichstrom: Ist leider gerade mal ein Drehstromgenerator.

Grüße
andreas6
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 16.12.2013 - 20:44 Uhr  ·  #5
Hallo,

Zitat
im Leerlauf sind diese Vibrationen nicht vorhanden, sondern erst unter Last.

das ist gewöhnlich das Generatorbrummen, je nach Steifheit und Masse der Mechanik des Generators mehr oder weniger hörbar. Wenn Du die Last veränderst, sollte sich die Drehzahl und die hörbare Frequenz ändern. Passiert das laute Vibrieren nur in einem engen Drehzahlbereich, ist es eine Resonanz mit einem Gehäuse- oder Windradteil.

MfG. Andreas
Windfried
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 16.12.2013 - 21:40 Uhr  ·  #6
Also starke Vibrationen sind was anderes.
Die E-Maschinengeräusche, die ich in einem Videoclip gehört habe, sind zwar hörbar, aber nicht schlimm, dass man sich "große Sorgen" macht.
Hatte Körperschall-Isolierung vor geschlagen, dort, wo der Generator mit der Gondel verschraubt ist.

@ danile
Weil Du immer Deine Statorscheibe neu bauen willst, auch noch mit dünnerem Draht, weil Dein geringer Innenwiderstand ja Scheiße ist, dass man ihn schnell erhöhen muss. ;-) :
Auf Biegung wird die wenig belastet. Auch sind die Cu-Drähte sowas wie ne Stahlarmierung im Beton.
Wenn sie nicht dicker ist, als 2x Magnethöhe, dann sei froh, dass Du sie hast.
Korrektur:
Sehe gerade im Beitrag zu Deinem Generator - Du hast nur 1 Stahlscheibe mit Magneten besetzt. Kann man machen. Dann aber Statorscheibe möglichst nicht dicker als 1x Magnethöhe. Wenn Flussdichte trotzdem nicht viel weniger als 0,7 T, dann auch so gut.
Elektrisch scheint der Geni ja ganz i.O. zu sein.
Ist natürlich reichlich viel Mat. aus den Scheiben weggelasert worden, so dass die Stabilität wohl gelitten hat. Halten werden sie aber trotzdem.
Pulsation im Magnetkreis durch Spulenstrom bei Belastung. Nicht unbedingt viel. Hatte bei Kurzschluss mal -11% ausgerechnet (Flussdichte).
Selbst wenn es hier nur 3 % sind. Die bringen die im Zentrum labilen und außen gänzlich ungefasste Stahlscheiben durchaus in leichtes Oberflächen-Schwingen. Schlimm nicht, aber eben hörbar.
Empfehlung bleibt - Körperschall-Iso. Brauche ein Foto von der Verschraubung von Generator und Gondel, dann kann ich was aufmalen.

Umso mehr Du den Einsatz der Sturmsicherung runter nimmst, umso weniger wahrscheilich ist es, dass sie funktioniert. Sind einfach zu wenig Kräfte da, die wirken.
Auch da hatte ich Dir vorgeschlagen, an einem Dummiflügel zu testen, wieviel Fliehkraft ausgehalten wird.
Immerhin hätte die Rotorgröße bei 14 m/s das Potential, den WR mit 1700W Input voll aus zu reizen.
Ganz bis 14 m/s brauchst Du ja nicht gehen.
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 17.12.2013 - 14:51 Uhr  ·  #7
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Rückmeldung!
@ Windfried:

Zitat
Weil Du immer Deine Statorscheibe neu bauen willst, auch noch mit dünnerem Draht, weil Dein geringer Innenwiderstand ja Scheiße ist, dass man ihn schnell erhöhen muss.

Soso^^ Ich meine- dünneren Draht und mehr Wicklungen => mehr Spannung, höherer Innenwiderstand, aber auch weniger Strom. Es ist so, dass der Wechselrichter mehr Strom benötigt, als er einspeist. Das liegt vermutlich daran, dass er zu lange braucht, bis er auf "Generating" geht. Die Spannung ist meist knapp unter der Einschaltspannung und der Wechselrichter initialisiert dann die ganze Zeit und speist aber nichts ein. Zudem würde ich anderes Harz verwenden, Glasfasermatten und -schnitzel und beim Ausgießen verpressen, etc...

Zitat
Also starke Vibrationen sind was anderes.
Die E-Maschinengeräusche, die ich in einem Videoclip gehört habe, sind zwar hörbar, aber nicht schlimm, dass man sich "große Sorgen" macht.

Weil eine einfache Handykamera diese Geräusche auch aufnehmen kann^^

Ich vermute, es könnte eine Resonanz des Masts sein. Ich werde die Anlage jetzt nochmal demontieren, dann den Generator am Wechselrichter testen,... und dann im Frühling in Ruhe raufmachen und dann sollte es funktionieren. Die Anlage muss ohnehin vom Mast, da ich sonst keine Isolation drunterbringe.
Ein Brummen ist immer leicht unter Last zu hören, aber die Mauer vibriert schon bei sehr geringer Belastung.
Windfried
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 17.12.2013 - 22:08 Uhr  ·  #8
Wenn Du natürlich Dein Windrad abgehalftert hast, kann es tatsächlich sein, dass Du beim Geni auch aus nem Pferd ein Ponny machen musst. Nur wird es dann eher eine Kinderspielerei. Bei 7 m/s sind nicht mal 300W aerodyn. im Spiel.

Dann mach aber die Scheibe etwas dünner. Warum wirst Du wissen.
Ob dickere Scheiben unbedingt Glasarmierung brauchen? Nach meiner Meinung eher nicht. Würde den Wärmeübergang weiter verschlechtern. Wenn doch nötig: Kann man nachrüsten.
Würde aber keine Fasermatten, sondern dünnes Glasgewebe nehmen, z.B. 40g/m², aus wärmetechn. Gründen eben.
Glasschnitzel intern o.k. aber notwendig? Glas ist schwer!
Es mag Füllstoffe geben, die verbessern die Wärmeleitung. Das Schlechteste dies bezüglich aber wären Glas-Bubbles!

Wenn einscheibig mit Magneten bestückte Generat. mehr Geräusche machen als doppelscheibige, so wäre das eine interessante Erkenntnis. Immerhin fransen die Feldlinien zur unbesetzten Scheibe hin etwas aus. Damit keine Symmetrie mehr.
Kann aber auch am PU als Vergussmasse liegen. Sonst gut geeignet, da langsam aushärtend, wenig Schwindung, ist es aber meinenes Wissens nach elastischer als andere Harze.
Gut, wenn die Spulen warm werden. Nur kann es bei der Scheibe evtl. zu etwas mehr Schwingungen führen. Habe mich gefragt, ob die Spulen bei Stromfluss auch Kräfte in Feldlinien-Richtung erfahren. Konnte es nicht verneinen.

Zitat
Weil eine einfache Handykamera diese Geräusche auch aufnehmen kann^^
Offensichtlich, sonst hätte ich sie nicht gehört. ^|^
Oder war der tatsächliche Eindruck wesentlich stärker?

Zitat
Ich vermute, es könnte eine Resonanz des Masts sein
Sagte ich doch, zusammen mit der Gondel.
Dagegen hilft z. B. Seilabspannung.

Wechselrichter-Anpassung kann auch noch so ein Spezialthema werden. Wäre überrascht, wenn mit "Plug und play" alles optimal ist.

Grüße, W.
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 18.12.2013 - 17:54 Uhr  ·  #9
Hallo,

ich würde die Windgeschwindigkeit nur weit runtersetzen, damit ich sehe, dass die Sturmsicherung auch funktioniert- nicht aus Leistungsgründen.
Das verwendete Polyurethanharz lässt sich ziemlich leicht verbiegen- wahrscheinlich auch eine/die Ursache für die Geräusche/Vibrationen.
Würde ich nochmal einen machen, würde ich Vinylharz verwenden- ist auf jeden Fall ziemlich temperaturbeständig und Max hat damit auch gute Erfahrungen gemacht.

Das Video täuscht- die Vibrationen sind sehr stark!!

Auf jeden Fall kommt die Anlage jetzt mal runter.. dann wird der Generator vermessen,...
Windfried
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 18.12.2013 - 22:23 Uhr  ·  #10
Zur Sturmsicherung bei kleinen Winden hatte ich mich geäußert.

Klar Venyl. Nur lass Dich nicht von den 200(?)° Betriebstemperatur verleiten, die auch aus zu reizen. Spulendraht, auch wenn max. Temp.180°, wird im E.-Masch.-Bau nach meinen Infos auch nur bis max 130° belastet. Der Rest mag Reserve sein. Auch dürfen Deine Magneten nirgends und nie auch nur kurzzeitig mehr als 80° haben.

Zum Video:
Vibrationen und Geräusche, speziell E-Maschinengeräusche sind was anderes. Die einen sieht man mehr als dass man sie hört.

Na dann bastel mal weiter im Winter. Muss auch bischen Ruhe einkehren.
Vor lauter Empfehlungen bleibt Dir ja fast keine Chance, eigene Fehler zu machen. :-)

Gruß, W.
Menelaos
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 20.12.2013 - 01:16 Uhr  ·  #11
Vor allem finde ich wichtig, das sagte ich dir ja auch schon beim Bau des Stators dass man Glasfasermatten mit einbringt, zumindest auf der Ober und Unterseite. Das ist es was dem ganzen Festigkeit auch dann gibt wenn sich der Keks erwärmt. Oft ist hier auch der Grund für Schäden an Statoren zu finden. Bei Sturm erwärmt sich der Stator sehr stark und fängt an sich zu verformen, schleift dann an den Magneten und die Wicklungen werden freigelegt - Kurzschluss und aus :-(

Ob man mit oder ohne Faserverbund baut macht schon einen deutlichen Unterschied und der Stator gerät nicht so schnell in Schwingung. Etwas schwingen wird er in einem bestimmten Frequenzband aber immer, allerdings sind das bei mir eher kleine Drehzahlen unter 150 UPM gewesen die recht schnell überwunden sind.

Ich würde zudem vorschlagen, das Harz mit einer guten Portion ( etwa ein Gewichtsdrittel ) Quarzsand zu versetzen. Das bringt eine höhere Wärmeleitfähigkeit. Etwas Aluminiumtrihydroxid kann auch nicht schaden - verwende ich bei meinen größeren Generatoren als Brandhämmer - wird bei deinem kleinen Geni aber nicht nötig sein.

Ich habe mit Dani schon viel PN Schriftverkehr gehabt und mag hier nicht alles im Detail wiederholen.
Ich riet ihm schon vor dem bau, das Offset so einzurichten dass man es verändern kann.

Fritz aus Spanien hat das sehr geschickt gelöst und ich habe hierzu auch schon einige Male Bilder gepostet. Letztlich kann man damit die Strumsicherung schön einstellen und auch bei Bedarf die Anlage prima zerlegen...

An der Lagerung würde ich erstmal nichts ändern. Auch wenn sie etwas schwergängiger ist wird ihr Widerstand bei entsprechendem Wind schon überwunden werden. Letztlich geht es darum, den Rotor vor Überdrehzahl zu schützen - der Stator ( wenn ordenrlich ausgelegt und gebaut ) hält einiges aus und wenn das Teil bei 20 m/s furlt ist das auch schon ok, es müssen nicht immer 10 oder 12 sein...

Um zu testen ist es aber zusammenfassend wohl am einfachsten den Offset zu vergrößern, alles andere wird deutlich mehr Aufwand fordern.

Gruß
Max
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 25.12.2013 - 21:18 Uhr  ·  #12
Momentan befindet sich die Anlage am Boden- genauer gesagt steht sie im Hobbyraum. Die Ursache der Vibrationen ist bei einem Test klar geworden- der Stator verursacht sie. Ob die Rotorscheiben auch Vibrationen verursachen, ist schwer zu sagen, aber wenn dann nur geringe.
Warum gibt es die Vibrationen im Stator? - Wirbelströme+Eigenmagnetfeld der Spulen, das dem der Magneten entgegengerichtet ist.

#Sturmsicherung: Sie wird nicht zuverlässig funktionieren- ich bekomme da fast einen Kreislaufzusammenbruch, wenn die Anlage im starken Sturm dreht- da muss was anderes her. Das andere wird die Pitchregelung sein, und zwar eine Pitch-Regelung. Im Nachhineine, wenn man ja bekanntlich schlauer ist, hätte ich statt M10 M12 für die Rotorblätter verwenden sollen. Durch die Fliehkraft werden die Gewindestangen so belastet, dass sich ein Sicherheitsfaktor von 4,8 ergibt. Dazu kommen die Schubkraft und das Drehmoment, also die Auftriebskraft. Eine Stall-Regelung kommt nicht in Frage, da der Punkt, an dem die Strömung abreißt, sehr ungenau ist und die Rotorblätter zudem nicht so entlastet.

Vorteile der Pitch-Regelung

  • Die Nase wird IN den Wind gedreht
  • Durch Verdrehen wird der Anstellwinkel αA so reduziert, dass der Auftrieb und damit die Leistung begrenzt werden
  • Diese Leistungsregelung ist genauer als die Stall-Regelung und kann den Rotor nahezu auf einer konstanten Drehzahl halten, erfordert aber größere Verstellwege
  • Verringert die Kräfte am Rotorblatt und dadurch werden auch die anderen Komponenten entlastet


In nächster Zeit werde ich mal den Widerstand zwischen den einzelnen Phasen messen, den Innenwiderstand, die Leerlaufspannung und davon eine Kurve erstellen und den Verstellmechanismus der Pitch-Regelung ausprobieren. Ich werde aber zu 99% einen neuen Stator bauen- dünnerer Draht und zwei parallel, aufgrund der Wirbelströme, Glasfasermatten und Quarzsand und evtl. noch Glasfaserschnitzel, Vinylharz, ordentlich verpressen beim Gießen und ein Temperatursensor kommt auch rein. Ich lerne so ein bisschen nebenher das Mikrocontollerprogrammieren- wenn ich kann, werde ich dann dafür in der Pitchregelung einen Winkelsensor einbauen und über Funk an die "Bodenstation" senden- ist ja nicht schlimm, wenn es nicht funktioniert.

Frohe Weihnachten!
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 30.12.2013 - 23:45 Uhr  ·  #13
Keine Kommentare? :D
Menelaos
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 31.12.2013 - 01:49 Uhr  ·  #14
zur Pitchregelung kann ich erstmal diesen Threat sehr empfehlen:

http://www.fieldlines.com/index.php/topic,145925.0.html

Auf meiner Radtor durch Holland im Sommer habe ich Frans auch bescuht und mir die Anlage angeschaut - läuft sehr zuverlässig.

Man kann das auch mechanisch machen...

Ich habe noch einige Pitchregungen hier liegen von denen ich dir eine günstig abgeben kann...allerdings regeln die richtig stall und nicht pitch und das wolltest du ja vermeiden...

Gruß
Max
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 31.12.2013 - 11:30 Uhr  ·  #15
Die Pitchregelung habe ich schon gesehen, aber nur seine Beiträge hier in diesem Forum. Sehr gut kann ich da nur sagen :-)

Ich werde es aber mit Fliehkraft regeln, da ich bei der Mikrocontroller-Programmierung noch nicht so weit bin, aber ich lerne es gerade ;-)
Ich werde es so machen, dass eine Feder in der Mitte der Nabe sein wird, die vorgespannt ist. Es drehen dann drei Fliehgewichte an einem Hebel mit den Rotorblättern mit. Bei der Windgeschwindigkeit von ca. 8,5m/s soll die Fliehkraft der drei Fliehgewichte dann ausreichen, um die Feder weiter zu spannen. Der Anstellwinkel verdreht sich somit. Zum Problem könnte der Verstellweg sein, aber mit langer Tüftelei krieg ich das schon hin.
Bin gerade dabei den benötigten Pitchwinkel zu berechnen (cP-,cA-,cW-Kennlinie,...)

Demnächst werde ich den Generator genauer vermessen- Leerlaufspannung, Innenwiderstand und dann mal gucken, was bei einer bestimmten Drehzahl kommen müsste und was er tatsächlich leistet.
Menelaos
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 31.12.2013 - 17:38 Uhr  ·  #16
Das mit der Feder ist nicht ganz so einfach und sollte vorher berechnet sein. Du musst die Feder vorspannen, damit erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit abgerebelt wird. Zudem müssen Feder und Fliehgewicht zusammenpassen bzw. die Elastizität, sonst geht das ganze bei viel Wind immer nur hi und her und hin und her - das willst du vermeiden.

Schau dir mal unter der Threatgruppe "Biete/verkaufe" meine Pitchreglungen an die ich dort anbiete - als Inspiration vielleicht ganz gut :-)

Zudem solltest du keine Stehlagerböcke verwenden, die kommen mit axialer Kraft nicht gut zurecht und haben außerdem das Problem dass sie nach einiger Zeit aushämmern, also die Kugeln Platt werden und dann geht nix mehr wenn es drauf ankommt.

Hier mal was anderes zur Anregung:

http://www.youtube.com/watch?v=tcignW63oLU

Die Gelenkstücke sollten allerdings besser sichelförmig gefertigt werden, das ermöglicht einen größeren Verstellweg

Gruß
Max
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 05.01.2014 - 21:44 Uhr  ·  #17
Zitat
Du musst die Feder vorspannen, damit erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit abgerebelt wird.
Habe ich ja auch schon geschrieben, ist klar.
Du kennst mich ja- ich rechne gern :-) Erstmal werde ich mir eine Konstruktion überlegen und dann kann ich erst richtig berechnen, welche tatsächliche Kraft die Fliehgewichte dann auch entlang den ganzen Hebeln auf die Feder ausüben. Für wichtig halte ich, dass die Fliehgewichte und die Feder ziemlich stark sind, damit die Rotorblätter- der Druckpunkt- eine relativ kleine Rolle spielt.
Auf jeden Fall wird mindestens ein Axiallager pro Flügel verbaut sein- muss ich aber alles erst noch überlegen. Eine CNC Fräse möchte ich eh bauen- mein "Ziel" der Mikrocontoller-Programmierung. Vielleicht hab ichs ja bald drauf und kann eine bauen und mir dann eine Nabe aus Alu fräsen- wäre schon hammer, aber bleibt wohl in nächster Zeit ein Traum...
Windfried
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 10.01.2014 - 22:12 Uhr  ·  #18
Fiehkraft-Pitchen ist aber meines Wissens nach Stallregelung.
So verkehrt nicht, denn es passiert in Echtzeit, ohne Verzug. Gemeint ist bei einer Bö.

In Achsial-Wälzlager bist Du wohl irgendwie verliebt?

Ich würde erst mal ganz preiswert ran gehen mit Bund-Polymerbuchsen von Igus.
Da gibt es Werkstoffe, müssen nicht mal geschmiert werden,
benötigen beim Gegenstück keine gehärteten Oberflächen,
gehen auch mit Niro,
Können sogar Staub ab, Wasser sowieso.
Nur die Oberfläche sollte feingedreht sein, oder geschliffen, im Idealfall quasi poliert.
Geht sogar ohne, nur dann mehr Verschleiß.
Werkstoffsorte z.B W 300

Es gibt einen Onlinerechner. Da kannst Du die Lebensdauer rechnerisch abschätzen.
Über zulässige Flächenpressungen gibt es Angaben.

Bezüglich höherer Lagerreibung:
Irgend ne Vibration gibt es immer, die das Haftmoment überwindet.

Wenn die Linie der Druckpunkte günstig liegt (bei Dir wahrscheinlich der Fall), kann man die aerodyn. Kräfte sogar zur Auslösung unterstützend benutzen.

Probieren geht hier über Berechnen. Probieren aber nicht am Haus, sondern auf einem Messwagen.
Die Funktion muss nachgewiesen werden!
Gilt für alle Sturmsich.-Systeme.

Grüße, W.
Menelaos
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 11.01.2014 - 00:59 Uhr  ·  #19
Zitat
Fiehkraft-Pitchen ist aber meines Wissens nach Stallregelung.


Es geht beides,

Stall ist dabei aber wesentlich empfindlicher - da will alles genau abgestimmt sein sonst schlackert das nur hin und her. Es braucht allerdings auch kleinere Verstellwinkel und ist dadurch mit weniger Gewicht und technischem Aufwand zu machen und leichter zu konstruieren ( und vor allem auch umzusetzen ). Allerdings ist es auch deutlich lauter und wie gesagt empfindlicher...

Igus ist ne gute Sache - zum probieren allemal und recht günstg noch dazu - kann ich nur zustimmen.

Ich slebst habe mir auch noch eine neue Art Sturmsicherung überlegt

Vorteil ist, dass sie auf viele verschiedene Arten ganz individuell und einfach einstellbar ist - werde ich demnächst mal hier posten und eine Zeichnung mit einstellen...muss ich nur mal zu kommen... :-(
danile
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Re: Vibrationen und Geräusche sehr stark

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Gepostet: 11.01.2014 - 11:33 Uhr  ·  #20
Kleinere Verstellwege=weniger Aufwand. Dafür aber wie schon gesagt- ich weiß nicht, wann der Stall-Effekt bei meinen Rotorblättern eintritt, es ist sehr laut und zudem wird der Druck auf die Rotorblätter noch höher- und das will ich vermeiden.

Habe mal ein Igus-Material rausgesucht mit deren Konfigurator:
Iglidur X6
Einiges günstiger als Lager- weil diese aus Edelstahl sein müssten. Danke für den Tipp!

Trotzdem werde ich so konstruieren, dass ich eventuell Lager nachrüsten könnte- man weiß ja nie.

Gruß
Dani
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