Trotz verstärktem Nabenbereich und berechneter Zuglast von mind. 500 Kg pro Flügel hat's mir beim letzten heftigen Gewittersturm mein ungebremstes Testwindrad zerlegt - echt krass und hätte ich nicht gedacht, aber auch sehr aufschlussreich. Allerdings hat's auch im Park nebenan baumdicke Eichenäste abgerissen - also waren schon außergewöhnlich heftige Böen am start. Die Flügel waren nicht geklebt und relativ schwach geklemmt, so dass eigentlich fast nur die Schraubenbolzen die Flügel gehalten haben. Das Holz hat es einfach abgeschert.
Die Frage, die sich jetzt stellt: ist es überhaupt möglich einen aerodynamisch gut gebauten (also flachen) Rotor so stabil zu bauen, dass er jeden Sturm ungebremst übersteht? Wäre einfach beruhigend zu wissen, dass im Notfall, falls die Elektronik mal ausfällt oder die Schleifkontakte keinen Kontakt haben, nicht gleich alle in Deckung gehen müssen..Sind ungebremste Rotoren ohne Sturmsicherung grundsätzlich unbeherrschbar?
Wenn man mal eine kleine Berechnung anstellt, ist es doch plausibel, dass da schnell was abreißt:
Bei Sturm von 30 m/s ergibt das bei meinem Rotor eine gebremste (ideale) Drehzahl von ca. 3000 U/min. Dabei entwickelt der Flügel eine Fliehkraft von 330 Kg. Ungebrmest erreicht er aber vielleicht schnell mal die doppelte Drehzahl und eine Fliehkraft über 600 Kg und dazu noch die Lastspitzen, durch Schwingungen, Biegungen usw. Das wird ziemlich knapp..
Ich werde auf jedenfall den Schaft noch etwas verlängern so dass die Scherfläche entlang der Bolzen größer wird. Und eine zusätzliche Verklebung bringt dann auch nochmal richtig viel. Ein anderer Prototyp der verklebt und nur mit einem Stift gesichert war, hat einen ähnlichen Sturm gut überstanden.