Also jetzt habe ich endlich meine Vermessungsergebnisse fertig, soweit das mit meinen Mitteln möglich war:
Es ging um die Verwendung eines
24V Ista-Breeze Generators mit einem
12V Ista-Breeze Laderegler und einer
12V Batterie.
Zunächst die Leerlaufspannung des Generators:
Leider konnte ich nicht höhere Drehzahlen messen weil dann die Bremse aktiviert wurde, aber die lineare Trendlinie kommt denke ich gut hin.
Ladebeginn ist also um die 480 Umdrehungen. Das ist immer noch ziemlich spät trotz der 24V Version. Sprich im Normalfall wird erst bei 960 U/min der Ladebeginn erreicht - also nur bei Starkwind!
Die rote obere LED leuchtet immer sobald Spannung über die Batterie oder den Generator anliegt und die gelbe untere LED ist definitiv die Bremse entgegen der offiziellen Beschreibung. Dementsprechend zieht der Laderegler im Stand-by-Modus so um die 0,42w. Nicht soo viel aber auf Dauer ungut!
Die Leistungskennlinie sieht wie folgt aus:
Nicht schön! Auch hier konnte ich nicht weiter messen weil ab ca. 800U/min die Bremse aktiviert wird. Der Ladebereich mit dieser Geräte-Konfiguration ist also inakzeptabel - fängt zu spät an und hört zu früh auf. Dazu liegen die Leistungswerte sehr niedrig. Durch die Verwendung eines Gleichrichters ohne Regler, könnte man natürlich bis in höhrere Bereiche messen, aber so in etwa kann man schon sehen auf was das alles hinausläuft -
Der Generator bringt bei kleinen Drehzahlen einfach zu wenig Leistung (zu großer Abstand zw. Magnete und Spule) und kann auch mit der 24V/12V Kombination nicht wirklich ausgeglichen werden.
Zwar fängt das Laden deutlich früher an, aber die elektrischen Leistungen liegen in etwa um gut der Hälfte unterhalb der Windräder in dieser Größe um 1m².
Im Falle meines Holzwindrades wäre der Ladebeginn bei 4m/s Windgeschwindigkeit, und die Leistung des Windrades wäre ca. 2,3 mal höher als die des Generators. Das Windrad würde also ziemlich weit überdrehen (zu schnell laufen), bis der Generator mit dieser zu hohen Drehzahl das entsprechende Bremsmoment aufgebaut hat. Dann ist der Rotor aber schon nicht mehr ideal umströmt und gibt einen Teil seiner Kraft an die Luft ab. Es wäre also nicht so dass durch den Leistungsunterschied zwischen Windrad und Generator um den Faktor 2 auch nur die Hälfte der Windenergie umgesetzt wird, sondern das ganze könnte sich vielleicht in der Mitte treffen, so dass in etwas 25% Verluste zu erwarten sind, die bei guter Abstimmung von Windrad und Generator vermeidbar wären.
Die Bestimmung des Wirkungsgrades über eine Küchenwaage war leider etwas ungenau und hat im Mittel ca. 72% ergeben (ohne Garantie). Ein Testlauf von 15 min bei 50 Watt hat nur eine leichte Erwärmung des Generators ergeben und hat einen 'normalen' Eindruck gemacht. Der Regler blieb absolut kalt.
Fazit: der Ista-Breeze-Generator ist für Windräder nicht wirklich geeignet und in seiner normalen Konfiguration schlicht eine Frechheit. Man bräuchte einen Repeller der sehr schnell läuft und trotzdem viel Drehmoment hat, was sich gegenseitig leider ausschließt. Schade - ich hätte gehofft dass man noch an irgendeiner Stellschraube drehen könnte, aber wenn man den Anspruch einer hohen Energieausbeute hat, sieht es schlecht aus. Mit der 24V/12V Kombination könnte aber dennoch deutlich mehr Energie eingefahren werden, als das regulär der Fall ist. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine gute Idee in dieser Angelegenheit?