"Öko" und "Bio"

Was rechtfertigt das?
 
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"Öko" und "Bio"

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Gepostet: 15.12.2014 - 18:30 Uhr  ·  #1
Hallo!
ich habe hier gerade ein Buch aus dem ÖkoBuchverlag- da ist sehr viel falsch darin. Es wird dann argumentiert "Es funktioniert doch".
Wie das "funktionieren" definiert ist wird nicht gesagt.
Das fängt beispielsweise (wähle jetzt etwas abseits meiner Spezialisierung) damit an, dass der Autor dauern von "Edelstahl" faselt.
Im Maschinenbau gibt es nur gar keinen "Edelstahl". Es gibt nur hochlegierten Stahl und die Bezeichnung dieses fängt mit X an. I.A. ist dieser miserabel zu verarbeiten. Es lebe Niemann Band 1. Die Bibel.

Irgendwo habe ich das Gefühl, dass wenn irgendwo "Öko" oder "Bio" draufsteht, man alles darf.
Da muss man irgendwie alles kritiklos schlucken. Obwohl auch hier viele Selbstdarsteller unterwegs sind.
Sie haben sich eben diese Nische gesucht.

Da habe ich mich auch schon bei Vorträgen unbeliebt gemacht, als irgendwelche (entschuldigung der Herablassendheit)
Leute auf Schrägdächern ihre Solaranlagen montiert haben- natürlich ohne Sicherheitsgeschirr mit ganz großen Bildern! -
Ganz stolz waren sie, wie sie da oben herumgeturnt sind! Was soll das?

Solche Leute bringen für mein Dafürhalten den ganzen Umweltschutz in Verruf, da man sie in die Ecke der verrückten Spinner stellt.
Übrigens mit Recht - finde ich.

Ähnliches habe ich es auf Bio-Bauernhöfen gesehen: Chaos ohne Ende. Das sind eher Müllhaufen als Bauernhöfe.

Hier zur Diskussion stellend...
Der Arminius
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 15.12.2014 - 21:29 Uhr  ·  #2
Zitat

Im Maschinenbau gibt es nur gar keinen "Edelstahl".


Ob es Edelstahl im Maschinebau gibt, oder nicht, weiß ich nicht. Als offizielle Definition gibt es ihn durchaus:
Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % nicht überschreitet. (Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl). Dort werden übrigens etliche Edelstähle detailliert bezeichnet.

Zitat

Da habe ich mich auch schon bei Vorträgen unbeliebt gemacht, als irgendwelche (entschuldigung der Herablassendheit)
Leute auf Schrägdächern ihre Solaranlagen montiert haben- natürlich ohne Sicherheitsgeschirr mit ganz großen Bildern! -
Ganz stolz waren sie, wie sie da oben herumgeturnt sind! Was soll das?


Ich gehe mit Dir über jede beliebige Baustelle und zeige Dir Dinge, wo die Berufsgenossenschaften, wenn sie denn vor Ort wären, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden. Was das jetzt mit "öko" oder "bio" zu tun hat, entzieht sich meinem Erkenntnisvermögen.

Zitat

Ähnliches habe ich es auf Bio-Bauernhöfen gesehen: Chaos ohne Ende. Das sind eher Müllhaufen als Bauernhöfe.


Damit begibst Du Dich in den Bereich dumpfer Wirthausdiskussion. Ich kenne chaotische und perfekte Bio-Höfe, und chaotische und perfekte "normale" Bauernhöfe. Allerdings werden Bio-Höfe sehr oft und sehr streng kontrolliert. Bei "normalen" ist das eher selten der Fall.

Was wolltest Du uns jetzt eigentlich mit diesem Beitrag sagen?

Dieter
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 15.12.2014 - 21:41 Uhr  ·  #3
Hallo Dieter,

ohne dich wäre das Forum deutlich langweiliger :D
Ich finde es gut wie du dich rein hängst.

Zitat
Was wolltest Du uns jetzt eigentlich mit diesem Beitrag sagen?

Ja genau, Arminus, worauf willst du hinaus :-)

Grüße
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 15.12.2014 - 22:26 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von dig-it

Ich gehe mit Dir über jede beliebige Baustelle und zeige Dir Dinge, wo die Berufsgenossenschaften, wenn sie denn vor Ort wären, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden. Was das jetzt mit "öko" oder "bio" zu tun hat, entzieht sich meinem Erkenntnisvermögen.

Was wolltest Du uns jetzt eigentlich mit diesem Beitrag sagen?
Dieter


Hallo!

Das mit den Berufsgenossenschaften und den Baustellen hab' ich nie bezweifelt. Das weiss ich alles. Ich kenne sogar indische Baustellen.

Aber die Verantwortlichen für diese Baustellen sind nicht so besch... und hängen das mit Bildern an die große Glocke. Das schaffen fast nur die, die "öko" dranschreiben. Die sind stolz drauf, jegliche Richtlinie zu missachten.
Und das wollte ich mit dem Beitrag sagen. Das steht aber auch oben.
Und das sehe ich als kontraproduktiv an.
Das ändert natürlich nichts dran, dass es in beiden Fällen großer Mist ist.

---
Und wie viele "Edelstähle" gibt es? Das sagt überhaupt nichts über die Festigkeit aus.
"Da hängen wir den Rotor an Edelstahlrohre - dann wird's schon gehen" - oder wie ist das gemeint? Unglaublich!

Der Arminius
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 15.12.2014 - 22:34 Uhr  ·  #5
Zitat

Das schaffen fast nur die, die "öko" dranschreiben. Die sind stolz drauf, jegliche Richtlinie zu missachten.


Wie schon gesagt: unterstes Stammtisch-Niveau... Schade!

Zitat: Da habe ich mich auch schon bei Vorträgen unbeliebt gemacht...

Das wundert mich jetzt nicht!

Dieter
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 16.12.2014 - 10:30 Uhr  ·  #6
:)

https://www.youtube.com/watch?v=gYH9TXOt3rc

Nun, bin konventionell und gestehe, ich bin auch schon ohne Geschirr auf dem Dach gewesen ... was das Eine aber mit dem Anderen zu tun hat??? Wenn ich da runter falle gehts mit mir heim ...

Richtig ist, dass unter dem Deckmantel des Gutmenschseins auch viel Schmu ... aus Unkenntnis Ignoranz oder Dummheit heraus getrieben wird.
Aber ... schwarze Schafe gibts in jeder Branche.

https://www.antiveganforum.com…f=5&t=6921
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 16.12.2014 - 19:04 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von vitis

:)
https://www.youtube.com/watch?v=gYH9TXOt3rc

Nun, bin konventionell und gestehe, ich bin auch schon ohne Geschirr auf dem Dach gewesen ... was das Eine aber mit dem Anderen zu tun hat??? Wenn ich da runter falle gehts mit mir heim ...

Richtig ist, dass unter dem Deckmantel des Gutmenschseins auch viel Schmu ... aus Unkenntnis Ignoranz oder Dummheit heraus getrieben wird.
Aber ... schwarze Schafe gibts in jeder Branche.

https://www.antiveganforum.com…f=5&t=6921


Hallo Vitis!

1) Gut- jeder macht mal was, was nicht "so gut" ist. Auch ich. Was ich als Kind oben in der obersten Spitze von Bäumen herumgeturnt bin- (Und ich hab' auch schon in Köln mal nach einem Alt gefragt. Der Kollege meinte, ich wäre wohl Risikosucher. :-) )
Leider Gottes ist es zudem so, dass duch das Arbeitskräfteüberangebot dei Arbeitgeber Arbeitssicherheit sehr häufig nicht interessiert, zudem auch häufig Kontakte ins Asiatische Ausland existieren.

2) Bei Regeln haben sich meistens Leute etwas dabei gedacht. Deshalb sollte man sie zumindest halbwegs beachten.

3) Letztendlich ging es aber darum, dass die Leute die Regelverletzungen dann noch öffentlich zur Show stellen. Diese Personen halten sich ja "für etwas besseres"- sie "dürfen das" sozusagen.
Das hat mehrere Effekte:
a) Sie sind auch nichts besseres al Leute der Großindustrie, denn genau die halten sich ja auch "für etwas besseres", um dann mit der Argumentation die Gemeinschaft abzuzocken. Sie heissen die Regelverletzungen damit grundsätzlich gut (Wo fange ich an, wo höre ich auf?)
b) Sie bringen die Sache in Verruf, weil sie leicht angreifbar sind ("Spinner").
c) Im Falle eines Falles liegen sie dann noch der Gemeinschaft auf der Tasche.
d) Sie dienen als schlechtes Vorbild. (Hierzu ein Positivum des Crome-Buches (Ich habe da ja viel kritisiert: Der Mann vorne auf dem Cover hat ein Sicherheitageschirr an- das lobe ich mir!)

All das sehe ich als kontraproduktiv an. Vorsichtig ausgedrückt.

In diesem Sinne
der Arminius
Ich habe übrigens _nicht_ in den Veganerthread hineingeschaut - Veganismus (Und Ernährung) ist ja schon Religion. Da wird sehr viel Unsinn verzapft.
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 16.12.2014 - 19:50 Uhr  ·  #8
Bei dem "anti"-veganthread geht es kurz zusammengefasst darum, dass sich eine Gruppe Leute (Veganer) zusammengetan hat um Schweine zu "retten" ... vor der Schlachtung ... was ansich ja so kein schlechter Gedanke ist (wenn man Tiere eben vergöttert).
Dabei aber so dilettantisch vorgingen, dass Viele der Tiere unter unzumutbaren Bedingungen vegetierten und verendeten, bis dann der Amtsveterinär die Reißleine zog von wegen Tierquälerei.

Gut gemeint ist eben nicht gleich gut gemacht ;)

Solcherlei Beispiele gibt es leider genügend wo Leute mit wenig Ahnung aber viel Ideologie was starten und baden gehen. Ich finde es immerwieder erfrischend wenn Leute mir meinen Job erklären wollen.

Neulich hatt ich so ne Kuh im Weinkeller, die wollte echt wissen mit welcher Musik ich meine Produkte beschalle, dass die so harmonisch würden ... hab denn mal die Beschallung angemacht und die ist geflüchtet.

Bei mir läuft Heavy Metal ... 4x 600W Sinus 100dB+X ... kommt optimal zwischen den Stahlfässern.

Es kotzt mich an als Landwirt permanent von Arschgeigen die selber keine Tomate rot bekommen bevormundet zu werden und als Dreckschleuder der Nation da zu stehen.
Wenn andere Branchen auch nur halb so gegängelt würden wie wir wäre der Wirtschaftsstandort D Geschichte.
dig-it
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 16.12.2014 - 20:42 Uhr  ·  #9
Zitat

und als Dreckschleuder der Nation da zu stehen.


Na, Leute, die sich bei 4 x 600W Sinus mit "Kill them all" von Metallica zudröhnen, sind in diesem Sinn hinreichend verdächtig...! ;-)

Dieter
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 17.12.2014 - 10:16 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von vitis

Bei dem "anti"-veganthread geht es kurz zusammengefasst darum, dass sich eine Gruppe Leute (Veganer) zusammengetan hat um Schweine zu "retten" ... vor der Schlachtung ... was ansich ja so kein schlechter Gedanke ist (wenn man Tiere eben vergöttert).
Dabei aber so dilettantisch vorgingen, dass Viele der Tiere unter unzumutbaren Bedingungen vegetierten und verendeten, bis dann der Amtsveterinär die Reißleine zog von wegen Tierquälerei.

Gut gemeint ist eben nicht gleich gut gemacht ;)


Danke der Zusammenfassung

EU hin, EU her:
https://www.youtube.com/watch?v=VqBJ7UgEhiE
bisweilen scheint sie gar nicht soo schlecht zu sein. Was leider nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat...

Der Arminius
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 17.12.2014 - 10:27 Uhr  ·  #11
aha, ein Kenner :)

Metallica eher Justice oder Master, damals lief aber
https://www.youtube.com/watch?v=JsO7mjLd9qU

now playing:
https://www.youtube.com/watch?v=8de2W3rtZsA

Das Problem beim Bio ist die zum Teil gewaltige Differenz von Land zu Land in der Definition. Bei uns musst Du 5 Jahre Bio zertifiziert wirtschaften bis man es überhaupt mal deklarieren darf, in anderen Ländern gehts über Rückstandsuntersuchung, sprich an einem Tag noch konvi, nach nächtlichem Regen dann Bio weil unter Grenzwert ...
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 17.12.2014 - 10:33 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von vitis
Solcherlei Beispiele gibt es leider genügend wo Leute mit wenig Ahnung aber viel Ideologie was starten und baden gehen.

Im Harz hat jemand - wohl aus falscher Tierliebe - Luchse aus nem Schaugehege entlassen. Die Tiere haben aber nie gelernt in freier Natur zu jagen oder sich von Autos fernzuhalten und sind deswegen beinahe verhungert bevor man sie dann doch wieder einfangen konnte.
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 17.12.2014 - 10:43 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von arminius

Zitat geschrieben von vitis

Bei dem "anti"-veganthread geht es kurz zusammengefasst darum, dass sich eine Gruppe Leute (Veganer) zusammengetan hat um Schweine zu "retten" ... vor der Schlachtung ... was ansich ja so kein schlechter Gedanke ist (wenn man Tiere eben vergöttert).
Dabei aber so dilettantisch vorgingen, dass Viele der Tiere unter unzumutbaren Bedingungen vegetierten und verendeten, bis dann der Amtsveterinär die Reißleine zog von wegen Tierquälerei.

Gut gemeint ist eben nicht gleich gut gemacht ;)


Danke der Zusammenfassung

EU hin, EU her:
https://www.youtube.com/watch?v=VqBJ7UgEhiE
bisweilen scheint sie gar nicht soo schlecht zu sein. Was leider nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat...

Der Arminius


Das hat mit EU nix zu tun, das hat mit dem Selbstverständnis des Landwirtes, seiner Berufsauffassung und seiner Ausbildung zu tun. Bei letzterem sind wir in D sehr gut aufgestellt, wobei ich persönlich es bemängele, dass es für unseren Beruf keinen Zwang zur Ausbildung braucht. Im Prinzip kann sich jeder nen Acker kaufen / pachten und Waren für den menschlichen Verzehr erzeugen. Ein Unding, wenn man überlegt, dass man fast keine Glühbirne ohne Brief tauschen darf.

In jedem Berufsstand gibt es solche und solche ... wenn ich da an den Heizungsbauer denk, der mir hier was geklemptnert hat könnt ich schreien.
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 18.12.2014 - 13:12 Uhr  ·  #14
Ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen, aber diese Diskussion und Aussagen wie

Zitat
Es kotzt mich an als Landwirt permanent von Arschgeigen die selber keine Tomate rot bekommen bevormundet zu werden und als Dreckschleuder der Nation da zu stehen.


finde ich doch ein wenig armselig. Gerade in der konventionellen Tierhaltung herrschen oft himmelschreiende Zustände (aktuelle Serie in der ZEIT und ein Artikel im Stern), so dass sich niemand wundern muss, "angeklagt" zu werden. Warum kann so ein reiches Land nicht für jedes Tier ein paar Quadratmeter mehr PLatz und würdevolle Lebensbedingungen schaffen? Man hat hier ein brutales System geschaffen, das Tiere als reine Ware ansieht und es wird alles, aber auch alles getan um noch den letzten Rest Profit auszupressen. Engste Räume, Antibiotika, Kraftfutter, Züchtungen, usw. Das alles als hohen Standard zu bezeichnen empfinde ich mehr als zynisch und würde mir wünschen, dass die Landwirte endlich gegen das System aufbegehren und nicht noch alles als gut und richtig verteidigen. Warum immer diese Rohheit und dieses Feindbild "Öko"?
Diese Ökos sind in der Regel genau die Menschen, die ein wenig über den Tellerrand schauen und vernünftige Alternativen zu offensichtlichen Mißständen bieten können. Bestes Beipiel Atomkraft - das ganze war von Anfang an ein einziger Irrsinn, von den Steuerzahlern subventioniert und ohne Lösung für Endlager (auch im Stern), was die Gegner immer schon gesagt haben. Heute produzieren wir mehr Strom aus erneuerbaren als damals mit Kernkraft..

Zitat
Letztendlich ging es aber darum, dass die Leute die Regelverletzungen dann noch öffentlich zur Show stellen.


Wie wäre es, wenn jeder selbst entscheiden kann was er tut und lässt - man nennt das Eigenverantwortlichkeit ;-)
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 18.12.2014 - 14:05 Uhr  ·  #15
1) "Öko" ist ja nicht grundsätzlich ein Feibndbild. Ich habe auch aber von Journalisten gelesen: "Früher war alles Bio".
Als Hinweis: Das ist dieselbe Menschengruppe, die auch den Spiegel mit Text füllt.
2) OFT himmelschreiende Zustände. Hmm- Oft, manchmal, selten?
3) Vor 30 Jahren hatte mein Vater einen Bekannten mit Hühnerlegebatterie- Schon damals gab es die Diskussionen ob des Platzes. Damals war die Antwort:
"Wir haben hier schon mehr Platz als die Ställe in Holland. Wenn hier in D noch viel mehr Platz gefordert wird kann ich hier zumachen. Und dann kommen alle Eier aus Holland".
4) Dito übrigens heutzutage für AKWs - da ist es Frankreich. Sind das auch die Leute mit "Eingenverantwortung", die den Bau der Powerlines blockieren?
5) "Heute produzieren wir mehr Strom aus erneuerbaren als damals mit Kernkraft" Äpfel und Birnen- oder?
6) Wollen wir wetten, dass - wenn es zu unseren Lebzeiten noch so weit kommen sollte - Massivst Bürgerinitiativen auch gegen ein Fusionskraftwerk gegründet würden?
7) Ich sagte doch bereits: Diese Leute bringen die Sache in Verruf. Das hat dann mit Eigenverantwortlichkeit nichts zu tun. Eher mit Rücksichtslosigkeit gegenüber denen, die es vernünftig machen. Siehe auch oberes Beispiel und Landwirt.
Denn wer im Glashaus sitzend mit Steinen wirft gibt sich selbst der Lächerlichkeit preis.

Offensichtlich gibt es leider genug Personen, die das aber selbst nicht registrieren. (Leider ich bei manchen Sachen auch nicht - ich weiss das).

Der Arminius
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 18.12.2014 - 14:40 Uhr  ·  #16
Das Niveau sinkt zügig...

Dieter
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 18.12.2014 - 22:24 Uhr  ·  #17
Ich stimme Dieter zu - das Niveau ist etwas jämmerlich. Es hat keinen Sinn irgendwie alles auf einmal in einen Topf zu schmeißen. Jeder Punkt müsste für sich differenziert betrachtet werden.
Was mich einfach ärgert sind diese dümmlichen Feindbilder und dieses betonartige "haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen". Die Argumente und der gesunde Menschenverstand sollten entscheiden und nicht irgendwelche Labels.

Kurz zum Anfang:

Edelstahl ist ein ganz normaler umgangssprachlicher Begriff für nichtrostenden Stahl - was muss man sich da ereifern?

Zitat
Leute auf Schrägdächern ihre Solaranlagen montiert haben- natürlich ohne Sicherheitsgeschirr mit ganz großen Bildern! -
Solche Leute bringen für mein Dafürhalten den ganzen Umweltschutz in Verruf, da man sie in die Ecke der verrückten Spinner stellt.
Übrigens mit Recht - finde ich.


Weil jemand keinen Sicherheitsgurt trägt bringt er den Umweltschutz in Verruf?? Also tut mir leid - das kommt mir vor wie im Kabarett..
Ich habe auch meine Sonnenkollektoren ohne Sicherheitsgurt montiert - hat Spass gemacht :-)
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 18.12.2014 - 23:18 Uhr  ·  #18
Zitat

Ich habe auch meine Sonnenkollektoren ohne Sicherheitsgurt montiert - hat Spass gemacht


Du bist also auch einer dieser ökologisch verseuchten, schmuddeligen, chaotischen Bio-Dreckspatzen, die die "Sache in Verruf bringen". Die "nichts mit Eigenverantwortung zu tun haben." Die "sich der Lächerlichkeit preisgeben"...

Ich denke, wir werden wohl nicht mit Arminius auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wir sind bestimmt zu blöd. Ich werde damit wohl in Zukunft leben müssen...

Dieter
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Kann Vitis voll zustimmen !!

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Gepostet: 19.12.2014 - 09:05 Uhr  ·  #19
Ich habe 42Jahre Berufserfahrung ,habe einen Michvieh Futterbau Betrieb bewirtschaftet ,mit Höhen und Tiefen,der Betrieb läuft nach Beendigung der Rinderaufzucht in einem Jahr aus !
Was uns jetzt die Medien ,ja ,auch die Grünen,der Mainstream schlechthin zumutet,toppt alles ,was man in den Jahrzehnten erlebt hat,der Pächter meiner Flächen,studierter Agra. Ing,32 Jahre ,sehr gut geführter ,Milchviehbetrieb mit 400Milchkühen,wo es den Kühen im modernen Offenstall auch wirklich gut geht,sagt ,das er in der Runde der Eltern,von den Kindergarten Kindern,immer wieder nur mit Mühe und Not,positiv argumentieren,das Massentierhaltung ,nicht gleich Tierquälerei ist, der Mainstream färbt nun schon auf die Dorfbewohner ab!

Es gibt gut geführte Bio-Betriebe,aber auch wirkliche Klöter Betriebe darunter,erst profitiert man noch von Nährstoff Vorräten der konventionellen Vor-Bewirtschaftung,dann kommt das ausdorren,alle Achtung ,wer sich in dieser Nische behaupten will,aber unser Weichspül Minister Meyer in Hannover ,meint ja ,das wäre die Zukunft,dann gute Nacht Deutschland,immer schön importieren,keiner beachtet mehr Grenzwerte,denn es muss ja billig sein,damit man auch die Satt bekommt,(jeder 5 Deutsche ist ja von Armut bedroht),die sich nicht Bio leisten können...
Hocheffiziente Betriebe,meist familien geführt,mit Tierhaltung,geben ihr bestes ,und insbesondere steht die Tiergesundheit im Vordergrund,gut Haltungs Bedingungen sind Pflicht,und nötig um Geld zu verdienen,Schwarze Schafe wirds immer wieder geben...
Man kann Großvaters Landwirtschaft nicht wiederholen,es war gar nicht so toll damals in den Anbindeställen fürs Rindvieh,der Rindern gehts heute in den großen Ställen besser,aber Ideologen wollen ja nichts von wissenschaftlichen,Fachstudien wissen,in einem FachForum wird denn auch schon von ÖKO Nazis geschrieben,die uns tagtgl. am liebsten vorschreiben wollen,wieviel Gramm Fleisch wir zu uns nehmen dürfen....

Und gerade in letzter Zeit all die schrecklichen Bilder aus den Geflügelställen,die sind sicher nicht schön,aber es wir dort eingebrochen und gefilmt,und man scheut sich auch nicht die Kadaver Tonne zu entleeren,un die toten Puten in den Stall zu schmeißen,wird offensichtlich toleriert..wo leben wir eigentlich ?

Mfg.H.Sch.
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Re: "Öko" und "Bio"

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Gepostet: 19.12.2014 - 14:09 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von farmer

Ich habe 42Jahre Berufserfahrung ,habe einen Michvieh Futterbau Betrieb bewirtschaftet ,mit Höhen und Tiefen,der Betrieb läuft nach Beendigung der Rinderaufzucht in einem Jahr aus !
Was uns jetzt die Medien ,ja ,auch die Grünen,der Mainstream schlechthin zumutet,toppt alles ,was man in den Jahrzehnten erlebt hat,der Pächter meiner Flächen,studierter Agra. Ing,32 Jahre ,sehr gut geführter ,Milchviehbetrieb mit 400Milchkühen,wo es den Kühen im modernen Offenstall auch wirklich gut geht,sagt ,das er in der Runde der Eltern,von den Kindergarten Kindern,immer wieder nur mit Mühe und Not,positiv argumentieren,das Massentierhaltung ,nicht gleich Tierquälerei ist, der Mainstream färbt nun schon auf die Dorfbewohner ab!


Du tust mir Leid- ich habe das tw. im Bereich "Ernährung" mitbekommen, in dem momentan besonders die Veganer sich auf Fehlinformationen berufen und die anderen religiös belehren wollen. Angeblich bekommen die Personen, die das kritisch kommentieren, bis zu Morddrohungen(!). Was ich durchaus glaube, wenn man die Kommentare auf youtube anschaut.
Wie bereits erwähnt kommen von Journalisten dann Bemerkungen wie "Früher war alles Bio"- Früher hat man Frauen geprügelt- aber beim Vieh war alles "Bio"! Völlig logisch, oder?!

Ernährungsassistenten bzw. -assistentinnen geben ihr Bestes, um Öl ins Feuer zu gießen.
Wie sagte Herr Pollmer? "Das Gehirn der EX-DDR-Ernährungsassistentinnen hat Energie verbraucht, das Gehirn derselben aus dem Westen nicht." Also so ähnlich - es war noch deutlich zynischer.
Man ernähre sich "gesund"- was immer das auch sein mag. Schweine haben heute viel weniger Fett als früher- da gibt es spezielle Rassen. Die Leute werden immer fetter. Irgendwie komisch. Logisch wäre doch eigentlich zu sagen: Esst mehr Fett, dann bleibt ihr dünner.
Der üble Schwachsinn ist der, dass in den ganzen neumodischen Lebensmitteln Dinge drin sind, die dem Meschen schaden. Das meiste Grünfutter hat Fraßgifte, tw. hormoneller Art (Soja, Salat).

Die Begründungen werden auf die emotionale Ebene heruntergezogen: Das kann man hier im Thread beispielhaft zeigen:
Ich beispielsweise schrieb: "3) Letztendlich ging es aber darum, dass die Leute die Regelverletzungen dann noch öffentlich zur Show stellen"
Im ersten Betrag steht das Selbe - leider nicht ganz klar: "Leute auf Schrägdächern ihre Solaranlagen montiert haben- natürlich ohne Sicherheitsgeschirr mit ganz großen Bildern!"
Also "MIT GANZ GROSSEN BILDERN" steht da.

Wenn man hier andere Beiträge sieht, wird behauptet, dass ich mich über Regelverletzungen beschwere. Und dagegen wird argumentiert. Wie oben gezeigt/zitiert beschwere ich mich aber über die öffentliche Zur-Schau-Stellung derselben. Und die Argumentierenden, die nachweislich nicht lesen können oder wollen (es steht jedem frei, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu prüfen- ich bitte sogar darum) beschweren sich über sinkendes NieWo. So funktionieren Gehirne, die argumentativ in Bedrängnis kommen. Sie lenken ab und versuchen, den anderen in lächerliche zu ziehen.
Jedenfalls gibt es ein Zitat dazu, das Schopenhauer zugeschrieben wird: "Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.". Was nicht heissen soll, dass ich die "Wahrheit sage", aber belegt, dass das mit dem "lächerlich machen" durchaus Usus ist. ("es hat mir Spass gemacht"- "Bio Dreckspatzen" etc.pp.).
Inrteressant ist, dass man in dem Board hier Leute wegen Beleidigung verwiesen hat, aber wenn hier nachweislich falsche Behauptungen aufgestellt werden, was jemand gesagt hätte, bleibt es unkritisiert.

In Gesellschaften, die nicht mehr funktionieren, hat es schon immer Leute gebraucht, die als "böse Buben" herhalten müssen. U.A. sind es momentan die Landwirte (Die Raucher sind fast weg).
Komisch- Deutschland sollte es besser wissen. Zumal unser Jahrgang ja mit den Warnungen über Manipulationen mit Hinweis auf das Dritte Reich regelrecht (entschuldigung) "zugeballert" wurde. Offensichtlich hat es alles nichts genutzt.
Dazu ist vielleicht zu erwähnen, dass angeblich Jugendliche, die Anti-Raucher-Kampagnen anheim fallen, statistisch häufiger anfangen zu rauchen.
Das Verrückte ist, dass es so weit ich es sehe, so ist, dass es seit ca. 10 Jahren dem Großvieh gut geht. Und gerade jetzt drehen sie alle ab. Die Öffenlichkeit muss beschäftigt werden - in jedem wird ein Schuldgefühl erzeugt und das muss man dann irgendwie loswerden. koste es, was es wolle.
Ich habe ja meine letzten Berufsjahre in diversen Großraumbüros verbracht. (Fast) jeder Sau und jedem Rindvieh geht es da heutzutage besser. So hat jeder eine andere Sicht der Dinge.

in diesem Sinne
Der Arminius
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