Bio Meiler und Notstromaggregat

Welchen Motor?
 
Mobile_Eco_City
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Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 29.10.2015 - 12:22 Uhr  ·  #1
Moin Leute,

eine BIO Farm sollte natuerlich alles nutzen, was so anfaellt, weshalb ich auch einen einfachen Bio Meiler installieren will.

Habe mir ausgerechnet, das er so um die 0,5-1,0m³ Biogas pro Tag produzieren kann und als Speicher wuerden die kostenguenstigen Made-In-China 20m³ Blasenspeicher in Frage kommen. Muessen dann halt ein paar sein um im Winter das Gas verwenden zue koennen..

Das Gas soll im Sommer auch zum Kochen verwendet werden, denn der Holzofen scheidet mit seinen 15kW schon mal aus. ;-)

So, nun bringen ja 1m³ Biogas gute 1,25kW elektrische Energie...

...weshalb ich einen kleinen geeigneten (natuerlich wassergekuehlten) Motor von 4-11kW suche, um damit einen 80-140Ah Lichtmaschine mit einem 29V Regler anzutreiben.

Kann mir jemand einen GEEIGNETEN Motor dafuer empfehlen?

Habe auf dem Internet von einem Honda mit 11kW was gelesen und das er umgebaut wurde um eine Lichtmashine mit 55Ah anzutreiben, aber ich habe nicht herausgefunden, WELCHEN Motor exakt.

Danke
Michelle
XXLRay
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 29.10.2015 - 15:09 Uhr  ·  #2
FamZim
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 29.10.2015 - 19:55 Uhr  ·  #3
Hallo

Mir fallen dazu die Gabelstabler mit Gas-Motor ein, die sind ja auch nicht sehr groß.
Aber, die fahren mit Flüssiggas, das unter Druck steht denke ich, ob die für Biogas ohne Druck umrüstbar sind ??

Gruß Aloys.
Menelaos
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 29.10.2015 - 20:33 Uhr  ·  #4
Hallo Michelle,

Leider gibt es das Forum "Holzgibtgas" nicht mehr und alle darin über viele Jahre gesammelten Infos sind dahin :-(

Du kannst aber mal im Drizzlerforum schauen, dort wurde die Speicherung von Holzgas schonmal angesprochen:

http://forum.thedrizzler.com/v…it=storage

Mit Biogas sieht es recht ähnlich aus.
Als Kurzzeitspeicher schon ungeeignet - als Langzeitspeicher aber totaler Unsinn, leider :-(

Bei YouTube suche mal nach Solarcity IBC Bio Digester - auch im Netz. Die Junghaben ein tolles DIY Konzept für Kleinstbiogasanlagen entworfen das sich prima macht. Aber auch hier: Speicherung nur für wenige Tage bzw. den täglichen bedarf und da zieht dir ein Motor einfach zu viel bzw. zu schnell alles leer.

Vom Sinn oder Unsinn der Sache mal abgesehen werden häufig die alten VW 1,6 Liter Motoren verwendet da sie von der Technik einfach und robust sind - vorwiegend aus Golf 1, Candy, Polo 6N usw. die dann nur leicht über Standgas um die 1500 UPM mit Asynchrongenis betrieben werden. Ansicht laufen die Motoren auch ohne große Umrüstung direkt auf Biogas oder Holzgas - manchmal etwas unruhiger als im Benzinbetrieb - kann man aber durch Verstellung des Zündzeitpunktes etwas weiter Richtung OT einstellen. Am wenigsten Probleme bei der Umrüstung machen natürlich Vergasermotoren. Hier gibt es bei YouTube viele Videos wenn du mal nach "Stromerzeuger auf Gas umbauen" suchst - das ist zwar alles für Propan / Flaschengas gedacht aber wie auch bei dir funktionieren.

Auch ich möchte mir noch eine Minibiogasanlage dazu bauen. Allerdings will ich sie nicht verwenden um Strom zu generieren sondern um welchen einzusparen indem ichbeispielsweise über en Sommer eine direkt Gasbetriebene Gefriertruhe damit betreibe oder damit draußen koche / grille - aber erstmal muss bei mir die Hütte fertig werden, dann gehts an die Installation der "Inseltechnik".

Für mich ist dabei gar nicht wichtig was im Sommer passiert, da ich dort durch PV ohnehin jede Menge energetischen Überschuss haben werde.
Im Winter soll dann sobald ich Netzautark gehe erstmal ein robustes Dieselaggregat die magere Ausbeute der PV Anlage von November bis März ergänzen.
Wäre ich da wie du aufgestellt würde ich einen alten (oder auch neuen - sie werden in Indien noch immer gebaut und auch hier vertrieben) Lister Einzylinder Diesel verwenden den ich mit einem Scheibengene ausstatten würde. Die robuste Wirbelstromtechnik aus den 1920ern frisst von Frittierfett über Altöl und Diesel eigentlich alles was brennt und auch Umbauten auf Gas sind möglich...

Es gibt sie ab 5 PS, alle sind wassergekühlt (!) und als Langsamläufer um die 300-500 UPM halten sie ohnehin ewig.
Da ich jedoch auch vermieten werde und alles auch in meiner Abwesenheit und voll automatisch (über Batteriemanagement per SPS) funktionieren muss werde ich auf moderne Aggregate zurückgreifen müssen, was nicht weiter schlimm ist da ich Diesel zum Nulltarif bekommen kann ;-)

Ich schweife (bewusst) ab und gebe Denkanstoß in andere Richtungen da ich davon überzeugt bin, dass mit Biogas und vor allem Biogasspeicherung in Verbindung mit Generatorbetrieb eigentlich nichts zu holen ist, zumindest solange man sich im Mikroanlagenbereich aufhält. Sinnvoll wird sowas meiner Meinung erst bei Digestion mit 20 Kubikmetern und mehr bei denen um die 10 Kubikmeter Gas pro Tag zu rechnen ist.

Da finde ich dass man mit HOLZGAS schon eine Menge mehr machen kann. Für einen einfachen und zumindest Teilautomatisierten betrieb schau dir unter Form.thedrizzler.com mal die Rubrik an in der es um den "Drizzler" geht - ein System das mit dem Effekt der "Flammenden Pyrolyse" arbeitet und derzeit dort vor allem von ""Lok" und "Pascal Kirchner" in der Entwicklung vorangetrieben wird. Derzeit wird hier vor allem am vollautomatischen (Dauer)-Betrieb gearbeitet.

Das ganze ist einfache Technik, arbeitet robust und kommt ohne jegliche Speicher aus.

Gruß
Max
dig-it
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 29.10.2015 - 21:00 Uhr  ·  #5
Zitat

Das ganze ist einfache Technik, arbeitet robust und kommt ohne jegliche Speicher aus.


Und wie sieht es mit dem Ausstoß von Schadstoffen aus?

Dieter
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 00:38 Uhr  ·  #6
Menelaos
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 01:25 Uhr  ·  #7
Wie soll mit den Schadstoffen aussehen? - nicht anders als würd man Benzin verwenden, mit dem Unterschied zu wissen dass das was man hinten rausfeuert auch irgendwann mal von der Pflanze an CO2 aufgenommen wurde. Ist also in der Bilanz neutral.

Brennstoffzellen gibts als Massenprodukt und vor allem für Kleinanlagen direkt für Methan noch nicht - habe das Thema auch leidlich abgehandelt bzw. mich doof und dämlich gesucht ohne was entsprechendes gefunden zu haben- Hier und dort mal ein Pilotprojekt und einen Haufen Firmen die alle schon dieses Jahr damit an den Markt wollen ( mit Stand von vor 5 Jahren ).

Eigentlich wollen "WIR" doch sowas alles gar nicht, ebensowenig wie Solarzellen die direkt Wasserstoff produzieren usw. Die Liste der Innovationen ist lang, die Schmiergeldliste der Konzerne die drauf verzichten können ebenso....

Davon mal abgesehen interessieren mich Schadstoffe nicht die Bohne - auch so ein Punkt den man uns von Seiten der Politik gerne einbürgert. Ich bezweifle nicht dass es sie gibt aber sie sind eine gelddruckmaschine und das wird kräftig ausgenutzt und auch entsprechend terrorisiert. Es gibt objektive Quellen dazu im Netz - wenn man sie sucht - wenn man denn überhaupt gewillt ist sie zu finden....(!)

Oder man ist eben Prinzipöko - das bin ich ganz sicher nicht. Ich fahre auch fleißig meinen 3 Liter V6 durch die Gegend und demnächst wird auf 5 Liter V8 aufgestockt - und ich finds geil :-)

Alleine schon der Mist mit der grünen Plakette...
Mein Auto ist umweltschädlich - für grüne Plakette zahlen und schon ists umweltfreundlich - super Sache, mache ich das nicht zahle ich Strafe wegen Umweltsünderei :-/

Ich hab keine Ahnung was die Politik will, ist mir mittlerweile auch reichlich egal - sie wissen es selbst nicht aber ich fühle mich verarscht.

Zurück zum Holzvergaser - das ist nun wirklich eine tolle Sache. Ich produziere neben der Wärme aus Hackschnitzeln oder pellets auch noch elektrische Energie und das was nach dem Kat aus dem Motor kommt ist wohl definitiv um einiges sauberer als die Abgase die ich produziere wenn ich mein Holz direkt im Kachelofen verheize. Besser bzw. effizienter kann man Holz als Energietragenden Rohstoff wohl kaum einsetzen.

Eine ganz tolle Sache ist meiner Meinung nach die Tropsch-Fischer Synthese. Dabei geht es darum, unter bestimmten Druck und temperaturverhältnissen Kraftstoffe ( diesel, Methanol oder auch Was ) aus Gasgemischen, beispielsweise Koheonstoffmonoxid und Methan zu synthetisieren. Die Technik ist mehr als 70 Jahre alt. Im 2. Weltkrieg haben die Deutschen das gemacht ohne Ende. Leider findet man dazu kaum was im Netz. Es gibt eineiige wenige Firmen die hier Großanlagen liefern dabei wäre das auch für Klein- und Kleinstanlagen umsetzbar - es fehlt hier allerdings an öffentlichem Wissen- Google schweigt sich aus bzw. weiß nur Theoretisches. All Power Labs ist dabei das ganze neu aufzuarbeiten und das Rad neu zu erfinden um dann zu veröffentlichen - ich bin gespannt wie lange man das noch zulässt nachdem erste brauchbare Ergebnisse auftauchen...

Das ganze funktioniert nämlich auch prima mit Wasserstoff. Solarer Überschuss aus PV in den Sommermonaten kann somit prinzipiell prima in Form von Methanol oder Biodiesel in den Winter "mitgenommen" werden um dann im Blockheizkraftwerk seinen Dienst zu tun.

Es gibt so viele Dinge die man machen könnte - beschränken wir uns aber auf das was technisch machbar und durch bekanntes Wissen greifbar ist und dennoch in der Bilanz stimmt. Da fällt Biogas als Mikroanlage raus, vor allem auch im Winter wenns eine Selbstbaulösung ist die nicht groß genug ist um sich über Abgase der Generatoren selbst auf Temperatur zu halten.

Wind kann nicht jeder und ist zu unzuverlässig. Sonne gibts im Winter nicht und Langzeitenergiespeicher will keiner fördern und sind daher extrem teuer. Holz ist da geradezu ideal. Bei Kleinanlage im DIY-Bereich kann man im Mittel sagen dass man etwa 1,5 Kilo Pellest benötigt um eine KWH el. Energie zu generieren - liegt also etwa auf einem Niveau mit dem derzeitigen Strompreis. Nutzt man auch noch die Wärme wir das ganze echt günstig und es macht die winterliche Energieinsel komplett.

Eigentlich toll oder? :-)
dig-it
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 09:11 Uhr  ·  #8
Zitat

Davon mal abgesehen interessieren mich Schadstoffe nicht die Bohne


Dann endet für mich der Thread hier...
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 10:17 Uhr  ·  #9
Das mit den Methan Fuel Cells habe ich jetzt so oft gelesen, das ich mittlerweile denke, das es nur ein 1. April Scherz ist...

Ankuendigungen aus Deutschland, Frankreich, USA und Japan und China... bis jetzt habe ich nichts gesehen!

Der Artikel auf http://www.ingenieur.de/Branch…waesserung ist ja nun auch schon aelter, aber seit 1 1/2 Jahren (Anfang 2014) sollten eigentlich die Testergebnise der Frauenhofer Instituts vorliegen! Hat die jemand von euch gefunden?

Ja, Biogas und Langzeitspeicher...

Wer hat soviel Platz und kann sich ein dutzend dieser "Made-In-China" EDPM Schlaeuche von LxBxH 20x2x1,5m in den Garten legen?
So ein Speicher hat gerade mal 40m³ und bei meinem geplanten Digester von Durchmesser 2,3m (5m³) bekomme ich so um die 2-2,5m³ Biogas pro Tag, sprich, mit Eigenverbrauch kann ich pro Monat einen Schlauch fuellen. April bisOktober, also 7 Monate ist aktive Biogasproduktion, sprich, ich benoetige mindestens 7 SPeicher, was dann effektiv eine Aufstellung von 16x22m macht plus, Du must ja die Dinger UNTERWASSER haben, also ein "Schwimmbad" dieser Groessenordnung anlegen womit Du einen natuerlichen Druck von so ungefaehr 15mbar erzeugst, was genug ist, um einen Gaskocher, Reiskocher oder Gaskuehlschrank zu versorgen. Fuer ein Stromaggregat benoetigst Du ein Gasgeblaese um den Druck (wieviel?) zu erhoehen

Ist sowas ueberhaupt als keine BIO Farm realisierbar?

Biogas kompremieren?

Der Gaskompressor kostet so um die 2000€. 1kg fluessiges Biogas bei 4bar entspricht in etwa 260l gasfoermig. Ich habe mindestens 280m³, was bedeutet, das ich einen Gastank mit mindestens 1100kg Gasvolumen benoetige...

Dachte erst, das ich die 33kg Gasflaschen fuelle, aber das entspricht ja gerade einmal 8,5m³... War wohl nischt!

Was kostet dann so ein 750l Tank, mit Sicherheitsgruppe?

Das ganze sieht nicht gerade realisierbar aus...

Wenn ich einen 5m³ Digester habe, wieviel Gras, Holzreste und was auch immer muss ich (taeglich?) zufuehren?

Oder ist es besser, wie ich auf einigen Webseiten gelesen habe, kleine 600l IBC Digester zu bauen, einmal zu fuellen und dann so lange laufen zu lassen, bis im Schauglas nichts mehr blubbert? Davon dann mehrere (kostenguenstig) anlegen und im Abstand von 2 (?) Wochen bestuecken?

DIe Teile haben dann auch den Vorteil, das Du mal in den Urlaub fahren kannst und eventuell nur die Produktion von einem verlierst...

Ich habe mir ausgerechnet, das ich bei meiner minimalen KWA, PV, Hatz Diesel und Batterien Installation ueber die beiden Winter (November-April) 2016/17 sowie 2017/18 so um die 2-3kWh Strom pro Tag zu wenig habe. KWA und/oder PV wahllos aufzuruesten ist nicht drin. Ich will erst mal testen, was ich an Wind- und Solarenergie bekomme.

Der Hatz Diesel wuerde bei den derzeitigen Dieselpreisen gute 290€ saufen.
Ist halt KURZFRISTIG billiger, als ein 2,4kW Set an PV+Laderegler fuer 2300€ zu kaufen und auch billiger als eine zweite KWA

Wenn es sein muss, kann ich NACH den Tests ja immer noch eine KWA mit 2kW oder ein paar Solarmodule mehr installieren.

Wenn ich im Durchschnitt 2,5kWh/Tag benoetige, dann wahren da 2m³/Tag Biogas im Generator, was bedeutet, das ich eine Produktion von 360m³ benoetige...

...plus Kochen 80-120m³/Jahr!

Zusammen mit Verlusten eine Jahresproduktion von 500m³ Biogas.

Sieht irgendwie nicht realisierbar aus...

Wenn ich das "Einmal-Fuell" Prinzip verwende, wieviel m³ Biogas bekommt man insgesammt aus 0,6m³ Digester Fuell-Volumen (der Container ist ja 1m³ gross)?

Soviel ich weis, muss der ja dann 2-3 Monate unangetastet stehen bleiben, wird also nur 2-3 mal pro Jahr gefuellt.

Die IBC Container bekomme ich fuer 35€/Stueck, ist also nicht die Welt. Aufgrund der scharfen Winde in Miila muss ich die Container sowieso unterirdisch installieren, eine sauber ausgelegte Grube mit einer dichten Hecke drumherum sollte genug sein und auch die Anlage optisch verschwinden lassen. 20 Stueck installieren?

Meine Geschaeftspartnering sagte mir, das bei den 18ha Grundstueck auch ein Randstreifen mit Mais drin sein koennte, welcher zur Energieproduktion verwendet werden kann. Wieviel tonnen Mais bekommt man von 4000/8000m² (0,4/0,8ha)? Auf den beiden Seiten, wo wir es anpflanzen koennen, haben wir 400-450m in der Laenge Platz, einmal an der Strasse und dann einmal auf der gegenueberliegenden Seite unserer Plantage welche dann dazwischen liegt.

Oder gibt es Pflanzen, die besser fuer kleine Traktoren geeignet sind?

Gruesse
Michelle
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 10:28 Uhr  ·  #10
Biogas ist größtenteils Methan. das kannst du zwar komprimieren aber verflüssigen geht erst ab mehreren Hundert Bar Druck, das fällt also raus. wenn man doch komprimieren will, dann bitte Ex-geschützt und in form eines Schraubenkompressors...

gruss
max
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 10:55 Uhr  ·  #11
Ja ich weis... Habe die Infos von dem Kompressorhersteller hier...

Hmmm, was denkst Du von: http://www.allpowerlabs.com/wp…_26_15.pdf

Das Teil kann man fuer $16,995 kaufen.... Oergs!

Bin gerade dabei, auf deren WIKI mal die Plaene runterzuladen, um sie mal zu studieren. denn...

...ich wuerde eine wesentlich einfachere Version ohne grosser Automatisierung haben wollen,
welche ich einmal mit ein paar kg Holz fuelle und dann mit einem Generator 5-15 kWh produzieren kann,
sprich, wenn meine Batterien nach 5 Tagen Reserve leer sind mal wieder aufladen...

Mehr benoetige ich eigentlich nicht...

Im PDF steht

Biomass Consumption: 1.2 kg biomass = 3 m³ gas = 1 kWhe
Run Time per Hopper Fill: 5 kW: 15 m³/hr = 11 hrs
approximate @ 200 kg/m3 fuel density

sprich, um 5kW zu produzieren benoetigt man 6kg Biomasse
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 14:25 Uhr  ·  #12
Kann man eigentlich auch sowas umruesten:

750 Watt Stromerzeuger

Benoetigt ja Kraftstoff Benzin bleifrei (50:1 Gemisch)

Generator und Rahmen wegschmeissen und 25-30A Lichtmaschine anflanschen...
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 30.10.2015 - 14:44 Uhr  ·  #13
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 00:00 Uhr  ·  #14
So einfach wie du dir das vorstellst ist das ganze aber leider nicht.

Ein Holzvergaser muss recht genau auf den geplanten Motor abgestimmt sein. Düsendurchmesser und - Anzahl, Vergaserdurchmesser und viele andere Maße müssen abgestimmt sein, sonst gibt es reichlich Teer im Gas. Es gibt viele Videos bei YouTube die einfachste Aufbauen zeigen. Leider zeigt kaum einer wie lange sowas funktioniert. Wird gas nicht schon entsprechend sauber produziert und anschließend noch gefiltert und von Kohlenstaub befreit, dann verstopfen die Ventile und es gibt starken Abrieb im Zylinder - der Motor ist dann binnen wenigen Betriebsstunden hinüber. Die kleinen Notstromerzeuger ohnehin - zudem sind diese nicht Wassergekühlt.


Auch das Filtersystem wie Zyklone müssen an den entsprechenden Aasstrom angepasst sein. Du musst also vorher wissen welchen Motor du verwenden willst und wie die voraussichtliche Last sein wird. Erst dann kann manisch and die Auslegung machen. Unter 300 ccm Hubraum würde ich nicht gehen.
Am billigsten ( zu warten ) und zudem standfest und einfach zu modifizieren sind alte Automotoren die dann im Standgas ihren Dienst tun - schön leise bei kleinen Drehzahlen. Ersatzteile sind günstig und einfach getauscht.Über eine Lamdaregelung kannst du das Gasgemisch steuern - geht aber auch per Hand.

Ich kann hier aber nicht alles vorkauen - es gibt eine Yahoo Gruppe in der du dich schlau lesen kannst und auch das bereits verlinkte Forum bietet einige interessante Aspekte.
Das eigentliche Holzvergaserforum gibt es leider seit Anfang des Jahres nicht mehr.

Ich kann dir, nachdem ich mich beriets mehrere Jahre mit Holzvergasung beschäftige nur raten, dich mit dem Typ "Drizzler" auseinanderzusetzen.
Wenn bei dir kein Dauerbetrieb geplant ist kannst du ihn mit Rost bauen und auf die grateless-Variante verzichten.
Er ist unempfindlicher als andere vergasertopen und hat einen weiteren Regelbereich.
Am besten betreibt man ihn mit Pellest oder Hackschnitzeln.
wieso
 
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 01:45 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von dig-it

Zitat

Davon mal abgesehen interessieren mich Schadstoffe nicht die Bohne


Dann endet für mich der Thread hier...


:fgrin: fuer mich hat er noch gar nicht angefangen , obwohl ..... sehr intrsannt https://www.youtube.com/watch?v=JHRvwNJRNag ... Jean Pain schau ich mir immer noch gerne an


ich denke Max hats nicht so gemeint

.. waere ja auch ein bisserl komisch ,
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 11:24 Uhr  ·  #16
Ja, Jean Pains Reaktor ist eine tolle Sache wenn man entsprechend Platz hat und ein bis 2 Tage Arbeit investieren will und zudem weiß wo man mit dem abbleibt was nach 1-1.5 Jahren noch übrig is - auf dem Lande sicher kein Problem.

Es gibt in Ottersberg eine "Firma" die hierzu auch Kurse anbietet die man recht günstig besuchen Kann, ähnlich wie Hugh Piggot das mit dem Selbstbau von Kleinwindanlagen macht. Sie kommen aber auch im Auftrag und bauen mit dir gemeinsam an diesem Standort so ein Ding auf und vertrieben zudem alles was man dafür braucht - zu vernünftigen preisen - gerade finde ich so schnell die Webseite nicht...

Auch haben sie "Billigbiogasanlagen" aus china importiert die man für wirklich schmales Geld als Bausatz erwerben kann.

Zitat
Davon mal abgesehen interessieren mich Schadstoffe nicht die Bohne


Dann endet für mich der Thread hier...


Ja, das ist es was ich meinte: Wenn man davon überzeugt ist dass jedes brennende Teelicht die Welt ein Stückchen schlechter macht...
Ich bin sehr für Strom und Mobilität aus regenerativen Energien!!!
Ich stelle allerdings immer wieder fest dass es politisch jedoch eigentlich gar nicht gewollt ist - unsere Umweltpolitik ist gruselig und im Endeffekt eine Gelddruckmaschine. Mit Nachhaltigkeit hat das ebenso wenig zu tun wie mit "grünem Denken". Es mag aber jeder selbst entscheiden ob er sich eine Meinung bereits vor oder erst nach entsprechender Recherche bildet. Es muss in neben Innovation auch gesellschaftlich vertretbar bleiben ( in jede Richtung gedacht ). Das ist es momentan nicht - der Bürger wird verarscht und das stört mich gewaltig.

Digit - hat dein Rasenmäher Katalysator und Feinstaubfilter bzw. hast du jedes Mal beim Mähen ein schlechtes Gewissen oder nutzt du ihn doch eher zweckorientiert?
Es ist mir schleierhaft wie mein 20 Jahre alter BMW mit Durchschnittsverbrauch von 15 Litern eine grüne Plakette bekommen kann, ebenso wie der 6 Liter V12 meines Nachbarn. Bluten tut man bei KFZ Steuer und an der Tankstelle - ich erkaufe mein gutes Gewissen also mit Bargeld. Das kanns doch nicht sein oder?

Ich will das aber lieber nicht weiter vertiefen - ich müsste es ausführlicher erklären um verständlich zu machen was / wie konkret ich das meine. Das ist hier sicher der falsche Threat dafür.

Mein Interesse gilt vorwiegend der dezentralen Energieversorgung in unseren Breiten. Dabei bin ich genau wie Eco_city auf erstaunlich viele Konzepte und Möglichkeiten gestoßen.
Schwerpunktlästig geht es mir aber darum, Mikrosysteme ( Einfamilienhäuser ) autark zu bekommen. Na klar wenn möglich aus rein erneuerbaren Rohstoffen.

Dazu zähle ich aber eben auch Hackschnitzel oder Pellets, auch wenn ich nicht den Platz haben den Rohstoff dafür selbst anzubauen bzw. ihn schon hätte aber dabei alles unwirtschaftlich wird. Es kann nicht jeder alles selbst machen.

Biogas ist eine tolle Sache und über den Sommer prima durchsetzbar ( mit Biomeiler als Wärmespender auch im Winter ) aber günstig ist das ganze nun auch nicht. SO ein Meiler kostet auch gut und gerne 1000 Euro, macht dazu jede menge Arbeit und Bedarf etwas Aufsicht und Pflege. Daher bin ich von Holzvergasung recht begeistert. Regelbar nach Bedarf und neben der Wärme auch noch Strom dazu, vom ökologischen Rohstoff mal ganz abgesehen...

Gruß
Max
wieso
 
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 15:15 Uhr  ·  #17
... als ich hier in Irland off grid angefangen habe , ca 9 Jahre her hatte ich ein Angebot aus Indien inclusive Installation :fgrin: :-/ fuer recht wenig Geld fuer eine 5 kw Strom produzierende BHKW idee aus Holzgas , war glaub ich ein Diesel motor ... http://www.ankurscientific.com/range.htm

Von dem angesprochenen Lister Motor hab ich erstmal von einem Kollegen eines engl. Forums gehoert und glaube auch es ist ein super Motor das hat er umgesetzt http://www.powercubes.com/listers.html


Jedoch mit meiner eher schlechten Erfahrung mit Notstromern , wuerde ich mir den Aufwand nicht antun fuer nur Strom , es sei denn auch um Autos mit dem Biogas zu fahren .... und dann stellt sich die Frage warum nicht das Auto als BHKW abends nutzen , klingt zwar komisch und inefficient , aber mit einer Hochleistungslichtmaschien und Waermetauscher abends an das Haus gekoppelt , wohl machbar , oder halt waehrend des fahrens zur Arbeit eine Akkubank im Auto geladen und Abends in die Insel einspeisen ...
Gruss
dig-it
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 16:34 Uhr  ·  #18
Da ich direkt angesprochen bin, nehme ich den Faden wieder auf...
Zitat

Digit - hat dein Rasenmäher Katalysator und Feinstaubfilter


Nein, hat er nicht.
Zitat

hast du jedes Mal beim Mähen ein schlechtes Gewissen


Ja, habe ich. Und deshalb habe ich 2000 m2 unseres Grundstückes seit drei Jahren brachliegen (mit wundervollen Überraschungen in Sachen Artenvielfalt inklusive Igel, Iltis, Fuchs, Schmetterlingen...). Deshalb habe ich einige hundert Quadratmeter als Blumenwiese eingesät, die ich nur im Herbst mit der Sense mähe. Kleinere Rasenstücke mähe ich per Hand mit dem Spindelmäher (gutes Fitnesstraining!). Die größeren noch verbleibenden Rasenflächen werden mit dem Aufsitzmäher gemäht, allerdings seltener als früher. Das Gras kommt dann in den Kompost zum Aufbau von Hügelbeeten. Ich pflanze mehr und mehr Bäume/Obstbäume an, was die verbleibenden Flächen noch verringern wird.

Zitat

Schwerpunktlästig geht es mir aber darum, Mikrosysteme ( Einfamilienhäuser ) autark zu bekommen. Na klar wenn möglich aus rein erneuerbaren Rohstoffen.


Darum geht es mir auch. Dem dient unsere KWA, die zwischen 25 und 35% unseres Stromverbrauches erzeugt. Die hochmoderne Holzscheit-Heizung mit Pufferspreicher liefert Wärme und heißes Wasser. In meinen Augen zur Zeit die umweltfreundlichste Gesamtlösung für ein Haus. Ein Teil des Holzes stammt vom Grundstück. Der Rest direkt aus der Gegend. Demnächst, wenn die Kinder kein Geld mehr fürs Studium brauchen, kommen Fotovoltaik und entsprechende Batterien dazu.

Zitat

Ich will das aber lieber nicht weiter vertiefen - ich müsste es ausführlicher erklären um verständlich zu machen was / wie konkret ich das meine.


Wäre wirklich ein interessantes Thema. Nur soviel noch dazu: Selbstverständlich gibt die Politik jede Menge falsche Vorgaben. Aber das hindert mich persönlich nicht daran, ein Maximum an ökologischem Verhalten zu versuchen (dabei liegt die Betonung durchaus auf logisch). Und das dient mir auch nicht als Entschuldigung, um fünf Liter Hubraum unterm Hintern zu haben. Um noch einmal kurz "nachzutreten"...;-)

Nichts für ungut.

Dieter
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 19:47 Uhr  ·  #19
Zitat
Nichts für ungut.


freut mich ...



Zitat
Zitat

Schwerpunktlästig geht es mir aber darum, Mikrosysteme ( Einfamilienhäuser ) autark zu bekommen. Na klar wenn möglich aus rein erneuerbaren Rohstoffen.


Darum geht es mir auch. Dem dient unsere KWA, die zwischen 25 und 35% unseres Stromverbrauches erzeugt. Die hochmoderne Holzscheit-Heizung mit Pufferspreicher liefert Wärme und heißes Wasser. In meinen Augen zur Zeit die umweltfreundlichste Gesamtlösung für ein Haus. Ein Teil des Holzes stammt vom Grundstück. Der Rest direkt aus der Gegend. Demnächst, wenn die Kinder kein Geld mehr fürs Studium brauchen, kommen Fotovoltaik und entsprechende Batterien dazu.



Bin dabei


unbekannter weise

Liebe Gruesse aus Irland

Lars
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Re: Bio Meiler und Notstromaggregat

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Gepostet: 31.10.2015 - 20:50 Uhr  ·  #20
... und wenn es um eine häusliche Energie-Insel geht: Herstellung (industrielle Landwirtschaft, Kunstdünger, Pestizide, Weiterverarbeitung usw.) und Transport desjenigen, was wir essen und trinken, repräsentieren rund 20% unseres Energieverbrauches (und der Emission von Treibhausgasen). Bevor man also irgendwie irgendwo produziertes Frittenöl mit indischen Einzylinder-Dieseln in Strom verwandelt, könnte man womöglich eine viel höhere Effizienz (bei deutlich geringeren Emissionen aller Art) erzielen, wenn man selbst angebaute Bio-Kartoffeln in lokal produziertem Bio-Rapsöl frittiert. ;-) Kurz: Lokal ist energiesparend!

Geht für unsereinen mit Whiskey natürlich nicht!
In diesem Sinne: schöne Grüße nach Irland!

Dieter
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