Gestern habe ich mich mit der SkyWind NG bei einem Bekannten befasst, installiert auf einem ehem. Windmühlenhügel mit laminarer Anströmung aus der Hauptwindrichtung und ca. 4,5 m/s Jahresmittelwind. Etwas Besseres wird man in meiner gegend kaum finden.
So sieht das jetzt aus.
Gittermast um 12 m hoch, zusätzlicher Rohrmast oben drauf mit 1,5m Länge. Neuerdings ne Holzplatform, welche die Wetterstation optisch verdeckt. In Hauptwindrichtung von mir noch durch Windsensor in Echtzeit ergänzt.
Diese Technik
Windrad Stand über Monate festgebremst, da die Vibrationen zu stark waren.
Um die Richtung der Auslenkungen durch die Umwucht zu ermitteln, wurden die Blätter nahe der nabe mit rotem bzw. blauem Isolierband gekennzeichnet, der Rotor im Wind drehen gelassen, und das Ganze mit der "Superzeitlupen-Movie Funktion" einer ganz normalen Kompaktkamera, hier Canon SX230, aufgenommen.
Abgespielt im normalen "Medienwiedergabe-Programm" von Win 11 konnte man sehr gut sehen, welches Blatt die Anlage periodisch im Azimuthlager pendeln ließ. Hier das blaue.
Also auf das rote einen Streifen selbstklebende Al-Folie aus der Dachdeckerbranche geklebt, danach noch einen.
Ist wohl besser geworden, aber noch nicht gut. Sollte Dämpfung mit im Spiel sein, dann gäbe es einen Phasenverschiebung zwischen Lage der Unwuchtmasse und Auslenkung.
Aber es ist fest zu halten, dass mit der Lieferung des Rotors in 2 Einzelblättern SkyWind unter Vorgabe der besseren Lieferfähigkeit sämtliche Verantwortung für den Rundlauf auf den Kunden bzw. Installateur abgewälzt hat. Sonst müssten sie nämlich die "Latte" ausgewuchtet liefern, was natürlich Arbeit macht.
Das Beste, was an Leistung an diesem Nachmittag möglich war ist dierses hier.
Unten die m/s mit dem Komma an der weißen Markierung.
Wer da entgegnet, der Rotor braucht ja auch zeit, sich der Geschwindigkeit an zu gleichen. Nun, wir haben auch sowas hier.
Angleich war offensichtlich noch nicht erfolgt.
Wir werden das Leistungsvermögen weiter beobachten.
Anlauf übrigens wie befürchtet nicht unter 6 m/s. So wehts auf der Mastspitze, wenn der User unten in 2 m Höhe 3,8 m/s misst. Der übliche Trick. Lief aber unter 6 m/s weiter.
Geräusche grenzwertig. Kann auch nicht besser werden, wenn die Hinterkante an den Blattspitzen eben Blechdicke hat.
Man kann ein Arbeitsprofil an der Hinterkante kürzen, so dass die dann entsprechend dick ausfällt. Macht bezüglich Auftrieb und Widerstand fast garnichts. Bezüglich Geräusch ist es aber gerade an den Blattspitzen tödlich. Weiß ich von Einem, der Blätter für Großanlagen entworfen hat.
Bei 8 m/s war es ein unerträgliches Rattern. Gewiss eine Eigenresonanz, auch mit dem Mast. Aber mit weniger Unwucht wäre das eben auch weniger.
Ob den Kunden vor dem Kauf wirklich bewußt ist, dass die Relais zur S
turmabschaltung als Einzelteile kommen, und erst -dann wirklich von einer Fachfirma- in einem Schaltkasten verdrahtet werden müssen?
Weitere versteckte Kosten:
"4. Installieren Sie einen Netzfilter spätestens 30 cm nach dem Ausgang des Wechselrichters auf der AC-Seite. Für einen einzelnen SkyWind NG verwenden Sie Typ Schaffner FN2030 (oder funktionsgleich von anderem Hersteller). Für mehrere Wechselrichter kann ebenfalls ein einzelner Netzfilter mit entsprechend erhöhter Stromtragfähigkeit gewählt werden.
5. Installieren Sie auch einen Ferrit Typ Würth 742 712 11 unmittelbar vor dem DC-Wechselrichtereingang und Würth 742 712 21 unmittelbar hinter dem Bremslastausgang." Quelle: Bed.-Anleitung V. 5.6 S. 40
1h Sturmabschaltung. Ja warum nicht gleich 1 Tag? Dabei sind solche Ereignisse wie "Jahreswind" bzw. "50-Jahres Wind" von der Dauer mit 10 min definiert.
Und wenn danach immer noch Sturm ist, dann wird der Generator eben nochmal auf Kurzschluss gesetzt. Wenn das nicht genügt, dann nochmal.
Also ich würde die Zeit zumindest auf 15 min setzen, 25% von 1h. Ist ja auch die Zeitverzögerung bei Zusachalten des Netzes!
Wir beobachten weiter und bleiben dran.