Magnetscheiben Defekt

Scheiben Generator Bauweisen Polyester
 
maxolito
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Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 13.01.2017 - 16:09 Uhr  ·  #1
Hoi Ho wir haben vor geraumer Zeit zu Testzwecken eine große 4200er Piggot-Turbine gebaut gehabt. Wegen Verzögerung bei dem Anmeldeverfahren usw. lag der Generator jetzt erstmal ein Jahr trocken in einem Gewächshaus.
Nun wurde sich doch durchgerungen die Turbine erstmal so aufzustellen (mit wohlwollenden Segen des ortsvostehers....)
Abbbber!!
... an den Magnetscheiben löst sich das Polyesterharz bis zur Stahlscheibe (und wir haben vorher schon mehrmals mit Polyesterharz gearbeitet)
also alles runter die Magneten gerettet, die welche die Entharzungs-Operation überstanden haben wieder drauf und nochmal...
gleiches Dilemma
diesmal angeschliffen und mit Karosserie-Spachtelmasse nachgearbeitet...
nach drei Tagen wieder Risse...
nochmal Spachtelmasse...
wieder... und so weiter...
die Risse bilden sich um die NeoDym-Magneten als ob diese schrumpfen würden?

Bei kleineren Turbinen ist uns das noch nicht passiert/aufgefallen ich könnt jetzt spekulieren ob es mit der Größe der Magnetscheiben zusammenhängt...
und wir verwenden für die Magnetscheiben bis jetzt kein Talkum als Wärmeleiter, damit wäre unser nächster Versuch...
aber vielleicht hatte ja jemensch schon mal ähnliche Probleme und bewahrt uns vor einen weiteren Ausprobiermarathon
daher 1. kennt hier jemensch solch ein Phänomen und hat Tipps für eine Bauweise bei der Verwendung von Kunstharzen
oder 2. hat jemensch Erfahrungen für eine Bauweise ohne Eingießen...
(Schablonen?,Kleber, und Lack für NeoDym wohl unerlässlich, ich würde Landmaschinen-Lack oder Hochsee-Kontainer-Lack verwenden, das hat sich zumindestens bei Fahrzeugen bewährt)

ich freu mich auf Antworten auch zu dem Bau von Scheibengeneratoren ohne Kunstharz, da wir mittelfristig dieses Zeug nicht mehr riechen wollen

Grüße Maxolito im Namen von Erni
FamZim
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 14.01.2017 - 10:51 Uhr  ·  #2
Hallo

Poliesterharz ist bekand dafür das es beim Aushärten schrumpft.
Meist wirt es mit Füllstoffen wie Glasgewebe oder Glasmatten verarbeitet.
Dabei fällt das nicht so auf.
Kleinteile in Silikonformen auch nicht.
Ich würde auf jeden Fall mit Füllstoff arbeiten oder mit Epoxiharz.
Man kann auch mit trockenem feinen Sand als Füllstoff arbeiten, wirt dann wie Beton.
UHU Pus Endfest ist auch Epoxi.

Gruß Aloys.
XXLRay
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 14.01.2017 - 12:05 Uhr  ·  #3
maxolito
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 16.01.2017 - 15:25 Uhr  ·  #4
Vielen Dank für eure Antworten
Wir haben uns bis jetzt gescheut mit Epoxy zu arbeiten, weil es wohl umständlicher und genauer verarbeitet werden muss und wir recht günstig an Werksmengen Polyester kommen
Venylester ist wohl die EierlegendeWollmilchSau aber auch das teuerste....
wenn wir es so versuchen sollten, schreib ich was rausgekommen ist

aber gäbe es auch Varianten ohne Kunstharz auszukommen und hat jemensch Erfahrungen was für Lacke geeignet währen?

vielen Dank für die Antworten
Maxolito
FamZim
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 16.01.2017 - 18:54 Uhr  ·  #5
Hallo Maxolito

Ich habe im Modellflugforum etwas gefunden - http://www.rc-network.de/forum…-verkleben
Die quälen ihre Motoren mit hohen Temperatur bis an die Grenzen, das sollte beim Dual-G auch gehen.

Gruß Aloys.
Ralf B
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 16.01.2017 - 23:57 Uhr  ·  #6
Hallo Maxolito

Über was für "Kräfte" reden wir hier eigentlich? !
Normalerweise wird der Scheibengeni nur mit "wenig"/ niedriger Drehzahl eingesetzt... ok ! man kann ihn auch mit sehr hoher Drehzahl betreiben (macht vielleicht oder auch Sinn!) ;-)
Aber ich gehe mal davon aus , dass Du ihn weit unter 10.000 rpm einsetzen willst....
Also ist doch die Frage wie hoch sind die "Scherkräfte" die den Magneten nach außen schleudert (die Zentriepedalkraft soweit ich mich erinnere ...!)..

Die Neodym-Magneten haben schon von sich aus eine hohe Haltekraft /Klebkraft an der Rückschlußscheibe.....( diese reicht meiner Erfahrung schon aus um in unteren Drehzahlbereich ( natürlich von Durchmesser und Magnetmasse abhängig..!) ...aus um den Magneten auf Position zu halten .

Die Magneten sind in Stillstand zu den seitlichen Nachbarmagneten im "Gleichgewicht" ...keine Kräfte zur Seite.
Nach vorne ( zum gegenüberliegenden Magneten) ist der Luftspalt dazwischen , die den Magnet nicht abreißen läßt.

Also selbst ohne zusätzlichen Kleber müßten die Magnete schon relativ fest fixiert sein ( durch eigene Magnetische Haftkraft!..und die ist ja bei den Neodyms ... recht hoch!)

Nun kommt nur noch die Zentriepedalkraft dazu, wenn der Geni gedreht wird.
...und eigentlich nur die müßte zusätzlich mit "Kleber" gehalten werden sofern sie die ohnehin schon hohe Haftkraft der Neos übersteigt...!

Was ich damit sagen will : der Kleber muß eigentlich nicht soo viel halten.... Meinen letzten Geni habe ich mit billigen Sekundenkleber ( 5 Tuben = 1 € !) geklebt

Andere Magnetrotoren wo sich die Magnete ABSTOßEN ( Neos mit gleichen Polen auf Eisen ) Habe ich natürlich mit andern Kleber ( und zum Teil Schrauben gesichert!) .
DA ist wirklich ein Problem mit dem Kleben, weil sich die Magneten ABSTOßEN und nur durch den Kleber gehalten werden.
Ich habe dazu einen Industriesekundenkleber mit Härter benutzt, der sehr krichfähig ist und schlagartig mit den Härter aufhärtet...

Aber wie gesagt ..... soo schlimm ist das bei einem normalen Dualgeni nicht, mit der Fixierung der Magnete ( ... wenn sie alle gleichmäßig sitzen heben sich die Kräfte zum "Großen Teil" auf!)
.... mach nach außen hin einen Klechs Kleber und gut ist! ( dass sie nich nach außen rutschen können .... ;-)

Gruß Ralf
maxolito
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 25.01.2017 - 12:34 Uhr  ·  #7
Wir haben beschlossen dünne Schablonen aus Aluminium auf die Stahlscheiben zu setzen (langfristig sollen auch die Stahlscheiben aus Scheibchen aufgebaut werden um die Wirbelströme zu minimieren) In diese verkleben wir dann die Magneten
als Kleber hab ich aus dem Modellbauforum Uhu plus Endfest rausgelesen (mal probieren bis jetzt haben wir den Standard-Pattex verwendet aber eben anschließend vergossen)
Beim Lack würde ich mich für Landmaschienenlack entscheiden
hat jemensch Erfahrung damit ... oder Alternativen???

Gebaut werden wird wohl Mitte März dann kann ich berichten wie es sich angestellt hat...

Danke für Eure Antworten
Maxolito
Ralf B
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Keine Wirbelströme auf den Magnetrückschlußscheiben!!

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Gepostet: 25.01.2017 - 12:48 Uhr  ·  #8
Hallo

Auf den Rotorscheiben ( mit Permanentmagneten bestückt !) gibt es keine Wirbelströme! dort findet kein "Wechsel " des Magnetfeldes statt..
Eventuell leichte "Schwankungen" in der Stärke des Magnetfeldes aber nie ein "Wechsel" ( Umpolung!)....und somit auch KEINE Wirbelströme!


Gruß Ralf
Menelaos
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 27.02.2017 - 10:19 Uhr  ·  #9
Moin,

hier wird zwischendurch mal vom Stator und mal von den Magnetscheiben gesprochen - es geht aber um die Magnetscheiben!

Ich würde die Magnete überhaupt nicht vergießen ( und mache es auch nicht). Eben durch besagte mehr oder weniger zahlreichen und großen Risse dringt Wasser ein und kann nur schlecht wieder entweichen. Die Magneten korrodieren dann schnell und nach wenigen Jahren ist von ihnen nur noch wenig übrig. Auch für Wartungsarbeiten ( ggf. Tausch einzelner Magnete ) ist das schlecht. Das haben die Jungs bei Otherpower acuh irgendwann festgestellt. Auch die gießen die Magnete nun nicht mehr ein.

Meine Meinung dazu: fertigt euch eine Magnetschablone oder schweißt kleine Stege hinter die Magnete oder setzt Passstifte in Bohrlöcher ( das ist wohl das einfachste) welche diese davor hindern durch die Fliehkräfte abzuhauen und klebe die Magnete mit einem starken aber flexiblen Montagekleber auf. Ich empfehle hier " Pattex: Kleben statt Bohren"
Bei bedarf lässt sich das mit einem heißluftfön wieder lösen.

Gruß
Max
maxolito
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Re: Magnetscheiben Defekt

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Gepostet: 21.03.2017 - 12:44 Uhr  ·  #10
Vielen Dank für Eure Beiträge
Wir haben die Turbine am Wochenende aufgestellt:
verwendet haben wir 2K Kleber für die Magnete mit Hilfe einer Aluschablone wie Max dies vorgeschlagen hat
und Brantho-Korrux-3in1-Komfortdose zum Lackieren in min zwei Schichten
Der Lack lässt sich gut verarbeiten, braucht allerdings recht lange um auszuhärten (nach 24h grifffest, nach einer Woche belastbar) am Ende hält er nicht so pralle auf den ziemlich glatten Magneten (NeoDym) ... mal beobachten

Mhm naja drehen tut sie sich noch nicht weil am Ende der Schaltschrank Feuer gefangen hat... :o
wir vermuten den Fehler in der Kombination der zwei verbauten Laderegler einmal Ghurd und einen Aduino... zumindestens haben irgendwann die Mosfets (Hassliebe) nur noch durchgeschaltet und die Batterien belastet aber nicht mehr die Turbine geregelt.
Heute waren wir uns noch nicht ganz sicher ob wir einen fertigen Laderegler erstehen (Problem da Blackbox), oder nur den Ghurd erneuern
Momentan steht das Windrad gebremst und nochmal mechanisch gesichert und Mitte April wollen wir uns an den Schaltschrank wagen.

Ich schreib und versuch Fotos hochzuladen wenn wir das Problem behoben haben.

Liebe Grüße
Maxolito

ps. hat jemensch Vorschläge für einen Laderegler für 1kW+
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