Zitat geschrieben von arnolde
So, inzwischen ist das Ganze montiert und in Betrieb und wir hatten die ersten Winde >5m/s.
Leider ist, wie schon befürchtet, der Ladecontroller völlig ungeeignet. Obwohl "für 48V" und "MPPT" und "1600W", würgt er die Eingangsspannung auf 8-10V runter, was bei einem 48V Akku (Ladeschlußspannung bei mir: 52.5v) natürlich quatsch ist. Ich habe dann mal probeweise den Windgenerator vom Controller abgeklemmt (vorher natürlich meinen Kurzschlußschalter aktiviert) und probeweise die Leerlaufspannung gemessen, die lag bei 60-80V (zwischen 2 Phasen). Und das Windrad ist richtig hörbar hochgedreht, mit pfeifenden Flügelspitzen, vorher hatte er sich immer nur <100 U/min gedreht.
Theoretisch könnte natürlich intern ein Boost Wandler sein, der die 10V auf 50V hochsteppt, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Es wäre doch wesentlich effizienter die Spannung bis auf 50V "hochkommen" zu lassen und gerade genug Strom abzunehmen um die Spannung zu halten? Oder ist 10V/0.1A = 1W tatsächlich der "Max Power Point" bei 6-7 m/s Wind? Wohl kaum... mind. 50W sollten da schon drin sein, denke ich.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung als ich n PV-MPPT-Wechselrichter ausprobierte.
Das Problem ist die Massenträgheit. Der Rotor dreht, der MPPT zieht testweise den Strom hoch, die Spannung reagiert wegen Trägheit zeitversetzt, ergo denkt der MPPT alles gut, Spannung ist minimal tiefer, praktisch gleich, Strom höher, passt, mehr Leistung.
Der MPPT reduziert kurz den Stromfluss, Spannung geht nicht sofort hoch wegen Trägheit, also mehr Strom ist gut.
Letztlich nudelt die Anlage am unteren Spannungslevel rum.
Ich hab dann mal Heizelemente von Wäschetrocknern in reihe zwischengeschaltet, das hat eigentlich top funktioniert. Der Widerstand der Heizelemente ließ bei Mehrbelastung direkt die Spannung einbrechen und der MPPT war glücklich. Die Verluste auf den Heizelementen machten den Mehrgewinn durch Drehzahlanpassung mehr als wett.
Bei meiner Anlage waren damals 2 Heizelemente in Reihe optimal, kannst ja mal probieren, die Dinger kosten nicht viel.