Magnus Effekt bei Wasserkraft?

 
o_lampe
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Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 19.11.2022 - 11:15 Uhr  ·  #1
MoinMoin,
Wasserkraft ist hier zwar selten ein Thema, aber es würde mich interessieren, ob die gute alte Wassermühle von high-tech profitieren kann?
Die resultierende Kraft aus Verdrängung (drag) und Auftrieb (lift) würde mMn. das Rad noch beschleunigen.

 
wieso
 
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 19.11.2022 - 11:29 Uhr  ·  #2
Carl
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 19.11.2022 - 12:15 Uhr  ·  #3
Beim Drag - im Abtauchen - bremst das genauso ab wie beim Lift beschleunigt wird.

Plus minus null, Perpetuum Mobile noch nicht erfunden!

Also nochmal : Der Auftrieb ist eine Kraft die genau Senkrecht nach oben gerichtet ist, beim Eintauchen genauso wie beim Auftauchen.

Abhängig von der Seite und der Lage der Auftriebskörper zu ihrer zentral gelegenen gemeinsamen Drehachse - hier rechts oder links davon - sind die Kräfte dann über den Drehhebel gelenkt nach RECHTS oder LINKS ausweichend aufwärts gerichtet, also gegenläufig und heben sich so - was im Endeffekt nur das Drehmoment und die Drehzahl betrifft auf welche sie einwirken - gegenseitig auf.

Der Auftrieb geht dadurch nicht verloren, er wird durch die Lagerung und Boden - Verankerung des Rotors aufgefangen und ruht so im Druck- und Zug Verhältniss zwischen diesen miteinander zusammenhängenden Bauelementen.
FamZim
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 19.11.2022 - 12:23 Uhr  ·  #4
Hallo

Der Magnusefekt tritt ja nur auf wenn die sich drehenden Zylinder in eine Strömung gehalten werden.
Ohne Strömung nur Mixerefekt.
Die Frage ist eher, ob die drehenden Zylinder in der Strömung eine grössere Schubkraft bringen als normale Schaufeln .

Gruß Aloys.
o_lampe
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 19.11.2022 - 17:36 Uhr  ·  #5
Carl hat meine Befürchtung bestätigt. Es macht dann auch keinen Unterschied, dass ich die resultierende Kraft aus lift + drag im 45° Winkel gezeichnet habe. Denn eigentlich erzeugen wir ja mehr lift als drag.

@Aloys
Wenn das Rad nur mit zB. halber Umfangsgeschwindigkeit dreht wie die Wasserströmung, haben wir doch eine Strömung. Das Rad muss nur durch "Belastung" auf diese Geschwindigkeit runtergebremst werden.
Ist aber jetzt auch nicht mehr wichtig.

Danke für eure Beiträge
o_lampe
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 20.11.2022 - 11:29 Uhr  ·  #6
Nach dem was Carl gesagt hat, bin ich nochmal ans Zeichebrett gegangen und habe einen alternierenden Antrieb für die Flettner Rohre gezeichnet.
Beim Eintauchen werden sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht
Am unteren Totpunkt stoppt die Drehung
Beim Auftauchen wird im Uhrzeigersinn gedreht

Die roten Linien sollen fest montierte Zahnradsegmente sein an denen sich die Rotoren abrollen.
Dabei soll die Abrollgeschwindigkeit 3-4 mal so hoch sein wie die Umfangsgeschwindigkeit des Wasserrades.
Quasi eine automatische Anpassung der Flettner-rotation an die Belastung des Mühlrades.

 
Che
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 20.11.2022 - 12:19 Uhr  ·  #7
Un was machst Du gegen Wasserpflanzen & anderes, was da rein geschwemmt wird in den Zahnradtrieb?
o_lampe
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 20.11.2022 - 13:09 Uhr  ·  #8
Zitat

was machst Du gegen Wasserpflanzen & anderes


Erstmal gehts nur um einen Testaufbau in einem Aquarium.
Ich habe in letzter Zeit einige Flettner und Lesh-Rotoren gedruckt, die ich dann auf dem e-bike getestet habe. Der Anblick wie ich, einen 1m grossen "Propeller" vor mir haltend, durchs Dorf geradelt bin, muss ziemlich bescheuert gewesen sein.
Die anderen Dorfbewohner haben schon ihre Fackeln und Mistgabeln rausgesucht...;)

Wenn die modifizierten Lesh-Rotoren gut laufen, brauchen die nur einen kleinen Schubs (oberhalb der Wasseroberfläche) und dann rotieren sie selbst weiter sobald sie in die Strömung kommen.
Wirklich spannend um damit über den Winter zu kommen.

 
Carl
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 20.11.2022 - 13:20 Uhr  ·  #9
Sagen wir mal so: Fantasie und Kreativität sind der Treibstoff für Erneuerungen. Für jemanden der damit reichlich gesegnet ist gibt es keine bessere Möglichkeit als Ideen mit eigenen Versuchen und Experimenten in die Praxis umzusetzen.

Für einen sehr erfahreneren Techniker ist es manchmal möglich schon aufgrund der gemachten Erfahrung einzuschätzen ob eine theoretische Erfindung Sinn macht oder wenigstens funktionieren kann.

Diese Erfahrung kann sich jeder angehende Erfinder mit selbst gemachten Versuchen aneignen. Aus Fehlern lernt man sehr viel und wenn andere mit denen man seine Idee teilen möchte einen darauf aufmerksam machen dass etwas so nicht geht oder mit Nachteilen behaftet ist setzt man sich unnötiger Weise dem tiefen und untröstbarenen Schmerz aus den Kritik bereiten kann.

Wenn man selber etwas ausprobiert und sieht es geht nicht, dann sucht man einfach nur einen anderen Weg und der mögliche kleinere Frust weicht sehr schnell der Begeisterung am Tüfteln und Werkeln.

Es kommt selten vor das eine "Eingebung" sensationelle Erfindungen hervorbringt und wenn das einmal geschieht ist man weniger angreifbar wenn man sich auch ohne den Beifall anderer mit ebendem Erfolg der Funktion zufrieden geben kann.
illiat
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Re: Magnus Effekt bei Wasserkraft?

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Gepostet: 22.12.2022 - 20:18 Uhr  ·  #10
Hallo o_lampe
Das Verhältnis von der Dichte des Wassers zur Dichte der Luft beträgt etwa 800 zu 1. Damit kannst du schon mal die Größe deiner Testgeräte für die Wassernutzung, im Verhältnis zu einem Windrad signifikant verkleinern. Es gibt Schiffsantriebe, die mit rotierenden angeströmten Zylindern funktionieren. Warum nicht auch rotierende Zylinder, die aber alle in eine Richtung drehen müssen und dabei senkrecht zum anströmenden Wasser stehen. So ein Aufbau könnte beispielsweise ein dreiflügeliger horizontaler Leeläufer sein. Du musst dir nur noch den Kopf zermartern, wie du einen annähernd synchronen Antrieb der zyliderförmigen Rotorblätter unter Wasser hin bekommst.

Große Erfolge wünsche ich dir.
Illiat
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