6 ) Testbetrieb / Interims Mast
http://Forum/cf3/topic.php?p=67522#real67522
Nachdem mein Werkbank-Test mehr oder weniger nur ein "Minimum" an Spielereien erlaubte, habe ich mich mit dem Thema Mast befasst. Das finale Konzept steht, die Teile sind bestellt - aber zum einen erstmal Lieferzeit, und zum anderen werde ich dafür Fundamente betonieren - und das ist im Winter bei Minus-Graden leider nicht möglich.
Da Geduld einer meiner größten Skills ist, bin ich spontan zum örtlichen Männerspieleland gefahren und habe mich dort mit Zubehör für einen temporären Mast eingedeckt. Der Einfachheit halber habe ich mich für 2*2,40m toten Baum (70x70) sowie 3mm Drahtseile zum Abspannen entschieden.
Um es vorweg zu nehmen: Es ist schon wirklich beeindruckend, was für Kräfte da wirken, wenn die Turbine mal ins Drehen kommt. Für den finalen Mast bin ich froh, dass ich meine ursprüngliche Idee mit 1 oder 2mm starken Fahnenmasten verworfen habe
Zunächst einmal die Kant-hölzer für den Mast vorbereitet. Ein noch herumliegender Pfostenschuh hat sich beim Aufstellen des Ganzen als sehr Hilfreich erwiesen. Hier ein kleiner Tipp: Am Anfang des Hebens denkt man "Haja, passt schon" - wenn man aber die 45° erreicht und die 25kg Turbine beginnt mit 2-3m Hebel gegen einen zu arbeiten - dann wird es ziemlich sportlich! -> Seid nicht soooo ungeduldig und macht das lieber zu Zweit
Den oberen Bereich der Aufnahme habe ich noch mit etwas Lochband "stabilisiert", da hier ja für die Bohrung etwas Material entfernt wurde.
Und dann kam auch schon etwas verfrüht der Weihnachtsmann
Nachdem die Mittagspause sinnvoll genutzt war, ging es am Abend ans Aufstellen des Kollegen. Zwar schon etwas dunkel, aber da alles vorbereitet war, war das Windrad und Mast in 30min fertig.
Die Befestigung am Gartenzaun diente nur der Montage und sorgt dafür, dass der Pfostenschuh im Boden nicht zu sehr hin- und her schlackert - die tatsächliche Last wird durch die Abspannung getragen.
In "Primär-Windrichtung" befinden sich praktische Findlinge - der Größe nach zu Urteilen mindestens 200kg, könnten aber auch deutlich mehr sein. Sagen wir so: Wenn es die "Weg-zieht" hat mein Haus & Hof wohl andere Probleme als ein umgefallenes Windrad
Am Mast selbst hatte ich zunächst Ringösen eingeschraubt - Allerdings dann doch etwas Respekt vor der immensen Kraft bekommen, und die Drahtseile jetzt lieber einmal rundherum durch alle 4 Ösen gefädelt - so können diese nicht ausreißen, selbst wenn Sie brechen hält die Schlinge immernoch den Mast ansich.
Auf der Wind-abgewandten Seite musste vorerst der Gartenzaun herhalten. Auch war leider zu wenig draht vorhanden, hier habe ich mit übrig-gebliebenem Para-Rope aufgefüllt. (Seile aus dem Fallschirm-Bereich, sollte es tun)
Das ist die "dem Haus zugewandte Seite" - von hier erwarte ich keine großen Winde.
Ich hoffe, dass die Konstruktion den Winter überleben wird und mir einige Aufschlüsse bieten kann.
Jetzt muss ich die Inverter-Einstellungen angehen und versuchen ein Optimum zu finden.
Für heute sind biszu 60 km/h Wind angekündigt - allerdings leider Süd-West-Richtung, das ist leider genau der Haus-Windschatten. Naja, schauen wir mal, was da ums / übers Haus rumkommt - bei nur 4,8m Mast Höhe habe ich da aber wenig Hoffnung.