"Und wo liegt jetzt der Unterschied zwischen einem BMS und einem BMS mit aktiven Balancer? Ich dachte ein "einfaches" BMS schützt nur vor Überladung, Tiefentladung und Temperatur?"
Wir sprechen doch jetzt von Speicherakkus der LIFEPO4 Sorte und zwar nicht von Akkus die in Handys, Laptops etc eingebaut werden.
Solche LIFEPO4 Akkus für Solar und Wind Speicher sind es mit denen ich mich schon ein wenig besser auskenne weil ich sie seit einigen Jahren nutze.
Als ich meinen ersten 12 V Winston 100 Ah Akku kaufte kostete der noch über 800 Euro. Grund genug mich etwas schlauer darüber zu machen wie man LIFEPO4 Akkus so behandelt dass man 10, vielleicht sogar noch 20 Jahre lang daran seine Freude haben kann. Er verliert seine Speicherkapazität nicht schlagartig - normalerweise - man kann auch Restkapazität noch lange Zeit gut nutzen. So hatte und habe ich das verstanden was ich mir dazu angelesen habe!
Beim Winston LIFEPO4 Akku war noch kein BMS eingebaut, werkseitig wurden dazu Zellen verbaut die gewichtmässig und von den elektrischen Merkmalen wie Kapazität, Innenwiderstand etc. genau gleich sind.
Und damit ist der Kern des Pudels getroffen wenn es um das BMS bei solchen Akkus geht:
Die Einzelzellen die aus der Fabrikation kommen können leicht abweichende Werte aufweisen und das hat im Verbund mit mehreren davon in einem 12 V oder wie groß auch immer Akku schlimme Folgen weil sie ihre Ladung untereinander nicht so leveln wie zum Beispiel bei Blei Akkus.
Wer sich darin noch vertiefen möchte kann das vielleicht hier:
https://de.wikipedia.org/w/ind…edirect=no oder hier:
https://de.wikipedia.org/w/ind…edirect=no
Jedenfalls schützt das einfache BMS - also unseres - in der Regel vorrangig die einzelnen Zellen davor dass sie ungleich geladen werden.
Da ich mit LIFEPO4 Akkus bisher gute Erfahrungen gemacht habe, die Kosten für einen Speicher generell bei allen Typen je nach Kapazität ganz schön erheblich sein können war mir zuletzt die Möglichkeit, große LIFEPO4 Zellen einzeln kaufen zu können als verlockend erschienen:
Was macht man wenn in einem versiegelten großen Fertig-Akku eine Zelle den Geist aufgibt war die Frage.
Ich nahm den gesamten zur Verfügung stehenden Mut zusammen, kaufte für mein neues Speichersystem richtig große Einzelzellen und ein 200Ah starkes BMS von DALY für einen der Gartenbungalos des früheren Gartenvereins von dem ich ein kleines Geländestück habe und wo ich versuche diese zu erhalten und etwas aufzupeppeln mit inzwischen 4 kleinen Inselsystemen, den DDR Eigenbau Trecker an dessen Akku den Winter über auch ein Micro Inselsystem hängt wie an verschiedenen anderen Kleinstanwendungen bis hin zur Wildbeobachtungskamera auch :
und baute als Beginn des Abenteuers mit BMS und Einzelzellen zum Anlernen zuerst mal nur 12 x LIFEPO4 Einzelzellen mit je 6 AH für meinen Akku Rasenmäher zusammen und lernte auf diese Weise gleich hautnah wie und warum am BMS 13 kleine Adern zu jeder Zelle führen und in welcher Reihenfolge sie an den Einzelzellen angebracht werden müssen.
Das BMS für einen 12 V Akku hat nur 4 Adern Gott sei Dank und ein 24 V Akku BMS 8 davon!
Die 6 AH LIFEPO4 Rund-Zellen hatte ich mit aufgeschweißten Schraubanschlüssen für Plus & Minuspole besorgt, was sich später als sehr hilfreich beim konfektionieren in mehreren Anläufen herausstellte - Irrtümer sind immer möglich!
Also in Kürze, wer sich einen LIFEPO4 Akku fertig kauft sollte sich vorher genau erkundigen ob ein einfaches BMS verbaut wurde oder ob auch Tiefentlade und Überspannungsschutz verbaut sind. Letzteres ist in der Regel nicht der Fall, Der Akku wird durch den externen Laderegler geschützt.