Kleiner Selbstbaugenerator

 
Herti
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Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 10.03.2007 - 23:48 Uhr  ·  #1
Hallo alle zusammen,

ich habe begeistert das ganze Forum schon durchgearbeitet, da ich im Moment dabei bin mir ein kleinen Generator selbst zu bauen.

Ziel soll es sein, einen Generator aus EINFACHSTEN Materialien und MEGA BILLIG zu bauen!!!

Ich habe mir dazu bei ebay folgende Magnete gekauft:

Neodym Magnete

Die sind recht nett, aber klein im Durchmesser.

Die Anleitung hab ich von http://www.windstuffnow.com/main/builders_corner.htm


Dort kann man sich eine pdf Anleitung runterladen.
ICh wollte mir also auch einen 12V Generator mit 9 Wicklungen bauen.
Dazu hab ich mir dann einen 1,6mm Draht geakuft und festgestellt, dass dieser viel zu dick ist um auf die 44 Windungen zu kommen und dabei noch die Magnete abzudecken.

http://www.flickr.com/photos/7283223@N03/

Also hab ich erst mal gelassen und wollte mich mehr informieren.

Jetzt hab ich ein paar praktische Fragen an Euch:

1. Komm ich mit 44 Windungen bei 9 Wicklungen auf ausreichend Spannung für eine 12 Volt Batterie?

2. Ab welchem Drahtdurchmesser wird der Innenwiderstand kritisch? Kann ich denn mit 0,6mm Draht wickeln?

3. Wie sieht der optimale Abstand zwischen Magnete und Stator aus Wie hoch darf die Wicklung sein?

4. Was hat es für Auswirkungen auf die Leistung, wenn ich statt 2 Magnetscheiben nur eine beutze?

5. Kann ich statt teure Neodynmagnete auch billige Ferrit Magnete benutzen?

6. ISt die Form der Windungen enscheidend, oder kann ich auch rund rollen?

7. Mit welcher Leistung kann ich denn rechnen, falls das Ganze auch funktionieren sollte?


Das sind viele Fragen, aber ich bin bei meiner Suche noch auf keine konkreten Antworten gestoßen.

Vielen Dank

JOhannes
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 11.03.2007 - 17:33 Uhr  ·  #2
Hallo Herti, Hallo alle miteinander,
ich bin neu im Forum, aber nicht neu in der Materie. Ich bin froh endlich
ein deutsches Forum für mein Hobby gefunden zu haben.
Herti , ich habe mir gerade eine Scheibengenerator gebaut, die Mühle
fliegt auch bereits, deshalb meinen 2Cent-Beitrag.

1. Die erzeugte Spg. hängt u.a. von der Magnetfeldstaerke ab, deine
verwendeten Magnete sind sehr klein, du hast ein schwaches Feld. Du
könntest zwar mit entsprechender Anzahl Windungen und dünnem Draht
auf die 12V kommen hast aber keine Leistung. d.h. bei Anschluß eines
kleinen Verbrauchers bricht deine Spg. sofort zusammen. Um Deine
Frage zu beantworten, müsste man die rpm und die tsr(TIP SPEED RATIO)
und die Größe deiner Flügel kennen. Je höher die Drehzahl, desto höher
die erzeugte Spg.

2.Kann ich so nicht beantworten, hängt von der höchstmöglich erzeugten
Leistung , also von der Hardware + RPM ab, erscheint mir aber zu dünn.

3.Generell gilt je enger der Luftspalt desto besser, je dünner der Stator
ebenfalls. Magnete dürfen natürlich nicht schleifen. Dein Problem wird
sein, dass dein Magnetfeld etwas zu schwach ausfällt.

4.Du bekommst im Prinzip von dem sowieso schon schwachen Magnetfeld
nur noch die Hälfte, du müsstest dann aber entsprechende Eisenbleche
isoliert hinter den Stator bringen damit der Magnetkreis geschlossen bleibt.

5.Du könntest, das würde das ohnehin schon schwache Feld nur noch
mehr abschwächen.

6. Über diese Frage diskutieren die Jungs in den Staaten
(OTHERPOWER.COM) seit über zwei Jahren. Es scheint sich
herauszustellen, daß die rechtwinklig gewickelte Spule (Seiten-Stränge)
parallel zu rechtwinkligen Magneten die besten Ergebnisse bringt, wobei
das Spulenloch dem äußeren Durchmesser des Magneten entsprechen
sollte.

7.Kann man nicht genau sagen, ich befürchte du wirst mit diesen kleinen
Magneten im Spielzeugbereich landen, hängt selbstverständlich von
der zu Verfügung stehenden Windgeschwindigkeit und der Art deiner
Blätter ab.

Zum Vergleich die Daten meiner Mühle:
repeller 3Flügel Durchmesser 4m
Tip Speed ratio 7-8
Drehstrom 3Phasen 9Spulen(88Windungen Zweifach gewickelt 1qmm)
12 Magnete pro Rotor (DUALROTOR)Abmessg. 2 ZOLL X 1 ZOLL X 1/2 Zoll
Rotor Durchmesser ca.32cm, N35 Magnete in den Staaten gekauft
(ca.180€)
gemessene Leistung an Heizspiralen als Verbraucher bei 6-7m/s ca.450w
Diese Leistung wurde gemessen bei ca.300rpm
Die Spannung steht hier nicht so stabil wie bei der Batterieladung, deshalb
schwankt die gemessene Spannung zwischen 12V und 24V, ist aber für
diese Verbraucher zu gebrauchen.(Verbraucher werden je nach Drehzahl
und erzeugter Spannung zu-oder abgeschaltet).
Ich hoffe das alles verständlich rübergekommen ist.
Fazit: Meiner Meinung nach zu viel Aufwand für ein schlechtes Ergebnis,
Stärkere Magnete, größere Rotorscheiben, größere Spulen(dicker
Draht, mehr Windungen) und du bekommst ein zufriedenstellendes
Ergebnis. Wenn es dir nur ums Basteln und ums Lernen geht, dann
reicht deine Bestückung aber aus.

deshalb viel Spass mit deiner Genny
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 11.03.2007 - 21:22 Uhr  ·  #3
Hi Ihr beiden,
beschäftige mich ja auch mit diesem Thema (Otherpower) allerdings will ich jetzt ein Genny bauen der nicht so Gross ausfallen wird .Denn ich habe vor kurzem 3 Rotorblätter bei Ebay gekauft und wollte dazu eine kleinere Version des Genereators bauen.... 1,60m Rotordurchmesser. Magnete bekommt man ja ganz gut bei Ebay. Muss nur mal schaun wie das Verhältnis von Drehzahl+Magnetfeld+Spulen(Windungen) sein soll. Die Rotorblätter sind Kopien der Air-X und die drehzahl sollte schon ganz gut hoch sein.


Rotornabe ist aus VA-Stahl...

Gruß Lars
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 12.03.2007 - 11:09 Uhr  ·  #4
Hi Lars,
die Blätter von dir sind ausgesprochene Schnellläufer, ich glaube der
Durchmesser ist ca.1,80m?
Es gibt da eine einfache Faustformel zur ungefähren Einschätzung welche
Leistung du bei entsprechender Windangriffsfläche zu erwarten hast:

Mögliche Leistung in Watt =
Cp X 1/2 X air density X swept area X wind velocity hoch3
wobei

Cp = prozentverluste durch System(Reibung, Gegeninduktion usw)

1/2 = 50% max. mögliche Wattentnahme des Repellers von der Windkraft,
die auf deine Repellerfläche trifft.(Hat ein Wissenschaftler namens
Betz ausgerechnet,"Betzsches Gesetz")

air density = Luftdichte am Standort deiner Mühle z.B. 1.23 at sea level)
ich nehm diesen Wert als ca. Wert für meine Höhe
geschätzte 1,1

swept area = Repellerfläche, die Fläche die deine routierenden Flügel
abdecken.

wind velocity = Windgeschwindigkeit, wird hoch 3 gerechnet
merke. eine Verdoppelung der Windstärke bringt
eine Verachtfachung der erreichbaren Wattzahl!

Für deine Swept area gilt:

Mögliche WATTzahl erreichbar durch den Wind=
0,5 X 1.1 X swept area X windgeschw. hoch3

swept area = 0,9 X 0,9 x 3,14 = 2,54 qm(wird in
Metern angegeben)

Für eine Windgeschw. von 4m/s gilt:

0,5 X 1,1 X 2,54 X 64 = 89,4 WATT

Für eine Windgeschw. von 7m/s gilt

0,5 X 1,1 X 2,54 X 343 = 479 WATT

Dies ist die max. mögliche Kraft die der Repeller dem Wind entnehmen
kann. Jetzt hat aber jeder Generator, sowie Lagerung und eventuelle
Übersetzung wieder Verluste. Hier gilt als Faustregel:

Ein guter Generator kann von der vom Rep. eingebrachten Kraft
bestenfalls 45% als Leistung wieder abgeben, deshalb wird normal
mit 35% gerechnet (man hat nicht immer einen sehr guten)deshalb

für 4m/s 0,35 X 0,5 X 1,1 X 2,54 X 64 = 31,3 WATT


für 7m/s 0,35 X 0,5 X 1,1 X 2,54 X 343 = 167,6 WATT


für 12m/s 0,35 X 0,5 X 1,1 X 2,54 X 1728 = 844,9 WATT

Dies ist der ungefähr abzudeckende Bereich, du musst bei
Batterieladung (12V) I = P / U mit ca. 1000 / 12 = 83,3 A mit
Spitzenströmen von ca. 80 A rechnen, d.h. deine Wicklung
muss entsprechend dicken Draht haben. Diese Spitzenwerte
treten aber nur sehr selten auf, du brauchst dann normal
ein Furling- oder tilting- System um Schaden abzuwenden
und deine Mühle aus dem Wind zu nehmen. Als Faustregel
nehme ich bei 80A an, daß pro Phase ein Drittel zu erbringen
ist (ca.27A). Für diese Stromstärke müsste deine Drahtstärke
ausgelegt sein. Ich habe Two in hand also zweifach gewickelt
mit 1.0 qmm ca. 88 Windungen und habe meine Wicklungen mit
30 A Autosicherungen abgesichert. Da du ja
ebenfalls "otherpower" kennst such dir doch eine Anleitung
für einen 6-8 Footer raus, die Werte für Wicklung und Magnete
kannst du übernehmen, deine Flügel bringen beim Anlaufen wenig
Kraft (wenig Angriffsfläche),du mußt die Genny also im Dreieck
schalten. Dies ermöglicht einen leichteren Anlauf erbringt aber
auch weniger Leistung in den unteren Drehzahlbereichen. Wenn du in
Sternschaltung gehst, dann kann es dir passieren, daß die Genny
durch die eigene Magnetisierung zu schwer anläuft also wieder
abgebremst wird, hier sind etwas breitere Flügel besser. Die
erreichen natürlich nicht die hohen Drehzahlen, die dann wieder
mehr Spg. bringen.
Vielleicht hilft dir das bei der Auswahl deiner Teile.
Da ich neu im Forum bin, wie hast du dein Bild eingestellt, eine
Mail an mich wäre prima.(ka1541-859@online.de)
Viel Spass beim Bau deiner Genny
Günter
Herti
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 12.03.2007 - 16:19 Uhr  ·  #5
Hallo wwwfreak und die anderen.
Vielen Dank für eure Infos.
Die helfen mir schon echt weiter, leider sind sie auch etwas demotivierend.

Wie ich schon geschrieben habe ist das Ziel wirklich sehr günstig etwas zu bekommen.
Die angestrebte Leistung soll in etwa 30Watt betragen und evtl eine 6V Motorradbatterie oder eine 12V Autobatterie laden.

Bei den Flügeln überleg ich mir im Moment einen 3 Flügler mit ca 1m oder weniger Durchmesser.

Meint Ihr denn das wäre zu schaffen?
wirelesslars
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 12.03.2007 - 18:23 Uhr  ·  #6
Bild einfügen:

Gruß Lars
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 12.03.2007 - 22:19 Uhr  ·  #7
Danke Lars, also muss ich doch erst eine Website bei
meinem Provider einrichten denn wie Uwe Hallenga schreibt gibt es
bis jetzt keine Bildseite fürs Forum. Muss ich mich wohl doch
nochmal dazu durchringen mich mit dieser ungeliebten Sache
zu beschäftigen.
Günter Westerwald
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 12.03.2007 - 23:21 Uhr  ·  #8
Hallo herti,
rein von der Flügelgröße könntest du mit schnelllaufenden Blättern
bei Windstärke 4-7m/s Leistung von ca. 9-50WATT erwarten, wenn, ja
wenn dein Generator die Leistung erbringen kann.

Da du deine Magnete bereits gekauft hast, nimm die 2 Metallscheiben
setze die Magnete auf, entgegengesetzte Polarität immer gegenüber
und montiere die Scheiben auf eine Gewindestange.(Magnete sitzen
für einen Test fest genug) Lasse zwischen den Scheiben mit den Magneten
soviel Platz, daß du eine Spule vorsichtig von Hand oder mit Verlängerung
zwischen die Magnete halten kannst ohne die Magnete zu berühren.
Mit der Spule kannst du etwas probeweise variieren, rein theoretisch
(und auch praktisch) genügt es, wenn du nur ein paar Windungen wickelst,
das Ergebnis hochrechnest.
Jetzt kannst du die Gewindestange in Ständerbohrmaschine spannen
und für 220-500 U/min die Spg messen die deine windungen bringen.
wenn du hochrechnest versuche 1,8V-2,4V zu erreichen, dann wickel
eine Spule mit den errechneten Windungen und messe dann das
Ergebnis. Multipliziere mit 3 und du hast die Spannung für eine Phase
(z.B. 3 X 2V = 6V; mal 3Phasen und du hast gute chancen den
mittleren Drehzahlbereich für 12V zu nutzen. Kannst du die Voltzahl
nicht erreichen, wirst du 6V laden müssen. Du kannst auch die Spulen
nicht zu dick machen (Feld zu schwach,zu hoher Widerstand).
Deinen erreichbaren Ladestrom schätze ich um die 10A bei starkem Wind
ein, also glaube ich kannst du mit 0,7-0,8qmm wickeln. Probier das aus
und du weißt, was du zu erwarten hast.
Ich hoffe du kannst mit meiner Schilderung etwas anfangen, bei mir
hat das gut funktioniert.
Viel Spass beim Bau
Günter
Westerwald
Herti
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 13.03.2007 - 00:28 Uhr  ·  #9
Super, das ist DIE Antwort, auf die ich gehofft habe.
:)

Ich werd allderings das Ganze erst in ein paar Wochen ausprobieren können, da ich im Moment keinen Zugriff auf das Werkzeug habe.

ICh werde aber auf jeden Fall ausführlich berichten, wie es gelaufen ist.


Herti
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Webspace

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Gepostet: 13.03.2007 - 20:41 Uhr  ·  #10
Hallo Günter,
hab mir mal gedanken wegen Webspace gemacht und da ist mir eingefallen das du auch deine Bilder in meine Galerie stellen kannst und das dann von dort verlinken kannst. Bin aber gerade noch im Aufbau der Seite...kannste dir ja mal anschaun. www.klimarevolution.de.

Gruß Lars
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 14.03.2007 - 09:07 Uhr  ·  #11
Hallo Lars, Danke für dein Angebot.
Aber eigentlich müßte ich in der Lage sein mir meine eigene Seite
einzurichten, ich war ehrlicherweise nur zu faul mich mit der Materie zu
beschäftigen. Habe inzwischen eine Domain bei meinem Provider bestellt,
und stelle gerade mit frontpage einen Bildbericht zusammen. Ich denke,
daß ich das schon irgendwie hinkriege, trotzdem Danke nochmal.
Günter
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Meine TEstergebnisse

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Gepostet: 07.05.2007 - 21:34 Uhr  ·  #12
Dank eurer Hilfe habe ich nun mal versucht einen kleinen Testgenerator zu bauen.

Erstmal hier die Fotos:

http://www.flickr.com/photos/home_built_windgen/

Ich habe mit einem 0,75mm Draht 9 Wicklungen a 80 Windungen gewickelt und in Sternschaltung zusammengeschalten.

Die Rotorscheibe habe ich mit den Ferritmagnete besetzt (insgesamt 24, wobe ich zwei nebeneinander gelegt habe um das Magentfeld zu vergrößern).

Da ich erst testen wollte, wie das Ergebnis aussieht, habe ich die Spulen festmontiert und dann mit einer Magnetscheibe, eingespannt in einem Akkuschrauber, die Rotation des Windgenerator simuliert.

Leider war ich nicht ganz sicher, wie ich den Drehstrom am besten in Gleichspannung umwandeln sollte. Daher habe ich bei Conrad 6 Dioden mit der Bezeichnung SB 550=SB 560 gekauft. Beim ersten Veruch habe ich nur drei Dioden benutzt.
Leider habe ich vergessen, das Multimeter auf Gleichspannung umzustellen und hab daher einen Wechselstrom von 4V bekommen :-(((

Drei Wochen später habe ich die restlichen Dioden auf die Schaltung gelötet (siehe Bild) und nochmal getestet.

Mit den Ferritmagneten bekam ich 6V heraus. War sehr frustrierend.

Daher habe ich die Neodym magnete, die ich am Anfang des Threads mal erwähnt habe auf die Scheibe und das gleiche nochmal getestet.

Jetzt waren es max 12V mit einem Strom von 1,5A, wenn ich eine 12V 40W Autobirne dazwischengeschaltet habe.

Das war doch ein ganz akzeptables Ergebnis, zumal ich nur einen Magnetrotor hatte und der Abstand nicht optimal war.


Nun will ich aber schneller mal auf ein Ergebnis kommen, und überlege daher bei
http://www.forcefieldmagnets.com/catalog/

einen kompletten BAusatz für eine große Windturbine zu bestellen.
Wer also auch etwas dort bestellen mag, kann sich gern melden, da ich denke, dass man doch einiges an Porto sparen kann.

ICh bin euch für Eure Hilfe dankbar und wäre auch über konstruktive Kritik, gerade was das Diodenproblem angeht dankbar.
Welche sind den am Besten??? Wie kann ich die Verluste dort minimieren???

VG JOhannes
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 08.05.2007 - 13:34 Uhr  ·  #13
Hallo Johannes,
Jetzt ist der Anfang gemacht und du hast deine ersten Erfahrungen
gesammelt und wie man sieht, auch schon ganz akzeptable Ergebnisse
vorzuweisen.
Ohne deine Leistung schmälern zu wollen, gibt es einige Punkte die du
vielleicht verbessern könntest.

-man erkennt auf deinem Statorfoto, daß deine Spulen relativ groß
ausfallen im Verhältnis zu den Magneten. Deine Spulenschenkel sind sehr
dünn und liegen ohne Steg direkt zusammen und sind auf eine Platte?
montiert.

-Die beste Anordnung ist, die Spulen in eine Platte zu montieren, oder
eine Platte aus Polyesterharz oder vinyl-ester harz zu gießen, in der die
Spulen eingelassen sind. Die Spulen (Platte) sollen so dünn wie möglich
sein, damit der Kraftlinienfluß zwischen den Magneten so stark wie
möglich ist. Die Stator-Platte sollte also nur geringfügig oder garnicht
dicker sein als die Spulen selbst.


-Deshalb müßtest also die Schenkel in die Breite wickeln, dies bedeutet
entweder mehr Windungen (höhere Spannung kann erzeugt werden), oder
was ich dir in deinem Fall raten würde mit größerem Querschnitt wickeln
eventuell 2 X 0,75mm (Zwei Drähte gleichzeitig wickeln). Es ist unbedingt
erforderlich für eine bessere Anpassung, daß der Innenwiderstand des
Generators so niedrig wie nur möglich ist. Das Spulenloch sollte dem
äußeren Umfang deiner beiden Magnete entsprechen. Das Loch in deiner
Prototyp Spule (1,8mm) ist definitiv zu klein! und die Spule zu dick.


-Zu deinem Test mit den Neos und der Birne, wenn du 12V an eine
12V/40Watt Birne hängst, und dein Generator dann auch die 12V hält,
müßtest du eigentlich einen Strom von 40Watt / 12V = 3,3A messen.

-Du könntest im Übrigen davon aus gehen, da du wie du schreibst ja nur
eine Rotorscheibe im Einsatz hattest, mit Einsatz der zweiten Rotorscheibe
in etwa die doppelte Leistung erzielen würdest und dies wäre ja wirklich
schon recht gut. (Hängt natürlich direkt von der Drehzahl deines
Akkuschraubers ab, je höher die mögliche Drehzahl, je besser das
Ergebnis)

-Zu deiner forcefield Bestellung, willst du tatsächlich einen kpl. Bausatz
drüben bestellen? Die Magnetscheiben (ohne Magnete) allein haben sehr
viel Gewicht, willst du die Flügel etwa auch bestellen? Da kommt ein
Riesenporto auf dich zu, ganz zu schweigen von den Zollgebühren.
Ich habe mir damals nur die Magnete bestellt, Preis 138€ (ebay, kpl.satz
mit 24 Stück) habe mit Porto und Zoll ca. 220€ bezahlt. Allerdings sind die
forcefield Leute ganz kulante Partner, der Zoll hat mir drei Magnete
gehimmelt (bei der Kontrolle), force field hat mir die drei kostenlos
ersetzt!! Besorg dir doch die anderen schweren Teile hier bei uns, die
Scheiben.z.B. die Bremsscheiben eines audi 200 haben etwa 320mm
Durchmesser, du kannst da prima Rotorscheiben von herstellen siehe:

http://www.windsucherwesterwald.de/

-Selbst wenn du die Hinterachse eines Anhängers nimmst wie die
otherpower Dans, die kannst du auch hier bei uns kaufen. Ich mein doch
auch gerade der Selbstbau macht doch den größten Spass!


-Für deine Gleichrichterdioden kann ich dir einen wirklich guten Tip geben,
in jeder alten Lichtmaschine vom Schrottplatz befinden sich 6 dicke, starke
Gleichrichterdioden. Bereits auf einen Kühlkörper montiert, jeweils drei
auf einen Kühlkörper. Wenn du dir eine größere Lichtmaschine mit bis zu
120A aussuchst, bedeutet dies, das du auch entsprechend starke Dioden
vorfindest die später einmal diese Stromstärke vertragen können.
Ich habe diese Dioden -Platten ausgebaut, und wichtig! isoliert
voneinander und vom Gehäuse wieder bei mir eingebaut.

So, weiterhin viel Spass beim Selbstbau und viel Erfolg
Günter
Westerwald
Herti
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 16.05.2007 - 08:38 Uhr  ·  #14
GUten Morgen alle zusammen und besonders Günter!

Vielen Dank für die Anregungen.

ICh wollte die Spulen auch in ein Polyeterharz eingiessen, war aber dann doch nicht mit dem Resultat zufrieden.

ICh werde mich nun an die Anleitung von HUgh Piggott halten. Sein buch "How to build a wind turbine" liefert eine super Anleitung für ein 1,2m Windrad. Mit 8 Magnete und 6 Spulen.

Er schlägt vor, dass man mit einem 1,4mm Draht 85 Windungen für 12 Volt wickeln sollte, da ich evtl. versuchen werde Flügel aus einem dicken VC Rohr herzustellen (die eine kleinere Schnelllaufzahl haben, dafür früher anlaufen) habe ich einen 1,25mm Draht gekauft und somit um die 100 Windungen wickeln.

Noch ein paar Fragen zu Deinen Antworten:

"Das Spulenloch sollte dem
äußeren Umfang deiner beiden Magnete entsprechen. Das Loch in deiner
Prototyp Spule (1,8mm) ist definitiv zu klein! und die Spule zu dick."

Welches Loch mit 1,8mm meinst Du?


ZU der Glühbirne: ICh habe zuerst die Spannung gemessen und dann den Strom mit Glübirne. Diese hat aber nur geglimmt und nicht geläuchtet.
ICh wollte damit nur sagen, dass ich das Messen unter Last vorgenommen habe.


ICh werd mal schauen, ob ich Gleichrchterdioden finde.

Die Bestellung bei Forcefield hab ich wieder gestrichen. 800$ porto ist mir dann doch zuviel.
Leider haben die Jungs auch keine Magnete mehr, so dass ich mich da nochmal umschauen werden muß.

ICh hte Euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Johannes
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 16.05.2007 - 10:56 Uhr  ·  #15
Ja, hallo und guten Morgen Johannes,
bei mir siehts schon wieder nach Regen aus und so hab ich etwas Zeit :D
du schriebst:

Welches Loch mit 1,8mm meinst Du?

du hast bei deinen Fotos eins mit der Abbildung deiner Prototypspule, so
hast du sie jedenfalls genannt und mit dem Zusatz versehen 1,8mm.
Ich denke, daß sich das auf den Drahtdurchmesser bezog? auf diese
Spule war meine Bemerkung bezogen.

ZU der Glühbirne: ICh habe zuerst die Spannung gemessen und
dann den Strom mit Glübirne. Diese hat aber nur geglimmt und nicht
geläuchtet.



Dann hast du zunächst mal die Spannung im Leerlauf bei einer
bestimmten U/min, also ohne Verbraucher gemessen,
Hier mußt du die Drehzahl und die Spannung notieren.


Wenn du dann deinen Verbraucher angeschlossen hast, mußt du
versuchen genau die Drehzahl zu erreichen mit der du vorher die
Leerlaufspannung erzeugt hast.

Jetzt mißt du die Spannung erneut und wenn es geht gleichzeitig den
Strom (Hierfür benötigst du zwei Meßgeräte Ampere- und Voltmeter,
wenn du nur eins hast, mußt du versuchen beide Messungen mit genau
gleicher Drehzahl zu messen.
Hast du die Werte für die Spg = U und für den Strom = I unter Last für
eine bestimmte Drehzahl, so kannst du mit diesen Werten folgendes
aussagen:

1) Die vom Generator mit einer bestimmten Drehzahl an den Verbraucher
abgegebene Leistung,
die Formel hierfür ist Leistung P errechnet sich aus U * I.

Wenn man weiß, daß deine Birne bei 12V etwa 3,3A benötigt, du aber nur
1,5A gemessen hast, hast du wahrscheinlich auch nur so um die 6V
anliegen gehabt. Dies solltest du schon genau messen um eine Aussage
über die abgegebene Leistung deines Gen. zu haben.


2)Wenn du die Spannung mit Verbraucher gemessen hast und sie
würde wie angenommen 6V betragen bei gleicher Drehzahl wie im Leerlauf
die Spannung 12V, dann brauchst du nur die 6V von den 12V abzuziehen
und du hast die Spannung die im Generator verbraten wird.

Da Generatorspulen und Birne im Spannungskreis wie hintereinander
geschaltete Verbraucher arbeiten, und an beiden Verbrauchern
dann in etwa die gleiche Spannung (6V) abfällt, sind die beiden
Widerstände auch gleich groß.

Der Widerstand der Birne ist bekannt und errechnet sich aus den
Nennwerten 12V bei 40Watt. Wenn P = U * I dann ist I = P / U
40Watt / 12V = 3,3A. Jetzt kannst du den Widerstand für deine
Birne mit R = U / I | R = 12V / 3,3A = 3,63 Ohm ausrechnen.


Da an den Spulen genau soviel Spg. abfällt wie an der Birne, müssen
beide Widerstände gleich groß sein also ca. 3,6Ohm. Wohlgemerkt, dies
Ergebnis beruht auf der Annahme, daß du tatsächlich unter Last
ca. 6V und ca. 1,5 A messen würdest.

Der so ermittelte Innenwiderstand des Generators gibt dir dann Aufschluß
darüber, wie deine Leistungsanpassung für einen Verbraucher mit einem
bestimmten Ohmwert ausfällt., aber wie gesagt versuche erstmal bei
gleicher Drehzahl Spg. im Leerlauf und dann Strom und Sppg. unter Last
bei der gleichen Drehzahl zu ermitteln.

Noch etwas, auf das du achten solltest. Die Drehzahl mit der du testest
sollte realistischerweise der Max. Drehzahl entsprechen von der du
glaubst das deine Flügel sie erreichen können.

Es hat keinen großen Aussagewert für deine zu erwartende Leistung wenn
du mit einer Bohrmaschine testest mit z.B. 2800 U/min.

Ohne Übersetzung sind je nach Flügelgröße und Schnellläufigkeit Werte
zwischen 400 U/min und 800 U/min realistisch.

Gruß
Günter
Westerwald
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Gepostet: 16.05.2007 - 19:13 Uhr  ·  #16
Hallo Günter,

erstmal hoffe, ich, dass es im Westerwald nicht den ganzen Tag geregnet hat.

Und dann wollte ich Dir zu Deiner Webseite gratulieren. Sie ist mit die informativste deutschsprachige Seite zum Thema Selbstbau Windgeneratoren.

Ich habe mir viele Inspirationen von dort holen können.

Die Protoyp Spule habe ich nicht zum Bau, aus dem von Dir genannten Grund benutzt. Ich wollte einmal testen, wie sich ein so dicker Draht zu einer Spule wickeln lässt.

Auch das Problem der Leistungsmessung werde ich in Zukunft mit zwei Multimetern begegnen, so dass akurate Aussagen möglich sein werden.

Mit dieser Fülle von Informationen, werde ich mich nun wieder ans Werk machen und mich bald wieder melden.

Danke

JOhannes
Herti
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 29.05.2007 - 21:22 Uhr  ·  #17
hallo,
es gibt Neues von meinem Windradprojekt.

Ich habe mich entschlossen, den Weg der minimalsten Kosten zu verlassen und habe mich
aufgerafft 8 Neodym Magnete mit 2 x 1 x 0,5" zu kaufen.
Die habe ich auf einer Stallplatte gesetzt und mit Gfk verklebt.
In eine gedrehte Aluminumplatte habe ich 6 Windungen mit je 100 Wicklungen mit einem 1,25mm
Draht in Sternschaltung gegossen.

Zum Gleichrichten habe ich zwei Brückengleichrichter mit 60 V und 3,5 Ampere verwendet.
[Link nicht korrekt: ADMIN]

Das Ganze habe ich auf eine NAbe, die ich noch von einem früheren Windrad hatte, montiert.
Wie ihr sicher erkennt, handelt es sich bei meiner Konstruktion im Wesentlichen um den Entwurf
von Hugh Pigott für ein Windrad mit 1,2m Durchmesser.

Diesmal habe ich den Generator auf einer Drehbank getestet (die hoffentlich richtige
Angaben bezgl. der abgebenen Drehzahl liefert).
Die Leistungskurve habe ich unter Last ermittelt. (Dabei war meine alte 40W Autolampe meine Last).

Begeistert war ich, dass sie diesmal überhaupt strom erzeugt hat. Enttäuscht watr ich von der Leistung.
Bei Umdrehungen um die 400RPM habe ich die 12V erreicht.
100Watt hätte ich bei 1000RPM

Dieser Wert erscheint mir als zu niedrig für die hohe Drehzahl.

Auffallend war noch, das die Platte mit den Wicklungen nach 10min test sehr warm war.
Liegt die geringe Leistung an dem Widerstand der Wicklungen???

fotos gibt es hier:

http://www.flickr.com/photos/home_built_windgen/

Für Tipps bin ich, wie immer dankbar...

Johannes
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 30.05.2007 - 09:35 Uhr  ·  #18
Hallo Johannes,
Glückwunsch zu deinem Projekt und Danke für deine interressanten Bilder.
Also so enttäuscht mit der Leistung brauchst du nicht zu sein,
wenn du die Diskussion über die kleinen Windräder verfolgt hast, die
angeblich bis zu 400 Watt bringen sollen, aber bei deiner Testdrehzahl
vielleicht ein halbes Ampere liefern, ist Dein Ergebnis doch schon
ganz ordentlich.

Dein Ergebnis wäre meiner Meinung nach noch zu verbessern, wenn du
deine Spulen in eine Scheibe (Nichtmetall) eingegossen hättest. In Deiner
Aluminium Scheibe entstehen nämlich Wirbelströme, die eine zusätzliche
Erwärmung und hierdurch Leistungsverluste (unerwünscht) mit sich
bringen. Übrigends, je höher die Drehzahl, um so höher die Wirbelströme.

Du hast da jetzt ja einen Einscheiben Generator gebaut. Um den
magnetischen Kreis (Kraftlinien) zu schließen, der Magnet befindet sich ja
nur auf der einen Seite der Spulen, brauchst du auf der anderen Seite
eine Scheibe, die ähnlich wie die Blechpakete in einem Stator aufgebaut
ist. Dünne von einander isolierte Bleche, keine Scheiben sondern dünne
Streifenbleche die isoliert von einander zu einer Scheibe angeordnet bzw.
eingegossen sind. Besser gesagt, zu einem Ring mit Blechstreifen von
ca. 60mm Breite (Länge Deiner Magnete).

Diese voneinander isolierten Blechstreifen lassen einen
Kraftlinienfluß von einem z.B. N-Magneten durch einen Spulenschenkel,
durch die rückseitig gewickelten Blechstreifen, zurück durch den anderen
Schenkel zum nebenan liegenden S-Mangneten zu. und zwar mit einem
Minimum an Wirbelströmen die vergleichsweise bei einer normalen
Metallscheibe (auch Aluminium) entstehen würden.

Ein Beispiel hierfür soll sein, wenn Du einen Magneten in einem Alu - Rohr
senkrecht fallen läßt, so wird der freie Fall sichtbar abgebremst, je größer
die Geschwindigkeit mit der der Magnet in das Rohr eintritt desto stärker
der Bremseffekt. Grund hierfür ist der erzeugte Wirbelstrom im Alurohr,
der sein eigenes Magnetfeld aufbaut.

So eine segmentierte Blechstreifenscheibe herzustellen ist sehr aufwendig
und kostet auch etwas Material. Deshalb ist es hier nach meiner Meinung
einfacher auf der Rückseite eine zweite Rotorscheibe mit Magneten zu
installieren. Du fängst hier zwei Fliegen mit einer Klappe, kaum
Wirbelströme und doppelten Kraftlinienfluß. Dementsprechend fast
doppelte Leistungserzeugung.( Du brauchst dann aber auch größere
Flügel)

Aber wie war deine Spannung ohne Verbraucher bei 500U/min?
(Um den inneren Widerstand deiner Spulen zu ermitteln)

Wie stark ist deine Drahtstärke?, wieviel Windungen haben deine Spulen?

Wenn Du deinen Generator von Hand drehst(mit Last), bekommst Du ein
Gefühl dafür, welche Kraft Deine Flügel beim Anlaufen brauchen werden,
glaubst Du Deine Flügel schaffen das?

weiterhin viel Erfolg

Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 30.05.2007 - 14:55 Uhr  ·  #19
Hallo Johannes,
die Fragen nach Windungsanzahl und Querschnitt sind natürlich schon
beantwortet, denn du hast doch einfach gewickelt?

Gruß
Günter
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Re: Kleiner Selbstbaugenerator

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Gepostet: 11.06.2007 - 08:37 Uhr  ·  #20
HAllo alle miteinander

erstmal Entschuldigung, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.

Trotzdem gibt es super Neuigkeiten:
Dank dem Hinweis von Günter, habe ich die Leistung meines Generators um fast 100% steigern können. ICh habe eine neue Statorscheibe gewickelt. Jede der Spulen hat wie gehabt 100Windungen bei einem 1,25mm Draht.

http://www.flickr.com/photos/home_built_windgen/

Hier könnt ihr auch den Vergleich, von altem und neuem Stator mit gleicher Last sehen.

Auffallend war, dass wenn ich statt einer 12V Birne eine 24V mit gleicher Leistung angeschlossen habe, die Spannung um die 25% höher lag, während die Stromstärke um mehr als die Hälfte zurückging.
Dementsprechend war die Lesitung auch um ein Vielfaches geringer.

Wie wird sich denn dann der Generator verhalten, wenn ich eine BAtterie zum Laden anschliesse?

ZUr Anregung mit den Paketen oder der zweiten Generatorscheibe.
Da ich immer noch das Ziel habe einen möglichst blligen Generator zu bastteln, fallen beide Alternativen aus KOstengründen raus.

DAfür wird mein nächstes Projekt der UMbau einer Drehstromlichtmaschine sein. Dazu werde ich den Rotor durch ein 12 Kantstahl ersetzen auf dem ich 12 30x19x6mm Neodymmagnete anbringen werde, damit ich einen selbsterregenden Generator habe.
Falls notwendig werde ich die Wicklungen noch ersetzen.
Aber die KOsten sind auf jeden FAll geringer, als der komplette Selbstbau (wenn ich die Lima von der Autoverwertung hole).

MAl sehen...Wie immer bin ich Euch dankbar für jede Anregung und Kritik.

Viele Grüße

JOhannes
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