Blitzschlag

 
energie
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: freistadt Österreich
Beiträge: 72
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

Blitzschlag

 · 
Gepostet: 16.06.2007 - 09:01 Uhr  ·  #1
😢 Halli hallo!
Muss leider mitteilen, dass in meine Windanlage mit den 2 PWG 400 der Blitz eingeschlagen hat. Sichtbar ist das geworden, durch eine kleine Schweisstelle an der Winfahne und das horizontalrotationslager ist auch verschweisst. 3 Akkumulatoren im Keller sind explodiert, 1 Controller defekt, 2 Sinuswandler und ein Trapezwandler, das Aussenthermometer sowie 2 eingebaute Autoradios. Sämtliche von mir gebauten Laderegler, halt alles was an der 12 Volt Spannung gelegen hat ist hin. Vielleicht weiss einer von Euch ein probates Mittel, wie man sich schützen kann ohne dass gleich die gesamte Anlage defekt ist und trotzdem während des Gewittwers Stromlieferung bleibt.?
Grüsse Alfred
WWWFREAK
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Westerwald
Homepage: windsucherwesterwa…
Beiträge: 633
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: Blitzschlag

 · 
Gepostet: 16.06.2007 - 13:52 Uhr  ·  #2
Hallo Alfred,
tut mir leid so etwas zu hören, wenn man bedenkt wieviel Geld und Arbeit
da drin steckt. Totalschaden ist hierfür glaube ich der richtige Ausdruck. 😢 :)

Auch ich habe mir schon so meine Gedanken gemacht, zumal wir ja in der
letzten Zeit verstärkt mit Gewittern zu kämpfen haben. Bei mir hat es
zuletzt alle Plastic Lichtplatten im Anbau durchgeschlagen(Hagel). Meine
Mühle hatte ich gottseidank gerade abgebaut.

Was ich dazu gefunden habe, beschreibt Christian Kuhtz in Heft 3.
Er schaltet direkt in die Zuleitung zu den Batterien Zündkerzen gegen
Masse oder Erde zunächst als Grobschutz. Er geht davon aus daß auf
Grund der hohen Blitzspannung die selbige überspringt und somit gegen
Erde kurzgeschlossen wird.

Des weiteren hat er zwei Sicherungen im Haus in der Zu- und Rückleitung
zwischen geschaltet. Dahinter einen dicken Leistungstransistor
in Sperrrichtung geschaltet, der soll bei Überspannung durchschlagen und
kurzschließen. Damit die Batterie nicht auch noch kurzgeschlossen defekt
geht, befindet sich eine dritte Sicherung unmittelbar in der Zuleitung an
der Batterie.

Bei einem Windrad. daß seitlich aus dem Wind dreht, kann ein
Blitzableiter montiert werden, der in der Höhe über die Flügelspitzen oben
hinausragt (in entsprechendem Abstand). Die Ableitung zur Erde soll über
ein separates Kabel ohne el. Verbindung zu Mast oder Elektrik erfolgen.

Bei mir sieht das leider so aus, daß meine Blätter bei Sturm nach hinten
weggekippt werden (Helicoptersicherung), also kann ich hier keinen
Blitzableiter montieren, ich bin da ziemlich ratlos im Momemt, das einzig
Mögliche wäre ein zweiter höherer dünner Mast in unmittelbarer Nähe, in
der Hoffnung, der Blitz möge sich den Höheren Punkt zum Einschlag
aussuchen.

Aber nach allem was ich so an Beiträgen von Dir gelesen habe scheint mir,
wir sollten eher Dich um Rat fragen als umgekehrt.

Ich denke daß ich trotzdem sagen sollte "Auf ein Neues" :)

Gruß
Günter
Westerwald
Uwe Hallenga
SiteAdmin
Avatar
Geschlecht:
Alter: 63
Homepage: kleinwindanlagen.d…
Beiträge: 1602
Dabei seit: 03 / 2005
Betreff:

Re: Blitzschlag

 · 
Gepostet: 16.06.2007 - 18:16 Uhr  ·  #3
WOW

Mein herzliches Bedauern. Das ist ja so ziemlich der größte Gau, denn man sich so als Selbstbauer vorstellen kann. Schöne Schei....e.

Ich habe damals bei Solaranlagen als Blitzschutz ua. "thermisch überwachte Überspannungsableiter" der Firma Dehn eingebaut. Benötigt werden 2 Stück und zwischen den Polen zur Erde geklemmt. Wichtig ist hier der wirklich gute Erdkontakt mit Staberder oder Banderder. Die Dinger kosteten damals so um die 30 - 50€/Stk. Nicht gerade billig, aber empfehlenswert; in anbetracht des gewaltigen Schadens aber immernoch relativ günstig und vermutlich die beste Lösung (ich werde das jetzt bei mir mal schnell nachrüsten).
Eine etwas günstige Variante ist das mit den Varistoren, die wie ein Löschfunkenstrecke eingebaut werden. Sie eignen sich vorallem gegen statische Aufladungen die eben auch sehr oft bei Gewitter entstehen obwohl das Gewitter und der Blitz relativ weit weg ist.

Einen äußeren Blitzschutz ist bei einer Windanlage nur schwer zu realisieren. Die Spitze des Blitzfangstabes muß deutlich höher sein als die Windanlage selbst:

Dies betrifft natürlich den kompletten Drehradius des Rotors, da der Rotor ja bei Gewitter nass wird und ebenfalls gut leitet.

Alfred, es tut mir echt leid und ich hoffe das man vielleciht von den Windanlagen was reparieren kann.

lieben Gruß
Uwe
Harald
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Saarlouis- Wallerfangen
Alter: 74
Beiträge: 288
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: Blitzschlag

 · 
Gepostet: 17.06.2007 - 09:04 Uhr  ·  #4
Grüß Dich Alfred,
Günter und Uwe

zum Schutz El- Geräte haben wir mit Erfolg Überspannungsableiter in die Zuleitung gefährdeter kleiner Schaltschränke der Fa. Deh….(n) eingesetzt. Besagte Firma bietet eine große Palette "Blitzschutz" an. Natürlich gibt es noch andere Hersteller.
Siehe wenn noch erlaubt diese pdf Datei über Blitzschutz für Windräder.

http://www.dehn.de/www_DE/PDF/…_09_16.pdf

M.f.G.

Harald
energie
****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: freistadt Österreich
Beiträge: 72
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

kryptisch

 · 
Gepostet: 17.06.2007 - 22:52 Uhr  ·  #5
Halli hallo! ich verstehe nicht, warum die Akkus explodiert sind?
Es muss in der 12 Volt Leitung ein potentialausgleich stattgefunden haben.
Alle Geräte die an den 12 Volt lagen sind defekt. So war zB. ein Wandler ( der teuerste) nur an der 12V Leitung und sonst nirgends angeschlossen, das beweist, dass die Batteriespannung extrem hoch angestiegen sein muss. Ausserdem habe ich die Batterien fast nicht mehr laden können. Ich habe einen Tag mit dem Notstromgerät und einem Gleichstroschweisstrafo die Akkus geladen und bin mit mühe auf 14Volt gekommen. ladestrom eff. ca.50 A!!!. Schön langsam pegelt sich die Akkuspannung wieder ein. Die Chemie der Akkus ist total aus der Norm glaube ich! Säuredichte passt, trotzdem lassen sie sich extrem schwer laden, werden dabei aber nicht warm. Es sind also keine einzelnen Zellen kaputt. Liebe Grüsse an Alle, werde weiter forschen. Gruss Alfred
Zitat geschrieben von Harald
Grüß Dich Alfred,
Günter und Uwe

zum Schutz El- Geräte haben wir mit Erfolg Überspannungsableiter in die Zuleitung gefährdeter kleiner Schaltschränke der Fa. Deh….(n) eingesetzt. Besagte Firma bietet eine große Palette "Blitzschutz" an. Natürlich gibt es noch andere Hersteller.
Siehe wenn noch erlaubt diese pdf Datei über Blitzschutz für Windräder.

http://www.dehn.de/www_DE/PDF/…_09_16.pdf

M.f.G.

Harald
:?
Harald
*****
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Saarlouis- Wallerfangen
Alter: 74
Beiträge: 288
Dabei seit: 09 / 2006
Betreff:

Re: Blitzschlag

 · 
Gepostet: 18.06.2007 - 18:45 Uhr  ·  #6
Hallo Alfred,

Hier eventuell eine Erklärung warum sich die noch "intakten" Akkus nach dem Blitzeinschlag schlecht laden lassen.

Obwohl ein Gewitter beim Aufbau der Ladung in den Wolken vor dem Eintreten des Blitzes ein statisches (Gleichstrom) elektrisches Ereignis ist , bildet sich beim Blitz selber durch die spontan sich ändernden Ströme ein hochfrequenter Wechselstrom. Daher muss der eigentliche Blitzschlag als Hochfrequenz- und nicht als Gleichstromerscheinung behandelt werden. Dadurch wird der oben erwähnte "Widerstand" ein komplexes Gebilde, "Reaktanz" (Blindwiderstand) genannt, der sehr viele schwieriger zu verstehen ist und unmöglich ganz ausgeschaltet werden kann.
(nachzulesen bei bluewater.de)

Beim Blitzeinschlag entstehen Stoßspannungswellen von z.B.: 1,2 ys Anstieg bis U= 100%
und ein Abfall bis 50% der Spannung in 50 ys.

Bei diesem Spannugsstoß und der Wellenform bleib wohl kein Auge trocken.
Das Elektrolyt der Akkus könnte sich dadurch verändert haben.

Grüße
Harald
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0