Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

 
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 29.10.2007 - 16:24 Uhr  ·  #41
Hallo zusammen

Diese Diskussion ist ja erfreulich angeregt!
Ich habe ein höchst interessantes Papier gefunden genau zu diesem Thema:
www.otherpower.com/images/scimages/7427/MAXIMUM_POWER_POINT_TRACKER_FOR_SMALL_WIND_TURBINES.pdf

Darin ist genau so ein Wandler beschrieben und das Tolle daran ist, dass der Wandler mit nur einem einzigen Leistungshalbleiter auskommt. Es stellt sich allerdings noch die Frage nach der genauen Dimensionierung vor allem der Induktivitäten.
Der Wandler stellt die Spannung am Generator so ein, dass der Generator immer mit möglichst hoher Spannung betrieben werden kann. Dadurch wird der Strom durch den Generator kleiner und der Wirkungsgrad besser.

Gruss
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 29.10.2007 - 19:42 Uhr  ·  #42
Hallo zusammen,
auch ich hab mir diesen pdf file bereits abgelegt und auch bereits
versucht mich einzulesen. Dieser controller ist von einigen
Universitätsstudenten erprobt worden.

Darin ist genau so ein Wandler beschrieben und das Tolle daran ist,
dass der Wandler mit nur einem einzigen Leistungshalbleiter auskommt.
Es stellt sich allerdings noch die Frage nach der genauen Dimensionierung
vor allem der Induktivitäten.


Nein, Nein, ganz so simple ist das nicht gemacht, wie man in figure 9
erkennen kann, setzt sich der Wandler aus verschiedenen Modulen
zusammen.

Das Kernstück besteht aus Erzeuger, Gleichrichter, Leistungsstufe die mit
Hilfe von PWM angesteuert wird und nachfolgenden Induktivitäten und
Kapazitäten die für die Hoch- bzw. Heruntersetzung der
Verbraucherspannung benötigt werden.

Verantwortlich für diese PWM Ansteuerung ist ein micro-controller
der mit Hilfe eines Programms die ermittelten Kontollwerte auswertet.
Hier wird die Drehzahl (Windstärke) ermittelt und gleichzeitig eine
Strommessung (Hall-Generator?) durchgeführt, der controller steuert dem
entsprechend über die Puls Width Modulation (PWM) die Leistungsstufe an.

Diese Module werden anscheinend kpl. mit Programm von einem
Hersteller angeboten.

Leider ist das Ganze für mich ziemlich schwer verdaulich geschrieben, und
eigentlich nur etwas für Leute die sich mit der Materie und der spez.
Software auskennen.


Im Prinzip werden hier die vorher einzugebenden Werte einer
gewünschten Leistungskurve verglichen mit den tatsächlich gemessenen
Werten und der Rechner korrigiert und sorgt für richtige Anpassung.

Trotz aller Hi-Tec wird hier aber wie ich schon häufiger bemerkt habe
meiner Meinung nach die Leistung bewußt beschnitten um z.B. eine
Überladung oder Ladung mit zu hoher Spannung zu verhindern.
Hierbei ist für mich auch kein Dump-Load oder ähnliches zu erkennen.
Hier wird die Leistung in bestimmten Intervallen einfach abgeschaltet.

Gruß
Günter
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 30.10.2007 - 07:04 Uhr  ·  #43
Guten Morgen

@Günter

Zitat
Trotz aller Hi-Tec wird hier aber wie ich schon häufiger bemerkt habe
meiner Meinung nach die Leistung bewußt beschnitten um z.B. eine
Überladung oder Ladung mit zu hoher Spannung zu verhindern.
Hierbei ist für mich auch kein Dump-Load oder ähnliches zu erkennen.
Hier wird die Leistung in bestimmten Intervallen einfach abgeschaltet.


Dieser Wandler sorgt nur für die möglichst optimale ausnutzung des Generators (wie das mit einem einzigen Leistungsschalter für drei Phasen möglich ist, ist mir auch noch nicht ganz klar). Das heisst es wird immer möglichst viel von der angebotenen mechanischen Leistung in elektrische Energie gewandelt und die elektrische Energie dann so umgeformt, dass der Generator immer im optimalen bereich arbeiten kann.
Der Wandler verfügt über keinerlei Batterimanagement! Das ganze "Was ist zu tun wenn die Batterie voll ist" muss noch separat behandelt werden. Dieser Wandler wird die Leistung nie abschalten, er wird immer versuchen so viel wie möglich zu liefern.

Gruss
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 30.10.2007 - 13:07 Uhr  ·  #44
Hallo zusammen,
Hallo NdFeB,

Du schriebst:

Dieser Wandler sorgt nur für die möglichst optimale ausnutzung des
Generators (wie das mit einem einzigen Leistungsschalter für drei Phasen
möglich ist, ist mir auch noch nicht ganz klar).


Ich verstehe das so, daß die Leistung der drei Phasen nach der
Gleichrichtung aufaddiert werden, deshalb kann über diesen FET auch die
Gesamtleistung geregelt werden, aber wahrscheinlich ausgelegt für
kleinere Leistungen.

Der Wandler verfügt über keinerlei Batterimanagement! Das
ganze "Was ist zu tun wenn die Batterie voll ist" muss noch separat
behandelt werden. Dieser Wandler wird die Leistung nie abschalten, er
wird immer versuchen so viel wie möglich zu liefern.

Nachträglich eingefügt:
Für die Batterie werden Ladekontroller und Dump-Load im
Testaufbau ersichtlich (figure 12) separat installiert

Auch da bin ich mir aber garnicht sicher, denn dann hätte er seinen Sinn
verfehlt. In figure 9 ist zu erkennen, daß sowohl Strom als auch Spannung
einer Phase als Vergleichsmesswerte herangezogen werden.

Dieser Wandler wird wahrscheinlich einerseits im unteren Drehzahlbereich
als step up controller arbeiten, (hier wird er z.B. aus 9V 12,4V machen)

andererseits wird er als step down controller arbeiten, d.h. er sorgt dafür,
daß z.B. die Batterie nicht mit zu hohem Strom und zu hoher Spannung
über längere Zeit geladen wird (so verstehe ich das jedenfalls im
Moment). Hier wird davon ausgegangen, daß die beste max. Ausnutzung
die Batterie eben nicht mit z.B. möglichen 30A lädt, sondern schonend mit
vielleicht 10-12A für eine kleinere Batterie (Maximum Power Produktion),
dies läßt sich über das Programm steuern.(Eine Möglichkeit)

Des weiteren ist das Prg. wahrscheinlich so angelegt, daß jeweils die
Batterieladung der Drehzahl angepasst wird. Hierdurch wird verhindert,
daß die Flügel bei zu hoher Leistungsanforderug durch die Batterie in
den "Stall" Bereich kommen, d.h. es soll verhindert werden, daß die
Flügel es nicht schaffen die geforderte Leistung durchzudrehen.
Ich vermute mal, daß dieser Punkt die Hauptaufgabe für den Wandler
darstellt.



Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 01.11.2007 - 16:50 Uhr  ·  #45
Hallo

Also, es ist so: Der in dem oben genannten Papier votgestellte Regler ist als MPPT ausgelegt. MPPT (Maximum Power Point Tracker) bedeutet, es wird immer der Arbeitspunkt mit der maximalen Leistung gesucht. Im vorliegenden Fall passiert dies mit einer Tabelle in welcher die Generatorkennlinie gespeichert ist (Figure 8 ). Der Controller misst einerseits die Drehzahl des Generators (Frequenzmessung vor dem Gleichrichter) und den Strom und die Spannung von einer Phase. Mit der Frequenz wird durch die Tabelle die theoretische Leistung bestimmt, welche der Generator in der lage wäre abzugeben. Mit der Strom- und Spannungsmessung wird die effektiv vom Generator abgegebene Leistung ermittelt. Die beiden Leistungen werden miteinander verglichen und der PI (Proportional - Integral) Regler steuert den PWM-Ausgang so, dass schlussendlich immer die der Drehzahl entsprechende Leistung dem Generator entnommen wird.

Also ich bin begeistert....

In Figrure 12 ist zu sehen, dass der Regler kein Batteriemanagement hat. Dieses wird von einem separaten Laderegler erledigt. Bei der beschriebenen Batteriekapazität von 240 Ah wird die Batterie kaum so schnell voll sein.


Zitat
Dieser Wandler wird wahrscheinlich einerseits im unteren Drehzahlbereich
als step up controller arbeiten, (hier wird er z.B. aus 9V 12,4V machen)

andererseits wird er als step down controller arbeiten,


Genau so ist es. Der grosse Vorteil daran ist, besonders bei höheren Leistungen, dass der Generator mit konstantem Wirkungsgrad betrieben werden kann, und sich damit viel weniger erwärmt als bei der üblichen Anordnung mit Gleichrichter und Batterie. Weiter wird in dem Papier beschrieben, dass der Phasenstrom der Phsenspannung folgt (cosphi nahe bei 1, ähnlich wie eine rein ohmsche Last). Dies wiederum verringert die Blindströme, was wiederum zu weniger Erwärmung führt.

Also ich bin begeistert.. :D
energie
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Spannungsverdoppelung

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Gepostet: 01.11.2007 - 22:19 Uhr  ·  #46
Hallo!
bei so viel Theorie trau ich mich ja schon fast nicht mehr mitreden.
Hätte gerne die Schaltung hereingestellt, bring das aber nicht zusammen.
Jedenfalls, es handelt sich um einen normalen NF IC TDA 2003, bei dem der Ausgang rückgekoppelt ist und über 2 Dioden und einen Kondensator die Ausgangsrechteckspannung verdoppelt wird. Mit steigender Eingangs -Spannung könnte man die Pulsweite nun individuell ändern, in dem man die Rückkopplungskapazität ändert. (zu oder wegschalten von Kapazität).
Schöner ist es in dem oberen Link in der von Euch behandelten Schaltung aber geregelt. Eines ist allerdings klar: Überall wo zwischen Pulsen nichts ist, ist halt nichts!! Leistung gibts nur während der Pulszeit. das was dazwischen fehlt, kann die beste Anpassung nicht herzaubern.
Ist halt meine Meinung.
liebe Grüsse
Alfred.

In Deinem Sinne nachträglich eingefügt:


Günter
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 02.11.2007 - 13:13 Uhr  ·  #47
Hallo zusammen,
@ Alfred
Tja mir gehts ja auch so, ich bin schon so lange raus aus der Materie,
aber ich versuche immer mich da wieder einzuarbeiten.

(Übrigends Danke für die Schaltung, ist bereits abgeheftet, meine Anfrage
bezog sich aber hauptsächlich auf Deinen angesprochenen
Hochspannungstransformator in Deinem vorletzten Beitrag, da habe ich
nämlich meine Wissenslücke. Aber Danke trotzdem.)


@ NdFeB
Ich habe auch inzwischen versucht mich so genau wie möglich einzulesen,
mir fehlt da aber anscheinend einiges Wissen.
Da Dir anscheinend der Teil PFC (Power factor correction) ein Begriff ist,


Capacitors C1 are placed between input inductors and PMSG
terminals creating a low-impedance path for high frequency currents, and
only the fundamental component (ia), in same frequency and phase of
voltage, flows on PMSG stator.


Ist das so zu verstehen, daß die C1 "bulky" Kondensatoren, die ja im
Gegensatz zu den Generatorspulen niedrigen Wechselstrom-Widerstand
bei hohen Frequenzen haben, die Verluste die durch Gegeninduktion?bei
hoher Frequenz in den Spulen entstehen auszugleichen?

Für mich läßt sich an Hand der harmonic waveforms in figure 3a und
der disharmonic waveforms in Bild 3b nicht erkennen, weshalb die
verzerrten Kurven nun bessere Ergebnisse bringen sollen.
Etwas anderes ist es, daß die Stromkurve hier nur peakweise mit gleicher
Frequenz und Phase durchgelassen wird (figure 6 ia - ia`) aber dies sind
für mich zwei paar Schuhe.
Ein Wort muß ich noch verlieren zu dem Maximum Point. Generell ist es
ja so, daß der controller nur dass umsetzt, was ihm vom Programm
vorgeschrieben wird. Man kann also für unterschiedliche Generatoren
unterschiedliche Leistungskurven mit unterschiedlichen Grenzwerten
bestimmen.
Wenn unter Max. Point immer der Höchstwert angestrebt wird, bedeutet
dies doch auch noch für einen 400Watt Generator (mit dessen Werten die
Artikelverfasser gearbeitet haben) daß bei entsprechendem Wind und
max. Leistung von 400Watt die 12VBatterie mit ca. 30A geladen würden.
Solange dieser MPPT für kleinere Generatoren eingesetzt wird, ist dieser
Wert nicht oft zu erwarten, aber bei einem leistungstärkeren größeren
Modell wird dies vor allem in Küstennähe ziemlich regelmäßig der Fall sein.

Hier würde 30A oder mehr Dauerladung zu einer Beschädigung der
Batterien führen. Hier müßte meines Erachtens der Max. Point für den
oberen Leistungsbereich so gewählt werden, wie die Batteriekapazität es
vernünftig erfordert. (10% der Batteriekapazität als Dauerladung)
Dies wäre doch eine Verschlechterung des Wirkungsgrades der Leistung, aber vernünftig?

Hier meine ich nicht den Überladeschutz gegen zu hohe Spannung!

Ich schätze den Sinn dieses Wandlers eigentlich nur so ein, daß er, wenn
die Anforderung der Batterie höher sein sollte als die Leistung der Flügel,
die Anforderung der Batterie reduziert auf das Maß der eingebrachten
Flügelleistung. Ist die Flügelleistung hoch, wird die max. mögliche
Leistung durchgelassen in Form von Impulsen, und zwar die gesamte
Leistung über den in Reihe liegenden Kondensator C2.


Deshalb nach wie vor meine Meinung, daß hier der Wirkungsgrad
zwischen Eingangsleistung und Ausgangsleistung im unteren Drehzahl
bereich verbessert wird, aber im oberen Bereich wird die mögliche
Ausgangsleistung beschnitten, hier wird für mich kein Wirkungsgrad
verbessert oder optimiert. Dies ist zumindest meine Meinung und die muß
ja nicht richtig sein. :lol:
Ich denke daß dieser Regler speziell für kleinere Mühlen gedacht ist.
Es wäre nett, wenn sich unsere ja vorhandenen electronic- Spezis sich
hierzu mal äußern könnten!


Gruß
Günter
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energie
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 02.11.2007 - 14:29 Uhr  ·  #48
Hallo!
@wwwfreak
Also das mit dem Hochspannungstrafo war nicht ich.
Hallo miteinander.
Zu der erwähnten Schaltung meine ich sie funktioniert folgendermassen:
der PMSG liefert eifach die drei Phasen. In Serie dazu sitzt Li , die nur dann eine Funktion erhält, wenn der Mosfet durchgeschalten wird, da wird sie nämlich über eine der Brückendioden aufgeladen. Schaltet jetzt der Fet (Schalter S) ab, entlädt sich die magnetische Energie von Li über die Dioden in den Kondensator C² und in die Spule L². Schliesst jetzt "S" wieder kurz, so steht die Spannung des geladenen Kondensators C² am Source des Schalters "S", nämlich an minus und zu Plus der Kondensatorspannung addiert sich die Spannung der Spule L², die ja in Form magnetischer Energie noch gespeichert war. Am Ausgang wird die erhöhte Spannung über die Diode "D" auf die Batterie losgelassen. so wiederholt sich das Spielchens im Rhytmus derPhasenlage des Generators die ja über den "Wind rotor sub circuit" abgeleitet wird. Effekt: bei kleiner Eingangsspannung, grosse Ausgangsspannung. Bei grösserer Leistung keine Verbesserung
MfG Alfred
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 02.11.2007 - 18:02 Uhr  ·  #49
Hallo

Nur ganz kurz
Für die Grundlagen wie die verschiedenen Stromwandler funktionieren sei hier folgender Link empfohlen:
http://www.ipes.ethz.ch/ipes/d_index.html

Von besonderem Interesse dabei die Schaltung der einphasigen Leistungsfaktorkorrektur (PFC)

Gruss
energie
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lfc

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Gepostet: 02.11.2007 - 19:01 Uhr  ·  #50
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 02.11.2007 - 19:21 Uhr  ·  #51
Hallo zusammen,
@ Alfred,
Nein, überhaupt nicht. Ich hatte bereits eine mail fertig, mußte mich aber
wieder neu einloggen danach war mein Nachrichtentext verschwunden.

Habe mich inzwischen schlau gemacht und eine Fülle an Information
im Netz über PFC gefunden!
Deiner Beschreibung der Funktion stimme ich voll und ganz bei,
bei mir hakte es bei der Beschreibung der PFC Funktion.
Wenn mir jemand gesagt hätte, daß dies ja im Prinzip so etwas ist wie
Ausgleich der Phasenverschiebung zwischen Spg. und Strom früher auch
mir untergekommen unter der Bezeichnung Blindleistungskompensation...
Meine Englischkenntnisse sind auch nicht mehr die besten, bei
wikipedia war ich wie von Dir vorgeschlagen schon gelandet.

Gruß
Günter
Westerwald
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Geschaltete Gleichrichter

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Gepostet: 03.11.2007 - 10:51 Uhr  ·  #52
Hallo Alle, hallo Günter!
Ich kann da insofern nicht mitreden, weil mein Angebot an Wind meistens so schwach ist, dass ich jedes Quäntchen an Energie direkt ausnutzen muss und somit schaue, dass sie ohne sampling und Umformung jeder Art direkt am Akku landet. (Abwärme von schnellen Schaltern und Induktivitäten kann ich mir nicht leisten.)
MfG
Alfred
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 04.11.2007 - 10:54 Uhr  ·  #53
Hallo zusammen,

vielleicht bringt die Diskussion über diesen MPPT controller ja doch noch
etwas für uns. Im Allgemeinen bin ich der Meinung, daß diese Art von
controllern eher für kleinere Anlagen gedacht ist, wenn ich versuchen
möchte bei Schwachwind das Maximum herauszuholen.

Folgendes hat mich aber nachdenklich gemacht:

Da wir unseren Strom ja nicht aus Batterie oder Netz beziehen, sondern
drehzahlabhängig und somit mit ständig wechselnder Frequenz durch
unsere Spulen, haben wir im Prinzip hier ja auch unsere Induktionsspulen
die für eine Phasenverschiebung von Strom zu Spannung sorgen.

Das heißt, auch ohne irgendeinen schnellen nachgeschalteten Schalter
oder Wandler(der dieses Problem auf Grund der wesentlich höheren
Schaltfrequenz verstärkt) haben wir einen Leistungsverlust durch die
Spulen die ja für den Stromkreis eine Induktivität darstellen.

Vor allem bei höheren Drehzahlen und Spulen mit vielen Windungen
(Also meist kleineren Generatoren, die schon bei niedriger Drehzahl hohe
Spannung erzeugen!) wird diese Induktion und somit die Verlustleistung
des Generators verstärkt. Ausschlaggebend ist die Höhe der Frequenz.


Da in einer Spule der Strom der Spannung nachläuft, und in einem
Kondensator (Kapazität)genau umgekehrt der Strom der Spannung
vorauseilt, wenn also beide in einem Stromkreis nacheinander installiert
sind und Spule und Kondensator genau aufeinander abgepasst sind,
wird die Phasenverschiebung weitgehend aufgehoben (Kompensiert).

Genau dies wird in einfachster Form mit einer passiven (PFC) Leistungs-
Faktor- Korrektur gemacht. (Passiv weil keine aktive Steuerung mit
Vergleichsmessung (microcontroller) für die Anpasssung sorgt. Dies wird
in der zuvor besprochenen Schaltung gemacht)

Meine momentane Einschätzung ist so, daß ich davon ausgehe, daß das
auch für unsere kleineren Anlagen eine Verbesserung des Wirkungsgrades
bringen kann.
Vor allem in hohem Drehzahlbereich durch diese Kompensation mit
Kondensatoren zwischen Phasenleitung und Masse, vor dem Gleichrichter
installiert.
Die Berechnungen der Spulenwerte und dazugehörigren
Kondensatorwerte ist hier dann von Nöten.

Was meint Ihr zu diesem Gedankengang?

Gruß
Günter
Westerwald
energie
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Kompensation

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Gepostet: 04.11.2007 - 20:11 Uhr  ·  #54
hallo!
Ich sehe das etwas anders, weil jede Kompensation mit L C verhältnis einem Schwingkreis entspricht und wie wir wissen, ist jeder Schwingkreis frequenzabhängig. Wenn Du ihn jetzt für irgend eine Frequenz auslegst, mag er gut funktionieren, ändert sich aber der Wind, kann es sein, dass zB. ein Serienresonanzkreis einen direkten Kurzschluss verursacht. Ich meine dass Kompensation wie wir sie kennen immer auf 50 Hz ausgelegt war. Ändert man die Frequenz variabel, braucht man Gyratoren, d.h. Elektronik. 😉 Ist halt meine Meinung.
Zu den Kleinwindanlagen, meine ich, dass ich eine solche habe, Du weisst ja, die zwei PWG400, also wenn die so gemütlich dahinlaufen, liefern sie meist 1/2 A Ladestrom, das ist nicht viel, da hat mich der original Controller immer leergesaugt, drum habe ich ihn umgebaut. Man muss wissen, dass so ein Schalttransistor (Leistungs FET) immerhin an die 2nF Eingangskapazität aufweist und zum vollen Durchschalten mindestens 18 Volt braucht. Das heisst, dass solche Schaltungen immer mit DC-DC Wandlern bestückt sind, die für den Fettreiber erst einmal die hohe Spannung zum Durchschalten bereitstellen müssen und in weiterer Folge die Leistung zur Überbrückung der Eigangskapazität bei Schaltfrequenzen im Mhz Bereich. Das kostet viel Energie. 😢
LG. Alfred
NdFeB
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 06.11.2007 - 15:49 Uhr  ·  #55
Hallo zusammen

Der im pdf beschriebene Maximum Power Point Tracker for small Wind Turbines ist ja eigentlich nichts anderes als ein SEPIC Converter.
http://de.wikipedia.org/wiki/SEPIC

Das heisst die Haupraufgabe dieses Konverters ist die Spannungsanpassung zwischen Generator und Batterie. Dass dabei im diskontinuierlichen Betrieb des SEPIC der Strom phasengleich mit der Spannung verläuft (Leistungsfaktor =1) ist an sich nur ein netter Nebeneffekt. Er hilft aber auch den Generator kühl zu halten.

Wie so ein SEPIC ausgelegt wird (als reiner DC - DC Wandler) ist hier Beschrieben: http://www.national.com/an/AN/AN-1484.pdf
Eine interessante Seite über Schaltregler inkl. Bauteilkunde findet sich hier:
http://www.sprut.de/electronic/switch/index.htm
Wer traut sich an die Planung? 😉

@Alfred:
Was hast Du denn für Regler und was hast Du daran umgebaut?

Gruss
energie
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 06.11.2007 - 16:36 Uhr  ·  #56
Hallo Alle, hallo NdFeB!
Ich habe das ein wenig anders angegangen, zuerst habe ich drei Trafos probiert, das ging aber wegen der unterschiedlichen Frequenz der Rotordrehzahl nicht optimal, also habe ich eine Spannungsverdoppelung mit einem rückgekoppeltem NF Leistungs IC probiert und so geschalten, dass die Betriebsspannung aus dem gleichgerichteten Generatorstrom
das Werkel zum Arbeiten bringt. Das hat gut funktioniert, ging mit Schwachwind einwandfrei, bis dann die erste Böe kam. Ich habe mir dann einen 24 Volt Wind - Generator gekauft, den ich an 12 Volt betreibe, und der läuft bis dato bei schwach und Starkwind einwandfrei.
Den dazugehörigen 12 Volt Controller habe ich insofern umgebaut, als ich die Funktion so geändert habe, dass auch hier der Ruhestrom vom Generator geholt wird und nicht von der Batterie. Ausserdem habe ich den Powerswitch überbrückt, der auch nur Leistung verbraten hat, und somit den Wirkungsgrad auf 100% erhöht :lol:
Jetzt liegt es nur mehr an den Schottkys, die nur bei Sturm das Controllergehäuse maximal handwarm werden lassen. :D
LG an Alle
Alfred
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 06.11.2007 - 19:18 Uhr  ·  #57
Hallo zusammen,
@ NdFeB,
Informative Seiten, vor allem die letzte (Für mich verständlich
geschrieben), ich habs nicht so mit Integral... und Differenz(t)ial... :lol:

Da muß ich mich auf meine alten Tage noch mal so wieder einarbeiten,
wenn ich mir so überlege, welchen Stoff wir auf dem ersten Elektronik-
Techniker Lehrgang der in NRW stattfand damals beackerten,
Lochsstreifen, Magnetkernspeicher usw. die normalen Dioden waren bald
so dick wie die heutigen Leistungsdioden :lol:

@ Alfred
Tscha, mir scheint da ist wohl nicht so viel ohne aufwendige
Elektroniksteuerung zu machen. (Kompensation).
Ich hatte gehofft, daß man zu mindest einen Bereich der höheren
Drehzahl (Frequenz) damit abdecken könnte, so 10Hertz bis 30Hertz.
entspricht 100 -300 U/min. (20 bis 30Hertz würden ja auch genügen.)
Aber ich versuch mich da gerade noch schlau zu machen.

Da es ja heutzutage Pflicht wird, auch einfache Netzteile usw. mit dieser
PFC Geschichte auszustatten, wie wird den das gemacht mit der
Umschaltung von 50Hertz auf 60Hertz, da wird doch auch nur die
Spannung umgeschaltet, oder wird hier auch die Frequenz abgefragt und
gegebenenfalls Kapazität und Induktivität angepasst?

Gruß
Günter
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 07.11.2007 - 08:05 Uhr  ·  #58
Hallo

@Günter
Für die PFC gibt es eine ganze Reihe von integrierten Schaltungen auf dem Markt. Die Palette reicht von Speziellen IC's bis hin zu Mikrocontrollern die extra für die PFC ausgelegt sind wie Du diesem schon nicht mehr ganz Aktuellen Artekel entnehmen kannst:
http://dbindustrie.work.svhfi….8f954f.pdf
Für die sebsttätige Umschaltung von 50Hz auf 60Hz sind diese Schaltungen wohl intelligent genug.

Gruss
energie
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Netzteil

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Gepostet: 07.11.2007 - 14:10 Uhr  ·  #59
Hallo
Möchte mit meinem Senf etwas würzen.
@Günter
Bei den Netzteilen ist die Schaltung je nach Verwendungszweck unterschiedlich, aber meist folgend:
Die Versorgungsspannung kann zwischen 80 und 260 Volt wechsel differieren, sie wird gleichgerichtet und auf einen fetten Elko gelegt. Von diesem Block liegt die Primär-Spule eines HF Trafos in Serie mit einem Leistungstransistor gegen Masse. Ein IC schaltet jetzt entsprechend der entnommenen Last den Transistor länger oder kürzer durch und lädt somit den Trafo individuell magnetisch auf. Die Last wird sekundär ausgekoppelt und gleichgerichtet. Zusätzlich wird eine Sekundärwicklung angebracht, die über einen Optokoppler die Höhe der sekundär-Ausgangsspannung (und somit die jeweilige Leistungsentnahme) an den Steuer IC zurückleitet. Der Steuer IC ändert also analog der Leistungsentnahme die Pulsbreite. Im Stand bye Betrieb liegen nur noch sog. Nadelimpulse am Transistor an. Somit funktioniert der Netzteil hinsichtlich der Versorgungsspannung und der Frequnz in einem grossen Bereich.
Die neueren PFC wie in dem oberen Link angegeben dürften nicht uninteressant werden, da schlummert noch Potential. Mein PC Netzteil hat noch einen saftigen Lüfter :oops:
LG Alfred
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Re: Widerstandsanpassung, gut oder schlecht Teil2

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Gepostet: 07.11.2007 - 15:33 Uhr  ·  #60
Hallo zusammen,

@ Alfred,
gute Beschreibung, ist bei mir gut rübergekommen. Wenn ich das richtig
verstanden habe, braucht man hier überhaupt keinen
Spannungsumschalter mehr wenn der Eingangsbereich für 80 -260V aus-
gelegt ist?

Wird mit diesen Netzteilen, Deine Schilderung bezieht sich ja eigentlich
auf die Steuerung der Leistung, denn auch automatisch eine
Phasenverschiebungskorrektur vorgenommen? Irgendwie sind das für
mich immer noch zwei paar Schuhe.

Nach der Gleichrichtung wird die Eingangsspannung an den fetten Elko
gelegt wie Du sagst. Dann wird entsprechend der angeforderten Leistung
der Primärbereich des nachfolgenden Hochspannungstrafos über den
Transistor kürzer oder länger bestromt (magnetisiert). Hier wird also eine
Induktion in entsprechenden Intervallen geändert.
Ist das so zu verstehen, daß Du ja keine Phasenverschiebung gegenüber
der Eingangs(Netz) Spannung bekommen kannst weil der Gleichrichter
ja die Phase gleichgerichtet hat, und die Wechselspannung für den
nachfolgenden Transformator quasi durch den Schalttransistor wieder
erzeugt wird? Du könntest hier dann gar keine Verschiebung der
Netzphase bekommen?
Was sehe ich denn da falsch? :lol:

Schade, daß man sich nicht mal für ein Stündchen zusammen setzen
kann, ich denke dann wären solche Fragen schnell vom Tisch.


Gruß
Günter
Westerwald
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