Was kann man von den angegebenen Daten halten?

TXT

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Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 15.05.2012 - 06:53 Uhr  ·  #27924
Hallo,

Wieviel Ampere bringt solch Panel wirklich??

Leistung max. (Pmax) 100 W
Spannung max. 18 V
Strom max. (Imp) 5,56 A
Leerlaufspannung 21,6 V
Kurzschlussstrom 5,81 A
Modulwirkungsgrad 16,04%

Ich möchte 6 Panele an einen 30 Ampere Laderegler anschliessen.
Ist das zu knapp berechnet, oder könnte das reichen??

XXLRay

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 15.05.2012 - 08:06 Uhr  ·  #27927

Erdorf

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 15.05.2012 - 10:00 Uhr  ·  #27939
Hallo TXT,

ich würde den Kurzschlussstrom: 5,81 A verwenden, mit 6 Panele multiplizieren und ca. 20 % (min. 10 %) Reserve einplanen.

Also 5,81 A * 6 * 1.20 = 41,832 A.

Jetzt würde ich einen passenden Laderegler z.B. 40 A oder höher verwenden.
In keinem Fall würde ich einen 30 A Laderegler verwenden.

z.B. so etwas:
http://www.prevent-germany.com…solar.html

Ist aber kein MPPT und man musst dann,
bei angenommener 12 V Akku Ladung, auf ca. 20 % der Leistung verzichten.

Gruß Frank

seti2

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 15.05.2012 - 12:15 Uhr  ·  #27947
Hi TXT,

ich denke auch daß ein 30A Regler ausreicht,so wie XXLRay vorschlägt, allerdings 30A Dauerstrom! Kurzzeitig sollte er mehr (ca 40 A ) verkraften.

Grüße
seti2

coke

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 15.05.2012 - 15:12 Uhr  ·  #27952
Hi,

ich würde auch sagen das der 30er ausreicht. Probleme solltest Du damit keine bekommen.
Kann nur sein das falls doch mal volle Leistung und damit volle Amperezahl anliegen sollte (sonniger Wintertag) dann halt ein paar Ampere nicht verwertet werden können.

Der Laderegler regelt das was zu viel ist einfach ab.

TXT

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 23.05.2012 - 06:38 Uhr  ·  #28185
Ok, ich werde erstmal 4 Module a 100 Watt und das 400 Watt Windrad zusammenklemmen.
Das sollte dann gut funktionieren.
Ich werde das ne Weile beobachten und messen. Schaun wir mal, was da an Strom rauskommt.

Harald

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 23.05.2012 - 12:02 Uhr  ·  #28188
Hallo TXT,

mit einem angeschlossenen PWM Shunt Laderegler wird sich der maximal zu erreichende Generatorstrom für eines der angesprochenen Module so bei 5,6x A bewegen also etwas in Richtung Kurzschlussstrom was dann einen gesamt Ladestrom bei sechs Modulen von 33,6x A ergeben kann. Wie mir aus meiner Praxis bekannt werden diese PWM Shunt Laderegler auch bei voller Last nur geringfügig warm weil die Powermosfets beim Kurzschließen der Generatorspannung immer voll ausgesteuert werden auch wenn das in schnellem Takt geschieht und sich „nur“ der gemeinsame Kurzschlussstrom der Module einstellen kann. Bei einem Windgenerator würde das natürlich anders aussehen. Ich fahre meinen 30 A PWM Shunt Laderegler auch im Grenzbereich allerdings sitzt dieser in einem kühlen Kellerraum. Je nach Akkuspannung kann ein 100WP Modul nur zwischen 75 und 80 Watt an Leistung mit einem PWM Laderegler hergeben. Der Rest verpufft im dem Modul (e) und Leitungen. In der Regel werden sich die machbaren PV Generatorströme nur unter besonders guten Bedingungen wie Südausrichtung, Neigungswinkel zur Jahreszeit und direkte Bestrahlung ohne Verschattung einstellen. Die Modultemperatur wirkt sich mit dem angesprochenen Laderegler so gut wie nicht aus da die Generatorspannung in etwa auf die momentane Akkuspannung heruntergezogen wird und auch bei warmen Modulen immer noch über der Akkuspannung liegt. Auch wirken sich die Spannungsabfälle in den Ableitungen bei besagtem Laderegler nur geringfügig auf den Ladestrom aus. Es ist sogar möglich in passendem Fall (aber nur dann) dass sich die PV Generatorspannung etwas in den MPP Bereich verschiebt. Das soll natürlich nicht heißen, dass man jetzt Klingeldraht als Ableitung verwenden soll!
Im Prinzip muss aber jeder für sich entscheiden ob er mit dem vorhanden Laderegler im Grenzbereich fahren will, kann oder muss wobei jeder einzelne Typ von Laderegler Überlast abkann oder auch nicht!
Günstige MPP(T) Laderegler heizen bei entsprechendem Strom schon mal recht gut das Ladereglergehäuse auf.

Gruß Harald

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 01:19 Uhr  ·  #41951
Dieser Thread ist schon sehr alt, aber ich muss hier nochmal anknüpfen.
Wenn ich allen Herstellerangaben folge, hätten an diesen 30A-Regler nur 3 Stück 100W-Module angeschlossen werden dürfen, denn es heißt nicht nur max X Ampere, sondern auch max. Y Watt.

Ich hatte früher mal 2x100W an einen 20A-PWM-Laderegler. In den technischen Daten stand dann: "Maximal 20A & maximal 240W-Modulleistung".
Der Fachhändler riet mir damals, mich peinlich genau an diese PV-Modul-Leistungsbeschränkungen zu halten.

Nach der Aufstockung auf 6 dieser Module tauschte ich auch den Regler.
60A - 720W (@12V).

Da fragt man sich doch glatt, worauf sich diese Ampere-Angaben beziehen. Bei 6 Modulen, also 600W fließen PV-Eingangsseitig keine 35A. Selbst bei 800W wären es noch keine 50A. Oder hebt so ein PWM-Regler beim Runterbrechen der Spannung auch den Strom an, wie ein MPPT-Regler? Zumindest an der Anzeige fiel mir so etwas nie auf!
Bei 24V könnte er doppelt so viel Leistung verarbeiten, aber dann würde sich der Strom ja sogar halbieren.
Also was ist da diese Stromangabe, ein Marketing-Gag? Eine arglistige Täuschung?

Nun, ich überlege, ob ich irgendwann auf 8 Module gehe. Das wären dann 800W Pmax @ PV.
Meine Bedenken liegen dann in der Angabe "max. 720W Modulgesamtleistung" des 60A-PWM-Reglers.

Die Relativierung sehe ich hier:
4 Module sind nach Süden ausgerichtet, 2 nach Westen, von denen ein Modul sogar bis 16 Uhr verschattet ist. Die 2 weiteren lägen dann ohne Ausrichtung/Aufstellung auf dem Flachdach.
Man kann davon ausgehen, dass die tatsächliche PV-Modul-Leistung meiner ggf. 8x 100W-Anlage unter 720W liegen wird.
Außerdem blieben diesen Sommer die Kühlrippen des Reglers immer eiskalt, so dass es nicht so aussieht, als käme ich bisher auch nur ansatzweise an irgendwelche Grenzen.

Eigentlich wären all meine Bedenken weg, wäre da nicht die Woche vor und die nach der Sommersonnenwende, also die Zeit im Jahr, die besonders energiereich ist und in der alle Module gleichzeitig auch schon vor 16 Uhr verlustarm von der Sonne getroffen werden.

Was meint ihr?
Und wie ist heute die Erfahrung vom Initiator dieses Threads TXT heute?

wieso

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 05:57 Uhr  ·  #41952
Hallo

Zitat
Eigentlich wären all meine Bedenken weg, wäre da nicht die Woche vor und die nach der Sommersonnenwende, also die Zeit im Jahr, die besonders energiereich ist und in der alle Module gleichzeitig auch schon vor 16 Uhr verlustarm von der Sonne getroffen werden.

Was meint ihr?


Wenn die Bedenken zu gross sind , dann klemm doch ein Modul ab im Sommer ,

oder ein Modul via Diode direkt an die Batterie (fals diese gross genug ist ) oder via 2tem Laderegler

jedoch sinds bei mir eher die kalten sonnigen Tage die richtig reinknallen , gerade wenn die Sonne hinter einer Wolke rauskommt und die Module gut gekuehlt sind ....und die Spannung der Module deshalb recht hoch ist

Was ists denn fuer ein Laderegler


Gruss

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 09:12 Uhr  ·  #41954
Im Dezember/Januar kommt das derzeitige 6. Modul nie aus dem Schatten, 2 Module sind zu flach montiert für eine max. Ausbeute, die weiteren zwei wären es auch, deswegen könnte ich im Winter glatt 9 dieser Module zusammenschalten. ;)

Um genauer zu sein, die 4 Süd-Module sind aufsteigend im Aufständerungs-Winkel montiert, von 10-30 Grad, mit ebenso steigenden Abstand, um eine Verschattung im Winter zu verhindern und gleichzeitig den geringen Platz gut zu nutzen.
Die zwei West-Module kleben an einer Fläche, die baubedingt diese Richtung und ca. 50 Grad Neigung vorweist. Nur wird das zweite Modul bis zum Nachmittag vom Haus verschattet: Im Juni wird es erst kurz nach 15 Uhr, im Juli ab 16 Uhr, im August 16.30 Uhr... voll von der Sonne getroffen (Modul W1 2h früher). Im Winter ist sie halt schon vorher untergegangen. ;)

Die Idee dahinter ging bereits auf. Wenn die Solarleistung der Süd-Module bereits spürbar nachlässt, kommen die West-Module hinzu, die nochmal gut Energie abgeben, bis die Sonne am West-Horizont hinter der Bebauung untergeht.

Die Module 7 & 8 wären dazu da, um eine Besonnungslücke von Herbst-Frühjahr zwischen 8 und 11 Uhr zu schließen und generell die Leistung bei voller Bedeckung/Regentag (diffuses Restlicht/Schwachlicht) noch etwas zu steigern.

Und das ist der eingesetzte Regler:
http://www.offgridtec.com/Elek…024N-.html

wieso

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 10:28 Uhr  ·  #41956
Servus ....

Ich kanns Dir nicht genau sagen , wie es sich verhaelt an einem Solarladeregler unterschiedliche ausgerichtete Module zu betreiben und wie weit die schwaechern , die staerkeren runterziehen ..... optimal klingt dies jedoch nicht .... wuerde ich mal testen


Nur so am Rande .....

Vielleicht weiss jemand anderes mehr darueber

Gruss

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 21:42 Uhr  ·  #41972
Nein, nein, verschattete bzw. schwächere Module in Parallelschaltung ziehen nichts runter (zumindest bei mir nicht auffällig), so lange der Regler nicht durcheinander kommt. Die Modul-integrierten Dioden verhindern eben auch, dass so ein Modul als Verbraucher auftritt.
Wenn ich die mittags noch verschatteten "West-Module" abklemme, geht die Ertrags-Leistung wie erwartet runter, nicht hoch. ;)
Die Ströme addieren sich einfach, im Zweifel kommen zum "Sonnenmodul" (5,7A) durch das "Schattenmodul" nur 0,5A hinzu.

In Reihe geschaltete Module: Dann sähe die Sache natürlich anders aus, dann wäre ich aber auch nicht auf die Idee gekommen.
In Reihe kann ein Modul im Dunkeln einen erheblichen Widerstand darstellen.

Ich hatte in den letzten Wochen schon vormittags durchaus einen höheren Strom als die 4 Süd-Module leisten können gesehen, als die 2 West-Module noch im Schatten lagen. Also kam noch etwas durch die verschatteten Module hinzu.
Vor Sonnenuntergang hatte ich dann auch schon mehr als 10A, also gaben die West-Module alles, was sie zu dieser Uhrzeit noch leisten können plus ein winziger Zuschuss, der nicht mehr wirklich von Sonne getroffenen Südmodule.
Das funktioniert.

Die Frage wäre eigentlich, auf wieviel % vom Pmax die Leistung der 6 Module im Juni/Juli um 16 Uhr abgefallen ist.
Bringt die Modulmixtur dann nur noch <90%, dann käme ich mit 8x 100W-Module nur auf <720W Eingangsleistung am Regler, der dann definitiv nicht überlastet wäre.

Andernfalls könnte ich auch mit 3x 40W Modulen erweitern, statt mit 2x 100W.
Aber wenn, würde ich gerne auf Maximalausbau gehen, mit tatsächlichen Maximas, nicht theoretischen unter Bedingungen, die hier nicht vorkommen.

Erdorf

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 18.08.2014 - 14:11 Uhr  ·  #41986
Hallo Matz,

Zitat
Nein, nein, verschattete bzw. schwächere Module in Parallelschaltung ziehen nichts runter


Da irrst du.
Damit das wirklich nicht der Fall ist, müssten alle parallelen Module mindestens über eine Diode zusammen geklemmt werden.
Besser noch sind separate Laderegler, was ich machen würde.

So, ohne separate Laderegler oder extra Dioden wird das passive Modul im 3. Quadranten betrieben
und wirkt wie eine normale Diode, d.h. es gibt passiven Spannungsabfall. Dieser multipliziert mit dem Strom ergibt passive Leistung.
Das wird z.B. von Systemen ausgenutzt welche so, elektrisch, quasi eine Modulheizung treiben und
damit im Winter temporär heizen um den Schnee abrutschen zu lassen.
Was passiert ergibt sich über das ohmsche Gesetz:
Liegt die Spannung des aktiveren Moduls über dem des passiveren Moduls fließt ein Strom,
in das passiviere Modul was diesen Strom in wärme umsetzt.
Im besten Fall liefert dass passivere Modul immerhin so viel eigene Spannung um sich gegen
die 'Fremdspannung' des aktiveren Moduls zu wehren.
Dann fließt immerhin kein Strom in das passivere Modul hinein aber auch kaum Strom raus.

Anders in Reihenschaltung, hierfür haben die Module Standard mäßig sogenannte Bypass Dioden verbaut.
Das hat aber 'nur' Sicherheitsgründe und keine Effizienzgründe.
Durch die Bypass Diode wird die maximale Spannung der inaktiven Module begrenzt und es Erfolg kein Durchschlag ...
Effizient ist die Reihenschaltung dann auch nicht.

Zur maximalen Ausnutzung der Laderegler in deiner Konstellation:
Die Laderegler werden auf maximal Strom und maximale Leistung deiner Module ausgelegt.
Kein Hersteller oder Händler wird dir davon abweichende Angaben machen, weil er letztendlich auch mit für eventuelle Schäden haften muss.

Tatsächlich ist meistens der maximale Strom entscheidend und
die maximale Leistung eher uninteressant bzw. 'nur' ein Richtwert.
Ich empfehle den Laderegler min. um 20% höher auszulegen als der maximal auftretende Kurzschlussstrom der Solarmodule.

Auch oder gerade in Inselanlagen ist eine größere Betriebssicherheit interessant.
Auch sind mehrere Laderegler zwar mehr Aufwand aber erhöhen gleichzeitig die Ausfallsicherheit.
Fällt ein Strang aus, liefert immerhin noch der andere Strang.

Grüße

wieso

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 18.08.2014 - 19:31 Uhr  ·  #42001
:-) Danke Erdorf

Ich hatte mir fuer solche installationen immer gedacht , das zb ein Morningstar tristar oder Xantex c Laderegler in "Diversion load control" einzusetzen .... gibts in 45 und 60 A und die Module alle einfach an die Batterie mit einer Diode in der Leitung ....

Natuerlich machts eher nur sinn wenn mann auch die waerme mit benutzen kann ...


Oder wenn die Batterie gross genug ist gehn auch (zumindest bei meinen Ladereglern und Batterie ) einfach ein paar Module an die Batterie ... jenachdem wieviel Amps die Batterie in float vertraegt


Gruss Lars

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 19.08.2014 - 22:09 Uhr  ·  #42030
Also ich hatte es nach meinen letzten Worten nochmal getestet:
Schattenstrang ab - Strom runter - Spannung (Regleranzeige/Entscheidung) gleich.
Schattenstrang dran - Strom höher - Spannung gleich.
Also wenn so ein Modul (-Strang) als Verbraucher auftritt, dann wohl immer noch "weniger Verbraucher als Lieferant". ;)
Jede weitere Diode wäre auf jeden Fall ein weiterer Verbraucher. Bei über 40A fast 40W.

So gesehen habe ich in meiner direkten Parallelschaltung durch einzelne Modulverschattungen nie einen Nachteil erlebt, sondern immer nur noch einen einen Gewinn durch das Schattenmodul.
Vermutlich weil die Sonnenmodule den großen Strom liefern und damit das/die Schattenmodul/e soweit entlasten, dass die Ausgangs-Spannungen wieder gleich sind - Last/Fast-Leerlauf.

Zum Vergleich: In Reihenschaltung soll ja angeblich ein Modul im Schatten die Leistung gleich so runterziehen, als lägen alle im Schatten, 10% Restleistung habe ich schon gelesen...

Ich wusste gar nicht, dass man bedenkenlos die Ausgänge mehrerer PWM-Regler zusammenschalten kann.
Wie soll das Aussehen?
Alle Ausgänge (Akku, Verbraucher) parallel?
Brutscheln die nicht, während alle quasi andere Ein- und Ausgangsspannungen haben?
Regler A gibt 13V aus, weil verschattete Module, Regler B 15V, weil voll in der Sonne.
Und wer entscheidet darüber, ob und wieviel in den Akku geladen wird?
Was macht die Regelung? Sogar die Kapazität des Akkus wird doch vorgegeben (im Regler eingestellt), für optimale Ladung. Teilt man der Wert durch die Anzahl der Regler? Gibt es dazu Normen, Schaltbilder usw?

Immerhin habe ich nur einen "Speicher" und einen "Verbrauchskreis".
Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Wobei Regler sowieso auch nicht gerade kostenlos sind.
Ich bezweifele, dass der Gewinn gegenüber der jetzigen Schaltung über die Laufzeit jemals höher wird, als umgerechnet/umverteilt die Kosten weiterer Regler.

Wenn ich der Eingangs-Leistungsangabe (720W) folge und dabei die Kurzschlussströme entsprechender Module betrachte, dann wären es beim Einhalten der Max.-Leistungsangabe nur 46A beim 60A-Regler.
Soviel zum Thread-Titel, was man von solchen Daten halten soll.
Dann müssten sie eigentlich auch 46A draufschreiben und nicht 60A, sonst sieht es doch sehr nach Mogelpackung aus.
Andersrum gesehen, müsste man 1000W Modulleistung dranklemmen können und der Strom läge noch unter 60A.

Naja, danke für die Einschätzung und Tipps.
Auch mit 20% Sicherheitsabstand wären demnach 800W Modulleistung am Eingang dieses Reglers möglich, selbst wenn alle Module gleichzeitig optimal die Sonne sehen würden. (...würden...) ;)

Erdorf

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 19.08.2014 - 23:30 Uhr  ·  #42033
Hallo Matz,

man kann die Ausgänge solcher PWM Regler z.B. dieser hier:
http://prevent-germany.com/lad…it-display
für 50 Euro parallel auf den Akku schalten.

Dann haben die Ausgänge alle die gleiche Spannung, die Spannung vom Akku.
Solange wie die Ladeendspannung nicht erreicht ist, schaltet der Regler den Strom 1:1 durch.
Die Eingänge regelt der PMW Regler nur dann, wenn die Ladeendspannung Spannung erreicht ist.
Er pulst dann gerade soviel Strom vom Modul in den Akku bis wieder die Ladeendspannung Spannung erreicht ist.

Damit nicht alle parallel geschalteten Regler gleichzeitig das Pulsen anfangen,
habe ich die jeweiligen Ladeendspannungen der Regler um 0.1 V verschieden eingestellt.
Das ist nicht zwingend nötig, war mir aber lieber so,
weil ich das System ein Großteil des Jahres nicht betreuen konnte.

Ja, 50 Euro sind teuer für 'nur' 30 A, und wenn man 20% abzieht dann nur für 24A.
Bei 12 V wäre dass knappe 300 Watt.

Abhilfe:
Ein 24 V System dann kommt man mit dem selben Regler auf 600 Watt und
dann sind 50 Euro ja nicht mehr so viel ...

Zum Abschatten von Modulen.
Tja, das kommt dann auf die Module, deren Kennlinien und die Art der Abschattung an.
Wie schon gesagt, da ist bei Parallelschaltung für das abgeschattete Modul alles möglich:
Strom ziehen, nicht laden oder auch ein wenig laden.

Zitat
Dann müssten sie eigentlich auch 46A draufschreiben und nicht 60A

Fährst du dein Auto immer mit Vollgas?
Ich reize die Technik lieber nicht zu 100% aus und habe lieber länger was davon.
Darf ja jeder gerne anders machen.

Grüße

matz76

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 20.08.2014 - 21:31 Uhr  ·  #42050
Naja, ich habe heute noch recht viel gelesen, zu diesen Themen, in Foren mit Meinungen und in offiziellen technischen Statements.
Alles hat Vor- und Nachteile. Reihen- und Parallelschaltung, mit und ohne zusätzliche Dioden, ein oder mehrere (parallele) Regler, Verschattungen und ihre Konsequenzen.
Wie so oft: Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
Ideal wäre für jede unterschiedliche Solarzellengruppe (einheitliche Gruppe) jeweils einen eigenen Regler einzusetzen, die aber nicht nur einfach parallelgeschaltet sind, sondern via Bussystem miteinander kommunizieren.
Auch ein aktiver Mastercontroller mit passiven gesteuerten Subcontrollern wäre denkbar.
Das findet man für einfache Anlagen nicht (kaum?).

An parallelgeschalteten Reglern wird in der Tat oft kritisiert, dass die Ausgangsspannungen nicht immer gleich sind, manchmal doch ein Regler mehr macht oder Akkuoptimierungsprogramme nicht (richtig) funktionieren.
Man verschiebt die Problematik von den Modulen hin zu den Reglern.

In meinem Fall werde ich so lange auf zusätzliche Dioden verzichten, so lange sich das Bild zeigt, dass keine wahrnehmbare Menge an Strom oder Leistung an verschatteten Modulen verbraten wird (derzeit einfach nicht der Fall) und selbst wenn der Punkt kommt, bleibt zu bedenken, ob das mehr oder weniger Energie ist, als an Dioden verloren ginge.
Außerdem kommt an einer kleinen Diode das Wort "Hot Spot" fast eine neue Bedeutung. ;)
Ich bin auf den Winter gespannt, wenn die West-Module im Schatten bleiben und die Helligkeitsdifferenz größer ist, dann messe ich erneut.
Und wenn diese Module dann minimal heizen, ist es vielleicht wirklich nicht schlecht, da sich Schnee und Eis im Schatten bekanntlich länger halten (würden). :D
Ich habe vorhin auch gelesen, dass sich solche Effekte aber auch nur einstellen, wenn die Modulspannung stark unterschiedlich ist, also so, als wenn man auf ein Modul eine schwarze Folie legen würde. Ein Gebäude- oder Baumschatten würde eher in Dämmerungszeiten größere Spannungsdifferenzen und die erwähnten Effekte hervorbringen. Außerdem ist der Arbeitsbereich "12-15V" auch wesentlich tiefer, als der Last/Leerlaufbereich "17-21V" der Module.

Andere und mehrere Regler werde ich mir erstmal nicht anschaffen. Mein damaliger 20A-Regler war bereits teurer als 50 Euro und den hatte ich ja erst vor wenigen Wochen durch den deutlich teureren 60A-Regler getauscht. Schon jetzt reichen 10 Jahre nicht mehr, um einen ROI gegenüber Netzstrom zu erreichen.
Eigentlich müsste ich noch vor weiteren Zellen in ein paar Akkus investieren, denn das Wetter zeigt aktuell wieder, dass hier manchmal mehr als 2 fast solarstromlose Tage überbrückt werden müssten.

Gleichstrom

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 20.08.2014 - 23:51 Uhr  ·  #42052
Hallo,
ich lese immer wieder von Empfehlungen, verschattete oder andersartige Module über Dioden anzuschließen. Ferner von dem Märchen über das Abtauen verschneiter Module. Das ist alles Unsinn. Man schaue sich einmal die Kennlinien eines PV-Moduls an: Bereits bei geringer Beleuchtung (am Morgen, diffus) geht das Modul fast auf seine Leerlaufspannung. Weil die Batteriespannung immer tiefer liegt, kann kein Strom in das Modul fließen. user matz76 hat das richtig erfasst. Nur liegt das nicht an den Modul-internen Dioden sondern an der Kennlinie. Das Zwischenschalten von Dioden ist kontraproduktiv! Ich behaupte sogar, das eine Rückstromdiode bei einfachen Systemen Modul & Akku entbehrlich ist. Dazu die Ergebnisse eines Experiments: Vier parallele monokristalline Module von Siemens, verschieden alt (bis 20 Jahre) 36-42W. Mondlose Nacht mit Sternenlicht. Akkuspannung 12,57V. Leerlaufspannung PV 1,7mV. Bei Verbindung mit dem Akku flossen nur 80mA. Das sind genau 1W. Ein Schelm, der damit Schnee abtauen wollte. Der Verlust einer Nacht ist am Tage bei voller Einstrahlung in weniger als 10 Minuten ausgeglichen. Ich habe das Thema hier schon des öfteren kommentiert und hoffe nun widerlegt zu werden, oder das Schweigen eintritt.
Gruß, Heinz

Erdorf

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 21.08.2014 - 15:26 Uhr  ·  #42061
Hallo zusammen,
Hallo Gleichstrom

Anbei ein interessanter Link zum Abtauen von Solarmodulen über sogenannten Rückwärtsstrom:
http://www.photovoltaikforum.c…42370.html

Zitat
Das Zwischenschalten von Dioden ist kontraproduktiv!


Nun, die Spannung der Solarmodule liegt, unbeschattet, ja im Regelfall immer über der Spannung des Akkus.
Die oft als verloren angesehene Spannung und Leistung der Diode existiert beim Einsatz vom PWM Reglern nicht.
Von kontraproduktiv (Leistungshemmend) kann nicht die Rede sein.
Aber es entsteht Wärme an der Diode, die wenn unter dimensioniert Schäden verursachen kann.

Wer mit einer wie auch immer hohen Entladung der Module z.B. über Nacht oder im parallel Betrieb leben kann,
kann und darf das gerne auch so machen, warum nicht.
Das ist nicht meine Aufgabe. Aber empfehlen werde und kann ich das nicht, weil ich es im Dauerbetrieb noch nicht probiert habe.

Wer es nicht möchte kann dann eben Dioden einsetzen, bei entsprechender Akku Größe übrigens ohne weitere Regler, was wunderbar funktioniert.
Das kann ich empfehlen weil ich Erfahrung damit habe.

Ich habe wenig Probleme damit wenn du, Gleichstrom, anderes empfiehlst im Gegenteil.

Grüße

...

Betreff:

Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 21.08.2014 - 15:39 Uhr  ·  #42062
ähm ... blöde Frage dazwischen ... wenn die Diode heiß wird, woher kommt die Energie dafür wenn sie nicht leistungsmindernd wirkt? Und was hat PWM damit zu tun?