Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

Informationen aus einer wissenschaftlichen Arbeit

Peter-G

Betreff:

Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 23.06.2012 - 20:29 Uhr  ·  #29090
Hallo Leute,
Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen und schreibe gerade eine Seminararbeit, in der ich bei einem Thema auch etwas über Windturbinen schreiben muss. Eine wichtige Textpassage aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung verstehe ich leider nicht und ich wollte mal mein Glück hier probieren. Es kann sehr gut sein, dass meine Frage für dieses Forum hier unpassend ist. Für den Fall will ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen. Aber da ich schon einiges erfolglos probiert habe, wollte ich einfach mal hier mein Glück versuchen; vlt. gibt es ja jemanden, der den Sachverhalt versteht. Es geht um follgende Textpassage:

"For this study, the optimal wind turbine is selected
based on the highest CF(Capacity factor = Nutzungsgrad) criteria. However, it must be
mentioned that selecting the candidate wind turbine based on
the highest CF may not lead to optimal loss minimization from
a planning perspective because implementing the highest CF restricts
the search area to a multiple of the selected wind turbine
rating (e.g., if the turbine with the highest CF has a rating (Nenneleistung) of 1
MW, then the wind-based DG (distributed genertation = dezentral Erzeugung) penetration at the candidate buses
must be a multiple of that rating)."

Ist jemand in der Lage, mir zu erklären, warum es ein Nachteil sein kann, wenn man die Windturbine mit dem höchsten Nutzungsgrad wählt?

dig-it

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 23.06.2012 - 21:47 Uhr  ·  #29091
Wirkungsgrade von KWA werden zumeist, wenn überhaupt, im Windkanal ermittelt. Die dortigen Verhältnisse haben aber ziemlich wenig
mit der Realität in freier Natur gemeinsam. So ist es zum Beispiel ein wesentlicher Faktor, wie empfindlich die Turbine auf Turbulenzen reagiert.
Oder bei welcher Windverteilung sie optimal arbeitet. Manche sind auf schwächere Winde ausgelegt, manche auf stärkere.
Oft sind allerdings die genannten Wirkungsgrade auch der Fantasie der Hersteller/Verkäufer entsprungen. Aussagekräftig für eine wirtschaftliche und wissenschaftliche Einschätzung sind in meinen Augen nur solche Anlagen, die unter reellen Freilandbedingungen über längere Zeiträume von unabhängigen Instituten getestet worden sind.

Da bleiben leider nicht viele...

Dieter

Peter-G

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 23.06.2012 - 23:17 Uhr  ·  #29094
Vielen Dank für deine Antwort Dieter,
Jedoch muss ich leider sagen, dass deine Antwort meine Frage nicht beantwortet bzw. sich nicht auf den von mir geposteten Abschnitt eingeht. Das soll keine Kritik oder Ähnliches sein, ich wollte nur mal weiter fragen, ob es eventuell jemanden gibt der den geposteten Abschnitt versteht und darauf eingehen könnte, denn so allgemeine Aussagen bringen mir leider nichts.

wieso

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 24.06.2012 - 02:04 Uhr  ·  #29096
sorry peter , der satz ist echt schwer , und eventuell deswegen so schwer zu verstehen , weil man nicht weiss , in welchen Zusammenhang er steht ..........

Nutzungsgrad ist ja nicht gleich Wirkungsgrad !


Um was gehts in dem gesamten Text ? Eventuell um direkten Verbrauch von Windstrom und den Vorschlagg mehrere kleinere Turbinen die teurer kommen als eine Grosse , aber mehr ausgeglichen Strom liefern ?????

Gruss lars

XXLRay

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 24.06.2012 - 06:47 Uhr  ·  #29097
Also so, wie ich den Text lese, soll capacity factor die maximale Leistung sein. Rating heißt hier wohl nicht Wirkungsgrad sondern Nennleistung. Die Leitung (bus), an die alle verteilten Windräder angeschlossen sind, muss dann mit einem Vielfachen dieses Nennwertes ausgelegt werden. Das Englisch in dem Text kommt mir aber seltsam vor. Hat das ein Muttersprachler geschrieben?

doelle4

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 24.06.2012 - 13:50 Uhr  ·  #29113
"Ist jemand in der Lage, mir zu erklären, warum es ein Nachteil sein kann, wenn man die Windturbine mit dem höchsten Nutzungsgrad wählt? "

Mein Englisch ist nicht pefekt deshalb versuche ich erst gar nicht mich hier wichtig zu machen.
Hochoptmierte Repeller sind auf hohe konstante Windsitzengeschwindigkeiten und ideale Anströmung ausgelegt und haben dann bei schwachen oder mittleren Wind und Turbolenzen (Strömungsabriss) dann Defizite wie sie aber im Alltag bei normalen Standorten aber überwiegend vorhanden sind. Benötigen sehr hohe Masten und hohe Windgeschwindigkeiten für optimalen Lauf.
Einfachere /normale Profilformen sind hier geeigneter haben aber bei hohen Windgeschwindikeiten dann einige Einbußen, diese kommen aber selten und nur kurz vor und ist fürn Alltag meist die bessere Wahl.
So seh ich das zumindest
Gruß Hans

danile

Betreff:

Re: Frage zum Nutzungsgrad und zur Nennleistung von Windturbinen

 ·  Gepostet: 24.06.2012 - 14:13 Uhr  ·  #29114
Je nach Standort gibt es mehr oder weniger Turbulenzen, die sich negativ auf die Wirkung des Rotors auswirken, wie Hans es schon gesagt hat. Es gibt hier Rauhigkeitsklassen, mit denen man die Windgeschwindigkeit in einer bestimmten Masthöhe berechnen kann. Aber wenn der Mast hoch genug gewählt wird, kann auch hier eine turbulenzfreiere Anströmung erzielt werden. Dann lohnt es sich, eine Anlage mit möglichst hohem Wirkungsgrad zu kaufen, wobei die Mastkosten dann ebenfalls höher ausfallen und sich somit erst bei etwas größeren Anlagen lohnen. Es werden auch nicht umsonst die Offshore-Anlagen sehr nieder gebaut.
Kleine Anlagen wie z.B. die Black 300 auf eine Masthöht von 20-30m zu legen, rentiert sich nicht wirklich. Anlagen in dieser Größe sollten normalerweise vom Hersteller so konstruiert werden, dass sie mit kleineren Turbulenzen gut zurecht kommen, da solche Anlagen normalerweise nicht auf 20m gebaut werden.

Gruß
Dani