Das Buch gibt's noch nicht offiziell - Ist eingereicht bei Ullstein seit > 1/4 Jahr.
Wahrscheinlich ist es auch politisch zu unkorrekt.
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Hugh Piggotts Blätter sind tordiert. - Ich habe die Bauanleitung dafür zu Hause.
Übrigens kann man mit Schablonen und handwerklichem Geschick auch sehr genau bauen.
Es ist natürlich aufwe(ä)ndig. Mittlerweile gibt's ja so kleine Mini-CNC-Fräsen und damit ließe sich das sicher ziemlich zügig erledigen.
http://www.hobbild.com/
Und dann sägt man sagen wir mal 10 Aluschablonen aus und verbohrt diese und verbindet sie dann mit Gewindstangen.
Und dann kann man den Holzblock ganz einfach prüfen. Als Beispiel.
Wobei bei größeren Serien Kunststoff schon mehr Sinn macht. Da gibt's von R+G Lehrvideos, wie man eine Form baut.
Alles kein Hexenwerk. Allerdings hat mir letztens doch jemand tatsächlich Kunststoffrotorblätter gezeigt- da sah man sofort,
dass da was mit der Torsion nicht stimmt. Kunststoff(f)ormen kann man nachträglich eben nicht mehr ändern.
Aerodynamik wird leider großenteils mit dem Argument "Das funktioniert doch" äusserst stiefmütterlich behandelt:
Das erinnere mich an meine Jugendzeit- die ganzen Flugmodelle mit den ach so tollen Eppler-Profilen flogen nie richtig.
(Habe ich ja oben schon geschrieben)
Beispielsweise hatte ich einen bildschönen Lo 190 Sperber Kunstflugsegler. Eppler 374. Das Ding flog immer wie ein nasser Schwamm.
Der Kollege hatte eine Sagitta von Carrera Modellbau- gleiches Profil, fast gleiche Abmessungen, einziger Unterschied:
Die Sagitta wog ein gutes halbes Kilo mehr. Und die flog göttlich, wenn sie schnell geflogen wurde.
Und wenn man versuchte, damit langsam zu fliegen, fiel sie wie ein Stein vom Himmel.
Die Eppler-Profildesigns sind ca. 35 Jahre alt. Heute weiss man, warum sie nicht funktionierten, siehe:
http://www.aerodesign.de/profile/e205_sd7037.htm
auch hier gibt's übrigens ein "Wort zum Sonntag"
.
Und was machen Kleinwindanlagenhersteller? Sie benutzen ClarkY oder Göttinger Profile.
Die sind 60 Jahre alt und älter. Kann das besser sein?
Und um auch etwas gerechnet zu haben hier der Vergleich 2er fast identischer Profile: Das Eppler387 ist 8,9% dick
(Alter Klassiker), das SD7037 9,2%. Die Profile werden im Bereich von CA=0.5 bis 1.0 genutzt.
Die Profile sehen fast gleich aus! Diseser kleine Unterschied kann doch nichts ausmachen, oder?
Drücken wir doch den Knopf:
Und es zeigt sich, dass bei einer gerechneten Re-Zahl von 50000 das Eppler (rot) total zusammenbricht und auch bei 100000 und 150000 hat es ein Problem (das ist die Delle in der Polare). bei 100000 ist das SD-Profil (blau) schon stabil. Nur: Das Eppler ist erst bei 200000 Stabil- das braucht die doppelte Re-Zahl und somit doppelte Geschwindigkeit, um sauber zu arbeiten.
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Ich vergaß: Hier sind die Windkanalmessungen zum SD7037:
http://www.aerodesign.de/profi…nalmessung
Letztes Bild der Seite. Hier sieht man beim Eppler 205 bei den Messungen auch die Delle in der Polare, wo der Widerstand bei Re=60000 drastisch ansteigt.
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Ich kann auch mal Clark Y danebenstellen, wenn gewünscht.

Das ist übrigens gar nicht sooo schlecht, aber schlecht ist es trotzdem.
In diesem Sinne
Der Arminius