Was kann man von den angegebenen Daten halten?

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 24.08.2014 - 00:22 Uhr  ·  #42121
Hallo Matz

Zitat
Wenn in 10-20 Jahren das Hausdach dran ist, dann werde ich dort wahrscheinlich eine "erwachsenere Anlage" schaffen.
In dem Zusammenhang käme mir eher 48V und Wechselrichter in den Sinn.
Effektiver wäre es noch, auf z.B. 400V zu gehen, aber ich bin ein Freund von Kleinspannungen, auch für den Fall, falls mal ein Feuerwehrmann ran müsste, ohne die Gefahr eines elektrischen Schlages. ;)


Nee nicht unbedingt effizienter , Tagsueber ja , also AC -Netzwechselrichter als Direktverbrauch , zum Einlagern in eine Batterie jedoch weit unterlegen dem Laderegler ....

Zitat
Ein Akku wie der Winner Proteus kann für wenige Sekunden 2500A liefern, das ist gewaltig.


Das ist aber dann das einzige gewaltige dieser Batterie , neben dem Preis :'(

Was war nochmal Deine Eingangs-Frage ?

War das Problem , das der Laderegler zuviel abbekommt an Watt ? Ich denke eher nicht und obendrauf , oder wie gesagt , wenn man bammel hat , bei deiner Anlage und immer laufender Pumpe koennte man getrost ein 100 watt Modul direkt an die Batterie anschliessen ohne das die Float Grenze dieser ueberschritten wird (wenns die 120 AH Winner ist) , natuerlich nur ,wenn man sich einen weiteren Laderegler um die 30 Euro sparen will ....

Gruss

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 24.08.2014 - 20:50 Uhr  ·  #42127
Ja, eingangs schloss ich mich der Frage an, was man von den angegebenen Daten halten kann, da so etwas wie 60A und 720W irgendwie nicht zusammen passten und wie es bei 800W wäre, insbesondere da nicht alle Module im idealen Winkel zur Mittagssonne geneigt sind, sondern wahrscheinlich die Leistung immer unter 90% der angegebenen bleiben wird.

Ich konnte heute Morgen übrigens nochmal messen, Wochenende und Sonne, dieses Highlight gab es heute hier mal. ;)
Um 10.45 Uhr kamen die Süd-Module aus ihrer morgendlichen Teilverschattung.
Vorher lag die Spannung bei 12.7V.
Ich erzeugte noch ein paar A mehr Last, als die 3.4A der Pumpe.
13.2V, 13A.
Die beiden West-Schattenmodule ab:
13.1V, 12.3A.

Zusatzlast weg und 5min später (Sonne etwas höher).
13.6V, 13.5A.
Westmodule ab:
13.6V, 12.9A.

Ich habe auch zur Sicherheit mit dem Messgerät am PV-Strang nachgemessen: Gleiche Spannungswerte.

Das war nur eine erneute Bestätigung: Die Schattenmodule direkt parallel unterstützen den Rest und nehmen nichts weg.

Die Gebäude-Verschattung nimmt aber auch nicht so viel weg, wie dicke Wolken oder eine dichte Bedeckung.
Die monokristallinen Module von Westech/Sunlink sind prima bei Sonnenlicht, aber arg schwach, wenn nur Restlicht/Diffuslicht sie trifft.
Da werden aus 5.6A je Modul gerne mal nur 0.6A.

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 25.08.2014 - 16:54 Uhr  ·  #42148
Weils gerade dazu passt:
25.08.2014, 16.30 Uhr nach Hause gekommen, auf Regler geschaut:
PV 13.3V, 0.9A

Ja, das Wetter. Nach dem doch noch recht sonnigen Wochenende, jetzt grau in grau und Nieselregen.
Statt 30A kommen 0.9A oder anders ausgedrückt, statt 600W bringt die Anlage gerade 12W.
Das ist natürlich auch Datum- und Uhrzeit-geschuldet, aber 20A wären bei Sonne eben mindestens drin gewesen.

Das Unterscheidet natürlich Spanien vom Bergisch-Land in NRW,D in Sachen "Ausbeute einer Solaranlage".

doelle4

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 26.08.2014 - 11:34 Uhr  ·  #42159
Monokristalline Module sind nicht für generell trübe Verhältnisse geeignet, da haben Polykristalline und erst besonders Amorphe weit höhere Ausbeuten da hier die Fläche zählt, ähnlich wie bei Windanlagen im Schwachwindgebiet.
Bei Nacht und trüben Wetter haben Solaranlagen generell schlechte Werte egal wo sie stehen.
Eine lobenswerte Alternative sind die Sunpower Module die bei schlechten Wetter und sonnigen Wetter Spitzenergebnisse liefern.
Habe einige davon seit jahren. Eine eigenheit ist das sie sich ähnlich einem Akku statisch aufladen und über Nacht entladen werden sollten um um die dabei entstanden Leistungseinbußen zu elemenieren. Dieser Effekt ensteht aber nur bei elektronischen Invertern ohne Trafo.
Andererseits wenn die Fläche vorhanden ist kann man ums selbe Geld einfach mehr günstigere Polykristalline Module kaufen.
Gruß Hans

Gleichstrom

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monokristallin gegen amorph

 ·  Gepostet: 26.08.2014 - 21:37 Uhr  ·  #42165
Hallo,
die links zum Abtauen von Modulen haben nur zur Hälfte funktioniert und waren nicht erschöpfend. Ich habe eben in der Werkstatt einen Test (quick `n dirty) mit einem monokristallinen PV-Modul für 12V Anlagen (Leerlaufspg. 22V) gemacht. Ab 21V am Modul wird es interessant abzutauen. Dann fliessen 0,5A. Eine Spannungshöhe, die nicht von dem 12V-Akku geliefert werden kann. Inverter nötig, aber dann ok.
Ich kann nicht bestätigen das amorphe Module bei verminderter Einstrahlung mehr bringen als Monokristalline. IM GEGENTEIL. Siehe Messung im nächsten Beitrag. Ich kriege mal wieder kein Bild in den Text.
Hans: Das musst du mir mal erklären, wie sich die Module über Nacht leistungsmindernd aufladen, und was das mit dem Schaltungsdesign des Inverters zu tun hat.
Gruß, Heinz :-)

matz76

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.09.2014 - 21:17 Uhr  ·  #42407
Ich habe mal am Sonntag eine andere Messung gemacht, die mich auch wieder nur bestätigt hat:
Ich habe die zwei Mittags im Schatten liegenden Module vom Rest abgetrennt und die Spannung daran gemessen:
20.7V.

Die 4 in der Sonne liegenden, aber unter 3.3A Last befindlichen Module lieferten 17.5V.

Die Annahme, dass die Schattenmodule als Verbraucher statt Generatoren auftreten könnten, war auf der Annahme in den Raum geworfen worden, dass die Verschattung deren Modul-Spannung weit unter die Leerlaufspannung (sogar Lastspannung) treiben würde. Dem ist jedoch nicht so. Ohne Spannungsfall kein Strom.
Den hätte ich ggf. nur ohne Last, aber dann wären es max. 2V, die an den Schattenmodulen anliegen würden.

Das erklärt auch, warum das Hinzuschalten von verschatteten Modulen bei mir immer nur ein Zugewinn sowohl bei der Spannung(sstabilität) als auch beim Strom ergab. Es lebe die Parallelschaltung. ;)

doelle4

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 16.09.2014 - 22:06 Uhr  ·  #42410
Hallo Gleichstrom: Hab endlich den Thread wiedergefunden.
Sunpower Module laden sich wie Kondensatoren auf und müssen bei nicht Trafo Invertern entladen werden ansonsten droht Leistungsverlust.
Näheres siehe: Forum/cf3/topic.php?p=23596
Leider findet man im Netz nich viel drüber, hier ein alternativer Link:
http://www.photovoltaikforum.c…18570.html
Gruß Hans

Gleichstrom

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 26.09.2014 - 00:59 Uhr  ·  #42521
Hallo Hans,
danke für die links, waren aber für mich nicht erhellend. Klingt nach fehlerhafter Isolation gegen Modulrahmen, aber wie gesagt, habe ich nicht verstanden.
Hier die Messergebnisse wie versprochen. Etwas sperrig dargestellt. Der Vergleich bezieht sich auf zwei Module mit unterschiedlicher Leistung. Im Diagramm sind die Leistungen der Module zwecks Vergleichbarkeit rechnerisch normiert ("gewichtet"). Man sieht das die Module erst ab einer relativen Beleuchtungsstärke von 3,4 (volle Sonne ist 4) gleiche Leistung bringen. Darunter ist das kristalline Modul deutlich überlegen. Und das, obwohl es 10 Jahre älter ist und bei voller Einstrahlung nur noch 60% der angegebenen Leistung lt.Datenblatt liefert, während das amorphe Modul auf 85% kommt. Alles natürlich nicht unter Norm-Bedingungen, sondern in der Praxis. Es kommt hier nur auf die Relation an.
Gruß, Heinz

doelle4

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Re: Was kann man von den angegebenen Daten halten?

 ·  Gepostet: 26.09.2014 - 11:18 Uhr  ·  #42524
Danke wieder was neues gelernt. Habe keine amorphen Module dachte immer das ich mit denen besser aussteige als mit meinen Monokristalinen die im Vergleich zu den Sunpower A300 ca 10-20% weniger bringen und wenns trüb wird noch weit schlechter abschneiden.

Ich logge seit Jahre die Ströme beider Modulfelder 3x Sunpower A300 215W (645W) gegen 4x Monokristllin Gecko PV 170W (680W).
Auch eigen das die Sunpower bei selber Größe (80x160cm) 215 W haben und die Geckos die nur 170 Watt bringen.
Beide hängen an je einem trafolosen Steca 500W Inverter.
Der Wirkungsgrad wird von Sunpower mit ca 21-24 % je nach Modell angegeben
http://www.sunpower.de/haus/solarmodule/
Bei trüben Wetter morgens/abends sacken die Monos auf z.b. 30-40 Watt ab während die Sunpower noch 70-80W trotz weit kleinerer Fläche bringen.

Interessant auch das die Sunpower Strang nachts durch die statische Aufladung (Polarisation) nach einem Sonnigen Tag noch stundenlang 1-3 Watt Strom anliegen haben (ca 25 Volt bei 0,1 Ampere)
Hier ein pdf von SMA wo Eigenheiten auch von diesen Zellen in verbindung mit Wechselreichtern erläutert werden.
http://files.sma.de/dl/7418/Duennschicht-TI-UDE114630.pdf
Gruß Hans