Hallo Leute

Ich habe mal eine grundsätzliche Frage zu Scheibengeneratoren im Selbstbau.
Meine Elektroausbildung liegt nun schon einige Jahre zurück und auch meine Erfahrungen mit Elektromotoren mit Permanentmagneten sind eher älterer Natur.
Umso verwunderter sehe ich bei den Bauanleitungen für Scheibengeneratoren mit Neodymmagneten das die Statorspulen als "Luftspulen" ohne magnetisch leitenden Kern ausgeführt sind.
Ich kannte es bisher nur so, das der Luftspalt zwischen den magnetischen Flächen, also der zu überbrückende Luftspalt, so klein wie nur irgend möglich gehalten werden muss.
In Elektromotoren wie ich sie kenne, ist der Luftspalt zwischen Rotor und Stator oft nur wenige zehntel mm gross. Die Spulen sind dort auf Eisenkernen gewickelt.

Warum befindet sich in den Spulen der Scheibengeneratoren kein magnetisch leitendes Material, wie z.B. Eisen, Ferrit oder was auch immer ?
Sie die Magneten heute einfach so extrem stark, das das nicht nötig ist ?

Hi Bernd,

ganz einfach, die Statorspulen werden ohne mag. Material ausgeführt, damit kein magnetisches Rastmoment auftritt.

Gruß
Jürgen

OK, das klingt logisch, aber vernichtet das nicht gleichzeitig die Effektivität und den Wirkungsgrad nahezu vollständig ? Wird dieses vermeintliche Manko vielleicht durch die heutigen extrem Magneten ausgeglichen ?

Wenn da kein Rastmoment mehr auftritt, das wäre ja super ! Oder ist es "nur" stark abgeschwächt ? Was ja auch schon toll wäre.

Bislang dachte ich das man einen Generator ohne Rastmoment so auslegt, das die magnetischen Überschneidungen schräg oder überlappend ausgeführt werden damit es zu keinem Rastmoment kommt. Ich meine da mal was in einem Buch gelesen zu haben. Ich glaube in dem Selbstbaubuch für den Savonius Rotor (ich finde es nicht mehr, das hatte ich mir mal vor vielen vielen Jahren gekauft)

Dann würde wohl kein Mensch diese Generatoren bauen.

Ja, diese Bauweise wird in erster Linie durch starke Neodym-Magnete möglich.

Ein Rastmoment ist im Grunde nicht vorhanden.

Ja, das ist richtig, aber ganz auschalten kann man das Rastmoment dadurch nicht.

Vielen Dank für die Antwort.
Gesten abend sehr spät las ich selber noch, das diese Luftspulengeneratoren sogar einen höheren Wirkungsgrad hätten als welche mit Eisenkern. Klingt zwar verrückt, ist aber wohl so.
Dann werde ich für mein Windrad, wenn es denn mal entstanden ist, wohl auch so einen "neuartigen" Generator basteln.

Jetzt peil ich das erst, lool. Bei den Scheibengeneratoren drehen sich ja beide Scheiben mit den Magneten. Bislang dachte ich eine Scheibe mit Magneten würde fest stehen, dann davor die feststehende Statorscheibe, und davor wiederum die sich drehende Scheibe mit Magneten.
Jetzt sehe ich in einer Abbildung das NUR die Statorscheibe mit den Spulen fest steht und sich beide Magnetscheiben darum drehen.
Das erklärt natürlich das völlig fehlen des magnetischen Rastmoments.
...manch einer braucht halt länger bis der Groschen fällt...

Geile Erfindung, ein Generator ohne Rastung.

Hallo, liebe Interessierte
Und nicht nur das, sondern es existiert auch kein magnetisches Haltemoment. :!:
In den Eisenpaketen der normalen Permanentmagnetgeneratoren werden im
Betrieb Wirbelströme induziert die sich in Wärme verwandeln.
Ein induzierter Strom wirkt seine Kraft entgegen die ihn erzeugt! Bremst :!:
Wirbelstromverluste! All das führt zum relativen guten Wirkungsgrad. Durch seine primitive
Bauweise kann jeder, der nur ein bisschen Geschick hat, so ein Teil bauen.
Frohes Basteln