Hallo Bob 007,
Bei der Furling - Sturmsicherung ist die Generatorachse -aussermittig vom Mast angeordnet. Steigt der Winddruck, wird der gesamte Generatoraus dem Wind gedreht. Damit ist er schon mal aus der grössten Gefahr heraus. Bliebe er als "Windseeker" zentrisch zum Mast, wäre es bei höheren Windgeschwindigkeiten bald sein Ende. Entweder brennt als erstes der Stator durch und als zweites geben dann die Zentrifugalkräfte dem in höchsten Drehzahlen rotierenden Windrad irgendwann den Rest. So steht jetzt also die Windradachse ca. 45 Grad aus dem Wind gedreht und rotiert immer noch, aber mit "zivilen" Umdrehungen. Dabei wird immer noch Strom erzeugt. Die Windfahne steht immer in der Windrichtung, das ist ja ihre Aufgabe. Durch die Schrägstellung ihrer Lagerung am Generatorkopf wird die Windfahne unter 20 Grad nach oben gedreht.(Azimutstellung).Diese Drehung kommt vom Wegdrehen des Generatorkopfs. Wäre die Windfahne in einer Lagerung ohne Schrägstellung, würde weiter nichts passieren, die Windfahne bleibt im Wind, dreht sich aber nicht nach oben weg. Damit käme leider auch der Generatorkopf bei nachlassendem Wind nicht mehr zurück in die Windrichtung. Da aber bei "gefurlter" Windfahne das Gewicht plus der Hebelarm der Windfahne als kinetische Energie auf Ausgleich wartet, dreht nun dieses Moment den Generatorkopüf zurück in die Windrichtung.
Ich hoffe, ich konnte Dir diesen Vorgang halbwegs erklären, ich habe auch meine Zeit gebraucht es zu verstehen.Das Aha - Erlebnis stellt sich ein, wenn man das Ding in der Praxis bewegt.Es kommt beim Furling allerdings noch ein weiterer Fakt dazu, das ist nämlich die Anpassung Generator zu Windrad. Vor allem, wenn der Generator zu schwach ist, überwältigt der Wind das Windrad bevor es richtig furlen kann. Siehe auch meinen Bericht über Stator burnout. Aus meiner Erfahrung ist bei einem genauen Bau von Scoraig Maschinen oder noch besser dem Windrad aus dem Bausatz hier im shop kein Problem zu erwarten bei der Sturmsicherung. Derzeit habe ich vier Scoraig Maschinen amlaufen, 3 mit 2,4 m und eine mit 3.0 Meter. Sie erzeugen brav Strom für meine Finca und habenvor kurzem einen 30 Stunden andauernden Sturm mit bis zu 90 kmh locker weggesteckt. Übrigens habe ich mich bei der Anpassung der Generatorleistung zu den Repellerblättern mit menelaos kurzgeschlossen, der mir perfekte Hilfe geleistet hat.
Schlusswort. Nur Mut , das Furling funzt 100 %. Ich werde in Bälde ein Foto nachschicken mit Furling bei Sturm!
fritzblitz