Hallo Wolfgang,
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Der Landkreis Diepholz möchte 50 Anlagen zur Testzwecken genehmigen, aber man favorisiert die Speicherlösungeungen.
Favorisieren kann man viel, insbesondere wenn es nicht das eigene Geld ist, gibt es relevante Zuschüsse, z.B. das Geld für die Akkus?
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Die Variante mit den Stapler Batterien halte ich für Top, aber leider auch sehr teuer.
Das ist mittel und langfristig die günstigste Möglichkeit. Diese Akkus sind sehr robust und langlebig.
Sie verzeihen auch mal gröbere Ladefehler, ...
So wie du es vor hast, benötigst du eine Batterie Schuppen oder ähnlich.
Dieser sollte sehr gut Wärme isoliert sein und beheizbar sein, sonst bekommst du im Winter Probleme.
Leider muss er aber auch gut belüftet sein um das beim Laden entstehende Knallgas abzuführen.
Das Belüften könnte man bei dir dann überlegen, über Wärmetauscher zu realisieren.
Jetzt wird es kritisch, wenn der Schuppen nicht z.B. bei einer Kontrolle durch das Einschalten von Licht explodieren soll!
Elektrische Schaltvorgänge sollten nur außerhalb dieses Schuppens erfolgen ...
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Wenn die Batterien in Reihe geschaltet werden ...
Wenn man Batterien dieser Art zusammen schaltet, egal ob in Reihe oder Parallel
müssen alle Zellen einen ähnlichen Zustand haben.
Alter und bisherige Nutzung identisch, Hersteller, Type, Model, Kapazität, Herstellungsdatum, ...
Kurz: Es müssen die gleichen Zellen sein!
Alles andere kostet mittel und langfristig nur sinnlos Geld.
Ein schlechtes Glied in dieser Kette zieht die Gesamtleistung des Akkus überproportional runter
und schädigt zudem langsam, aber sicher die anderen Zellen.
Gut, du hast schon erkannt: Das Herz der gut funktionierenden Inselanlage sind die Akkus.
Den Ladezustand der Akkus im Betrieb (Laden / Entladen) zu ermitteln ist schwierig.
Insbesondere dann wenn die Temperatur nicht konstant bleibt.
Bei konstanter Temperatur zwischen 20 °C und 25 °C
Kann mit mit Messen der Säure Dichte den Ladezustand auf ca. 5 % genau ermitteln.
Wenn man ca. 1 h keinen oder wenig Strom abgenommen hat (z.B. morgens),
kann man anhand der Akkuspannung den Ladezustand auf ca. 5 % genau ermitteln.
Weiterhin gibt es bilanzierende Messmethoden,
welche die Ladeleistungen und die Entladeleistungen gegeneinander verrechnen.
Diese Messgeräte sind vergleichsweise teuer und leider auch nicht genau,
weil sich der Ladefaktor, sprich das Verhältnis aus Entladeleistung/Ladeleistung nicht konstant ist.
Der Ladefaktor hängt vom Type und vom Alter des Akkus ab.
Das größte 'Problem' beim Bleisäure Akku ist dass er rein elektrisch gesehen nie voll wird.
Er nimmt, insbesondere bei deinen Dimensionen quasi endlos Strom auf.
Wenn der Akku voll wird (nicht voll ist) 'vergast' er dann einen zunehmenden Teil der Energie als Knallgas.
Das macht es reinen Spannungs und Strom basierten Messmethoden praktisch unmöglich
genaue Angaben zum Ladezustand zu machen.
Was hilft:
Permanente Spannungsanzeige,
immer morgens als 'Ruhespannung' ablesen.
Permanente Strom oder Leistungsanzeige.
Gasung beim Laden kontrollieren.
Erfahrung sammeln und verstehen wie das System funktioniert.
Spätestens alle drei Monate die Säure Dichte einer ausgewählten Zelle messen.
Buch über die Kenngrößen führen.
Nach so ca. 3 Wintern Akku Erfahrung weist du dann immer ob dein Akku voll ist oder nicht.
Ach ja, noch was:
Bekomme ich 10 % des Geldes was du nicht nicht in den Sand setzt?
Grüße Frank