Servus zusammen,
hier mal ein paar Bilder meines Savoniusrotors.
Ich möchte mit dem Rotor gerne in das Netz einspeisen. Dadurch ein paar Fragen.
Der Rotor ist 1m hoch und 0,85 m breit, 2-fach gelagert und ausgewuchtet. Er läuft wunderbar rund und sehr ruhig, auch bei sehr starkem Wind. Die langen Kanten des Fasses sind mittlerweile mit U-Profielen versehen, da sich bei starkem Wind das Fass aufgeblasen hatte und die Kanten am Außenrahmen streiften.
Als Generator habe ich einen bürstenlosen 3-phasigen SMB 3-0130-30-4 Motor. Ri=13 Ohm, bei 3000 min1, 190 Volt und 1,6A. Wenn ich die 3 Phasen über einen Drehstrombrückengleichrichter jage, liefert der Motor bei 1100 min1, 53 Volt DC. Als Last hab ich ne 230 Volt, 50 Watt Glühlampe angeklemmt die sehr gut glimmt. Als Strom (gemessen) fließen hier 100mA. Nicht gerade die Welt Bei Messungen mit Lastwiderständen kam ich auf max. 30 Watt, auch nicht gerade viel. Allerdings hat das ganze 0 € gekostet.
Nun will ich als Wechselrichter einen "Netzwechselrichter MAC 250 Involar 180W-250W" verwenden. Glaubt ihr dass das funktioniert?
Weil ich bei keinem Filehoster angemeldet habe, habe ich 2 Videos mit hochgeladen.

Ist das nicht ein Solar-Einspeisewechselrichter? Das könnte Probleme mit den Regelungsintervallen geben.

Schau die mal den Powerjack im Beitrag billig Netzeinspeise Inverter. Für genauere Aussagen wäre aber eine windabhängige Leistungskennlinie sinnvoll.

thx, für die superschnelle Antwort.
Dieser Kleinwechselrichter würde mir gefallen. Der Preis dürfte auch unschlagbar sein. Die Spannungsrange von 14-28 Volt Input stört mich hier ein bisschen. Da komm ich wahrscheinlich locker drüber. Da müsste dann ne Schaltung her, die die Spitzen kappt. Dann ist allerdings was hergeschenkt. Oder erzeugt mein Generator nur noch z.B. 25 Volt weil er unter Volllast rennt?
Wie soll ich so ne windabhängige Leistungskurve erstellen?
Ich hätte allerdings noch einen anderen Generator hier, 35 VDC, 5,9 Ampere, 100 Ncm, 1700 min-1. Ob der besser wäre?

Greets Bobby

Dafür müsstest du ihn mal unter Vollast testen. Prinzipiell bricht die Spannung unter Last aber ein. Im Beitrag zum Wechselrichter solltest du eigentlich auch den Link zum Bau eines Überspannungsschutzes finden.


Wind Strom und Spannung zum gleichen Zeitpinkt messen und in einer Tabelle notieren. Programme wie gnuplot, OpenOffice oder Excel erstellen dir daraus dann eine Kennlinie.


Das ist aus dem Bauch heraus schwer zu sagen. Auch hier liefert dir eine Messung Gewissheit.

ok, dann werd ich mal die Generatoren testen bis die Spannung wegbricht.

habe nun mal den 3-phasen Generator mit 2 Drehzahlen und unterschiedlichen Widerständen getestet. Das ganze einmal mit nem Kondensator 4500µF zwischen Phase und + und einmal ohne.
Lässt sich aus der Grafik schon was daraus schließen? Mir ist das etwas unverständlich

Es lässt sich sehr gut erkennen, dass der Kondensator für die Sapnnungsverdoppelung wirklich nur im untersten Drehzahlbereich etwas bringt.

Mich würde auch interessieren, bei wieviel m/sec er unter Normallast (beim Laden) anläuft und bei wieviel Wind Du die 1500 U dann schaffst. Ist ja doch mit Reibungsverlusten verbunden, die hohe Übersetzung mit Keilriemen. Noch ein Lob: Der Rotor sieht gut aus.

Hallo Carl,
keine Ahnung bei wieviel m/s der Rotor anläuft. Er dreht sich jedenfalls schon bei sehr wenig Wind. Bei dem Video IM000076.AVI in meinem ersten Beitrag sind es rund 870 min-1 an der Generatorwelle und da wird ein Ladestrom erzeugt. Damals habe ich noch ne Akkubank damit geladen, nun soll das Teil ja für eine Netzspeisung optimiert werden.
Um die Reibungsverluste relativ gering zu halten, habe ich einen Poly-V Riemen genommen. Die Übersetzung ist 1:13.

Jetzt musst du mal eine Drehzahlabhängige Leistungskennlinie deines Windrades errechnen und über die Kennlinie des Generators halten.

hmmmm, wenn jetzt z.B. die Kennlinie so aussieht:
350 rpm 5 Watt
450 rpm 10 Watt
600 rpm 25 Watt
800 rpm 35 Watt
1100 rpm 50 Watt
dann brauch ich doch die Generatorkennlinie gar nimmer. Dann ist doch eigentlich schon alles erfasst. Ich müsste mir erst mal einen guten Drehzahlmesser besorgen. Würde sich aber machen lassen.
Ich hatte gestern mal nen Lüfter mit 14-28 VDC an den Generator gehängt. Der ist wunderbar gelaufen, die Leistung war bei 1100 rpm 50 Watt.
Nicht gerade besonders viel, aber lieber weniger dauernd als viel nur ab und an.

Wieso solltest du die Generatorkennlinie nicht mehr brauchen?

hmmm, diese Frage stelle ich eher an dich. Ich dachte weil ich ja nun die Kennlinie hab was der Generator bei welcher Drehzahl leisten kann.

Du brauchst einmal die Windradkennlinie, das ist die vorhandene mechanische Leistung. Dann benötigst du die Generatorkennlinie, die unterhalb der Windradkennlinie liegen muss. Ansonsten würgt der Generator das Windrad ab und es kommt nicht auf Nenndrehzahl. Hast du den Beitrag Der richtige Generator im Grundlagenbereich schon gelesen? Der sollte eigentlich alles erklären.