Sieht so aus, als ob da ein Profi am WE am Werk gewesen ist. Würdigung auch an Max.
Ist besonders hervor zu heben, dass bei der berechnung des Anlaufmomentes der Widerstandsbeiwert offensichtlich nicht vernachlässigt wurde - sieht wenigstens so aus. Ist er beim Anlauf doch sogar größer als der Auftriebsbeiwert, letzterer nur durch Unterseiten-Auftrieb gebildet.
Die Vorzugsrelation Ø Rohr zu Ø Repeller schreibe ich einmal anders:
ØRohr/ØRepeller = 0,075 bis 0,2
Alles in mm. Da braucht man nicht mit 2 Maßeinheiten arbeiten.
Man erwarte aber nicht, dass dazwischen nicht ein Optimum wäre. Immerhin hat es Einfluss auf die sich ergebenden Wölbungen, von der Spitze zur Nabe hin zunehmend. Die haben bei gleichem Anstellwinkel unterschiedliche Ca-Werte. Auch wird die gewölbte Platte ab einer gewissen Größe der Wölbung unbrauchbar.
Habe bei Segelmachern nicht nachgefragt, aber in einem Segellehrbuch von 1977 spielten Wölbungen von 5% über 10% bis 14% eine Rolle.
Glaube, dass ich mit Rohr NW 200 bei Repeller-Ø 1,4m ; tsr 5 garnicht schlecht lag.
Auch, rein praktisch. Das ausgesuchte KG-Rohr aus PP hat 7,7mm Wandstärke (Rohr-Ø im tool dann mit 215,4 eintragen, da Schnittmuster außen aufgelegt wird!)
Bei 43,6 mm Profiltiefe am Blattende bekomme ich 17,6% relative Dicke. Das ist noch o.K. Sollte aber gut profiliert werden. Darf dabei auch etwas dünner werden.
Bei größeren NW wächst wahrscheinlich auch die Wandstärke, so dass es nicht bei 17,6% am Blattende bleibt. Hier schleift ja keiner gerne dünner, oder?
Grundsätzlich gibt es aber noch die Möglichkeit, Al-Leg-Blech, hier vielleicht 2mm dick, auf die Kreisbahn zu rollen.
Ich habe auch dazu etwas mit FEM auf Festigkeit simuliert, dazu in einem späteren Beitrag.
Hier erst mal was anderes.
Von der Blattspitze bis 0,5 R etwa mag es vernachlässigbar sein. darunter wirkt sich aber das aus, was insbesondere auch für Schiffspropeller gilt, wegen der besonderen breite der Blätter: Da sich das Blatt im Kreis dreht entstehen die wahren Wirkprofile auf Kreisbahnen. Da sind die Sehnen länger und die Anstellwinkel anders. In den Bildern eine Veranschaulichung:
Auf solchen Kreisbahnen entsteht der Auftrieb (Widerstand auch)
Bei 0,3 R habe ich die auf Flügelmaße verkürzte Fläche zum Blech aufgedickt, um eine Abwicklung erzeugen zu können (gestreckter Zustand)
Richtig teure CAD-Programme wie Pro-E können das eleganter, aber wer hat schon über 20 000 EUR einfach mal übrig.
Hier die Abwicklung mit Auswertung
Wert für alp_un noch vom tool_2. Habe Anstellwinkel 6,48° eingezeichnet. Hat sich in Konstruktion aus meiner Vorgabe 6° ergeben.
Dort etwa erwartet das RoWi-tool die Lage der Profilsehne, graue Linie. Ist aber nicht.
Auswertung:
1. Anstellwinkel 2,7° zu klein, immerhin 42%
2. Wirksame Profilsehne ist länger. Sollte eigentlich 108,8 sein. 12,5% zu lang. Nur für diese Beispiel, nur bei 0,3 R.
Was tun?
1. Möglichkeit: Damit leben, und argumentieren, dass das Profil wegen der stärkeren Krümmung höhere Auftriebsbeiwerte hat.
2. Möglichkeit: Eine Korrektur der Linie, auf dem die Befestigungsschrauben liegen, ähnlich dem, wie ich es zur Rettung der Tool_2-Flügel schon mal angedacht habe
Forum/cf3/topic.php?p=23427#real23427
Versatz bei tool_3 sicher viel geringer. Käme bei tool_2 dann aber noch dazu.
Fazit:
Da nun die Anströmverhältnisse stimmen, sollten aus den Repellern wesentlich mehr als 30" raus zu holen sein.
Sollte auch messbar sein, voraus gesetzt, man kann einigermaßen reproduzierbar messen.
So ein tool kann die letzten Feinheiten nicht bedienen.
Ob man Gen.-Wirkungsgrade von 50% oder sogar weniger ansetzen sollte, ich denke das führt zu falscher Haltung.
Man muss dem fehlenden "Kraft" im Namen der website nicht unbedingt entsprechen.
Später mehr,
Gruß, Windfried