@ Wartenstein: Ergebnisse zu Leistungsbeiwerten mit Deinem Windrad wären interessant, weil bei der Spiralform einen ganz anderer Effekt möglich sein könnte als nur der des beabsichtigten ruhigeren Laufes durch die breitere Verteilung der Lastwechsel.
Oben hatte ich kurz eine Beobachtung an im Wind spiralförmig verdrehtem Schilfblatt angedeutet, auf die ich nun ausführlicher eingehen möchte:
Beim von mir beobachtete Schilf handelt es sich um eine besondere Schilfart, welches für die früher als "Lampenputzer" benutzten Blütenstände bekannt ist. Solches Schilf kann fast 2 m lange schmale schwertförmige Blätter hervorbringen und ist wegen seiner Größe gut für solche Beobachtungen im Wind geeignet.
Bei Windgeschwindigkeiten ab 3m/sec beginnt so ein Blatt, sich im Wind zu verdrillen, etwa bei 6 m/sec biegt es sich fast diagonal von der Staude ab und verdreht sich dann auch mehrfach in der ablaufenden Strömung. Um bei Windstille scheinheilig wieder gerade und ohne Verdrehung dazustehen, so als wäre nichts geschehen.
Kann man vermuten, dass die Helixform eines Rotors die optimale Gestalt für den Wind hat, um an ihr auch vortriebsmäßig zu reagieren ohne dass der Strömungsablauf dabei durch Stall-Effekte bedeutend beeinflußt wird? Über die Länge der Helix könnte sich möglicherweise beim Ablauf der Strömung in bestimmten Drehkreisabschnitten ein Antriebsdruck aufbauen, welcher dann mit der Wende des Blattes zur Windrichtung hin durch Ablauf der Strömung unterbrochen wird. Dann aber im gegenläufigen Drehkreisabschnitt wäre es wiederum die Helixform, die ein widerstandsfreieres Gegenlaufen gegen die Strömung in diesem Abschnitt ermöglicht und so den Lauf weniger behindert.
Ich will jetzt keine Theorien oder Behauptungen aufstellen, aber interessieren würde es mich schon sehr, ob mit Deinem Rotor ein Leistungsbeiwert erzielt werden kann, der über dem der reinen Widerstandsläufer zählt. Dann nämlich müßte man nach einer Erklärung suchen. Reine Widerstandsläufer kommen kaum signifikant über einen Leistungsbeiwert von Cp 0,1 und als solchen müßte man Deinen Rotor beinahe ansehen. Er hat zwar durch die leichte Blattanstellung im Leebereich einen Drehkreisabschnitt, der auch Auftriebskkräfte entwickeln muß, dies allein jedoch würde jedoch keinen Leistungsbeiwert über Cp 0,15 erklären, falls er dies erreicht.
Ab einem Cp 0,15 würde es also sehr interessant werden.
Gruß, Carl