Bitte wähle nachfolgend aus, welche Beiträge auf dieser Themenseite auf dem Ausdruck ausgegeben werden sollen. Um dies zu tun markiere bitte die Checkbox auf der linken Seite der Posts, die im Ausdruck berücksichtigt werden sollen und klicke anschließend ganz unten auf der Seite auf den Button "Drucken".

Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

Jedi

Betreff:

Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 17.03.2012 - 15:18 Uhr  ·  #26665
Hallo liebe Windfreunde.
'bin neu hier und wollte mit Euch mal mein geplantes Projekt diskutieren:
Unser Grundstück mit ca. 3.500 qm Größe grenzt nach Westen hin mit einer kleinen Obstwiese an einen ca. 5 Meter hohen Bahndamm und dann halt an die Bahn. Dahinter liegt ein Stück Wiese, das irgendwann mal als Erweiterung für den Friedhof dienen soll. Also, Bahn und Friedhof sind schon mal 2 Nachbarn, die sich nicht über ein Windrad beschweren.
Die Hauptwindrichtung ist aus Westen, und von der Seite her ist bei uns schon mal alles okay; ich meine nichts was den Wind aufhält und keiner der was dagegen haben könnte. Und der Bahndamm mit seinen ca. 5 Metern Höhe denke ich ist noch eher von Vorteil.
Die Winddaten, die ich bislang (seit 8 Monaten) aus einem Internet-Wetterportal mitschreibe lassen auf rund 4,0 m/s mittlere Windgeschwindigkeit in 10 Metern Höhe hoffen.
Soweit zu den Randbedingungen.
Ich möchte gerne zur Westgrenze, also fast oben auf dem Bahndamm einen Vertikalläufer von ca. 10 kW Nennleistung installieren (zum Beispiel Gildemeister Windcarrier oder ähnliche). Im Sommer soll dieser dann soweit wie möglich den Eigenbedarf unseres 2 Familienhauses an Strom decken (ca. 4.000 kWh im Jahr) und im Winter soll er zusätzlich so weit wie möglich das Wasser der Heizung erwärmen. Unser Haus ist aus den 70ern und wurde nach und nach immer hier und da mal von der Isolierung her auf den heutigen Stand gebracht. Der Heizölbedarf lag in den letzten Jahren immer so bei rund 2.000 Litern pro Winter; was ja in etwa in etwa 20.000 kWh Energie entspricht.
Ich rechne überschlägig so, dass das Windrad vielleicht von beiden Energiebedarfen, also Strom und Öl, rund die Hälfte abdecken kann. Daneben bleibt im Sommer vielleicht noch ein bisschen was zum Einspeisen übrig, was in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aber wohl nicht so die große Rolle spielt.
Was meint Ihr? Geht die Rechnung in etwa auf?
Und könnt Ihr was dazu sagen, wie man das mit der Heizung bewerkstelligt? Ist das Steuerungstechnisch ein großer Aufwand? Wir haben eine 8 Jahre junge Buderus-Ölheizung, bei der die Sonne schon einen 400 Literspeicher für das Brauchwasser erwärmt; aber eben nur für das Brauchwasser. Da ist ja nur der kleinste Teil.
Gibt es Sondervorschriften für Anlagen, die an oder in der Nähe von Bahngleisen liegen?
Ich rechne im Grunde nicht allzu sehr mit dem spitzen Bleistift. Wenn der "return of invest" noch nicht nach 15 sondern erst nach 20 oder 25 Jahren da ist, dann finde ich das auch noch okay. Nachhaltig und Inflationssicher ist die Sache meiner Meinung nach auf jeden Fall.
'wäre schön, wenn Ihr mir Eure Meinung und ein paar gute Tipps mitteilt.
Danke vorab und schöne Grüße!

XXLRay

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 17.03.2012 - 16:35 Uhr  ·  #26666

dig-it

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 17.03.2012 - 22:23 Uhr  ·  #26671
Genau so wie XXLRAY...

Das einzigen Argumente, die gegen den deutlich effizienteren Horizontalachser sprechen könnten - die eventuell etwa höhere Geräuschentwicklung und der etwas sensiblere Umgang mit Turbulenzen - können bei Dir offensichtlich vernachlässigt werden. Also warum auf gewinnbare Energie verzichten?

Die Nähe zu den Gleisen hat sicherlich bauliche Konsequenzen, die Du mit der Bahn im Vorfeld klären musst. Ich bin elektrisch nicht sehr bewandert, aber die Nähe zu einer Hochspannungs-Oberleitung - falls die Strecke elektrifiziert ist - könnte möglicherweise die Elektronik der Turbine stören. Vielleicht äußern sich die "Elektriker" hier noch...

Aller Erfahrung nach bedeutet eine 10 kw/h Nennleistung (unter Idealbedingungen ermittelt), dass bei realen Bedingungen vor Ort rund die Hälfte dabei herauskommt. Das würde also Euren Strombedarf im Durchschnitt decken. Auf jeden Fall würde ich meine Anlage so dimensionieren, denn elektrisch zu heizen ist nicht wirklich der Bringer, vor allem, wenn Du die Anlage irgendwann auch einmal annähernd amortisieren möchtest. Letzteres setzt allerdings voraus, dass sie über eine sehr lange, pannenfreie Lebenszeit verfügt. Also keine "Eintagsfliege" kaufen, sprich ein "revolutionäres" System, von dem in einem Jahr niemand mehr redet und der Hersteller keine Garantie-Leistungen mehr bedient. Und vor allem eine Anlage auswählen, deren Lesitungsdaten, inklusive Geräuschentwicklung, von unabhängigen Organisationen zertifiziert sind, denn Hersteller und Händler haben zum Teil eine rege Fantasie...

Guten Wind!

Dieter

wieso

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 00:10 Uhr  ·  #26673
Zitat
4,0 m/s



ist nicht berauschend


ich würde mir erstmal eine kleine Windkraftanlage kaufen um vertraut zu werden mit der Materie zb "Futureenegy "aus Schotland

Jedi

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 07:35 Uhr  ·  #26675
Hallo Leute,
erst mal Danke soweit.
Gegen den Horizontalläufer spricht meiner Meinung nach halt, dass er mehr stört. Es geht wie gesagt um die Westgrenze unseres Grundstückes. Das bedeutet, dass der Schatten am Nachmittag auf unseren eigenen Garten nebst Terrasse fällt. Bei aller Liebe zu grüner Energie möchte ich uns nicht selbst den Schattenwurf eines dreiflügeligen Horizontalpropellers auf das eigene Grundstück bescheren.
Die Anlage soll natürlich langlebig sein. Ich möchte hier keine Werbung machen, aber ich glaube wenn der Gildemeister-Konzern so eine Maschine auf den Markt wirft, dann steckt da Qualität dahinter. Ich bin selbst in einer Branche tätig, die mit Werkzeugmaschinen zu tun hat und weiß von daher, dass die alles andere als Ramsch bauen. Dafür ist der ganze Spaß ja auch weiß Gott nicht grade billig.
In der Werbung (die man natürlich nicht komplett glauben muss) geben die als mögliche Ausbeute für verschieden Standorte diese Daten an:
Nürnberg 12.000 kWh pro Jahr
Köln 16.000 kWh pro Jahr
Nürnberg 12.000 kWh pro Jahr
Wir wohnen in Ost-Westfalen. Nehmen wir sicherheitshalber die 12.000 kWh pro Jahr an. Die werden ja dann nicht gleichmäßig über das Jahr kommen sondern im Winter mehr als im Sommer. Daher mein Ansatz, im Winter alle Energie für die Heizung zu nutzen. Das warme Wasser hat doch immer noch den Vorteil dass es speichern kann, was ja beim Strom nun mal nur sehr bedingt geht. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Die Bahnlinie ist elektrifiziert. Ich stelle mir das so vor, dass ich die Anlage soweit von den Gleisen wegsetze, dass im schlimmsten Falle (der Mast kippt um) nur die oberen Spitzen des Rotors auf die Gleise fallen können, nicht aber die Nabe oder der Mast. Also, sagen wir 10 Meter Nabenhöhe = 11 Meter Abstand zu den Gleisen. Wenn jemand Erfahrung mit der Nachbarschaft der Bahn hat , sei es von der technischen Seite oder von den Vorschriften her, bin ich für jeden Tipp dankbar.
Schöne Grüße!

XXLRay

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 09:48 Uhr  ·  #26677
Also 4m/s im Schnitt ist für Deutschland doch schon gar nicht so übel (wenn es denn wirklich dabei bleibt).

Zitat geschrieben von Jedi
...möchte ich uns nicht selbst den Schattenwurf eines dreiflügeligen Horizontalpropellers auf das eigene Grundstück bescheren.

Ich verstehe nicht, wo der Unterschied zum Schattenwurf eines Vertikalachsers besteht.
Bitte versteh mich nicht falsch, wenn du dir den Vertkalachser kaufen möchtest, darfst du das gerne tun. Ich möchte aber verhindern, dass das aus den falschen Gründen geschieht und du dann hinterher von der Technologie (die nichts dafür kann) enttäuscht bist. Vertikalachser haben ihre Stärken, aber bei dir ist meiner Meinung nach eine herkömmliche Anlage sinnvoller.

Zitat geschrieben von Jedi
Nürnberg 12.000 kWh pro Jahr
Köln 16.000 kWh pro Jahr
Nürnberg 12.000 kWh pro Jahr

Ob an den Zahlen was dran ist, kannst du mit den Formeln im Grundlagenbereich ganz leicht selbst ausrechnen.

Zitat geschrieben von Jedi
Daher mein Ansatz, im Winter alle Energie für die Heizung zu nutzen. Das warme Wasser hat doch immer noch den Vorteil dass es speichern kann, was ja beim Strom nun mal nur sehr bedingt geht. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Doch, das kann man so machen. Prinzipiell heizt aber z.B. Holz deutlich billiger, als eine WKA.

Zitat geschrieben von Jedi
Die Bahnlinie ist elektrifiziert. Ich stelle mir das so vor, dass ich die Anlage soweit von den Gleisen wegsetze, dass im schlimmsten Falle (der Mast kippt um) nur die oberen Spitzen des Rotors auf die Gleise fallen können, nicht aber die Nabe oder der Mast. Also, sagen wir 10 Meter Nabenhöhe = 11 Meter Abstand zu den Gleisen.

Probleme mit der Elektronik sollte es nicht geben. Es kann aber sein, dass es besondere Abstandsregelungen gibt. Näheres dazu findest du ein deiner Landesbauordnung.

doelle4

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 11:25 Uhr  ·  #26678
Mir gefällt das du trotz deiner Euphorie auch reale Daten nicht vom Tisch wischt und versucht dich an der Realität zu orientieren.
Das mitn Heizen haben wir schon x fach im Forum behandelt daher nur soviel dazu: Es geht aber nur zu einem geringen teil und kommt dir weit teuerer wie mit Holz.
Speist du ein bekommtst du um einiges mehr als Holz dir kostet und die Summen zu erzeugen ist nur mit privater Windraft im Garten eine Nummer zu groß.
Sehe es so kauf dir eine eine herkömmlichen guten Horizontalachser den du größen und kostenmäßig vertreten kannst und speise nur ein, alles andere ist nicht rentabel ineffizient und würde zu entäuschung führen.
Decke soweit wie möglich deinen Eigen Strombedarf ab und unterstütze mit PV um eine gleichmäßigere zeitliche Abdeckung zu haben.
PV ist doppelt so rentabel wie WInd und macht weniger Problem (Platzbedarf /Baulichkeiten /Sturm usw)
Rüste deine Heizung auf Holz /(Pellets= teuerer aber billiger wie Windstrom) um.
1Kw Holz =4 Cent , Pellets 6 Cent, 1KW Einspeisung: ab 10 Cent
Mit Windkraft statt Holz zu heizen ist so wie: Gib mit 10 Euro und ich geb dir wenns mir mal passt wieder insgesamt 4-6 Euro zurück und freu dich darüber...
Gruß Hans

dig-it

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 12:17 Uhr  ·  #26679
Wenn es wirklich der Schattenwurf sein sollte, der die Entscheidung motoviert, dann ist eine Darrieus wie der genannte Windcarrier im Nachteil gegenüber einem dreiflügeliegen Horizontalachser, denn die abschattenden Flächen sind deutlich größer. Außerdem wäre sicherlich die Frage nach dem Sinn einer Anlage in dieser Größenordnung auf einem nur 10 Meter hohem Mast durchaus eine Diskussion wert. Allerdings kann natürlich die Genehmigungsfreiheit ein Argument sein.

Auf der Homepage des Gildemeister Windcarrier fehlen drei für mich wichtige Dinge:
1. Es gibt keinerlei unabhängige Zertifizierung/Überprüfung der genannten Leistungsdaten
2. Es wird keine Überlebensgeschwindigkeit garantiert
3. Es gibt keine konkreten Angaben über die Geräuschentwicklung (leise sagen viele...).

Ich würde mir an Deiner Stelle auch die langjährigen Durschnittswerte der Windgeschwindigkeit besorgen. 4 m/s scheinen mir für Ostwestfalen relativ hoch. Aber vielleicht seid Ihr ja durch die Geländetopografie begünstigt.

Allseits guten Wind!

Dieter

Jedi

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 15:56 Uhr  ·  #26682
Hallo Leute,
Ich hab bislang hier und auch in anderen Quellen gelesen, dass die Vertikalläufer allgemein weniger stören, weil ihr Schattenwurf eher statisch, zum Beispiel wie eine Baumkrone wirkt und dass es eben nicht so zu dem Diskoblitzereffekt kommt wie evt. bei einem horizontalen Propeller. Und bei der Geräuschbildung sollen sie doch auch weniger störend wirken. Wenn unser Grundstück im ländlichen Raum auch recht groß ist, so wäre der von mir favorisierte Standort nur ca. 20 Meter vom Haus und Garten und Terrasse weg. Da mach ich schon Sorgen um Schatten und um Geräusche.
Noch mal zu der Geschichte mit dem Heizen: Das mit den Zahlen, die Doelle 4 genannt hat verstehe ich nicht ganz bzw. sehe ich etwas anders:
1 kWh aus Holz = 4 Cent Okay, kann sein, aber das ist mit viel Arbeit und Umstand verbunden. Ich weiß wovon ich rede. Wir haben 'nen Kaminofen im Wohnzimmer und sind Brennholz-Selbstversorger.
1 kWh aus Pellets = 6 Cent Okay mag auch sein. Der Unterschied zu den o. g. 4 Cent ist dafür dass es einfacher und sauberer ist und weniger Eigenleistung erfordert.
Aber wieso 1 kWh Einspeisen = ab 10 Cent? Ich dachte es gibt nur 5,2 Cent für Onshore-Anlagen.??? Habe ich da was falsch verstanden?
Und 1 Liter Heizöl kostet, nehmen wir mal an, in ein paar Jahren 1 Euro und daraus bekommt man rund 10 kWh Energie; d. h 1 kWh kostet dann auch 10 Cent.
Demnach müsste die Verwendung des Windstroms für die Heizung doch mindestens so wirtschaftlich sein wie das Einspeisen. Ich gehe ja nicht davon aus, dass das Windrad die Heizenergie komplett alleine erzeugen kann. Aber merkbar unterstützen sollte es doch können.
Übrigens, eine PV-Anlage haben wir bereits auf dem Dach; ist aber recht klein mit nur 4,2 kWP. Mehr Platz war auf dem Dach nicht verfügbar. Das ist ja auch einer der Gründe, warum ich zusätzliche eine Windmühle haben möchte. Ich finde die Kombinationsmöglichkeiten könnten später mal sehr interessant werden.

XXLRay

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 16:40 Uhr  ·  #26683
Zitat geschrieben von Jedi
Ich hab bislang hier und auch in anderen Quellen gelesen, dass die Vertikalläufer allgemein weniger stören, weil ihr Schattenwurf eher statisch, zum Beispiel wie eine Baumkrone wirkt und dass es eben nicht so zu dem Diskoblitzereffekt kommt wie evt. bei einem horizontalen Propeller.

Für einen Darrieus gilt das meiner Meinung nach aber nicht. Ich kann mir zumindest keinen Grund vorstellen.

Einspeisung für Wind liegt soweit ich weiß bei 9 Cent. Wenn du den Strom selbst verbrauchst, sparst du sogar um die 25 Cent. Wenn du mit Pellets k heizt, machst du also 3 Cent Gewinn, wenn du den Wind einspeist. Prinzipiell spricht nichts dagegen, den Strom zum Heizen zu benutzen, es geht aber effektiver.

dig-it

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 17:37 Uhr  ·  #26684
Zitat

so wäre der von mir favorisierte Standort nur ca. 20 Meter vom Haus und Garten und Terrasse weg.

Das ist in der Tat ein Argument, dass für eine möglichst leise Lösung sprechen könnte. Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass man zu den Zeiten, in denen die Anlagen schnell laufen und damit ein Maximum an Geräusch erzeugen, meist nicht auf der Terrasse sitzt. Unsere Skystream, die nicht gerade leise ist, steht nur 10 Meter vom Haus entfernt. Innen stört uns das Geräusch wegen guter Dämmung nicht. Außen kann ich ihm durchaus auch gute Seiten abgewinnen. Eine holländische Windmühle macht auch Geräusche - und das nicht zu knapp - und ein Wasserrad auch. Diesen Preis bin ich gerne bereit, für nachhaltige Energiegewinnung zu bezahlen. Nur wenn ich Nachbarn damit störte, hätte ich mich anders entschieden. Aber da Du an einer Bahnlinie wohnst, kann man bei Dir wohl nicht davon ausgehen, dass bei Euch paradiesische Stille herrscht...

Für einen Vertikalachser spricht einfach die deutlisch bessere Effizienz. Denn wir wollen uns nichts vormachen: In unseren Breiten ist das Windangebot nicht unbedingt üppig. Da sollte man sich genau überlegen, ob man da noch etliches verschenken möchte. Dass bei dem von Dir genannten Modell der Schatten eine andere Charakteristik haben soll als bei einem Vertikalachser, vermag ich nicht einzusehen.

Am Ende kann man natürlich auch sagen, Anlage X gefällt mir einfach, und ich möchte sie haben. Wie sagt man doch in meiner französischen Wahlheimat: Wenn man liebt, dann rechnet man nicht!

Dieter

doelle4

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 18.03.2012 - 18:42 Uhr  ·  #26686
Nichtsdestotrotz wird deine Ölheizung die nächsten 10 Jahre ein grab für dein Geld.
Du wirst bestenfalls 10% abdecken können den 2000 KW ist schon sehr viel für eine WKA und die kosten für diese WKA werden dieselben sein wie wenn du deine Heizung umrüstest. Müssen wirst du sowiso den die Preise steigen und steigen , das Öl wird knapper.
Der Platz aufn Dach ist zuwenig für weitere PV ? PV aufn Dach ist sowiso nicht optimal.
Wozu hast du dann einen 3500m2 Garten. Ich hab auch 3500m2 und meine PV im Garten aufgeständert.
Hat viele Vorteile - Schnee lässt sich leicht abkehren, leicht zu reinigen von Vogeldreck und Dach wird auch nicht durchbohrt mit allen was da auftreten kann.
Durch bessere durchlüftung (Kühlung) und optimalen Gradwinkel steigt der Ertrag zusätzlich zum dem nicht vorhanden Schneeausfall um einiges.

Als WKA nimm was größen und kostenmäßig vernünftig ist , den rest mit Zusatzpv und zwindend Heizungsumrüstung.
Bleibt du bei Öl dann zahlst du allein die nächsten 5 jahre soviel mehr heizkosten wie ein Umrüstung jetzt kostet.
Eine WKA die in der Sonne steht ist sowiso schlecht, den Sonnelicht hat auch im Winter 300-400 Watt Wärme die deine Hausmauer wärmt bzw zu 65% -80% durchs Fenster kommt.
Warumm haben sonst Passivhäuser eine Sonnenausrichtung?

KURZUM: eine 10m2 WKA (reine Repellerfläche) bringt dir die Wärmeenergie von 1 m3 Holz pro Jahr wenns sehr gut läuft.... Gibt dir das zu denken?
Ein 1m3 Holz pro Jahr geschenkt um 5000 Euro Komplettkosten??

Gruß Hans

wieso

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 02:50 Uhr  ·  #26709
Klar , würde ich mir genau anschauen im Vorfeld was , welche Windkraftanlage liefern kann

Es geht ja nicht immer um jeden Pfennig den ich zurückbekomme ,

Frag ich mich beim Fernseher ja auch nicht , wann der sich bezahlt macht , oder ?


Ich persönlich würde mich fragen ob parallel zu der bestehenden 4 kw PV eine 10 kw Windturbine mir mehr "Freiheit" bringt

oder ob eine "Autarke " Lösung nicht besser wäre , also eventuell mir die Kosten der angesprochenen Windturbine ( ich schätze ca 20000 Euro ) mal genau durch den Kopf gehen zu lassen und mir zu überlegen ob ich dafür nicht mit einer kleineren WKA und Erdwärmepumpe mit Inselanlage und Batterie mehr Freiheit erreiche .....
20000 kwh Wärme entsprechen mit Wärmepumpe dann nur ca 7000 kwh Strom

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen , das es zufriedenstellend ist eine 10 kw WKA und 4 kw PV zu haben , aber es nicht möglich ist sich "selbstversorgen " zu können

Wir würden auch gerne mehr heitzen in unserer Inselanlage und PV , auch wenn es noch so billig ist im Moment kommt da an Ihre Grenzen in Winter , seit Jahren denke ich deshalb an Wind und Wärmepumpe nach für unsere Inselanlage


Gruss Lars

XXLRay

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 08:57 Uhr  ·  #26710

doelle4

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 11:01 Uhr  ·  #26711
Ich heize aus dem Grund auch mit einer Hitachi Split Klimanalage - kostet ca1500€ und macht mir aus 1000 KWStrom - 3500 KW Wärme und das auf Knopfdruck ohne Wartung. Eine richtige Wärmepumpe und ein 2-5 KW Windrad ist sicher die günstigere und bessere Wahl wie eine 10 KW WKA.
Habe auch Wind und PV und bin zufrieden wobei sich aber die PV innerhalb von 7 Jahren rentiert was bei meiner WKA nicht ist (zumindest bei meinen Windverhältnissen) dafür ist sie fürs Auge und Ökobewusstsein.
Der Grund warumm ich mit Zahlen jongliere ist das ich nahezu alle Energiemöglichkeiten ( PV / Wind /Kollektoren/ Wärmepumpe/ Holzofen/Pelletsofen ) zum Heizen nutzte und immer querrechne.
Inselanlage ist leider nicht zufriedenstellend lösbar, belass es so wies ist bist viel besser drann.
Gruß Hans

Jedi

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 14:58 Uhr  ·  #26712
Hallo Leute,
Danke für die vielen Anregungen.
Ich muss das wohl noch mal überdenken. Schade, ich hatte mir das im Geiste schon so richtig gut vorgestellt. Na Ja, besser Ihr "zieht mir jetzt den Zahn" als wenn sich hinterher über Jahre hinweg die Erkenntnis einstellt, dass die Sache nicht aufgeht.
Also, direkt mit dem Strom heizen = nicht empfehlenswert weil nicht effizient. Das mit der Wärmepumpe werde ich mir als nächstes mal durch den Kopf gehen lassen.

@Wieso,
zu Deiner Info, so ein "Windcarrier" von Gildmeister kostet mit allem Drum und Dran eher 40.000 als 20.000 Euro. Wenn es nur 20.000 Euro wären würde ich glaube ich nicht so lange zögern.

An die anderen,
wer kann mir denn nun mal sagen, wie hoch der Einspeisesatz für so eine KWKA ist?
Schöne Grüße!

XXLRay

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 16:03 Uhr  ·  #26713

danile

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 17:13 Uhr  ·  #26714
Habe darüber erst letztens einen Zeitungsbericht gelesen. Dort war die Rede, dass ab dem 01.April auf 19,5 und dann monatlich um 1,5ct gekürzt werden soll. Bis dorthin liegt die Einspeisevergütung bei 24,43ct pro Kilowattstunde.

dig-it

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 18:38 Uhr  ·  #26716
Zitat

Habe darüber erst letztens einen Zeitungsbericht gelesen. Dort war die Rede, dass ab dem 01.April auf 19,5 und dann monatlich um 1,5ct gekürzt werden soll. Bis dorthin liegt die Einspeisevergütung bei 24,43ct pro Kilowattstunde.

Das ist Unsinn, die Einspeisevergütung liegt bei 9 Cents.

Dieter

wieso

Betreff:

Re: Eure Meinung zu meinem geplanten Projekt

 ·  Gepostet: 20.03.2012 - 20:54 Uhr  ·  #26718
Zitat
@Wieso,
zu Deiner Info, so ein "Windcarrier" von Gildmeister kostet mit allem Drum und Dran eher 40.000 als 20.000 Euro. Wenn es nur 20.000 Euro wären würde ich glaube ich nicht so lange zögern.



Ups , das ist ja eher (fast)schon die Gaia Preisklasse http://www.gaia-wind.com/133-11kw-turbine/energy-production/



Wie gesagt , ich steh zu meiner Inselanlage seit Jahren und auch zur Batterie .... ist mir egal wie die Berechnungen ausschauen , alles was ich heutzutage lese ist das Erneuerbare Energien einen Speicher brauchen oder / und ein besseres Netz , weil dem so ist hat gerade die jetzige Regierung die Einspeisevergütung gekappt , Sie scheinen wohl auch eher Schiss zu haben das Photovoltaik zuviel Strom produziert um die Mittagszeit und die Netze bzw Speicher nicht da sind

Wie gesagt 40000 Euro können mir sehr viel Autarkie kaufen , ob eine reine Einspeiseanlage da besser ist muss jeder selber wissen ,als eine Art Hybrid Anlage die einspeist aber auch Autark arbeiten kann
Gruss lars